Keimlinge statt Saatkartoffeln

gartentier

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Hi
ich bin am überlegen ob es funktionieren kann wenn man die Keimlinge mit Fruchtfleisch abschneidet u einpflanzt.Die Frage die mich beschäftigen sind,

entwickelt sich eine vollwertige gesunde Pflanze?
Unterscheiden sich die Erträge sehr stark zum Vergleich wenn man ganze Kartoffeln pflanzt?
Sind die Setzlinge anfälliger für Krankheiten?
Wie sieht es mit dem Nährstoffbedarf aus wenn man nur die Keimlinge verwendet?
 
  • Gecko

    Löschmann
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    Das funktioniert, also Kartoffeln halbieren oder vierteln zumindest,
    wenn pro Teil mindestens ein Trieb dran ist.
    Ob man sie noch weiter zerstückeln kann, weiß ich nicht.

    Grüßle
    Stefan
     
  • Gecko

    Löschmann
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    Hab noch was gefunden:

    [video=youtube;zxE0kWmUxPU]http://www.youtube.com/watch?v=zxE0kWmUxPU[/video]
     
  • H

    Highlaender

    Guest
    Persöhnlich nicht. Jetzt wo ich den Film sehe erinnere ich mich an Geschichten von Opi das die nach dem Krieg die Kartoffeln dicker geschält haben weil nix da war.
     
  • Cannafreak

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    Dann weisste, daß Gecko recht hattest, wennauch Unterlage, sehr klein.
    Im Komposter wachsen aus Kartoffelschalen mit Augen, auch wieder Keimlinge.
    Aus Wirtschaftlichkeit, pflanzen Bauern, ganze Saatkartoffeln mit viel Trieben,
    damit Ertrag aug großer ausfällt.
    Man sollte aber 'Fruchtfolge' betreiben u. nicht jedes Jahr am gleichen Fleck K. anbauen.
    Viel Erfolg.
    Pete.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    gartentier

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    Bin mittlerweile auf interesssante Zusammenhänge gestoßen. Genau wegen dieser Fruchtfolge soll es immens wichtig sein die Kartoffeln alle paar Jahre zu teilen.
    Dies bewirkt eine Verjüngung der Kartoffelkultur jedenfalls laut Lektüre.
    Die Erträge aus solch gewonnenen Kartoffeln sollen den Ertrag u die Gesundheit der Kultur steigern.

    Die Keimlinge werden durch die Teilung gezwungen nach neuen Nährstoffen zu suchen da die weggeschnittene Mutterpflanze nicht mehr zur Verfügung steht u somit neue Informationen eingelagert werden.
     
  • tihei

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    Hi
    ich bin am überlegen ob es funktionieren kann wenn man die Keimlinge mit Fruchtfleisch abschneidet u einpflanzt.Die Frage die mich beschäftigen sind,
    entwickelt sich eine vollwertige gesunde Pflanze?
    Nein.

    Unterscheiden sich die Erträge sehr stark zum Vergleich wenn man ganze Kartoffeln pflanzt?


    Ja. Die Anzahl der "normalgroßen" Kartoffeln ist viel geringer, dazu kommen je nach Wetterlage etliche kleine Kartöffelchen. So als ob man eine sehr kleine Pflanzkartoffel gelegt hätte.
    Pflanzkartoffeln sollten 40-70gr haben. Die geringen Gewichte für Sorten, die viele Triebe bilden, die höheren Gewichte für Sorten die wenige Triebe bilden. Sind die Pflanzknollen etwas kleiner so kann man in geringerem Abstand pflanzen; sind sie etwas größer, so kann man auch in weiterem Abstand Pflanzen. Ist das Pflanzgut wesentlich größer, so sollten die Knollen geteilt werden, damit nicht so viele Triebe an einer Stelle wachsen (dann gibt es viele, zu kleine Kartoffeln zu ernten).

    Sind die Setzlinge anfälliger für Krankheiten?


    Verletzte Kartoffelknollen sind anfälliger für Krankheiten.

    Wie sieht es mit dem Nährstoffbedarf aus wenn man nur die Keimlinge verwendet?


    Der höchste Bedarf ist kurz vor bzw. während der Blüte. Die "Spar-Pflanze" holt den Rückstand bis dato nicht mehr auf. Das ist nur was für Notzeiten, wenn man gezwungen ist, Teile vom Pflanzgut zu verspeisen.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    tihei

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    Dies bewirkt eine Verjüngung der Kartoffelkultur jedenfalls laut Lektüre.
    Die Erträge aus solch gewonnenen Kartoffeln sollen den Ertrag u die Gesundheit der Kultur steigern.

    Die Keimlinge werden durch die Teilung gezwungen nach neuen Nährstoffen zu suchen da die weggeschnittene Mutterpflanze nicht mehr zur Verfügung steht u somit neue Informationen eingelagert werden.
    Das klingt nicht plausibel. Warum sollte das Teilen einer Knolle den Bestand verjüngen? Erbinformationen UND Virenbefall sind in beiden Hälften gleich!

    Alle Kartoffelwurzeln "suchen" nach Nährstoffen. (Sonst wäre es gar nicht möglich, die Menge der Knollen über die Saison zu vervielfachen). Woher sollen "neue" Informationen kommen? Das geht nur durch Mutation.
     

    tihei

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    Die Virenbelastung ist in der Knolle am größten; im jungen Trieb nur gering bis zur Triebspitze, die praktisch virenfrei ist. Um die Last zu senken, kultiviert man Jahr für Jahr nur die Triebe in sicherer Umgebung (Blattläuse übertragen die Viren, selbst wenn sie nur mal "zum probieren" anstechen).
    Ein Teilen der Knolle bringt dahingehend nichts.
     
    S

    Swenny

    Guest
    Das funktioniert, also Kartoffeln halbieren oder vierteln zumindest, wenn pro Teil mindestens ein Trieb dran ist.

    Die Schnittfläche in zerstoßene Holzkohle tunken, damit sie nicht vergammeln.

    Angeblich haben "die Alten nach dem Krieg" Kartoffelschalen mit Augen dran als Saatkartoffeln genommen, weil man die wertvolle Kartoffel nicht als Ganzes in die Erde geben wollte.

    Aber: Es hilft vielleicht, wenn man zuwenig Saatkartoffeln hat oder sie sehr groß sind und viele Keime bilden. Es bringt wie schon beschrieben weder etwas zur "Verjüngung" noch zur Reduzierung der Virenlast.
     

    gartentier

    Mitglied
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    OK, sie wachsen jedenfalls prima. Wie die <Ernte bei den geäugelten aussieht wird sich zeigen.
    Grüße Christian
     
    H

    Highlaender

    Guest
    Ist nicht viel anders als mit Pflanzkartoffeln. Laut Opi brauchen geäugelte nur länger bis zur Ernte.
     

    gartentier

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    Vielen Dank erst mal. Sollten sie wirklich zu klein werden, pflanz ich sie einfach wieder sehr tief ein. Hat die letzten Jahre immer gut geklappt.
    Mindestens 20-30 cm tief, ordentlich organisches Material drüber, Gras drüber wachsen lassen u freuen auf den jährlichen Austrieb.
    Ich bringe jedes Jahr mehrere qm Erde u Pferdemist vom Nachbarn auf die gesamte Fläche aus.
    Der Boden läuft über vor Regenwürmern auch durch den Mist u bisher wachsen jedes Jahr überall Kartoffeln u Gemüse.
     
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