Teures Fleisch?

Feli871

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Im wilden Süden
Leber mag ich gerne, am liebsten vom Wild.
Bei der Mutter einer Freundin, sie kommt aus Österreich, habe ich aber gemerkt
dass auch andere Innereien gut schmecken.
Sie macht immer ein Beuschel , eine Art Ragout aus Innereien. Sehr lecker.
 
  • Pepino

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    Ich mag Innereien sehr, darf sie aber leider eigentlich nicht essen, aber so ganz selten mache ich es trotzdem.Saure Kutteln oder Nierchen sind lecker. Auch eingelegtes Herz (so wie Sauerbraten gemacht, also erst eingelegt).Wir mögen auch Lebrbrätspätzle. Das lieben sogar meine Söhne, die sonst keine Leber essen. Und dann Rinderzunge, gepökelt und geraucht. Wenn du sie so gegessen hast, möchtest du nie wieder eine andere.Ich habe gerade noch ein kleines Stück da. Eine Zunge kochst du in Salzwaser oder Würfelesbrühe je nach Größe zwieschen 1 1/2 - 2 1/2 Stunden. Erst wenn sich die Haut gut ablösen lässt, ist sie wirklich durch. Dazu Kartoffelstampf und aus der Kochbrühe eine Meerrettichsoße - sehr lecker.
     
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    Rosabelverde

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    Bei uns in Aachen gibt’s Puttes, das ist eine spezielle Blutwurst.
    Die wird mit Zwiebeln gebraten und dazu gibt’s Schwellmännchen (Pellkartoffeln) und Apfelmus.

    Klingt recht ähnlich wie "Himmel und Erde", was ich als Kind hasste und erst vor ca. 8 Jahren in einem Kölner Lokal - aus Nostalgiegründen bestellt - richtig gut fand und genussvoll in mich rein speiste.

    Von Innereien mag ich einzig Leber. In einem DDR-Lokal bekam ich mal paniertes Hirn serviert (der Karte war nicht zu entnehmen, was das war da auf der gemischten Fleischplatte), mein Grausen hatte vielleicht gar nicht mal viel mit dem Geschmack zu tun, an den ich mich nicht erinnere, sondern mit der völlig unerwarteten Entdeckung, was sich unter der Panade befand. Da setzte eine Ih-gitt-Automatik ein, die so weit führte, dass ich das Hirn unter irgend welchem Salatkram versteckte, damit nicht meine beiden Begleiter am Tisch von diesem furchtbaren Essen beeinträchtigt würden ...

    Am Lago Maggiore kam ich mal morgens mit einigen dicken Fischen vom Angeln durchs Dorf, und als ich in der Straße auf Nachbarin Adele traf, beschlossen wir zu tauschen: sie nahm einen meiner Fische und brachte mir am Nachmittag Fleisch dafür. Das aber entpuppte sich als ... Lammlunge. Was Besonderes, hatte sie gesagt. So dumm hab ich selten aus dem Hemd geschaut, glaub ich. Lunge kannte ich nur als Hundefutter. Adele musste kommen und die selbst zubereiten. Sie war essbar, aber hat mich nicht vom Stuhl gehauen, und Lunge bleibt für mich weiter Hundefutter.
     
  • Rosabelverde

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    P.S. Also Leber hat mit Rotwein nichts zu tun. Obwohl ich ein Fan von Rotwein im Essen bin: diesmal nicht!

    Ich mag Leber in 2 Variationen:

    - Leber (vom Rind) mit Zwiebelringen, Apfelringen und Kartoffelpüree, alles separat zubereitet und erst beim Servieren auf dem Teller zusammengemanscht, oder als

    - französische Leber (nicht zwingend vom Rind), in Würfel geschnitten, mit Öl und Zwiebeln gebraten, gewürzt mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft sowie 1 kleinen Naturjoghurt, das zusammen mit viel kleingehackter Petersilie kurz vor Ende der Garzeit in die Pfanne gegeben wird.

    Bei Leber besteht die Kunst halt in der Bratzeit: weder zu lang noch zu kurz und weder zu heiß noch zu lau, aber das übt sich.

    (Fällt mir ein, dass zu WG-Zeiten ichweißnichmehrwer mal mit Nieren vorbeikam. Grau:en:haft! Der Pipigeruch hat mich ein für allemal vertrieben. Würd ich nichtmal meiner Katze zumuten! :mad:)

    Ich hab noch nie Rinderzunge probiert. Aber darauf wär ich neugierig. Muss bloß jemand zubereiten, der davon was versteht. Einfach so eine kaufen und selbst versuchen wär mir zu riskant.
     
