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Kakteen richtig düngen – Hausmittel: Kakteendünger selber machen

Opuntien - Opuntia

Kakteendünger ist anders zusammengestellt als normaler Grünpflanzendünger, weil Kakteen keine normalen Grünpflanzen sind, sondern wasserspeichernde Sukkulenten mit speziellen Nährstoffbedürfnissen. Lesen Sie, wie ein guter Kakteendünger zusammengesetzt ist und wie Sie Kakteendünger selbst herstellen bzw. durch Hausmittel ergänzen können:

Video-Tipp

Welchen Dünger brauchen Kakteen?

Ganz entschieden nicht den Dünger, den die meisten (normalen) Landpflanzen brauchen, weil Kakteen keine normalen Landpflanzen sind. Sondern langsam wachsende Spezialisten, die in Gebieten mit häufigem Wassermangel gedeihen und spezielle Pflanzenzellen angelegt haben, um gelegentlichen Wasserüberfluss für wasserarme Zeiten zu speichern. Sie sind die bekanntesten Vertreter dieser sukkulenten („saftreichen“, von lateinisch sucus), an besondere Klima- und Bodenverhältnisse angepassten Pflanzen; meist Stammsukkulenten, deren Sprossachsen bei guter Versorgung stark anschwellen.

Die Kakteengewächse stellen beeindruckende 108 Gattungen ausdauernder Gewächse, die sich alle ursprünglich auf dem amerikanischen Kontinent entwickelt haben. Dort haben sie sich vom Süden Kanadas bis in den Süden Südamerikas verbreitet, in Tiefebenen und Hochgebirgen, tropischen Regenwäldern, Steppen und Wüsten. All diese Lebensräume haben ein gemeinsames Kennzeichen: Das überlebensnotwendige Wasser steht nicht das ganze Jahr, sondern nur gelegentlich zur Verfügung.

Tipp:

Kakteen-Fans könnten irritiert sein von der Aussage, dass alle Kakteen in Amerika beheimatet sind. Stimmt auch nur fast: Eine einzige von aktuell 2.233 anerkannten Kakteen-Arten in gut 100 Gattungen hat es bis nach Afrika und von da aus sogar noch bis zum südlichsten Zipfel von Asien (Sri Lanka) geschafft. Dieser Rhipsalis baccifera, auf Deutsch Korallenkaktus oder Binsenkaktus ist aber ausgerecht die in Kultur am weitesten verbreitete Kakteenart … Hat auf die Nährstoffansprüche keinen Einfluss, noch nicht einmal auf die Licht-Ansprüche, weil Rhipsalis baccifera auch in Amerika entstand.

Diese Entwicklungsbedingungen hatten natürlich auch Einfluss darauf, wie sich der Nährstoffbedarf der Kakteen entwickelte. Die Aufnahme von Nährstoffen erfolgt in Wasser gelöst über die Wurzeln, bei den Kakteen wie die Wasserversorgung also eher selten und eher spärlich. Dann allerdings werden die Nährstoffe aus einem weiten Umfeld aus dem Boden gelöst, weil während der Regenzeit feine Haarwurzeln wachsen. An diese seltene Nährstoffzufuhr haben sich die Kakteen während ihrer Entwicklung angepasst, nur die Kultur unter ähnlichen Bedingungen lässt sie auch in der Fremde gesund wachsen und prächtig blühen.

Die lebenswichtigen Pflanzen-Nährstoffe, die hauptsächlich per Düngung zugeführt werden müssen, sind Stickstoff, Phosphor und Kalium. Deshalb sind diese Nährstoffe auch in den meisten Düngern, das „NPK“ in der Bezeichnung NPK-Dünger (dem Volldünger) steht für N wie Nitrogenium = Stickstoff, P wie Phosphor und K wie Kalium. Weiter brauchen Landpflanzen bestimmte Minerale, die im Boden zu finden sind: Als Hauptnährelemente müssen in wahrnehmbaren Mengen Calcium, Magnesium und Schwefel zugeführt werden (wie beim Menschen Calcium, Eisen, Fluorid, Jod, Kalium, Magnesium, Natrium, Zink). Von den Mikronährelementen Bor, Chlor, Eisen, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Nickel und Zink brauchen Pflanzen lebensnotwendige, winzige Mengen (dem entsprechen beim Menschen die essentiellen Spurenelemente Chrom, Kupfer, Lithium, Mangan, Molybdän und Selen).

