Video-Tipp
Ein Badefass, auch Badebottich, Badezuber oder Badetonne genannt, wird ganzjährig draußen im Freien genutzt, sowohl mit kaltem als auch mit aufgeheiztem Wasser. Ein traditioneller Badezuber wird aus Holz gefertigt. Schon vor Hunderten von Jahren hat man so gebadet. Allerdings waren die damaligen Badefässer nicht mit einem Ofen ausgestattet. Das Wasser wurde außerhalb der Tonne auf einem Feuer oder in einem Ofen aufgeheizt und dann in das Fass hineingekippt. Moderne Badezuber haben einen integrierten Ofen, um das Wasser auf angenehme Badetemperaturen zu erhitzen. Werkzeug
Wer ein Badefass komplett selber bauen möchte, sollte sich unbedingt hochwertiges Spezialwerkzeug kaufen oder ausleihen. Denn es ist nicht so einfach, die halbrunden Verbindungen (Rundung und Hohlkehle) selbst zu fräsen, damit sie später wirklich dicht werden. Für die meisten Hobbyhandwerker eignen sich deshalb ein Bausatz oder zumindest vorgefertigte Dauben besser. Ein Badebottich ist sehr hohen Belastungen ausgesetzt, deshalb sollten Sie ihn nur dann ohne Bausatz selber bauen, wenn Sie über einige Erfahrung im Umgang mit Holz haben. Die Dauben, so werden die Bretter bei Fässern genannt, müssen passgenau eingearbeitet werden. Bereits kleinere Fehler beim Zuschnitt oder der Bearbeitung können dazu führen, dass der Zuber nicht dicht ist.Bausätze
- Holzhammer
- Hartholzbrett
- Gummihammer
- Schraubendreher
- Akkuschrauber
- eventuell Schraubenschlüssel für Einbauten
- oben genannte Werkzeuge
- Band- oder Stichsäge für die Rundungen
- Kreissäge zum Einkürzen der Latten
- Bohrmaschine mit Aufsatz für rundes Loch (Durchmesser an Abfluss angepasst)
Material
Am Material für den Badezuber sollte nicht gespart werden. Günstige Dauben aus minderwertigem Holz reduzieren zwar den Preis, halten aber womöglich nicht einmal dem ersten Bad stand.Dauben

- Fichte
- Eiche
- Lärche
- Edelhölzer
Spannreifen
Damit die einzelnen Dauben zusammengehalten werden, sind Spannreifen notwendig. Diese werden wie ein Gürtel um das Fass gelegt und müssen die gesamte Spannung halten, die von innen auf die Wände drückt. Da die Spannreifen ein beachtliches Gewicht aushalten müssen, sollten sie relativ breit und aus rostfreiem Material hergestellt sein. Spannreifen dürfen niemals im Holz selbst befestigtMaterialbedarf
Für einen Durchmesser von etwa zwei Metern werden je nach Breite rund 50 Dauben benötigt. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Fassdauben bereits eine Nut für den Boden ein gefräst haben.- Seiten: Blockbohlen/Fassdauben (Dicke 45, Breite mindestens 145 mm, Länge 1 m), Abschluss zur Seite mit Rundung und Rundkehle, Quernut in etwa 10 cm Höhe (Tiefe ca. 2 cm, Breite nach Bodendicke)
- Boden: Blockbohlen mit Nut und Feder, Dicke nach Nutbreite in der Daube (beispielsweise 45 mm)
- Lärche Glattkantbrett für den Unterbau: 35 x 55 x 2100 mm
- Holzbretter für die Querlattung am Boden (ca. 25 x 140 x 3000 mm)
- 2-3 metallene Spannbänder mit Schloss für Badefässer
Vorbereitungen: Standfläche befestigen
Ein mit Wasser gefülltes Badefass kann je nach Größe mehrere Hundert Kilogramm wiegen. Deshalb benötig es eine stabile, tragfähige und ebene Aufstellfläche. Besonders gut eignen sich dafür:- Kies
- Schotter
- Pflastersteine
Anleitung

1. Fassboden anfertigen
Zuerst wird der Boden des Badefasses zusammengesetzt. Wie auch die Seitenwände wird der Boden nichtUnterbodenkonstruktion
Damit der Boden nicht plan auf dem Untergrund aufsitzt, sondern eine gute Belüftung gewährleistet ist, wird eine Unterkonstruktion angefertigt. Legen Sie dazu im Abstand von etwa 40 bis 50 cm die Unterbodenbretter (25 mm Dicke) quer auf die Bodenbretter und zeichnen Sie auf diesen mit dem Stangenzirkel (oder einer selbst gebauten Variante aus einem Brett mit eingebohrten Löchern) den Inneren der drei Kreise nach. Anschließend werden die Bretter in auf die richtige Länge gekürzt.
