Video-Tipp
Damit ein Keller wirklich wohnlich wird, braucht es vor allem eins - Tageslicht nämlich. Können freilich nur Fenster eingebaut werden, die unterhalb des Erdterrains liegen, was meistens der Fall ist, kommt man um einen sogenannten Lichtgraben definitiv nicht herum. Und der wiederum benötigt zwingend jede Menge Platz und sollte möglichst sorgfältig gestaltet werden, damit er seine Funktion auch wirklich erfüllen kann. Kellerlichtschacht
Umgangssprachlich ist gerne mal vom Lichtgraben die Rede. Ein Bauingenieur oder Architekt würde hingegen eher von einem Lichtschacht sprechen. Gemeint ist jeweils dasselbe. Um ganz genau zu sein, müsste man sogar von einem Kellerlichtschacht sprechen. Dabei handelt es sich um eine Baukonstruktion vor einem Kellerfenster, die dazu dient, ganz gezielt Tageslicht und frische Luft in die Kellerräume zu leiten. Notwendig wird so ein Schacht immer dann, wenn die Kellerfenster eines Gebäudes unterhalb des Erdniveaus liegen. Meist ist das dann der Fall, wenn sie nachträglich eingebaut worden sind, weil zum Beispiel die Kellerräume wohnlicher gestaltet wurden. Da die neuen Fenster anderenfalls zu einem Teil unterhalb der Erdoberfläche liegen würden, kommt man um einen Lichtschacht nicht herum, soll es im Keller nicht zappenduster und muffig sein.Varianten
Grundsätzlich lassen sich zwei Varianten und Formen von Kellerlichtschächten unterscheiden. Variante eins besteht aus einem Fertigbauteil, das aus Beton oder glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt wurde. Dieses Bauteil wird dann einfach in eine zuvor gegrabene Mulde vor dem Fenster eingesetzt - und fertig ist der Lichtschacht. Bei Variante zwei hingegen ist alles Handarbeit. Die Schacht- bzw. Wannenform des Fertigbauteils wird hier selbst erst geschaffen. Das macht zwar im Vergleich zur Fertigbauweise deutlich mehr Arbeit, ermöglicht es aber, die oftmals wendig ansehnlichen Kellerlichtschächte individuell zu gestalten und insbesondere an den sie umgebenden Garten anzupassen. Dabei kommen zumeist zwei Formen zum Einsatz, die rechteckige nämlich und die halbrunde. Bei der rechteckigen Form bildet die Hausmauer eine der beiden Längsseiten. Die Hausmauer ist bei der runden Form dann auch genau jene Linie, die einen Kreis halbiert. Unabhängig von der Variante und der Form bekommt natürlich jedes Kellerfenster seinen eigenen Lichtgraben.Materialien

Konstruktion
Ein Kellerlichtschacht ist im Prinzip nichts anderes als eine Vertiefung vor einem Kellerfenster, über die Licht in das Innere geleitet wird. Die Konstruktion selbst gestaltet sich dann aber doch etwas komplexer. Sie besteht aus folgenden Elementen:- Mulde im Erdreich
- Drainage, um zu verhindert, dass sich Wasser im Schacht sammelt
- Verkleidung bzw. Befestigung der Schachtwände
- gestalterischen Elementen
Tipp: Die Steine so verlegen, dass sie nicht zu eng aneinander liegen bzw. offener Fugenraum bleibt, damit das Wasser ablaufen kann und sich nicht staut.
Ideenfindung

Idee eins: Theater
Eine Grundidee für die Gestaltung eines Kellerlichtschachtes könnte man mit Theater überschreiben. Dabei wird in einem Abstand von ungefähr zwei Metern um das Kellerfenster herum tatsächlich so etwas wie eine kleines Theater oder auch eine Tribüne errichtet. Das Fenster selbst ist dabei die Bühne, auf die hin alles ausgerichtet wird. Die Wände der Mulde sind terrassenartig aufgebaut. Der ganze Schacht weitet sich also deutlich nach oben hin. Um sich das besser vorstellen zu können, ruft man sich am besten ein antikes Amphitheater in Erinnerung. Ideal ist folglich auch eine halbrunde Form, die sich sehr leicht zum Beispiel mit Pflanzringen realisieren lässt. Möglich ist aber natürlich auch die Verwendung von Natursteinen. Wichtig ist nur der stufenweise Aufbau. Die freie Fläche am Fuß der kleinen Arena bleibt leer, die Ränge jedoch können bepflanzt werden. Auf diese Weise entsteht definitiv ein Blickfang, der sich um Lichtjahren von den sterilen Fertiglichtschächten unterscheidet.
Idee zwei: Graben
Auch ein klassischer Graben kann als Lichtschacht durchaus seinen Reiz haben und für besondere Akzente im Garten sorgen. Der Graben wird dabei in einem Abstand von circa zwei Metern an den Seiten einfach mit einer Innenmauer aus Natursteinen ausgekleidet. Er kann sowohl rechteckig als auch rund sein. In der runden Form wird er manchen dann vielleicht sogar an das Teilstück eines Brunnens erinnern. Die Steine werden mit Erdreich oder besser noch mit Mörtel fixiert. Die Mauer bietet sich dann beispielsweise zur Bepflanzung mit Efeugewächsen oder anderen rankenden Pflanzen an. Der Boden des Grabens bleibt wiederum frei.
Tipp: Beide Varianten, Theater wie Graben sollten mit einem kleinen Zaun gesichert werden, um insbesondere das Hineinstürzen von kleinen Kindern und älteren Menschen zu vermeiden.
Idee drei: Anhöhe
Die dritte Idee für einen Lichtschach, die hier kurz vorgestellt werden soll, ist gleichzeitig die einfachste. In dieser Variante lässt man den Graben vom Fenster aus einfach ansteigend in die angrenzende Rasenfläche übergehen. Das bedeutet natürlich auch, dass der Graben möglichst weitläufig ausgehoben werden muss. Das Grabenende bildet dann so etwas wie eine kleine Anhöhe. Zwar erfordert das Ganze deutlich mehr Erdaushub, dafür hat man dann aber auch einen vollkommen natürlich wirkenden Lichtgraben, der sich prima in den Garten integrieren lässt -vor allem dann, wenn man das Grabeninnere dann auch noch weitgehend mit Rasen bepflanzt. Voraussetzung dafür ist aber natürlich, dass auch der nötige Platz vorhanden ist.
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