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Wucherblume, Tanacetum – Pflege

Mutterkraut (Tanacetum parthenium)

Bei der Wucherblume, Tanacetum, oder auch häufig Winteraster genannt, handelt es sich um eine äußerst beliebte Zierpflanze für den Garten, die gerade auf Grund ihrer vielfältigen Formen, Farben und Größen überall eingesetzt werden kann. Auch als Schnittblume in der Floristik ist die Pflanze sehr beliebt.

Durch die im Handel erhältliche Farbenvielfalt kann die ein- oder auch mehrjährige Wunderblume jedem Garten einen bunten Anstrich verleihen. Einige Arten können sogar als Heil- oder Teepflanze verwendet werden. Die Wucherblume wächst in Stauden heran und blüht von August bis November. Wer einige Tipps zur richtigen Pflege beachtet, kann die Wucherblume ohne große Probleme in seinem Garten kultivieren. Generell gilt die Zierpflanze als anspruchslos, pflegeleicht und winterfest.

Video-Tipp

Standort

Die Wucherblume (Tanacetum) bevorzugt vor allem sonnige Plätze. Die pralle Sonneneinstrahlung ist gewünscht. Bei höher wachsenden Stauden kann gegebenenfalls auch ein halbschattiger Standort gewählt werden. Besonderes Augenmerk ist auf den richtigen Boden zu legen. Dieser muss locker, möglichst humos und durchlässig sein. Ein hoher Sandanteil ist empfehlenswert. Auf keinen Fall darf Staunässe vorhanden sein. Eher sollte der Boden trocken gehalten sein. Er darf auch nicht zu fettig sein. Wenn man diese Dinge beachtet, kann die Wucherblume sowohl in Beeten, Kübeln als auch im Gewächshaus angepflanzt werden.

Kultivierung

Die Aussaat der Winteraster gestaltet sich als relativ unkompliziert:

  • richtiger Zeitpunkt ist der Frühling nach dem letzten Frost (ab März bis Mai)
  • die Keimdauer beträgt ungefähr zwei Wochen
  • zunächst kleine flache Mulden in die feuchte Erde eindrücken
  • die Aussaattiefe sollte ca. 1 cm betragen
  • die Pflanzen sind eher gesellig und sollten zu mehreren kultiviert werden
  • pro Quadratmeter sollten ungefähr 4 Exemplare gepflanzt werden
  • der Abstand zwischen den einzelnen Wucherblumen sollte ca. 50 bis 60 cm betragen
  • wer pflanzen möchte, sollte dies im Mai oder Juni tun
  • die Pflanzen säen sich gerne viel und breit aus
  • diese Samen können aber leicht entfernt werden

Regelmäßiges Gießen und Düngen

Die Wucherblume, Tanacetum bevorzugt einen stets feuchten Boden, in dem sich die Nässe allerdings nie stauen darf. Da der Boden durch den sonnigen Standort besonders bei heißem Wetter im Sommer schnell austrocknet, kann es nötig sein mehrmals täglich leicht nachzuwässern. Hier gilt die Regel: lieber häufiger nachgießen und dabei weniger Wasser verwenden. Die Wucherblume freut sich darüber, wenn nach der Aussaat oder Pflanzung sofort kräftig gedüngt wird. Sie benötigt viele Nährstoffe.

Rückschnitt

Sobald die gepflanzten Wucherblumen eine Größe von 15 bis 20 cm erreicht haben, sind die triebspitzen abzuschneiden. Dadurch wird der weitere Längenwuchs unterdrückt und die Pflanze geht in der Breite weiter auf. Dies sorgt letztendlich für mehr Blütenausbildung. Große Pflanzen müssen ausreichend gestützt werden, damit ein Abbrechen oder Umknicken bei Wind oder anderen Umwelteinflüssen verhindert werden. Generell können Wucherblumen stark zurückgeschnitten werden und wuchern immer wieder neu aus. Auch als Pflanze in der Vase ist die Wucherblume sehr beliebt. Hier sollte immer wieder ein Teil des Stiels abgeschnitten werden, denn so blüht die Pflanze besonders lange.

