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Zierapfelbaum, Zierapfel – Pflege und Schneiden

Zierapfel

Als Schmuck für den Garten ist der Zierapfel wunderbar geeignet. Er beeindruckt durch seine schönen Früchte, die zwar essbar, aber nicht unbedingt lecker sind. In Europa gibt es ungefähr 30 Wildformen, die schon seit Jahrhunderten die Gärten bereichern.

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Sorten

Zu den bekanntesten Sorten zählen:

  • ‚John Downie‘ – orangerote Äpfel
  • ‚Golden Hornet‘ – gelbe Äpfel
  • ‚Evereste‘
  • ‚Butterball‘
  • ‚Makamik‘

Je nachdem, wie hoch der Baum wachsen darf, können verschiedene Sorten ausgewählt werden. Alle bieten aufgrund ihrer Blütenfarbe und der Farbe der Zieräpfel einen hohen dekorativen Wert für den Garten. Die Äpfel können auch zu Dekorationszwecken oder zum Basteln verwendet werden. Sie entwickeln sich im Herbst und bleiben bis in den Januar am Baum hängen. Zierapfelbäume tragen reichlich Früchte, auch wenn die Bäume selbst noch jung oder klein sind.

Die verschiedenen Arten von Zieräpfeln

Da die Zierapfelbäume schon sehr lange kultiviert werden, gibt es mittlerweile eine Vielzahl an verschiedenen Sorten. Sie tragen Äpfel, die nicht nur unterschiedliche Farbspiele vorweisen können, sondern auch in verschiedenen Größen am Ast hängen. Manche von ihnen werden nur 1-2 cm groß und können auch als Kirsche angesehen werden. Andere haben eine Größe von 3-4 cm. Da auch die Blätter und die Blüten unterschiedlich gefärbt sind, ist der Zierapfel egal in welcher Form immer eine Bereicherung für jeden Garten. Die Bäume können ebenso unterschiedlich ausfallen wie die Äpfelchen selbst. Deshalb wird er bevorzugt für die kleinen Gärten ausgesucht, um einen schönen dekorativen Schmuck zu erzielen. Manche werden nur rund zwei Meter hoch, andere können auch sechs und mehr Meter hoch werden.

Tipp:

Zieräpfel können zur Marmelade eingekocht werden.

Standort für Zierapfelbäume

In kleinen und großen Gärten sowie in öffentlichen Parks oder großen Grünanlagen ist oft ein Zierapfelbaum zu sehen. Er bevorzugt einen sonnigen Standort, der auch bis in den halbschattigen Bereich hineingehen kann. An den Boden hat er keine besonderen Ansprüche, ein normaler Gartenboden reicht ihm vollkommen aus. Er sollte feucht sein und kann lehmig, sandig, kalkreich oder humos sein. Wenn der Zierapfelbaum im Kübel auf der Terrasse stehen soll, braucht er hierin genügend Platz und dann regelmäßig Wasser und Dünger. Wenn die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen nicht regelmäßig erfolgt, kann er seine Fruchtbildung einstellen. Im Kübel stehend kann er im Winter auf der Terrasse stehen bleiben. Ein Schutz aus Vlies oder Folie bei starkem Frost kann ihm guttun.

Pflanztipps für den Zierapfel

Auch für einen relativ kleinen Zierapfelstrauch oder Baum sollte das Pflanzloch ausreichend groß sein. Je nachdem, wie umfangreich die Wurzeln sind, sollte es zwischen 40-60 cm tief und einen Durchmesser bis zu 80 cm haben. Das bietet den neuen Wurzeln die Gelegenheit, sich schneller mit der Erde zu verbinden. Veredelte Zieräpfel kommen eine Handbreit über der Bodenoberfläche wieder in die Erde. In das Pflanzloch kann guter Kompost, Stein- oder Algenmehl gegeben werden, um dem Bäumchen das Anwachsen zu erleichtern, keinesfalls sollte jedoch Pferdemist oder anderer Stallmist untergemischt werden.

Zierapfelbäume schneiden

Auch wenn dieser Baum recht klein und im Gegensatz zu seinem großen Bruder Apfelbaum nicht viel Platz wegnimmt, gibt es Situationen, in denen man ihn zurückschneiden möchte. Das ist ohne Probleme möglich, es gibt sogar unterschiedliche Zeiten im Jahr, an denen der Zierapfelbaum geschnitten werden kann. So lässt sich seine äußere Erscheinung korrigieren und beeinflussen, sodass er anschließend im Garten sein schönes Bild präsentiert.

Im Sommer schneiden

  • Der Zierapfelbaum kann aufgeastet werden, wie der Fachmann es bezeichnet. Darunter wird praktisch eine Erhöhung der Krone verstanden.
  • Zu diesem Zweck werden die unteren Zweige der Krone entfernt, wozu man entweder eine Astschere oder eine Astsäge verwendet.
  • Auch bei diesem Baumschnitt sollte kein langer Rest des Astes stehenbleiben.
  • Diese „Kleiderhaken“ sind die ungünstig für das gesunde Wachstum des Baums.
  • Zunächst wird der Ast, der entfernt werden soll, von unten angesägt und anschließend von oben durchgesägt.
  • Anschließend kann eine weitere Kürzung des Stumpfes vorgenommen werden.
  • Der sogenannte Astkragen sollte dabei jedoch nicht zerstört werden – damit ist der direkte Ansatz des Astes an den Baumstamm gemeint, also die dicke Basis.

Im Herbst und Winter schneiden

  • Um die Krone regelmäßig auszulichten, ist das Schneiden im Herbst oder Winter möglich.
  • Dann kann das tote Holz in der Krone entfernt werden.
  • Bei dieser Gelegenheit können auch ein paar dicke Äste der Krone entfernt werden.
  • Es sollte auf ein gleichmäßiges Zurückschneiden geachtet werden.
  • Ebenso sollte zunächst von unten angesägt und dann von oben durchgesägt werden, um ein Einreißen zu vermeiden.

