Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

kaktusland

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Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

Hallo,
ich habe im Oktober einen völlig verwilderten Garten gekauft (850m2). Dort gibt es in der Mitte ziemlich viele Nadelbäume. Jetzt will ich dort den Untergrund bereinigen, weil sich dort seit etwa 10 Jahren Nichtstun die Nadeln über alles gelegt haben. Bisher habe ich das, was ich abgeräumt habe, großzügig an einen Nachbarn verschenkt, der dabei ist, sich große Hochbeete zu bauen. Er benutzt alles, was ich an Verschnitt und "Waldboden" übrig habe, als Material zum Unterfüllen. Nun habe ich aber überlegt, ob ich das nicht selbst sinnvoll verwenden kann. Was meint ihr, kann man die Nadeln kompostieren und das Produkt dann sinnvoll verwenden?
Insgesamt habe ich, wie man sich vorstellen kann, ziemlich viel organischen Abfall, es tut nicht wirklich weh, was davon abzugeben. Wenn mein Strom dann mal funktioniert, kann ich auch schreddern. Aber ich habe Goldrute, Nadelholz, Strauchschnitt, Dornenranken aller Art, Tannenzapfen und Thuja (die, wie ich gehört habe, wohl für den Garten bzw. Kompost nicht so gut sein soll).
Ich bin für alle nützlichen Verwertungsvorschläge dankbar.
 
  • Zero

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    AW: Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

    Hallo Kaktusland,

    soweit ich informiert bin, ergibt Nadelhumus (Dein Waldboden) eine gute Grundlage für zu hohe PH-Werte im Boden. D.h. er senkt den PH-Wert in der Erde.

    Für mich bzw. für meinen Garten wäre das geradezu ideal.

    LG Karin
     
    M

    Marsusmar

    Guest
    AW: Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

    Ja aber, nadel lösen sich nicht auf zuviel Harz. Genau wie die Zapfen von Blautannen udn ähnlichem, Sind also nicht kompostierbar können daher aber als Unterfutter genutzt werden.

    Wir sammeln unsere derzeit damit sie, wenn wir unseren Stellplatz mit Rasengittern auslegen als unterfutter genutzt werden aussen rum. Sonst wandert sowas in die restmülltonne. Weil ich ja auch nicht ständig neue Beete anlege.

    Gruß Suse
     
  • kaktusland

    Neuling
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    AW: Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

    Hi Suse,
    das mit dem Stellplatz mit den Rasengittern mußt Du mir noch mal erklären. Wo genau machst Du die Zapfen denn dann hin? (Zapfen habe ich übrigens verschiedenen Sorten - harte und weiche, also Kiefer und Fichte.) Ich habe im Herbst zwar die ursprünglich vorhandenen Fläche mit Gitterplatten für die Einfahrt gefunden und freigelegt (ich wußte, daß sie da sein muß, sonst wäre mir das vermutlich nicht so schnell gelungen), aber sie ist zu klein und in dem Garten sind Gitterplatten übrig (das ist momentan die angeschraubte!!! Terrassenumzäunung - kreative Idee der Vorbesitzer). Wir wollen also die Fläche in der Einfahrt größer machen, da hätten wir ja genau das richtige Material schon da, oder?

    Das heißt, ich sollte ansonsten bevorzugt die Nadeln und Zapfen abgeben (außer den Zapfen für die Einfahrt) und den Humus lieber behalten. Kann man mit dem Humus eigentlich ein Rhododrendron- oder Azaleenbeet anlegen? Eigentlich wächst sowas in Halle nicht besonders - aber vielleicht geht es damit?

    Thuja sollte ich wahrscheinlich lieber nach und nach für ein kleines Lagerfeuer in erlaubter Größe verwenden, oder?

    LG,
    Annette
     
  • M

    Marsusmar

    Guest
    AW: Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

    Hallo nach Halle?

    Also die Zapfen unserer Blautanne kommen auch bei uns in den Restmüll da wir aber 2 Stellplätze nachweisen müssen, aber nur ein Auto haben, werden wie die Nadeln mit nutzen, um an den nicht befahrenen Rändern, die Füllsteine zu unterfüttern. Geh jetzt bloss nicht von Kiloweise Säcken aus. Die ich hier habe. Feuer sind hier übrigens verboten auch zu Ostern. Wirklich füttern werden wir natürlich mit Splitt.
    Und was das Zeug in Beeten macht, sorry da hätte ich Angst, dass das Harz Probleme macht. Sowas teste ich nicht aus. Eventuell als Drainage in großen Blumenkübeln. Welche Düngetechnischen Auswirkungen das hätte kann ich dir nicht sagen ich dünge nie, glaube auch nicht, das sich etwas, das nicht von Wasser aufgelöst wird, als Dünger eignet.

