Pumpe geht aus bei Mikro-Sprühern

[Dirk1312]

Hallo zusammen,

meine erste Gartenbewässerungs-Etappe ist, für diesen Sommer, abgeschlossen. Mein Rasen wird jetzt mit diversen Hunter Rotatoren bewässert und gestern habe ich noch zwei Druckminderer vergraben: den einen für ein Beet, das ich erst noch ausdüngen muss. Der Schlauch liegt aktuell nur rum, ohne Endverbraucher. Den zweiten zwischen dem 1" und dem 1/2" Rohr, das zu meinen Bohnen führt. Diese wachsen an einem Rosenbogen und werden von zwei Mikro-Sprühern auf Erdspieß der Firma Rainbird (Link musste entfernt werden) bewässert.

Mein "Problem" ist, dass offenbar der Wasserbedarf so gering ist, dass die Pumpe nach wenigen Minuten sprühen ausgeht. Meine Installation ist so, dass ich von der Pumpe per 1" Rohr in meinen Verteiler mit 5 Magnetventilen gehe. Von einem der Magnetventile fahre ich per 1" Schlauch weiter zu den Bohnen. Dann kommt der 3/4" Druckminderer und es geht 50, 60 cm weiter mit einem 1/2" Rohr an die Erdoberfläche. Dort habe ich mit SPB-025-Anschlüssen Rainbird (Link musste entfernt werden) ein 4/6,5mm Rohr angeschlossen und die o.g. Sprüher dran gehängt.

Es ist irgendwann schon das Ziel, dass ich das kleine Blumenbeet + die Bohnen immer gemeinsam bewässere, so wie ich aktuell auch den gesamten Rasen auf einmal bewässere (obwohl die Rotatoren an 3 Magnetventilen hängen und man laut Hunter immer nur ein Ventil öffnen soll und nicht mehrere parallel). Das funktionier ganz gut. Aktuell würde ich auch die Bohnen zusätzlich bewässern und dann "irgendwann" einfach die Bohnenbewässerung abschalten, während die Rasenbewässerung noch weiterläuft.

Ich möchte mir aber die Option offen halten, dass ich je nach Bepflanzung im Blumenbeet sagen kann, das Ventil zum Blumenbeet wird geschlossen, aber die Bohnen brauchen noch mehr Wasser. Und dann sollte die Pumpe auch weiterlaufen.

Meine Pumpe ist eine Gardena 4000/4.

Ich könnte natürlich weitere Löcher in den Schlauch bohren und das Wasser versieken lassen oder in den Abguss leiten, aber das fände ich Verschwendung und würde meinen nicht-grünen Daumen doch belasten. Habt ihr Ideen?

Vielen Dank und viele Grüße

Dirk

 

[merls]

Das Problem ist dein Hauswasserautomat von Gardena.
Die Pumpe hat einen Druckwächter eingebaut der bei erreichen eines bestimmten Drucks die Pumpe abschaltet und bei unterschreiten
wieder einschaltet. Dieses Verhalten bei wenig wasserabnahme kannst du nicht verhindern ausser durch mehr wasserabnahme.
Ich muss beim Gemüsebeet bewässern auch immer den Rasenstreifen nebendran mitberegnen sonst passiert bei meiner Kreiselpumpe mit Druckwächter genau das gleiche.

Falls die Gardena einen einstellbaren abschaltdruck hat könntest du den etwas hochdrehen damit sie später abschaltet.
Falls nicht bleibt nur etwas anderes sinnvolles mitzubewässern.

Falls du eine Zisterne hast könntest du eine art Bypass Leitung gleichzeitig mit der Beetberegnung öffnen die wieder in die Zisterne einspeist und wenns nur über die Regenrinne ist. So umgehst du das abschaltproblem ohne wasser zu verschwenden.

Lieben Gruß
Torsten

 

[Dirk1312]

Hallo Torsten,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Das hatte ich befürchtet. Ob es die Möglichkeit gibt den An-/Abschaltdruck zu regulireren werden ich daheim in der Anleitung schauen. Ein Drehrad, o.ä. wäre mir bisher aber entgangen.

Das Wasser kommt direkt aus dem Brunnen. Es gibt zwar eine Regenwassertonne, aber die wird aktuell gar nicht genutzt und da wäre der Weg auch sehr lange, zum einen von den Bohnen dorthin und später von den Hochbeeten (die es noch nicht gibt) oder den Rosen in der Einfahrt dorthin).

Ich denke, wenn alles 100% fertig ist werden eh die Rosen, Bohnen und Hochbeete zum Beispiel immer gemeinsam laufen. So lange wird eben nur dann bewässert, wenn auch der Rasen gesprengt wird.

