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Rasensamen – Welche Sorte von Grassamen wählen?

Rasensamenmischungen in der richtigen Zusammensetzung legen den Grundstein für Ihren Erfolg bei der Rasenpflege.

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Überlegungen vor dem Kauf von Rasensamen

Es lohnt sich, eine kurze Standortanalyse durchzuführen und für sich die Frage zu beantworten, ob der Rasen vorwiegend im Schatten oder in der Sonne liegt oder vielleicht eher im Halbschatten. Zu beantworten wäre auch die Frage, ob sich der geplante Rasen in Trocken- oder in Feuchtlagen befindet.

Tipp:

Diese Analyse für jeden Abschnitt der geplanten Rasenfläche durchführen.

Gleichzeitig wäre auch die Frage nach der Zweckbestimmung der Rasenanlage von Bedeutung: Soll das ein Spielplatz für die Kids werden oder vor allem eine schöne Augenweide oder aber ein Platz um eine Gartenliege aufzustellen und die Sonne zu genießen?

Was wächst denn da?

Jede Rasensamenmischung (RSM) ist anders und doch gibt einige Samensorten, die fast in jeder Packung zu finden sind. Der Anteil von unterschiedlichen Grassamen bestimmt, ob der Rasen z.B. trittfest oder frostbeständig ist. Zu den meist verbreiteten Rasensamen gehört Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch werden kann und trittfest ist. Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) ist eine weitere beliebte Pflanze für RSM. Das ist eine widerstandsfähige Grassorte, die ebenfalls bis zu 60 cm hoch wachsen kann. Dieses Gras ist ziemlich trittfest und erholt sich nach Belastungen recht schnell.

Rasensamen - Grassamen

Der dritte wichtige Bestandteil von vielen RSM sind unterschiedliche Formen von Rot-Schwingel (Festuca). Diese Gräser sind mehrjährig und lassen den Rasen besonders gleichmäßig aussehen. Läger-Rispengras (Poa supina) gehört zu ausdauernden Pflanzen, die in den Schattenlagen gut gedeiht. Eine andere Grassorte für Schattenrasen ist Hain-Rispengras (Poa nemoralis).

Rasen zum Toben und Spielen: Spiel- und Sportrasen

Spiel- oder Sportrasen ist eine der verbreitetsten Formen des Gebrauchsrasens. Dieser Rasen besteht aus Grassorten, die besonders trittfest und robust sind.

  • Typisch für eine Spielrasenmischung ist ein hoher Anteil an Grassamen vom Deutschen Weidelgras (bis zu 50%).
  • Dabei werden aber in der Regel nicht eine, sondern mehrere Zuchtformen genommen, wie z.B. Barrage, Mondiall oder Shagall.
  • Des Weiteren besteht die RSM aus den Grassamen vom Wiesen-Rispengras, deren Anteil zwischen 10% und 30% liegen kann.
  • Zu den beliebten Sorten gehören hier Compact oder Liberator.

Generell gilt es, dass je höher belastbar die Fläche sein soll, desto höher ist auch der Anteil an Poa-Grassamen. Drittens gehören in eine RSM für Spiel- und Sportrasen Rot-Schwingel-Arten im Anteil von ca. 30%. RSM für Sport- und Spielrasen sind vor allem für sonnige Lagen geeignet. Wenn der geplante Spielrasen im Schatten oder im Halbschatten liegt, dann lohnt es sich, nach einer RSM mit hohem Anteil an Rasensamen vom Läger-Rispengras Ausschau zu halten. Sport- und Spielrasen benötigt neben dem regelmäßigen Mähen (einmal wöchentlich oder alle 10 Tage), Düngung und Beregnen während der Trockenheit.

Schöner Gebrauchsrasen: der Zierrasen

Dieser Rasen wird noch Englischer Rasen genannt. Der Zierrasen begeistert mit der dichten und feinen Grasnarbe. Dieser Rasen ist zwar trittfest, aber nicht besonders belastbar. Solcher Rasen benötigt relativ viel Pflege, darunter Mähen alle 5 bis 7 Tage und Vertikutieren (im Frühjahr und im Herbst). Der Zierrasen verträgt einen recht tiefen Schnitt. Für den Zierrasen eignen sich Grassamen von Rot-Schwingel-Sorten am besten. Diese können bis zu 80% der RSM ausmachen, darunter werden Zuchtformen wie ‚Bargreen‘, ‚Samanta‘ oder ‚Bossanova‘ verwendet. Deutsches Weidelgras, der ebenfalls in den RSM für Zierrasen oft vertreten ist, gibt dem Rasen etwas an Trittfestigkeit.

