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Tannendünger – Tipps zum Düngen von Tannen und Fichten

Korea-Tanne (Abies koreana)

Tannendünger ist der allgemeine Begriff für den Dünger, der für Nadelgewächse am ehesten geeignet ist. Völlig klar, dass der dann nicht nur für Tannen da ist, sondern auch für Fichten, Thuja, Kiefer, Wacholder und andere Koniferen. Besonders gefürchtet ist bei Nadelgehölzen die Nadelbräune, der der Tannendünger mit Magnesium vorbeugt.

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Ein Dünger für alle Nadelgehölze

Koniferen brauchen einen Dünger, der sich von dem für andere Bäume unterscheidet. Sie sind mit einem einfachen NPK-Dünger oft nicht ausreichend versorgt und können Mangelerscheinungen entwickeln – unter anderem die gefürchtete Nadelbräune, der man mit einem magnesiumhaltigen Dünger vorbeugen kann. Die meisten Nadelgewächse unterscheiden sich in ihrem Bedarf an Nährstoffen nicht so sehr, dass sie eines noch spezielleren Düngemittels bedürfen würden – der Tannendünger tut es für alle.

Inhaltsstoffe

Tannendünger enthält mehr als die üblichen Komponenten Natrium, Phosphat und Kalium. Er besteht zu einem Teil aus organischem Material, enthält aber auch Eisen, Magnesium und Schwefel. Die Anteile sind, abhängig vom Hersteller, veränderlich. Tannendünger ist, im Gegensatz zu anderen Arten von Düngemittel, ganzjährig einsetzbar und unterscheidet sich zu den verschiedenen Jahreszeiten nicht in der Zusammensetzung. Da sich die Nadelgewächse in der Regel im Freiland befinden und die Möglichkeit haben, ihr Wurzelnetz je nach Bedarf auszubauen, können sie fehlende Nährstoffe durchaus eigenständig ergänzen. Pflanzen, die in Bottichen oder im Zimmer gehalten werden, können das nicht – für sie ist ein spezieller Dünger, der in der Zusammensetzung auf Jahreszeiten und Wachstumsphasen Rücksicht nimmt, besser geeignet.

Anwendung und Dosierung

Tannen und Fichten werden von Februar bis August gedüngt, das sind die Monate, in denen die Bäume wachsen. Ab August bereiten sie sich auf die Winterruhe vor und benötigen keinen Dünger mehr, bis sie im nächsten Frühjahr wieder neu austreiben. 70 bis 140 g Düngemittel je Quadratmeter wird pro Gabe empfohlen, abhängig auch von der Größe des Baumes. Das Düngemittel ist, je nach Wetterlage und Aufnahmefähigkeit, abhängig von Bodendurchlässigkeit, Bodenbeschaffenheit und Größe des Baums, zwischen einer Woche und zehn Wochen verfügbar, in der Regel wird also alle sechs bis acht Wochen neu gedüngt. Ein Esslöffel fasst etwa 20 g des festen Düngers, die Menge je Gabe liegt also bei drei oder mehr Esslöffeln voll Dünger.

Der Dünger wird rund um den Baum auf dem Boden verteilt und flach, aber gleichmäßig eingearbeitet. Wenn ein Baum neu gepflanzt wurde oder versetzt wurde, wird ebenfalls gedüngt, und zwar unter Umständen etwas reichlicher. Es dürfen bis zu 180 g Düngemittel je Quadratmeter sein. Es lohnt sich, die Herstellerangaben zur benötigten Düngermenge zumindest grob einzuhalten, denn trotz gegensätzlicher Meinung kann man auch Tannen und Fichten überdüngen.

Bittersalz statt Tannendünger

Natürlich können Bäume im Freiland auch ohne Dünger wachsen – im Wald wird ja auch nicht gedüngt. Tannendünger enthält jedoch eine Nährstoffmischung, die nicht nur für grüne Nadeln sorgt, sondern ist auch stickstoffreich genug, um die Pflanzen sehr stark wachsen zu lassen – schneller, als sie das in der Natur tun würden. Wenn Tannen und Fichten auf dem eigenen Gartengrundstück nur langsam wachsen sollen, dann ist es eher angeraten, weniger Tannendünger zu geben. Für schöne grüne Nadeln und ein vitales Aussehen sorgt Bittersalz. Bittersalz ist ein hochkonzentrierter Magnesiumsulfatdünger, der eigentlich nur als Zusatzdünger bei braunen Nadeln gedacht ist. Allerdings kann das Salz bei vorsichtiger Dosierung und zur Eindämmung des Wachstums auch als alleiniger Dünger dienen. Bittersalz gibt es als flüssige Mischung und als Trockendünger. Wird Bittersalz trocken ausgebracht, sollte es nicht nur flach in den Boden um die Pflanzen herum eingearbeitet werden. Die Pflanzen müssen auch reichlich gegossen werden, so dass der Dünger sich im Wasser lösen und über die Wurzeln aufgenommen werden kann. Auch bei Bittersalz sollte unbedingt auf die Herstellerangaben geachtet werden: Der Dünger darf nicht überdosiert werden.