  • Kia ora

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    In einem DDR-Lokal bekam ich mal paniertes Hirn serviert (der Karte war nicht zu entnehmen, was das war da auf der gemischten Fleischplatte), mein Grausen hatte vielleicht gar nicht mal viel mit dem Geschmack zu tun, an den ich mich nicht erinnere, sondern mit der völlig unerwarteten Entdeckung, was sich unter der Panade befand. Da setzte eine Ih-gitt-Automatik ein, die so weit führte, dass ich das Hirn unter irgend welchem Salatkram versteckte, damit nicht meine beiden Begleiter am Tisch von diesem furchtbaren Essen beeinträchtigt würden ...

    Hirn
    habe ich auch schon gegessen.
    Das wurde vorher gekocht, dann in Scheiben geschnitten (ja, es wurde richtig fest, kein Glibber oder so)
    dann paniert und gebraten.
    Fand ich eigentlich gar nicht so schlecht.
    Ist aber bei nur diesem einen mal geblieben.

    Ebenso wie Schweinehoden, das habe ich hier erst kennen gelernt.
    Wurde aehnlich wie das Hirn zubereitet.
    Das Fleisch war sehr zart.....

    Kuttelsuppe – Wikipedia habe ich auch gegessen, alles ganz essbar!

    Hier gibt es auch Huehnerfuesse zu kaufen.
    Die kaufen vorzugsweise die Asiaten.
    Sollen sehr knusprig sein, wenn sie richtig zubereitet werden.
    Wer also gerne knabbert.......

    Kia ora
     

    CoMi

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    Rosabel, ich glaub, du hast da einen wichtigen Punkt angesprochen. Nämlich, dass wir größtenteils "Kopfesser" sind.

    Meine Mama musste als Kind noch Blut rühren und mein Papa musste als Kind die Rinderfüße in den Kühlraum tragen, die noch gezappelt haben. Beide sind unter anderem aus diesen Gründen nicht wirkliche Fleischesser, weshalb es bei uns, als ich noch Kind war, selten Fleisch gab. Da ich aber mit Kälbern und Ferkeln aufgewachsen bin, hatte ich da nie ein Problem damit. Ich wollte kein Fleisch von Tieren, die ich am Vortag noch gestreichelt habe..
     
  • H

    Herr Hübner

    Guest
    Ich denke man hat auch einen ganz anderen Bezug zum Fleisch, wenn man hautnah mitbekommen hat wo es herkommt und was erst geschehen muss, bevor es auf dem Tisch liegt.
     

    luise-ac

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    Ja, das ist richtig. Wir hatten früher Hühner bei uns zu Hause.
    Mein Onkel, ein Bauer, kam immer zum Schlachten.
    Als mein Onkel ins Krankenhaus mußte, sollte mein Bruder die Schlachtungen übernehmen. Direkt beim ersten Schlachtungsversuch ist das Huhn ohne Kopf weitergelaufen:eek:. Danach wollte er nie wieder schlachten.
    Ich mochte auch kein Hühnchenfleisch essen, weil die Hühner meine Freunde waren. Mein Huhn „Nandel“ wurde deshalb auch nicht geschlachtet. Jedesmal wenn ich aus der Schule kam, stand Nandel am
    Zaun und hat auf mich (bzw. auf die Reste meines Pausenbrotes) gewartet.
    Meine Schwester und ich haben unsere Hühner mit dem Puppenwagen durchs geschoben.
    Heute esse ich ab und zu Fleisch vom Biobauern.
    Innereien mag ich nicht so gerne, ich finde den Geruch bäh:sick:.
     
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    CoMi

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    Ich denke man hat auch einen ganz anderen Bezug zum Fleisch, wenn man hautnah mitbekommen hat wo es herkommt und was erst geschehen muss, bevor es auf dem Tisch liegt.

    Ich glaube, das hängt aber auch damit zusammen, 'was' man in den Tieren sieht. Mein Freund ist ja auch (teilweise, an Wochenenden und in den Ferien) am Bauernhof aufgewachsen und isst gerne Fleisch. Er baut aber auch nicht so schnell eine Bindung zu Tieren auf, wie ich es tu (nicht immer gewollt, "aba hüft jo nix").

    Hihihi, Luise, Hühner im Puppenwagen! Herrlich!
     

    Fini

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    Lebensmittelallergien und Einbildung --- da isses wieder mein Lieblingsthema :rolleyes:
    ganz dünnes Eis .. wenn man sieht wie das Kind fast hops geht wegen einer doofen Nuss, dann sieht man das auch anders ...
    Glutenfreie Kekse hab ich immer zu Hause, wegen dem besten Freund meines Kindes ... wenn der Gluten bekommt kotzt er tagelang und hat Bauchkrämpfe ...