    Gruß Suse
     

    Alcea

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    Natürlich verrottet das!

    Hallo,

    warum sollten Tannenzapfen und Nadeln nicht verrotten? ALLES, was organisch ist verrottet, es ist nur eine Frage der Zeit. Sonst würden doch die Nadelwälder meterdick voll mit Streu und Zapfen liegen.
    Auf jeden Fall liefern Nadeln und Zapfen einen sauren Kompost, das ist richtig. Man sollte ihn also nicht für kalkliebende Pflanzen verwenden. Pflanzen, die es gerne sauer mögen werden aber dafür eher dankbar sein. Ich habe z.B. gelesen, dass man Erdbeeren mit Tannennadeln mulchen soll, weil Erdbeeren eigentlich Waldpflanzen sind und entsprechend auf sauer eingestellt. Heidelbeeren und Rhododendron wären auch entsprechende Kandidaten.
    Ich würde damit einen extra Komposthaufen anlegen, eben für Sonderfälle (habe ich übrigens auch). Es dauert natürlich eben recht lange, bis das Zeug verrottet, das mögen wir in unserer schnellebigen Zeit natürlich nicht mehr so arg, aber was solls. Da das Zeug arm an Stickstoff ist würde eine Stickstoffquelle nicht schaden, das beschleunigt die Verrottung, und feucht sollte das Material sein, was bei Nadeln und Zapfen durchaus eine Herausforderung sein kann.

    Insgesamt solltest Du mit so einem Garten dich ein wenig mit Kompostierung und Mulchen beschäftigen, sprich Dir entsprechende Literatur besorgen, das lohnt sich auf jeden Fall!

    Viel Erfolg!

    Alcea
     
  • Alcea

    Mitglied
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    AW: Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

    Hallo nach Halle?

    Welche Düngetechnischen Auswirkungen das hätte kann ich dir nicht sagen ich dünge nie, glaube auch nicht, das sich etwas, das nicht von Wasser aufgelöst wird, als Dünger eignet.

    Hallo Suse,

    da irrst Du gewaltig! Düngen ist viel mehr, als die Pflanzen kurzfristig mit chemisch bereitgestellten Nährstoffen zu füttern. Alles, was wasserlöslich ist ist schnell da und schnell wieder weg (ausgewaschen). Düngung ist vor allem Bodenpflege, und das bedeutet, den Boden mit organischer Substanz anzureichern. Nur so können sich die wertvollen Ton-Humus Komplexe bilden, die die Bodeneigenschaften nachhaltig verbessern. Aus der eingebrachten organischen Substanz werden langsam die Nährstoffe von den Bodenorganismen freigesetzt und für die Pflanze verfügbar. Humus im Boden verbessert die Sorptionsfähigkeit, das ist die Fähigkeit, Nährstoffe und Wasser im Boden zu halten, sonst sickert beides weg.

    Viele Grüße

    Alcea
     

    Katzenfee

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    AW: Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

    Hallo Kaktusland, willkommen hier im Forum!

    Wenn du nicht vor hast, die Nadelbäume zu fällen, würde ich den Waldboden nicht abräumen, sondern dort belassen.
    Du könntest in deinem Miniwäldchen - und auch am Rand - Pflanzen ansiedeln, die diese Voraussetzungen lieben und brauchen; z.B. die schon erwähnten Heidelbeeren u. Erdbeeren, verschiedene Farne oder Pilze.
    Wir haben auch ein Miniwäldchen im Garten. Waldegerlinge haben sich nach Jahren dort selbst angesiedelt; zusätzlich hatte ich mir eine Pilzkultur für Braunkappen bestellt.
    Wär das was für dich?