Mögliche Schädlinge bei Zieräpfeln

Ein Zierapfelbaum kann vom Schorf oder von Mehltau befallen werden, was vor allem auf trockenem Boden schnell eintreten kann. Die Erkrankungen können mit chemischen Mitteln behandelt werden, da dies aber nicht sehr aussichtsreich ist, sollte über die Neupflanzung einer anderen Sorte nachdenken. Das Laub von erkrankten Bäumen sollte nicht auf den Kompost gegeben werden, sondern in den Hausmüll. Meistens wird eine Erkrankung über einen allgemeinen Nährstoffmangel festgestellt. Wenn der Zierapfel grundsätzlich geschwächt ist, stellen sich schneller als üblich solche Krankheiten ein. Auch Nachbarpflanzen können sie übertragen.

Wissenswertes zum Zierapfel in Kürze

Es gibt verschiedene Sorten des Zierapfelbaums, und so beeindruckt das beliebte Gewächs entweder durch rote, gelbe oder auch durch orangefarbene Äpfelchen. Der Zierapfelbaum wird unter anderem wegen seiner nurmehr kirschgroßen Früchte als Kirschapfel bezeichnet und war in der Antike als „Holzapfel“ bekannt. 

Geschichte des Zierapfels: Vom Holzapfel zum begehrten Objekt

  • Der Zierapfelbaum stammt ursprünglich aus der Region am Schwarzen Meer und blickt auf eine über 5.000-jährige Geschichte zurück.
  • Seine „Wurzeln“ sind bereits in der Jungsteinzeit zu finden. Schon damals bereitete man köstliches Apfelmus und ähnliche Speisen aus Zieräpfeln.
  • Später entdeckte man, dass das in den Früchten in großen Mengen enthaltene Pektin als Geliermittel geeignet ist.
  • Darüber hinaus findet die getrocknete Frucht vor allem auch als Dekoration vielseitige Verwendung. 

So facettenreich die Anwendungsmöglichkeiten sind, so einfach und unkompliziert ist dennoch die Pflege des Zierapfelbaums. Denn das Gewächs ist überaus anpassungsfähig und gedeiht sogar in Böden, die weniger reich an Nährstoffen sind. Grundsätzlich sollte allerdings durch regelmäßiges Düngen und Auflockern die Bodenqualität verbessert werden.

  • Wissenswert ist, dass der Zierapfelbaum durchaus auch bis zu einem gewissen Maße frostresistent ist.
  • Nichtsdestotrotz macht es Sinn, den Baum nicht allzu harten Klimabedingungen auszusetzen.
  • Windige Standorte beispielsweise kommen diesbezüglich somit nicht infrage.

Zierapfelbaum im Kübel

Apfelbäume sind sehr beliebt, nehmen aber in einem Garten auch sehr viel Raum weg. Ist der Garten für einen Apfelbaum nicht groß genug oder gibt es erst gar keinen Garten, muss man aber dennoch nicht unbedingt auf einen Apfelbaum verzichten, denn es gibt den Zierapfelbaum, dem man auch in einem Kübel wachsen lassen kann. Und ein Kübel findet auf der Terrasse ebenso wie auf einem kleinen Balkon seinen Platz. 

Der Zierapfelbaum kann das ganze Jahr über gepflanzt werden. Beim Kauf von einer Topfpflanze sollte darauf geachtet werden, dass im Topf weder nur Wurzeln und wenig Erde, noch viel Erde mit wenig Wurzeln enthalten sind. Die erstere Variante ist schon viel zu lange im Topf, die andere zu kurz. Beide können nicht gut anwachsen und haben auch nur eine geringe Widerstandskraft gegenüber den Witterungsbedingungen und gegenüber Schädlingen. 

Zierapfelbäume brauchen grundsätzlich nur wenig Platz und werden bis maximal zwei Meter hoch. Die Sortenauswahl ist sehr groß, sodass man hierbei gleich die zukünftigen Standortbedingungen berücksichtigen sollte. 

Die meisten Zierapfelbaumsorten können ohne weiteres die pralle Sonne vertragen, fühlen sich aber auch an schattigen Standorten wohl. Die typische Blütezeit von einem Zierapfelbaum liegt, unabhängig von der Sorte, im Mai und Juni. In dieser Zeit überzeugt der Zierapfelbaum mit einer üppigen Blüte, die ihn schnell zum Highlight auf jeder Terrasse, auf jedem Balkon werden lässt. Die Früchte sind sehr aromatisch und können von Oktober bis November geerntet werden. 

Pflege und Schnitt vom Zierapfelbaum

Zierapfelbäume brauchen ebenso viel Pflege wie jeder andere Apfelbaum auch. Hierzu gehört in jedem Fall der regelmäßige Schnitt, wobei darauf geachtet werden muss, dass die richtigen Zweige gekappt und die richtige Form geschnitten wird. Inzwischen gibt es zu diesem Thema sogar Kurse, in denen man genau lernt wie Obstbäume geschnitten werden. Baumschulen und auch einige Gartenfachcenter bieten solche Kurse an. 

In Bezug auf den Boden sollte es sich um einen nährstoffreichen und feuchten Boden handeln. Auf einen Wasser- sowie einen Nährstoffmangel reagiert der Zierapfelbaum sehr empfindlich. 

Dass ein Nährstoffmangel vorliegt kann man daran erkennen, dass sich die Blätter bräunlich verfärben und schließlich abfallen. In einem solchen Fall kann man mit einem entsprechenden Dünger ein wenig nachhelfen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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