Vielen Dank und viele Grüße

Dirk

 

[merls]

Als Zwischenlösung könntest du auch einfach in den Brunnen Rückspeisen. Nen 2fach Gardenaverteiler vor den Bohnenschlauch
und den 2. Schlauch zurück ins Brunnen KG Rohr. Wenn du dafür noch nen regulierventil

einbauen und so gerade nur sooviel Wasser zurück in den Brunnen leiten damit die Pumpe nicht aus geht.
Durch das Rückfließende Wasser läuft im Brunnen weniger nach und es wird quasi ausser ein bisschen Strom nix verschwendet.

Ob sowas erlaubt ist entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ne Grundwasserwärmepumpe macht ja prinzipell nix anderes.

Lieben Gruß
Torsten

 

[Dirk1312]

Hallo Torsten,

das ist grundsätzlich eine gute Idee. Ich müsste nur, statt den 1/2"-Schlauch am Ende zu verschließen (da habe ich ein "Verschluß-Fitting" im Einsatz) einen Adapter auf einen echten Schlauch nutzen, dann wäre das möglich.

Ich werde aber die Tage mal das Wetter beobachten - eventuell hat sich das mit dem täglichen Gießen auch erledigt...

Viele Grüße

Dirk

 

[top_gun_de]

Kennst Du den Wasserbedarf der Sprüher/Tropfer pro Minute?

 

[Parzival]

Lieber Dirk,

leg‘ mal Deinen grünen Daumen in eine Kühlschale. Da willst Du lieber 800 Watt/h verbraten und Deine Pumpe mit ein paar Tropfen Wasser stressen, bevor Du das Wasser mit einem größeren Verbraucher verieselst? Torstens Tipps sind doch ganz nett.

Vielleicht gibt es eine Option mit der ungenutzten Regentonne und einer Solar-Pumpe. Da ist das Spektrum für spannende Lösungen extrem breit. Am einfachsten ist es sicher, diese Tropf/Sprüh Geschichte parallel zu einer bestehenden Station zu betreiben.

Viel Glück

 

[Swenny]

Vielleicht gibt es eine Option mit der ungenutzten Regentonne und einer Solar-Pumpe.

Ich mach das für meine Tomaten mit Tropfschlauch und Membranpumpe (https://www.pollin.de/p/hochdruck-wasserpumpe-daypower-wp-165-12-v-6-l-min-330099) an Solar. Muss eh nur Tags laufen.

Ich hab hier das gleiche Problem: Die Zisternenpumpe mit 900W bringt 4bar und 4000L/h, die Schlauchverluste gerechnet immer noch 2000L/h an 3 Zapfstellen mit Regnern. Das ist schön für eine ordentliche Beregnung, aber für einen Tropfschlauch natürlich viel zu viel.

Lasse ich den Schlauch mit Druckminderer laufen, zieht die Zisternenpumpe trotzdem ihre 500W, pumpt dabei aber mehrere Stunden gegen den Druckminderer an. Da knalle ich lieber abends in 10min eine Tonne voll, und lasse das schön gemütlich am nächsten Tag per Solar verteilen. Allerdings hab ich auch noch bißchen Elektronik drumrumgebaut, weils Spass macht.

 

[T.Tomberg]

Gartenpumpen mit Druckschalter ( Hauswasserautomaten) kann man vom Druck nicht einstellen.
Der Druckschalter sorgt dafür das die Pumpe immer auf Volleistung laufen
Bei zur kleinen Menge geht der Druckschalter auf Störung, die Abnahmemenge muss mind. 80-120 Liter/h je nach Druckschalter betragen.
Technische Möglichkeiten :
-Neueren Hauswasserautomaten von GARDENA kaufen . Die Comfort Modelle haben ein Kleinstmengenprogramm.
-Hauswasserwerk kaufen ( macht aber bei Regneren keinen Sinn .
- Mehrkanalsteuerung mit Mastercanal kaufen ( für 24 Voltventile) , daran eine Pumpensteuerung 24V und daran eine Gartenpumpe welche auch für die Microbewässerung eine geringe Leistung haben kann. ( Diese würde dann durchlaufen und nach Programmende abschalten)
Warum bei Hunter nur ein Ventil laufen soll weis ich nicht liegt aber wohl an der benötigen Ampere für die Ventile bzw. der Steuerung . 2 sollten allerdings mindestens laufen können ansonsten dauert die Bewässerung ja viel zu lange.

 

[Dirk1312]

Da willst Du lieber 800 Watt/h verbraten und Deine Pumpe mit ein paar Tropfen Wasser stressen, bevor Du das Wasser mit einem größeren Verbraucher verieselst?

Da hast du sicher Recht. Der Stromverbrauch ist bei der Pumpe schon hoch (wenn ich meine Photovoktaik-App anschaue müssten es sogar mehr als 800W sein, die die Pumpe zieht).

Kennst Du den Wasserbedarf der Sprüher/Tropfer pro Minute?

Zwischen 0 und 90 Liter/Minute. Ich kann aber den Sprühkopf durch drehen einstellen und folglich nicht sagen, ob ich letztendlich 90, 60, 89 oder was auch immer Liter/Minute benötige.