Das ist auch bei Kakteen nicht anders, weil der Boden überall in der Welt die gleichen Nährstoffe enthält und Stickstoff, Phosphor, Kalium die Nährstoffe sind, die am ehesten zur Neige gehen. Kakteen sind nur im Gegensatz zu anderen Pflanzen daran gewöhnt, einen guten Teil ihrer Existenz in einer Nährstoff-Mangel-Situation zu verbringen.

Agaven

Darauf ist die Zusammenstellung eines Kakteen-Düngers ausgelegt. Normale Grünpflanzendünger enthalten etwa 3 Teile Stickstoff, 1 Teil Phosphor und 1,5 Teile Kalium, das Ganze in einem bestimmten Prozentanteil bezogen auf die Füllmasse. NPK 12/4/6 bedeutet 12 % oder 3 Teile Stickstoff, 4 % oder 1 Teil Phosphor, 6 % oder 1,5 Teile Kalium. Der Nährstoffanteil eines Grünpflanzendüngers besteht damit ungefähr zur Hälfte aus Stickstoff, die zweite Hälfte teilen sich Phosphor (gut 1/3) und Kalium (knapp 2/3); die Minerale werden als Spurenelemente-Mix zugesetzt. Bei den Kakteen sieht es etwas anders aus:

Stickstoff

Stickstoff ist der Nährstoff für kraftvolles und schnelles Wachstum, von dem die Kakteen nicht sehr viel brauchen. Wenn mit saisonalem Regen genug Nährstoffe zufließen, kann eine Stammsukkulente nicht einfach kräftig loswachsen, da die Statik des Stammes aus weichem Pflanzengewebe darunter leiden würde. Wenn der Regen vorbei ist und die Nährstoffe knapp werden, kann der Kaktus erst recht keine Massen von neuem Gewebe versorgen … Deshalb enthält Kakteendünger weniger Stickstoff, sein Anteil sollte höchstens genauso hoch wie der Anteil an Phosphor und Kalium sein.

Phosphor

Phosphor braucht der Kakteen für die Fortpflanzung, also für Blüte, Fruchtbildung und Fruchtreife. Für den Kaktus existentiell, also muss genug davon gespeichert werden und im Kakteendünger enthalten sein: Mindestens genauso viel wie Stickstoff und Kalium, gerne auch etwas mehr als Stickstoff. Viel mehr aber auch nicht, weil überflüssiger Phosphor chemische Verbindungen mit Mineralen eingeht; diese wichtigen Spurenelemente können dann von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden, was zu Wachstumsstörungen führt.

Kalium

Kalium ist für Kakteen wichtiger als für normale Pflanzen mit dünnen grünen Trieben oder dicken, aber verholzenden Ästen, weil Kalium unter anderem für die Standfestigkeit einer Pflanze zuständig ist. Außerdem ist Kalium für Kakteen herausragend wichtig, weil es den Wasserhaushalt reguliert – und der sollte bei einer Pflanze, die den Wasserhaushalt einen großen Teil ihrer Lebenszeit über interne Speicher regelt, wirklich präzise funktionieren. Weitere „Aufgaben von Kalium“ sind Stärkung der Widerstandskraft gegen tierische und pflanzliche Schädlinge und Ausbildung einer guten Kälte- und Frostresistenz (wobei letzteres bei Kakteenkultur in unseren Breiten nur für wenige, ausgesuchte Arten interessant ist). Kalium sollte deshalb in verhältnismäßig hohen Mengen im Kakteendünger enthalten sein, mindestens ein Drittel des Nährstoffanteils, gerne auch mehr (dann vor allem auf Kosten des Stickstoffanteils).

Minerale und Spurenelemente

Auch in Bezug auf die Minerale und Spurenelemente haben Kakteen besondere Ansprüche: Die lückenhaft bewachsenen Böden ihrer Heimatgebiete sind sicher eher gut mineralhaltig als mineralarm; viele Stacheln sollen Feinde abwehren und nicht schlaff an der Pflanze herabhängen, dafür braucht der Kaktus genug Calcium.