    Innereien .. wääääääääääääääähhhh .. die wurden mir als Kind immer verfüttert .. wie hab ich die gehasst .. Blutwurst .. war bei mir immer "da isse wieder die Mistwurst" ....
    Mit Tieren schlachten bin ich aufgewachsen und das war ok so ... Tiere wurden großgezogen um dann irgendwann mal am Teller zu landen .. auch die Huhnies mit denen ich spielte ... ich denk das war damals noch was anderes ... da wurde das Tier am Hof geschlachtet und die ganzen Nachbarn waren da und haben geholfen, das Tier wurde als Ganzes verwertet, da wurde nix weggeworfen .. es war halt noch keine Ware wie es jetzt ist ...

    Ich kaufe hauptsächlich Bio .. Rind vom Bauern ums Eck .. und nächstes Jahr werd ich das erste mal auch Brathähnchen züchten, das Tomatenhaus ist groß genug um es bis Mai als Hühnerstall zu verwenden, und dann isses gedüngt auch schon .. hehehe .... Schlachten kann ich die Tiere nicht selbst, da sie mir zu schwer sind und ich das mit dem Trichter noch nicht herausen hab .. ich kann nur Kopf ab ... ein Nachbar wirds mir dann zeigen und vom Onkel krieg ich die Rupfmaschine ....

    Ich möchte aus dieser Industrie irgendwie aussteigen ... Eier hab ich ja schon und meinen Mädels gehts gut ...

    Leider essen wir viel zu viel Fleisch ... da meine Kinder nicht so gern Gemüse haben ... jetzt so schön langsam steigen wir dann um .. Fleisch muss nicht wirklich jeden Tag sein ...
     
  • jola

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    Am Ende des Regenbogens
    Ich esse gerne Fleisch . Da ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin,
    war Schlachtung und Fleischverwertung für mich selbstverständlich . Da wurde aber auch wirklich alles
    gegessen, inklusive der Innereien.
    Ich streike nur bei Pferdefleisch, das ist aber eine reine Kopfsache .
    Ich fahre aber auch heute noch kilometerweit, um ja nur kein Fleisch aus Massentierhaltung kaufen zu
    müssen .
    Obwohl man ja auch nicht wirklich weiß, wo der Schlachter sein Fleisch her bekommt :(
    Unsere Hühner hab ich früher auch mal selbst schlachten können, das geht heute nicht mehr .
     
  • Pepino

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    BW Weinbauklima
    Stimmt, Hirn habe ich noch vergessen, weil man es ja schon jahrelang nicht mehr zum Kaufen bekommt. Hirnsuppe ist was ganz Feines.
    Oder kennt jemand noch von euch Kalbsbries (Thymusdrüse)? Schmeckt ähnlich wie Hirn, noch etwas besser. Habe ich seit meinen Kindheitstagen nicht mehr gegessen. Soooo lecker.
     

    Scarlet

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    CoMi,
    Berliner Leber wird mit Äpfeln und Zwiebeln zubereitet.

    Das kenn ich so unter Tiroler Leber :)


    Leberknödelsuppe..lgekocht in guter Rindfleischsuppe

    Und hier in Hessen bekomme ich keine durchgedrehte Leber und muss meinen Mixer hinterher mühselig putzen:mad:

    Guten Fleischwolf anschaffen und selbst wolfen. Mixer ist tatsächlich mühsam.
    Ich wolfe die Leber lieber selbst für Leberknödel, denn ich drehe die zweimal durch, da ist sie wirklich schön fein.
     

    poldstetten

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    Ich habe in den letzten Jahrzehnten mehrer Hundert Rehlebern gegessen. Die besten hat meine Frau zubereitet:
    Eine Stunde in Zitronensaft gelegt.
    Danach in Scheiben geschnitten und paniert
    Die Hälfte vom Paniermehl muß Parmesan sein.
    Danach in der Pfanne herausbraten.
    In einem von mir gestalteten Jägerkurs hatte ich einen total Leberverweigerer.
    Ein Versuch mit obigem Rezept brachte ihn zum umfallen.
    Viel Apetit wünscht
    Poldstetten
     

    Marmande

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    Kalbshirn gab es früher mit Ei gebraten. Saure Nieren fand ich immer lecker. Herzragout ist auch fein. Frau mag nur Leber, ob nach berliner oder venezianischer Art ist Ihr egal. Ich mag auch Gänseleber , weiß auch warum man das niemals nie etc.............:rolleyes:und Andouilles. Das ist aber wirklich nicht jedermanns Sache. Kalbsnierenbraten konnte ich noch nie leiden. Ach ja da sind noch Markklöschen für die Suppe, die brauche ich nicht, aber die Knochen auslöffeln bei Ossobuco , mmmmmmhhhhhh.
     
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