Neuer Garten mit Gardena Viereckversenkregnern

[KleeblattF]

Hallo zusammen,

nach einigen Wochen des Mitlesens habe ich mich nun registriert und will meine Planung mit euch teilen. Theroie und Praxis sind bekanntlich zwei unterschiedliche Dinge und deshalb bin ich über eure Ratschläge sehr dankbar.

Der Bauleiter hat geebneten Mutterboden hinterlassen und bevor ich den Rasen aussäe, soll das automatische Bewässerungssystem im Boden versenkt werden. Einen Lageplan und meine favorisierte Lösung habe ich hier angehängt.



Grundsätzlich plane ich 5 Leiten zu verlegen:
(1) 1 Leitung mit Tröpfchenbewässerungs-Schlauch für die Hecke
(2) 1 Leitung für die Wassersteckdose am anderen Ende des Gartens
(3)/(4)/(5) Je 1 Leitung für die 3 Viereck-Versenkregner

Leitung (1) soll durch eine Ventilbox V1 und Leitungen (3), (4) und (5) durch eine Ventilbox V3 laufen. Leitung (2) ist dauerhaft "unter Wasser" und führt an den Ventilobxen vorbei. Die Ventilboxen beherbergen Bewässerungsventile 24V und sollen über eine Smart Irrigation Control per App programmiert werden. Das Wasser kommt aus der Hauswand (Trinkwasser - Gartenwasserzähler soll installiert werden), geht per Schlauch über den Gehweg und in die gegenüberliegende Anschlussdose bis hin zu den Ventilboxen. Der Eimertest hat 20Sekunden pro 10l ergeben. Die ungefähren Schlauchlängen zu den einzelnen VVRs habe ich in der Skizze notiert.

Da noch kein Rasen verlegt ist, plane ich großzügige Kurven zu buddeln und auf L-/T-Ventile zu verzichten. Neben den Rohren plane ich noch ein Stromkabel im gleichen "Graben" zu verlegen - die Systeme sollten sich ja nicht in die Quere kommen. Beregner, Wasserdosen und Ventilboxen sollen in Kies eingebettet werden.

Nun zu meinen Fragen:

a) Was haltet ihr grundsätzlich von der Planung? Sind meine Gedanken bezüglich Steuerung/Verteilung, Viereck-Versenkregner und Durchflussmenge logisch?

b) Wie unten zu sehen ist der Bereich oberhalb der Ventilboxen noch nicht abedeckt. Wenn ich diese Bereich (ca. 7,4 x 2,2m) mit einem weiteren VVR beregnen will, kann ich ihn dann mit VVR1 an eine Leitung legen oder muss eine 6. Leitung her und die Ventilbox V1 in eine V3 umgewandelt werden? Ein Turbinenversenkregner macht hier keinen Sinn, richtig?

c) Entwässerungsventile - Im Forum habe ich geselen, dass die Membran der Gardena Ventile leicht durch Verunreinigungen "klemmt" und unknotrolliert Wasser austritt. Lassen sich alle 5 Leitungen mit Hilfe eine Kompressors ausblasen und was ist dabei zu beachten?

In 4 Wochen sollen die Arbeiten beginnen - bis dahin will ich die Planung abschließen und alles notwendige eingekauft haben. Gerne teile ich auch Bilder von den Endergebnissen.

Vielen Dank im vorraus!

 

[T.Tomberg]

Alles so weit OK . Viereckregner neigen dazu Windanfällig zu sein , daher empfehle ich die Regner am Haus zu installieren und vom Haus weg zu sprengen. Dies geht aber nicht bei Deinen Größen.
Bei Deinem Anschlusswert 20 ist gleich einer Menge von 1800L/h , das ist gar nicht so schlecht. Es muss der Druckverlust der Leitungen noch dazu addiert werden aber ich könnte mir durchaus vorstellen 2 Regner an einer Leitung an zu schließen. Das musst Du einfach mal ausprobieren. In den kleinen Bereich würde ich auch den Versenk-Viereckregner setzen.
Oben in der großen Fläche würde ich eher mit Sektorenregnern arbeiten, aber klar da musst Du wesentlich mehr Leitungen legen und Dein Wasser ist begrenzt. Du kannst die V1 nicht umbauen . Die Box ist klein her einen Eingang und einen Ausgang. Generell würde ich sowieso 2 V3 kaufen und dann jeweils 2 Ventile rein setzen. Die beiden Boxen kannst Du auch verbinden , dann musst Du nur einmal eine Zugangsleitung anschließen.
Die Entwässerungsventile würde ich entsprechend absichern gegen Verschmutzung . So ist zwischenzeitlich eine kleine Vliesshaube dabei und es ist zu empfehlen das Ventil zusätzlich mit Vliess zu schützen.
Im Bereich des Ventils natürlich auch genügend Drainage damit das Wasser abfließen kann.
Es Gibt auch kleine Hauben damit man die Ventile kontrollieren kann.
Ansonsten: Regnerköpfe vor dem Winter raus drehen, Entwässerungskappe aus Box aufdrehen, Ventile öffnen ( mit dem roten Hebel manuell nicht über die Steuerung, höre ich immer wieder das die Ventile aktiviert wurden , dann durchgepustet und dann doch kaputt gegangen sind. ) Danach dann durchpusten , fertig.

