Mein Jonagold neigt leicht zu Schorf Bildung.
Allerdings ist dies nicht schlimm, da man die Äpfel im Regelfall dennoch essen kann weil es nicht giftig ist. Evt etwas ausschneiden.
Das Problem ist einfach, dass es Äpfel wie Sand am Meer gibt, und man für Streuobst selten mehr als 10 Ct/kg bekommt. Wenn man die Äpfel hingegen als Tafeläpfel für 1,50€ oder 2,-€/kg vermarkten will, muss der Apfel optisch perfekt aussehen, muss gut ausgefärbt sein und darf eben keine Schorfplättchen haben, auch wenn es geschmacklich keine großen Unterschiede gibt.
Der Jonagold ist jedenfalls ne Sorte, die man bei uns (Tauberfranken) auch ohne Pflanzenschutz anbauen kann, und die immer noch viel gekauft wird, auch wenn mittlerweile jeder meint, es müsse unbedingt eine schorfresistente Sorte. Dabei kann man etwas Schorf, der nicht ins Fruchtfleisch eindringt, durchaus tolerieren.
Wichtiger sind mir Geschmack, Fruchtgröße und Haltbarkeit. Und die Sorte sollte auch ein gesundes Stamm- und Astholz haben. Man will den Baum ja nicht nach ein paar Jahren wieder roden.
Wenn der Jonagold von der Sonne verwöhnt wird, wie das letztes Jahr der Fall war, kann er erstklassige Qualitäten abliefern mit viel Süße (haben mehr Zucker als die frühgepflückten aus dem Supermarkt) und ner feinen, fruchtigen Säure. Wenn Du aus den Früchten einen Apfelstrudel oder einen gedeckten Apfelkuchen (Apple Pie) machst, brauchst Du keinen zusätzlichen Zucker mehr.
@Wolke1
Glückwunsch zu Deiner Entscheidung (Jonagold auf Halbstamm)!
Lass die Äpfel - sofern denn mal welche dranhängen - gut ausreifen (ab Ende September). Der Jonagold braucht ein bisschen Schnitt, damit auch genug Sonne an die Früchte kommt und sie gut ausfärben, ist aber dennoch recht leicht zu kultivieren.