Blätter rollen sich ein und verfärben sich - ein deutlicher Hinweis auf die sogenannte Kräuselkrankheit. Bei Pfirsichbäumen tritt sie ganz besonders häufig auf. Sie ist in unseren Breiten im Grunde das größte Problem, das man mit dem Obstbaum haben kann. Zwar können ihm auch andere Krankheiten und Schädlinge gefährlich werden, im Vergleich zur Kräuselkrankheit spielen sie aber eine eher untergeordnete Rolle. gummiartig. Schließlich fallen sie ab. Der damit verbundene hohe Blattverlust für zu einer Reduzierung der Gesamtphotosyntheseleistung des Baumes und kann ihn zum Absterben bringen.
Hinweis: Gekräuselte Blätter ohne Farbveränderungen haben nichts mit der Kräuselkrankheit zu tun, sondern weisen auf einen Insektenbefall hin. Klarheit schafft die Kontrolle der Blattunterseiten, an denen sich dann zum Beispiel Blattläuse finden lassen.
Da sich die Bekämpfung der Kräuselkrankheit im heimischen Garten häufig als schwierig gestaltet, spielen vorbeugende Maßnahmen eine entscheidende Rolle. Diese beginnen bereits vor der Pflanzung des Baums mit der Auswahl einer möglichst resistenten Sorte. Dabei handelt es sich um spezielle Züchtungen, die enorm robust und widerstandsfähig sind. Unter anderen gehören dazu:
Hintergrund
Pfirsichbäume sind seltsame Pflanzen. Einerseits benötigen sie viel Licht und Sonne, damit sie süße, saftige Früchte ausbilden können. Andererseits funktioniert das aber nur, wenn sie im Laufe eines Jahres über mehrere hundert Stunden hinweg der Winterkälte ausgesetzt sind. Grund dafür ist die sogenannte Vernalisation. Darunter versteht man den Umstand, dass eine ganze Reihe von Pflanzen nur dann schossen und blühen, wenn sie im Winter eine längere Kälteperiode überstehen müssen. Gleichzeitig aber stellen relativ milde und damit häufig auch zu nasse Winter ein Problem für sie dar. Die Nässe schafft nämlich die besten Voraussetzungen dafür, um später von einem Pilz befallen zu werden. Und ein derartiger Pilzbefall kann im schlimmsten Fall sogar zum Absterben der Pflanze bzw. des Baumes führen.Kräuselkrankheit
Bei dieser Erkrankung von Pfirsichbäumen handelt es sich um nichts anderes als um einen Befall mit dem Pilz Taphrina deformans, einem Schlauchpilz. Er dringt in die Knospen des Baumes ein und infiziert die Blätter, die sich noch nicht entfalten konnten. Er durchwuchert außerdem die Blütenknospen. Ist dies erst einmal geschehen lässt sich der Befall nur mehr sehr schwer stoppen. Ohne den massiven Einsatz von Fungiziden lässt sich die Krankheit dann in der Regel nicht mehr bekämpfen. Typischerweise tritt ein Befall im Frühjahr dann auf, wenn der vorangegangene Winter besonders nass war. Taphrina deformans benötigt nämlich 12,5 Stunden durchgehende Nässe auf der Baumrinde, um sich entfalten zu können. Die Temperaturen dürfen dabei eine Marke von 16 Grad Celsius nicht überschreiten.Schadbilder
Da der Pilz zunächst vom Regen von der Rinde in die Blattknospen des Baumes gespült wird, zeigt sich ein Befall folglich auch an den Blättern. Bereits beim Austrieb im Frühjahr kräuseln sie sich ein. Die jungen, grünen Blätter weisen zudem hellgrüne bzw. rote Blasen auf. Im weiteren Verlauf der Erkrankung verfärben sich die Blätter dann weißlich-grün und gelblich. Ist schließlich das Endstadium des Befalls erreicht, wirken sie stark vergrößert, sind brüchig oder auchHinweis: Gekräuselte Blätter ohne Farbveränderungen haben nichts mit der Kräuselkrankheit zu tun, sondern weisen auf einen Insektenbefall hin. Klarheit schafft die Kontrolle der Blattunterseiten, an denen sich dann zum Beispiel Blattläuse finden lassen.
Bekämpfung
Die Bekämpfung der Kräuselkrankheit beim Pfirsichbaum ist problematisch. Hausmittel oder biologische Mittel gibt es dafür nicht. Ohne den Einsatz von Fungiziden lässt sich die Erkrankung nicht in den Griff bekommen. Das Problem dabei: Die Behandlung muss vor dem Aufbruch der Knospen erfolgen. Ist der erst einmal geschehen, helfen auch Fungizide nicht mehr. Im professionellen Pfirsichanbau werden die Bäume deshalb häufig schon vor dem Knospenaufbruch prophylaktisch mit entsprechenden Spritzmitteln besprüht. Das lässt sich auch auf den privaten Anbau übertragen. Bei einem besonders milden und nassen Winter sollten deshalb auch im Garten gespritzt werden. Diese muss bereits Ende Januar erfolgen und dann in einem Abstand von etwa einer Woche dreimal widerholt werden.Vorbeugung

- Alexandra Zainara
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