 

[merls]

Der OS140 hat knapp 800Liter/h an Durchfluss. 2 Regner an einem Strang sollten machbar sein.

 

[KleeblattF]

Hallo T.Tomberg,

zunächst mal vielen Dank für deine schnelle Antwort und Erfahrungen. Ich habe mir mal ein paar Dinge herausgepickt:

Viereckregner: Da der Rasen noch keinerlei Kinderspielzeug, Beete oder ähnliches beherbergt lässt sich die Fläche ideal in Rechtecke aufteilen. Ich teile deine Meinung mit der Windanfälligkeit, aber die vielen Leitungen für die vielen Sektorenregner schrecken mich ab. Ich habe trotzdem mal eine überarbeitet Version erstellt. Die Radien sind noch nicht ganz maßstabsgetreu. Aber geht es in die Richtung, die du vorgeschlagen hast?



Für den kleinen Bereich füge ich dann noch einen vierten VVR ein und tausche die Box V1 durch eine V3 in meiner Planung ein. Guter Tipp, dass man die Boxen direkt verbinden kann.

Entwässerungsventile: Sie haben als ab Werk eine kleine Vliesshaube, zusätzlich empfiehlst du noch einen weiteren Vliess und eine Drainage (ich habe an ein Kiesbett gedacht). Habe ich das richtig verstanden? Die kleinen Hauben sind Kunststoff-Schächte in die man von oben hineingreifen kann?

Ich habe meine Zeichnung angepasst.

 

[KleeblattF]

Hallo merls,

danke auch für deine Antwort. Da der Rasen noch nicht liegt, kann ich in Ruhe testen und werden dementsprechend 2 VVR in Reihe schalten und einfach mal schauen was sich bewegt

 

[Moister]

Vielleicht ein paar Kleinigkeiten was ich an deinem Plan ändern würde.

Einspeisung: Willst du da eine Gardena-Wasserdose hinmachen? Ich würde da eher eine Irritec verbauen weil der Hahn komplett aus Metall ist. Wenn du da einen Metall-Schlauchanschluss (Gardena Premium) draufmachst kann dir fast nichts abbrechen.
In/an Verrohrung/Zuleitung auf der immer Druck ist, willst du keinen Schaden haben!

Wasser-Pipeline:
Eine 32mm Pipeline von der Einspeisestelle ums Haus herum bis z..B. zum Hochbeet.
Dort eine Wasserdose und eine Ventilbox (für den rechten Teil des Gartens).
Wenn der Graben schon ausgebuddelt ist wirfst du da ein Ventil-Steuerkabel mit rein.
Eine Wasserdose in der Mitte der Pipeline, die von links nach rechts verläuft (oder an beiden Ecken).

Eine Ventilbox kommt dort hin wo du deine zwei eingezeichnet hast. Auch da eine Wassersteckdose für den linken Teil des Gartens.

Durch die drei Wasserdosen kannst du immer einen Schlauch verwenden ohne diesen um die Ecke herumzuziehen.

Ventilboxen:
Keine Gardena sondern eine, in die problemlos Ventile anderer Hersteller passen.
Nimm jeweils eine 4bis 5er (das sind die kleineren "Standard") und bestücke die Abzweigungen nur nach Bedarf mit Ventilen. Der restliche Platz ist für die Zukunft.
Ein Minimalausbau ist auch nicht teurer als die Gardena-Boxen.

Damit hast du Wasserversorgungsleitung auf beiden Hausseiten (ringsrum) sowie Wasser-Verteilung und Steuerung.

Naja.... und so weiter.
Die Rohre so legen dass sie ggfs weiterverwendbar sind solltest du merken dass die Viereckregner nix sind und du was anderes verbauen willst.
Du schränkst dich mit der zentralen Verteilung von gaaaanz links wahnsinnig ein und Erweiterungen werden sehr aufwändig.

Ich habe auch einen Uförmigen Garten und "nur" vier Regnerzonen (drei würden wohl auch reichen).
Trotzdem habe ich drei 4fach Ventilboxen an jedem Schenkel verbaut.
4x Rasenbewässerung und mindestens 4x Beetbewässerung mit Wassersteckdosen+Tropfschlauch.
Die restlichen Ausgänge

Keine Angst vor zu viel Buddelei. Das ist nicht so wild.
Immer sauber und die Mehrkosten für ggfs ein paar Meter Rohr und ein paar Fittings ausgeben.

Ich habe keine Drain-Ventile verbaut und habe es nicht vor (ich blase vorm Winter aus).
In der Gardena-Produktbeschreibung steht dass die automatisch entwässern wenn der Druck unter 0,2bar fällt.
Nachdem die Viereckregner quasi eine offene Leitung sind und sich der Druck im Rohrsystem in jedem Fall ausgleicht, würden die nach jedem Bewässern aufgehen.
In der Praxis muss die Leitung zuerst befüllt werden (damit verbunden zischt und bläst die Luft raus, wenns blöd läuft hat man einen heftigen Wasserschlag auf die Sprenger) und nach dem Bewässern läuft sie wieder leer. Das sind ja auch immer ein paar Liter.
Mal davon abgesehen dass die Dinger nicht selten Probleme machen wenn sie etwas älter geworden sind.