Zusammenfassung: Kakteendünger ist ab einem Stickstoff-Phosphor-Kalium-Verhältnis 1:1:1 nutzbar, sollte nicht mehr Stickstoff als Phosphor und Kalium enthalten (mehr Phosphor und Kalium als Stickstoff geht), Anreicherung mit Mineralstoffen und Spurenelementen ist wünschenswert.

Zusammensetzung und Inhaltsstoffe einiger bewährter Kakteendünger:

  • WUXAL Kakteendünger: NPK 4-6-8 mit Spurennährstoffen (Bor, Kupfer, Eisen, Mangan, Molybdän, Zink und Schwefel, der seit Erfindung der Rauchgasentschwefelung nicht mehr in großen Mengen in der Umwelt „herumschwirrt“ )
  • Compo Kakteendünger: NPK 5-5-7 mit Spurennährstoffen (Bor, Eisen, Mangan, Molybdän)
  • Uhlig Kakteendünger: NPK 1,5-2,3-3 und Spurennährstoffe
  • Kakteen Haage Kakteendünger: NPK 6-12-6 + wertvolle Spurennährstoffe

Kakteen Haage ist die älteste Kakteen-Gärtnerei der Welt (Gärtnerei seit 1685, spezialisiert auf Kakteen seit 1822) und wird es deshalb sicher wissen. Hier bekommen Sie auch viele interessante Zusätze wie Baldrianblütenextrakt (für mehr Blüten, gegen Pilze auf der Aussaat) und Spezial-Zusammenstellungen wie Blattzellennährstofflösung für Epiphyten, 10-52-10-Phosphordünger für Wurzel- und Knospenbildung und Kalidünger für die letzte Düngergabe vor dem „Winterschlaf“.

Ziemliche Unterschiede?

Die Dünger von Kakteen Haage geben den entscheidenden Hinweis; nicht auf die genaue Zusammensetzung eines Düngers kommt es an, sondern Sie haben die Wahl: Sie entscheiden sich für einen der käuflichen Dünger und wechseln immer dann auf einen etwas anders zusammengestellten, wenn dieser Dünger Ihre Kakteen nicht optimal zu ernähren scheint oder Sie beschäftigen sich gründlicher mit der Materie und lernen, welche Mangelerscheinungen auf Defizite an welchem Nährstoff hinweisen.

Als Einführung hier ein erster Überblick

Stickstoffmangel bremst das Wachstum und lässt Blätter oder Kakteen-Stämme gelb bis blassgrün werden; Phosphormangel führt dazu, dass die Kakteen kaum oder gar nicht blühen und fruchten; Kalium verursacht ebenfalls Wachstumshemmungen und Welkeerscheinungen. Sie sehen an dieser Kurzbeschreibung schon, dass die Sache nicht so einfach ist; Stickstoff und Kalium verursachen beide verzögertes Wachstum und nicht richtig durchgefärbte Pflanzenzellen.

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Um die Pflanze nach Aussehen/Bedarf zu düngen, müssten Sie also lernen, die Unterschiede zu erkennen – man könnte die Auswirkungen eines Stickstoffmangels vielleicht mit Kraftlosigkeit umschreiben, während die Auswirkungen eines Kaliumsmangels eher aussehen, als wenn die Pflanze „von einer Riesenhand verdunkelt und gestaucht wird“. Diese Umschreibungen werden aber sehr viel klarer, wenn Sie einmal gesehen haben, wie das an Pflanzen und am Sonderfall Kakteen aussieht, also einen Gärtner oder erfahrenen Kakteen-Freund gefunden haben, der Ihnen „Live-Unterricht“ gibt. Jedes Mineral verursacht auch seine mehr oder weniger spezifischen Mangelerscheinungen, und der Erfolg des Düngens hängt dann natürlich auch noch entscheidend davon ab, wie und wie oft die Kakteen gedüngt werden:

Wie sollten Kakteen gedüngt werden?