Erfolgreich vermehren

Die Wucherblume lässt sich sehr leicht vermehren. Wer möchte, dass sich die Zierpflanze selbst vermehrt, lässt einfach ein paar Blütenstände bis zum Frühjahr stehen. Dann sät sich die Wucherblume selber sehr erfolgreich und breit aus. Wenn der Gärtner lieber über die Vermehrung entscheiden möchte, sollte er im Früh- bis Hochsommer Stecklinge schneiden. Die einzelnen Stecklinge sollten eine Länge von 5 bis 7 cm aufweisen. Diese sind im Beet zu bewurzeln. Im Herbst können die Stecklinge dann eingetopft und im Frühjahr im Garten draußen eingepflanzt werden.

Schädlinge und Krankheiten

Die Wucherblume wird relativ häufig von Insektenlarven befallen, welche auch Blattminierer genannt werden. Angelockt werden die Larven von dem süßen Nektar der vielen und relativ großen Blüten der Wucherblumen. Diese Tiere fressen sich durch das Gewebe der Blätter, indem sie Tunnel beißen. Die Folge sind hässliche abgefressene Blätter. Durch das beschädigte Gewebe der Blätter wird die Pflanze insgesamt geschwächt und die Ausbildung der Blüten ist gefährdet. Befallene Blätter sollten entfernt werden um ein Übergreifen auf andere Teile oder Pflanzen zu verhindern. Wer möchte, kann auch mit einem Insektizid arbeiten.

Ebenfalls ist die Wucherblume für die Blattfleckenkrankheit anfällig. hierbei handelt es sich um einen Pilz, der die Blätter der Pflanzen befällt. Man erkennt diese Krankheit an runden dunklen Flecken mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern. Zunächst ist die Farbe eher rötlich, dann wird sie immer dunkler bis sie letztendlich schwarz wird. Sind einige Blätter befallen, müssen diese schnellstmöglich entfernt werden, da bei Regenwetter die Sporen der Pilze schnell auf untere Blätter gespült werden können.

Wissenswertes zur Wucherblume in Kürze

Die Wucherblume ist eine wunderschöne Zierpflanze und für jeden Garten geeignet. Gerade um natürliche bunte Landschaften zu gestalten, ist sie bestens geeignet, da es sie in unzählig vielen verschiedenen Formen, Farben und Größen im Handel zu kaufen gibt. Wer möchte kann sie im Sommer auch abschneiden und als langanhaltende Zierde in der heimischen Vase benutzen. Einige der Pflanzen können auch zu Tee oder Heilmitteln verarbeitet werden.

Steckbrief

  • Höhe 15 – 150 cm
  • Pflanzabstand 30 – 60 cm
  • Blüte von Spätsommer bis Herbst
  • gut durchlässiger Boden
  • vollsonniger Standort
  • winterhart

Arten von Wucherblumen

Die vielseitige Gattung der Tanacetum verdankt ihre Beliebtheit nicht zuletzt der enormen Vielfalt an Größen, Formen und Farben. Die aus zahlreichen kleinen Einzelblüten bestehenden Blütenköpfe erscheinen in den verschiedensten Farbtönen von Gelb, Weiß, Purpur, Rosa,  Mauve oder Bronze.

  • Einfache Chrysanthemen: Chrysanthemum alpinum, die Alpenwucherblume, wird bis zu 15 cm hoch und bildet 4 cm große, weiße, rosa oder bläulichmauve gefärbte Blüten. Die Art eignet sich für den Steingarten. Die Sorte ‚Alba‘ blüht weiß.
  • Chrysanthemum hosmariense mit nur 25 cm Höhe hat weiße, im Zentrum gelbe goldgelbe Blütenköpfe und silbriges, farnartiges Laub. Diese Art ist für Steingärten geeignet.
  • Deko-Chrysanthemen tragen dunkelgrüne, lappig geteilte Blätter und werden meist in Rabatten, Blumenbeeten, Kübeln oder Gewächshäusern kultiviert.
  • Pompon-Chrysanthemen bilden Gruppen aus kleinen, kugel- oder knopfförmigen, dichten Köpfchen an bis zu 30 cm hohen Stängeln. Namenhafte Sorten sind ‚Brighteye‘ (gelb und rot), `Bronze Fairie` (bronze) und `Cameo` (weiß).
  • Koreanum-Hybriden sind Sorten mit gefüllten, etwa 5 cm großen Blütenköpfen. Sie sind allgemein winterhärter als andere Chrysanthemen und können daher in den meisten Gegenden das ganze Jahr über an ihrem Standort belassen werden.
  • Zu den beliebtesten Sorten zählen ‚Copper Nob‘ (gefüllt, bronzerot), `Fairy` (einfach, rosarot) und ‚Janice Bailey` (gefüllt, rosa).
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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