 

[KleeblattF]

Hallo Moister,

danke für deine ausführliche Erklärung. Einige Tipps habe ich in meine Planung eingebaut.

Zum Thema Wasserdose (Ein-bzw. Ausgang): Sehe ich das richtig, dass Gardena zwischen Anschlussdose (Eingang) und Wassersteckdose (Ausgang) unterscheidet, während Irritec ein uns die selbe Dose verwendet (IGPVM2S00V0CC)?

Die Idee mit je einer Ventilboxen links und einer rechts finde ich klasse. Dadurch bin ich flexibler und kann (fast) alles was noch kommen man im Garten flexibel versorgen und ansteuern. Das Ventilsteuerkabel lege ich ebenfalls in den Kanal und schicke den Strom wieder "zurück", denn ich habe nur bei der linken Ventilbox einen Stromanschluss.

Ich bin auch eher gegen die Drain-ventile und bevorzuge das Durchpusten vor dem ersten Frost. Die ständige Entwässerung nach jeder Bewässerung und das Risiko der "Verstopfung" schrecken mich ab.

Hier der neuste Stand:

 

[top_gun_de]

Zu den Drainventilen habe ich die gleiche Meinung. Luft in der Leitung ist wo möglich zu vermeiden, auf der anderen Seite holt man sich mit den Dingern noch bewusst im Rahmen der Entwässerung Luft rein.

 

[Moister]

Zum Thema Wasserdose (Ein-bzw. Ausgang): Sehe ich das richtig, dass Gardena zwischen Anschlussdose (Eingang) und Wassersteckdose (Ausgang) unterscheidet, während Irritec ein uns die selbe Dose verwendet (IGPVM2S00V0CC)?

Das Ventilsteuerkabel lege ich ebenfalls in den Kanal und schicke den Strom wieder "zurück", denn ich habe nur bei der linken Ventilbox einen Stromanschluss.

Wasserdosen: Die Gardena-Eingangsdose hat keinen aquastopp(d.h. immer "offen" und einen orangenen Deckel.
Dem Aquastopp trauen ich nicht so ganz, ich verwende die Gardenadosen zwar auch, aber nur hinter Ventilen. Nicht in der Wasserpipeline auf der immer Druck ist. Dort verwende ich die neue Ausführung der Irritec, die einen Anschluß nach unten (und seitlich) hat, damit kann das Zuleitungsrohr tiefer liegen.
Beetbewässerung oder Dosen hinter Ventilen: Gardena
Dauerdruck und Schlauchbewässerung: Irritec

Ich würde keine Dose zur Einspeisung verbauen. Für was? Du kannst genausogut einen Rohrfitting mit Innengewinde und einen Gardena-Schlauchanschluss verwenden. Aber das kommt auch auf deine örtliche Situation an.
Bei Schläuchen mit Dauerdruck musst du wirklich auf hohe Qualität achten, dass der Druck nicht zu hoch wird und dass sie nicht beschädigt werden!

Kabel: Wieder zurück? Egal was du zur Ansteuerung der Magnetventile verwendest... auf den Kabeln ist immer 24V AC .
Irgenwo wirst du einen Schalter haben, ein Steuergerät, etc. Von dort geht die Steuerleitung weg zu den Ventilboxen.
Ich habe es so gemacht: Ich habe eine Leitung mit ausreichend vielen Adern zur ersten Box gelegt und von dort mit weniger Adern zu den anderen Boxen.
Bei zwei Ventilboxen macht das fast keinen Sinn. Du brauchst soviele Adern wie du Ventile hast plus eine gemeinsamme Masse.
Du kannst vom Steuergerät z.B. mit eienm 12adrigen zur ersten Box gehen... und mit einem 12adrigen weiter zur zweiten. Oder wie du willst.

Du kannst auf deinem Plan die Rohrleitunge zu den Sprenger direkt in den Graben der Leitung ums Haus legen und an der Ecke geradeaus weiterlaufen lassen.
Schlingelschlangel bei einer Ecke (wie oben) solltest du lassen. Wenn du das so machst findest du deine Rohre nie mehr.
Wenn ein Rohr um eine Ecke geht wird im allgemeinen empfohlen das Rohr in einem Kreisbogen um die Ecke zu führen um die Reibungsverluste im Rohr gering zu halten.
Ich hatte das auch geplant, teilweise habe ich jetzt aber 90Grad Fittinge verbaut. Der Grund ist, dass ich damit später die Rohrleitungen am Eck problemlos abzweigen und verlängern kann weil ein 90Grad-Bogen problemlos gegen ein T-Stück ersetzt werden kann. Diese Option wollte ich mir an ein paar Stellen offen halten.