    LG Katzenfee
     

    kaktusland

    Neuling
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    AW: Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

    Weiß noch nicht, was ich mit den Nadelbäumen mache. Wollen erst mal den Garten eine Weile beobachten und ihn richtig kennenlernen, haben ihn ja erst seit kurzem. Fest steht, daß wir nicht alle Nadelbäume behalten können, die habe das dort befindliche Gartenhäuschen komplett überwachsen und dort ist es zwar auch trocken, aber eben auch kalt und dunkel. Es muß unbedingt ausgelichtet werden. (Bisher wuchsen dort zwei lila Ritterlinge.) Erdbeeren müssen sonnig stehen und Heidelbeeren brauchen auch Licht ... An den "Waldrand" habe ich auf der einen Seite der Sonnenseite drei Thermokomposter gestellt, auf der anderen Seite ist ein überwachsener Gartenteich, daneben ein Kräuterbeet, aber die Erde ist dort äußerst trocken, weiß noch nicht, woran das liegt.
    Zum Kompostieren und Mulchen: Ja, das habe ich vor, Strom bekomme ich endlich morgen angeschlossen und einen Häcksler habe ich auch gekauft, ich muß bloß zusehen, daß ich erst mal das Saatgut und die Pflanzen noch rechtzeitig in die Erde bekomme. Mein erster offener Komposthaufen ist auch schon übervoll. Würdet Ihr die Nadeln in einem geschlossenen Komposter oder auf einem offenen Haufen verrotten lassen? Der Buchtipp ist gut.
    Kleine Kiefernzapfen habe ich jetzt erst mal als Drainage für ein großes Epiphyllum versucht. Spart Epi-Erde. Ist aber wahrscheinlich keine gute Methode für Kübel, wo die Pflanzen das Wasser auch über den Untersetzer aufnehmen sollen.
    Eigentlich wollte ich normalen Mulch unter meine zahlreichen Erdbeeren streuen, besonders unter die umgepflanzten. Sei Ihr sicher, daß Nadeln da besser sind? Oder soll ich erst mal an einer Stelle experimentieren?

    (Übrigens, ich weiß ja noch nicht wie die Erdbeeren werden. Es soll eine alte Sorte sein, den Nachbarn zufolge. Aber ich kann nach der Ernte wahrscheinlich nicht alle Pflanzen behalten, die haben sich ungehemmt vermehren können und ich würde dann welche abgeben oder tauschen, wenn jemand möchte.)

    LG,
    Annette
     

    Kraeuterfreund

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    AW: Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

    Wir hatten im Beet neben der Terasse, also direkt am Haus, eine Edeltanne stehen, die nach Jahrzehnten deutlich höher war als das Haus. Innen völlig verkahlt, und Nadeln rieselten ohne Ende auf das Beet. Wir haben sie gefällt, weil die Terasse ewig voller Nadeln war und kein Sonnenstrahl mehr bis zum Haus durchdringen konnte.

    Nun, als sie weg war, lag auf dem (fast leeren) Beet eine ziemlich dicke Nadelschicht. Ich hab erstmal versucht, die abzutragen, hab aber nach 20 oder so Eimern aufgegeben, weil selbst danach noch nicht zu sehen war, dass da überhaupt irgendwas abgetragen wurde.

    Also hatten wir ein Beet, in dem am Rand zwei uralte Flieder wuchsen, am Terrassenrand ein paar Waldiris und mittendrin eine Bergenie - der Rest war Nadelwüste. So ging es in den Winter. Zu Beginn der neuen Saison hatte sich dort mittendrin ein Holunder angesiedelt, der wuchs und wuchs und wuchs. Aus dem Boden kamen dann überraschenderweise ein paar Farne, eine Pfingstrose ganz am Rand und Stockrosen vom Nachbarn. Die wuchsen alle problemlos trotz Nadelschicht. Wir haben dann ein bisschen umgegraben und Funkien, Storchschnabel, tränendes Herz und Fetthenne gesetzt. Inzwischen (nach allerdings 10 Jahren) ist das gesamte Beet ein grüner Dschungel, alle o.g. Pflanzen sind noch da und haben sich wie wild ausgebreitet (insb. der Storchschnabel). Und Nadeln sind keine mehr zu sehen oder zu finden.

    Du siehst: irgendwann verrotten sie und bilden dann offensichtlich eine Erdschicht, die einer ganzen Reihe von Pflanzen sehr gut gefällt. Nur: solange die Bäume noch stehen und weiter Nadeln werfen, wächst darunter nichts. Die Zapfen haben wir allerdings zum allergrößten Teil rausgefischt und zur Garten-Abfall-Sammelstelle gebracht. Ab und zu finden wir aber immer noch einen, selbst nach 10 Jahren. Die sind wohl ziemlich robust :)
     
  • kaktusland

    Neuling
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    AW: Was macht man mit Nadelerde, Nadelhumus, bzw. dem anderen organischen Material?

    So, habe vorhin mein neues Erdbeerbeet mit Kiefernnadeln gemulcht. Mal sehen, was jetzt passiert.

    LG,
    Annette
     
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