Um die Glattkantbretter (35 mm Dicke) hochkant mit den Unterbodenbrettern zu einem T zu verbinden, werden im Vorfeld alle 30 cm entsprechende Löcher in die Unterbodenbretter gebohrt. Verwenden Sie für die Verschraubung Edelstahlschrauben. Legen Sie die verschraubte Konstruktion mit der breiten Seite nach unten quer zu den Brettern auf die Bodenplatte und schrauben Sie diese fest. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Schrauben maximal bis in die Hälfte der Bodenplatte reichen und immer kreuzweise angebracht werden.
Erst jetzt wird mithilfe einer Band- oder Stichsäge die Bodenplatte an der äußeren Markierung abgesägt. Der Zwischenraum zur Unterbodenkonstruktion (2 cm) wird für die Anbringung der Fassdauben benötigt. Achten Sie hierbei auf Präzision, damit die Dauben passgenau eingesetzt werden können. Zum Schluss werden die Überstände noch mit einem Hobel entfernt, damit die Ränder schön glatt sind.
Ablauf einfügen
Im Boden muss ein Loch vorhanden sein oder eingearbeitet werden, in das später ein Stöpsel kommt, um das Wasser abzulassen. Damit das restliche Wasser vollständig aus dem Badefass auslaufen kann, sollte dieses Loch am besten seitlich liegen und später an die tiefste Stelle des Untergrundes positioniert werden.
2. Seitenwände einbauen
Erste DaubeDauben für die Seitenteile des Fasses sind in verschiedenen Längen erhältlich und können sowohl für runde als auch ovale Fässer genutzt werden. Die halbkreisförmigen Verbindungen sind nicht in jedem beliebigen Winkel zueinander einsetzbar, deshalb sollten Sie im Vorfeld genau nachfragen oder nachsehen, wie viel Durchmesser das Fass mindestens haben muss.
Die Dauben sind im unteren Bereich mit einer Nut versehen, damit man sie einfach auf den Boden aufschlagen kann. Verwenden Sie zum Einpassen am besten nur ihren Handballen. Die erste Daube wird auf die Stirnseite des längsten Bodenbrettes aufgesetzt. Sollten die Dauben nur schwer einzusetzen sein, können Sie auch einen Holzhammer verwenden. In diesem Fall sollten Sie jedoch ein Hartholzbrett unterlegen, damit keine unschönen Dellen entstehen. Schlagen Sie die Dauben ein, aber nicht zu fest, damit noch ein wenig Spielraum bleibt.
Weitere Dauben einbauen
Direkt neben die erste Daube werden nun die weiteren Dauben eingepasst. Jede Daube muss dabei dicht an der vorherigen anliegen. Bevor eine neue Daube eingeschlagen wird, sollten Sie nach sehen, ob die ersten Bretter noch gut sitzen oder sich womöglich verschoben haben. Eine Korrektur ist jetzt noch problemlos möglich. Zusätzlich wird bei etwa jeder fünften Daube außen angezeichnet, wo sich die Unterseite des Bodens befindet.
Letzte Daube
Beim Einbau der letzten Daube wird die vorletzte leicht nach außen gedreht und die Rundung in die Hohlkehle eingepasst. Anschließendes Drücken nach innen bringt die beiden letzten Dauben auf Position.
3. Spannringe anbringen
Bevor Sie die Spannringe anbringen, sollten die Dauben mit zwei Spanngurten etwa 30 cm von den Rändern entfernt vorfixiert werden. Damit der Spannring auch ringsum auf gleicher Höhe sitzt, haben wir im Vorfeld eine Markierung aufgezeichnet, über der jetzt die Spannringe angebracht und langsam fester geschraubt werden. Hierbei sind immer noch leichte Korrekturen der Bretter möglich, indem Sie vorsichtig mit einem Gummihammer ringsum auf den Spannring und damit auf die Dauben schlagen. Auf die gleiche Weise wird in der Mitte und am oberen Rand mit einem Spannring vorgegangen. Der obere Spannring sollte genauso weit vom Rand entfernt liegen wie der untere.4. Ofen einsetzen
