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Preise für Rollrasen – Fertigrasen

Rollrasen

Die Preise für Fertigrasen variieren sehr stark, dabei muss der teure Fertigrasen nicht der Beste sein und der günstigste nicht der schlechteste Fertigrasen. Hinzu kommen noch unterschiedliche Qualitätsstufen von einfachen Spielrasen, über Allzweckrasen bis hin zu robusten Sportarten. Bei dem Preis muss man bedenken, dass der Fertigrasen mehr als 12 Monate beim Hersteller wachsen muss, bis er verkaufsfertig ist. Neben den eigentlichen Kosten für den Fertigrasen, die sich in einem Bereich von zwei Euro bis fünf Euro je Quadratmeter bewegen, sind auch noch die Zusatzkosten wie der Transport, die Bearbeitung der zukünftigen Rasenfläche sowie die Verlegung zum Preis zu addieren. Dies kann sich bei größeren Flächen schnell zu einem vierstelligen Betrag addieren.

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Kosten / Preise von Fertigrasen & Rollrasen

Auf der anderen Seite hat man so unter Garantie einen schönen Rasen, was bei der Aussaat von Rasensamen leider nicht immer gewährleistet ist. Sollte nur wenig Kapital für eine neue Rasenfläche zur Verfügung stehen, bietet es sich an wichtige Fläche mit Fertigrasen auszustatten und den Rest mit Rasensamen zu bepflanzen.

Hat man sich erst einmal dafür entschieden Fertigrasen zu verwenden, bietet es sich an verschiedene Anbieter miteinander zu vergleichen und auch einschlägige Internetforen zu konsultieren. Von der Meinung und den Erfahrungen anderer Menschen kann man auch beim Kauf von Fertigrasen nur profitieren und kann so vielleicht den einen oder anderen Fehler vermeiden. Neben den eigentlichen Kosten, die oben schon erwähnt wurden, sind die fortlaufenden Kosten und der Zeitaufwand für Fertigrasen um einiges günstiger als für normalen Rasen. Durch spezielle Zuchtformen und starken Wurzelwuchs ist Fertigrasen auch für schattige Plätze zu empfehlen. Auch das ziemlich verhasste Wachstum von Unkraut ist beim fertig gekauften Rasen kein großes Thema mehr.

Preisbeispiele für Rollrasen

Meist werden Sie bei Rollrasen auf die größten Preisunterschiede stoßen, wenn Sie im Internet ein Angebot entdecken, das um einige Euro unter dem Ihres örtlichen Anbieters liegt. Dann lohnt es sich jedoch, genauer hinzuschauen, nicht nur im Hinblick auf die Qualität des Rollrasens:

1. Das erste Beispiel kommt von der Rollrasen Müller GmbH in 77933 Lahr, für eigentlich alle Hausgärtner im Süden Deutschlands erreichbar. Bei einem in Ihrer Nähe ansässigen Betrieb können Sie Ihren Rasen entweder selbst abholen oder Sie können von einem recht günstigen Preis für die Anlieferung ausgehen. Der Rasen selbst kostet 4,30 Euro pro Quadratmeter, wenn Sie wenigstens 100 Quadratmeter abnehmen. Zur Qualität finden Sie folgende Angaben:

  • Hier wird nur vom Bundesamt zugelassenes Saatgut verwendet
  • Der Rollrasen entsteht aus den Samen von Lolium perenne, Poa pratensis und Festuca rubra ssp.
  • Die entscheidenden Eigenschaften dieser Sorten werden beschrieben
  • Der Rasen wächst direkt in Lahr
  • Der Rollrasen wächst dort mindestens 1,5 Jahre
  • In dieser Zeit wird er 80 bis 90 Mal gemäht
  • Während des Aufwachsens wird der Rollrasen vier Mal vertikutiert 
  • In der Wachstumszeit wird er zwei Mal gewalzt

2. Die Pflanzen-Janssen GmbH in 47906 Kempen bietet im Internet unter www.rasenprofi.de einen Rollrasen für 2,05 Euro an. Dieser Preis klingt verlockend, wenn Sie in der Nähe von Kempen wohnen und den Rasen abholen können, sicher eine bedenkenswerte Alternative. Wenn Sie aber lieber eine Anlieferung buchen möchten, ändert sich der Preis dann bei der Eingabe der Postleitzahl Ihres Heimatortes schon ziemlich gewaltig und kommt so meist sehr in die Nähe des Preises des obigen Betriebes. Die Qualitätsangaben sind jedoch etwas magerer:

  • Über das Saatgut erfahren Sie nichts bis auf die werbende Aussage “bestes Saatgut”
  • Der Rasen wächst im Betrieb der Pflanzen-Janssen GmbH oder ganz woanders in einer Auftragszucht
  • Der Rollrasen wächst mindestens 1 Jahr
  • Wie oft gemäht oder gewalzt wird, erfahren Sie nicht genau (“mehrmals pro Woche” mähen?), von Vertikutieren ist überhaupt nicht die Rede

Die Qualität dieses Rasen muss nicht unbedingt schlechter sein, Sie erfahren es nur nicht genau. Wenn die weit entfernt gelegene Auftragszucht allerdings völlig andere Bodenbedingungen bietet als Ihr Gartenboden, wird das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zu Problemen führen.

Rollrasen und selbst gesäter Rasen – (k)ein Preisvergleich

Wenn Sie besonders preisgünstig zu Ihrer Rasenfläche kommen möchten, führt ohnehin nichts an der Selbstaussaat vorbei: Ein Kilogramm vom Bundessortenamt geprüftes Saatgut bekommen Sie für rund 5,- Euro, und damit können Sie 40 qm Rasen ansäen, während Sie bei Rollrasen für diesen Preis nur etwas mehr als einen Quadratmeter erhalten.

Vorteile von Fertigrasen

Fertiger Rasen hat natürlich viele Vorteile, so sieht er einfach klasse aus! Man bekommt fast alle Sorten, die das Herz begehrt, schließlich gibt es für Stadien oder Sonderanlässe auch spezielle Extrazüchtungen mit ganz bestimmten Eigenschaften.

Wenn er verlegt ist, dann hat man sich außerdem die lange Zeit des Wässerns und Wartens gespart, die man sonst bei normalem Rasen hat. Die Außenanlagen sind also sofort fertig. Außerdem hat man keinerlei Verunreinigungen oder Unkraut, denn Fertigrasen wurde extra gezüchtet, und zwar ungefähr ein Jahr lang. In dieser Zeit wurde er unter speziellen Verhältnissen auch von Unkräutern frei gehalten.

Das Verlegen von fertigem Rasen ist auch nicht sehr schwer und eigentlich von jedem hinzukriegen. Auch das Andüngen spart man sich. Außerdem entstehen kaum Lücken, die bei normalem Rasen fast immer vorprogrammiert sind.

Aber es gibt auch Nachteile, die Fertigrasen mit sich bringt. Und das fängt natürlich bei dem hohen Preis an. Wenn man ein Haus gebaut hat, dann ist sowieso das Geld knapp und jeder Cent wird gebraucht. Da bleibt meist nicht auch noch das Geld für Fertigrasen übrig.

Außerdem ist der Rasen sehr schwer und muss zum Bestimmungsort transportiert werden. Bei kleinen Flächen mag das noch gehen, das kann man zur Not selbst mit dem PKW bewerkstelligen, aber sollen große Flächen ausgelegt werden, dann wird es schon schwieriger und vor allem noch kostspieliger.

Dann ist da noch die Frage der Qualität. Woher weiß ich, welcher Rasen auch was taugt und auf meinem Grundstück nicht gleich wieder eingeht? Frag ich einen Fachmann, dann verkauft der mir einen teureren Rasen. Suche ich mir kostengünstigen Fertigrasen aus, dann treffe ich vielleicht die falsche Wahl und habe später das Nachsehen.

Außerdem muss der Untergrund auch sehr aufwendig behandelt werden, die Fläche muss eben, nährstoffreich und feucht sein, sonst passieren irgendwann solche Dinge, wie Beulenbildung oder Dellen im Rasen.

Die Wahl zwischen einem normalen Rasen und einem Fertigrasen sollte jeder für sich und seine Bedürfnisse selbst treffen. Mit den Folgen muss schließlich auch jeder selbst leben. Viel Spaß mit dem neuen Rasen!

von Annett Biermann

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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