Grün trotz Lichtmangel: Schattenrasen

Auch für schattige Lagen gibt es spezielle RSM:

  • In diesen Mischungen ist der Anteil vom Hain-Rispengras und Läger-Rispengras besonders hoch.
  • Auch Grassamen von speziell gezüchteten Formen vom Wiesen-Rispengras, darunter ‚Julius‘ oder ‚Linare‘ kommen bei dieser Mischung in Frage.
  • Für schattige oder halbschattige Lagen eignen sich ebenfalls folgende Rot-Schwingel-Sorten: ‚Wrangler‘, ‚Aida‘ oder ‚Mustang‘.

Die Mischungen für Schattenrasen dienen z.B. zur Begrünung von Flächen unter den Laubbäumen. Der Schattenrasen sieht effektvoll aus, ist aber meistens weniger trittfest, als der Spielrasen.

Grassamen – Besonderheiten bei Trocken- und Feuchtlagen

  • Für einen Zierrasen in Feuchtlagen passt eine RSM mit gleich hohem Anteil an Rot-Schwingel-Sorten ‚Olivia‘, ‚Bornito‘ und ‚Rapid‘.
  • Ebenfalls können Rasensamen von Rot-Schwingel-Arten ‚Bach‘ oder ‚Livista‘ verwendet werden.
  • Für Trockenlagen empfiehlt sich eine RSM mit bis zu 60% Grassamen von der Sorte ‚Bornito‘.
  • Die Rasensamen ‚Bach‘, ‚Rapid‘ oder ‚Olivia‘ können in gleichen Anteilen hinzugefügt werden.

Gartenwiese – schön anzusehen

Blumenwiese im eigenen Garten – das ist ein richtiges Schmuckstück.

Grassamen - Rasensamen

Ein Bestandteil von vielen Mischungen sind:

  • Samen der Atlasblume, Ringelblume, Stein-Silberkraut und Nelken, …
  • gewöhnlich auch Rasensamen von Wiesen-Rispel, Deutschem Weidelgras und Rot-Schwingel-Sorten.

Diese sorgen für angenehmes Grün zwischen den Blumen. Diese Rasenart muss nicht oder selten gemäht werden. Der Pluspunkt von diesem Rasen ist seine wunderschöne bunte Optik. Der Minuspunkt – dieser Rasen ist als Gebrauchsrasen nicht geeignet. Ein Tipp: Nur einen Teil der geplanten Rasenfläche als Wiese anlegen, z.B. im Vorgarten.

Rasensamen im Überblick

  • Wiesen-Rispengras: trittfest, verträgt Trockenheit ganz gut;
  • Deutsches Weidelgras: trittresistent, robust;
  • Rot-Schwingel: widerstandsfähig, sorgt für besonders dichte Grasnarbe;
  • Läger-Rispengras: robust, verträgt Schatten;
  • Hain-Rispengras: weniger trittfest, eignet sich für Schattenlagen.

Wissenswertes zu Rasen- & Grassamen in Kürze

Ein Rasen kann in den unterschiedlichsten Bereichen angesät werden: in Gärten, auf Spielplätzen, Campingplätzen, in Parks etc. .

Vielfach wird mittlerweile auch gern der relativ leicht zu handhabende Rollrasen eingesetzt, da hiermit bereits nach kurzer Zeit ein sichtbares Ergebnis vorliegt. Jedoch kann es in diesem Zusammenhang auch schon mal vorkommen, dass Teile der Rasenrollen nicht vollständig am Boden anwachsen, weil vielleicht nicht genügend Feuchtigkeit aufgenommen wurde und sich dementsprechend schnell braune, unansehnliche Partien im Grün zeigen.

Um diesem Malheur bereits im Vorfeld entgegenzuwirken, zieht so mancher Hobbygärtner es vor, echten Rasen zu säen. Wer sich im Internet oder im Gartenfachhandel einmal umschaut, wird feststellen, dass es Rasensamen aller möglichen Arten und Halmstärken gibt. Rasen ist nicht gleich Rasen! Also sollte sich der Hobbygärtner nach Möglichkeit schon rechtzeitig darüber im Klaren sein, welche Anforderungen überhaupt an die künftige Grasfläche gestellt werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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