Wie und wie oft Ihre Kakteen Nährstoff-Nachschub bekommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Vegetationsphase: Kakteen werden immer nur während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Anfang Herbst gedüngt
  • Beginn der Wachstumsphase: April, Mai; Ende der Wachstumsphase: August, September; letzte Düngergabe: August
  • Jahreszeit: Mehr Dünger im Juni/Juli als April, Mai, August, September
  • Konzentration: Schwach konzentrierte Dünger (0,05 % = 0,5 ml pro 1 l Wasser) alle 2-3 Wochen, höher konzentrierte (0,1 % = 1 ml pro l Wasser) 1 x im Monat
  • Die schwache, öfter verabreichte Konzentration ist vorzuziehen, weil sie für eine gleichmäßigere Nährstoff-Verteilung sorgt
  • Witterung: Möglichst nicht düngen, wenn der Raum aufgeheizt ist, dann bleiben die Nährstoffe konzentriert an der Substratoberfläche
  • Feuchtigkeit des Substrats: Nicht auf trockenes Pflanzsubstrat düngen
  • Dann läuft die Nährstofflösung bis zu den Wurzeln durch, ineffektiv und potenziell wurzelschädlich
  • Ausgetrocknetes Pflanzsubstrat sollte Tage vor dem Düngen gründlich durchfeuchtet werden
  • Und es darf (sollte) immer so gut abtropfen, dass die Wurzeln nicht im Nassen stehen
  • Während der Winterruhe in heller, kühler Umgebung sparsamer gießen und auf keinen Fall düngen
  • Etwa ab Februar/März an einen sonnigen, wärmeren Standort stellen und langsam mehr gießen
  • Anfangs nur Überbrausen, um das Wachstum anzuregen, eine Woche später kräftiger wässern
  • Bald darauf ist die Pflanze „richtig wach“ und kann den ersten Dünger vertragen
Tipp:

Frisch getopfte Kakteen brauchen erst in der übernächsten Vegetationsperiode Dünger, weil sie vorher durch die Nährstoffe in der Kakteenerde aus dem Handel versorgt werden. Vorher würde der Dünger sogar beim Anwachsen stören, weil die Wurzeln sich nicht strecken, wenn sie sofort auf genügend Nährstoffe stoßen. Es sei denn, Sie mischen Ihre Kakteenerde selbst, aber dann wissen sie auch, welche Nährstoffe wann zugefügt werden müssen.

Kakteen verwöhnen?

Für freundliche Menschen liegt die Idee nahe, den in der freien Natur Mangel leidenden Kakteen im eigenen Heim eine üppige Versorgung zukommen zu lassen. Dagegen ist wenig zu sagen; die Versorgung wird nur schnell zu üppig. Zu üppig ist nicht gut für die Gesundheit, auch bei Pflanzen nicht.

Kaktus

Geben Sie lieber insgesamt etwas zu wenig bzw. zu selten als zu viel bzw. zu häufig Dünger, weil Kakteen empfindlicher auf Überschuss als auf Mangel reagieren. Düngen Sie so vorsichtig, dass die auf der Packung angegebenen Mengenvorschriften auf jeden Fall eingehalten werden. Auf diese Angaben können Sie sich im Zweifel eher verlassen als auf die jeweils gewählte Zusammensetzung des Düngers: Zu hohe Konzentrationen machen sich recht schnell bemerkbar und werden deshalb sicher sorgfältig getestet, während ein zu niedrig dosierter Nährstoff möglicherweise erst nach Monaten Auswirkungen zeigt.

Vielleicht zeigt er auch gar keine Auswirkungen, denn die Vielfalt der Nährstoffversorgung lässt sich anreichern:

Kakteendünger selbst herstellen

DIY reizt sehr viele Menschen, weil sinnvolle Betätigung gut fürs Gemüt ist und Geld spart und die eigene Herstellung brauchbarer Dinge den Anteil selbstbestimmten Lebens erhöht. Warum nicht auch beim Dünger selbst Hand anlegen, statt einfach ins Geschäft zu laufen? Grundsätzlich eine gute Idee; aber es gilt, die jeweils passende Variante zu wählen:

Kakteendünger aus den Grundelementen mischen

Sie könnten sich theoretisch den gesamten Kakteendünger selber machen bzw. aus den Hauptnährstoffen selbst zusammenstellen. Handelsübliche Dünger bestehen aus ein paar chemischen Grundstoffen wie Ammoniumnitrat, Mono-ammoniumphosphat, Di-ammoniumphosphat, Ammoniumsulfat, Harnstoff, Kaliumhydroxid, Kaliumnitrat, Kaliumsulfat, Phosphorsäure als Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumlieferanten, deren NPK-Konzentrationen bekannt sind. Diese Chemikalien kann sich jeder Mensch kaufen und zu Hause zu einem Dünger mischen, wenn er in der Schule in Chemie aufgepasst hat.