Da knalle ich lieber abends in 10min eine Tonne voll, und lasse das schön gemütlich am nächsten Tag per Solar verteilen. Allerdings hab ich auch noch bißchen Elektronik drumrumgebaut, weils Spass macht.

Das ist eine coole Idee. Dann hätte ich halt wieder Schläuche rumliegen oder müsste meine Rohre umlegen. Von daher wenn überhaupt ein Zukunftsprojekt.

Ich denke, ich würde/werde es erstmal dabei belassen, dass die Spießregner nur dann laufen, wenn der Rasen bewässert wird und meine Bewässerung dahingehend umstellen, dass ich die Versenkregner z.B. immer Mo., Mi., Sa. laufen lasse und meine regulären Regner auf der anderen Rasenhälfte Di., Do. und So. Dann könnte ich an den Tagen immer x Minuten lang meine Bohnenbewässerung mitlaufen lassen.

Wenn später mal die restliche Beetbewässerung fertig ist könnte ich den Freitag alle Beetbewässerungen versuchen parallel laufen lasen oder es gäbe den einen Tag halt kein Wasser.

-> Wenn ich die 0 - 90 Liter lese und mir überlege, dass ich vorgestern(?) beim ersten echten Betrieb der Spießregner 30 Minute habe bewässern lassen und damit bis auf 45 Liter kommen könnte, ist das doch schon etwas sehr viel?! Da würde ich heute Abend mal den Test machen und einen der Spießregner in einen Eimer stellen um zu sehen, was da in 10 Minuten an Wasser rauskommt...

Viele Grüße

Dirk

 

[top_gun_de]

90 Liter in der Minute wären grob 5,5 Kubikmeter in der Stunde. Das ist sicher als Stundenwert gemeint, nicht als Minutenwert?

Zum Vergleich: Ein normaler Impulsregner mit Erdspieß für den Hausgarten drückt bei 3 Bar typisch etwa 1 Kubikmeter raus, das wären knapp 17 Liter pro Minute. Dabei schaltet eine Pumpe mit sinnvoll eingeschaltetem Druckschalter schon nicht mehr ab sondern läuft durch.

Du hast bei der Tropfbewässerung ja Probleme mit zu geringem Durchsatz. Da wird der Durchsatz eher bei 0-2 Liter pro Minute liegen als bei 0-90-

 

[Dirk1312]

90 Liter in der Minute wären grob 5,5 Kubikmeter in der Stunde. Das ist sicher als Stundenwert gemeint, nicht als Minutenwert?

Ja, du hast natürlich Recht. Mein Fehler. Es ist pro Stunde, nicht pro Minute. In meiner späteren "Berechnung" bzgl. 30 Minuten hat es mit den 45 Litern / halbe Stunde dann wieder gepasst.

Viele Grüße

Dirk

 

[merls]

Hab gerade mal nachgelesen, die Garden 4000/4 braucht einen Druckseitigen Durchfluss von 90l/h damit sie nicht abschaltet.
Das sind 1,5l/min.
Leider braucht sie auch saugseitig 400l/h das wären 6,6l/min

Die Tropferangabe sind normalerweise /h Werte. Solltest du also 5 solcher 90l/h Tropfer auf voller Leistung dran hängen haben sollte die Pumpe nicht abschalten. Tut sie das doch versuch mal den Durchfluss der Sprüher zu erhöhen. Vielleicht fehlt wirklich nur ein Quentchen.
Wieviele solche Sprüher hast du denn dran?

Lieben Gruß
Torsten

 

[Dirk1312]

Hab gerade mal nachgelesen, die Garden 4000/4 braucht einen Druckseitigen Durchfluss von 90l/h damit sie nicht abschaltet.
Das sind 1,5l/min.
Leider braucht sie auch saugseitig 400l/h das wären 6,6l/min

Danke fürs Nachschauen. Das hatte ich gestern Abend auch noch gefunden (die 90l/h Durchfluss). Da jeder der Spieße 90 l/h auswirft wäre ich davon ausgegangen, dass zwei reichen sollten. Dann habe ich mir die Kennzahlen aber nochmal angeschaut und gesehen, dass man sie auch mit höherem Druck als ich mit meinem Druckminderer und 1,4 bar) betreiben kann...

Solltest du also 5 solcher 90l/h Tropfer auf voller Leistung dran hängen haben sollte die Pumpe nicht abschalten. Tut sie das doch versuch mal den Durchfluss der Sprüher zu erhöhen. Vielleicht fehlt wirklich nur ein Quentchen.
Wieviele solche Sprüher hast du denn dran?

D.h., die 90 l/h * 5 = 450 l/h > 400 l/h hätte ich gegen den saugseitigen Durchfluss rechnen müssen?!
Aktuell habe ich nur zwei Stück, da ich die Bohnen an einem alten Rosenbogen wachsen lassen und die Pflanzen pro Seite mit einem Erdspieß - wie ich finde - gut abgedeckt werden.

Viele Grüße

Dirk