Finanziell lohnt sich das noch nicht einmal für Menschen, die im Chemie-Großhandel einkaufen können, weil (normalerweise im Labor etc. genutzte, entsprechend gereinigte) Einzelchemikalien teuer sind. Der Aufwand der Zusammenstellung würde sich lohnen, wenn Sie den perfekten Dünger für Ihre Kakteen zusammenstellen könnten. Leider ist das schwierig bis unmöglich, weil nicht nur jede Art ihre spezifischen Ansprüche hat, sondern auch jeder geringfügig andere Standort und unzählige weitere Faktoren den „Hunger der Pflanze“ beeinflussen.

Einfach so mischen klappt auch nicht, z. B. weil die Mischung einen bestimmten pH-Wert braucht, damit sich keine Nährstoffe festsetzen. Dieser pH-Wert wird z. B. nur eingehalten, wenn ganz bestimmte Kombinationen der gerade genannten Stickstoff-, Phosphor-, Kaliumlieferanten zusammengemischt werden. Abgesehen davon haben auch die wenigsten Menschen den geeigneten Raum zur Verfügung, denn die einzelnen Chemikalien können nicht einfach auf dem Küchentisch zusammenrührt werden; und es gibt noch viele weitere Sicherheitshinweise und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten …

Fertige Kakteen nach Wunsch verändern

Sie können die chemische Zusammenstellung eines Düngers dennoch recht leicht „mit Hausmitteln verändern“, wenn Sie gut im Prozentrechnen sind: Mischen Sie einfach verschiedene Dünger, deren NPK-Gehalte Sie kennen, zu einem Dünger zusammen, der genau die NPK-Zusammenstellung enthält, die Sie Ihren Kakteen gerne geben möchten. Der pH-Wert dieser Flüssigdünger ist bereits richtig eingestellt, und Sie könnten sich beim Zusammenkippen auch ganz grob vertun, ohne Ihre Pflanzen zu schädigen.

Kakteen mit Hausmitteln düngen

Kaffeesatz Dünger

Im Haushalt fallen zahlreiche Stoffe an, die nicht den Müll füllen müssen, sondern stattdessen Pflanzen ernähren können. Eine Liste von Aquarien-Wasser (mit Kalium und Stickstoff) über Kaffeesatz (der eigentlich ein kompletter Volldünger ist) bis zu Zigarettenasche (die immerhin 50 % Stamm und Stacheln festigendes Calciumoxid enthält und viele weitere Spurenelemente zu bieten hat) finden Sie im Artikel „Geranien perfekt düngen – die besten Geraniendünger und Hausmittel“.

Während die „viel Stickstoff futternden“ Geranien mit einem Dünger-Mix allein aus Haushaltsresten kaum zufrieden zu stellen sein werden, könnte eine haushaltsübliche Zahl von Kakteen vermutlich mit den Haushaltsresten komplett über die Runden gebracht werden. Voraussetzung wäre allerdings, dass Sie sich ein wenig damit beschäftigen, welche pflanzenverfügbaren Nährstoffe in den Stoffen enthalten sind, die aus dem Haushalt als Dünger genutzt werden können.

Fazit

So wichtig wie das richtige Düngen ist das richtige Gießen, das bei Kakteen auch während der Wachstumszeit von März bis September nicht zu häufig erfolgen darf. Durchdringend wässern, nach Trocknen der Erde eine Gießpause von etwa einer Woche einlegen, dann erneut gießen. Durch Austopfen überprüfen, ob der Wurzelballen durchgehend durchfeuchtet wurde, bis Sie ein Gefühl für die Wasserenge entwickelt haben. Überschüssiges Wasser aus Untersetzer oder Übertopf ein paar Minuten nach dem Gießen ausschütten, stehende Nässe vertragen Kakteen überhaupt nicht.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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