Wenn es nicht am Dünger liegt

Nadelgehölze bekommen nicht nur braune Nadeln, wenn der Boden zu nährstoffarm ist, sondern auch aus anderen Gründen. Bevor also reichlich und exzessiv gedüngt wird, sollte man eine Bodenanalyse durchführen – das gilt bei einer geplanten Düngung mit Tannendünger ebenso wie bei Bittersalz. Denn auch eine starke Bodenverdichtung löst die charakteristische Verfärbung der Nadeln aus. Ein zu nasser Standort kann ebenfalls Grund für braune Nadeln sein. Zusätzliche Düngergaben würden dem Baum in so einem Fall nicht helfen, sondern die Lage verschlimmern. Wenn immer nur mit Bittersalz gedüngt wird, kann das auch eine Braunfärbung der Nadeln auslösen, denn eine hohe Magnesiumdichte im Boden verhindert die Aufnahme von Kalium. Daher ist es unter Umständen sinnvoll, statt Bittersalz eben doch den Tannen- oder Koniferendünger zu verwenden.

Längere Trockenheit und zu viel Streusalz im Winter, das über Schmelzwasser und Regenwasser in den Garten gelangt, kann bei Nadelgewächsen übrigens ebenfalls braune Nadeln verursachen. Abgesehen davon sind Schädlinge wie die Sitka-Fichtenlaus und die Kieferwollaus ebenfalls dafür bekannt, dass sie die Nadeln der befallenen Bäume braun werden lassen. Düngen hilft in diesen Fällen nicht.

Tipps für Schnellleser

  • Tannen, Fichten, Thuja und andere Nadelgehölze sind mit einem Tannendünger generell besser versorgt als mit einem puren NPK Dünger.
  • Tannendünger enthält neben Stickstoff, Phosphat und Kalium auch Schwefel, Eisen und Magnesium.
  • Magnesium und Schwefel beugen der Nadelbräune vor.
  • Stickstoffhaltige Tannendünger wirken sich beschleunigend auf das Wachstum von Nadelgehölzen aus. Sollen die Bäume eher im natürlichen Rahmen wachsen (also langsamer), ist Bittersalz empfehlenswert.
  • Bittersalz ist ein Zusatzdünger, der im Wesentlichen aus Magnesium und Sulfat besteht. Die Mischung lässt Nadelgehölze frischer und grüner wirken.
  • Gedüngt wird zwischen Februar und August: In diesen Monaten befinden sich Bäume in der Wachstumsphase und benötigen zusätzliche Nährstoffe.
  • Beim Düngen sollte man sich immer an die Herstellerangaben halten: Überdüngte Bäume leiden gesundheitlich.
  • Tannendünger und Bittersalz werden im Boden um den Baum verteilt (die Menge richtet sich nach Größe des Baum und Quadratmeter Boden, die zur Verfügung stehen) und flach und gleichmäßig eingearbeitet.
  • Wird mit festem Dünger gedüngt, sollte danach immer reichlich gegossen werden.
  • Tannengehölze brauchen lockeren Boden und einen nicht zu feuchten Standort – braune Nadeln können auch der Bodenverdichtung oder Staunässe geschuldet sein.
  • Nadelgehölze sind Flachwurzler, Trockenheit kann ein Grund für braune Nadeln sein. Weitere Gründe, die nichts mit der Düngung zu tun haben, sind Streusalz und Schädlinge.

Wissenswertes zu Tannendünger in Kürze

Vom Herbst bis zum Frühjahr sollten Nadelgehölze wie die Tanne nicht gedüngt werden, da sie sich dann nicht in der Wachstumsphase befinden. Das Zuführen von Wasser kann in dieser Zeit nicht schaden, allerdings ist es nicht unbedingt erforderlich. Eine Düngung erfolgt erst ab Februar/März. Hier können Tannendünger oder Bittersalz zum Einsatz kommen. Allerdings darf nie gedüngt werden, bevor die Pflanze das erste Mal gegossen wurde! Nur wenn man bereits einmal gegossen hat oder der Boden aufgrund der Niederschläge noch schön feucht ist, kann man davon ausgehen, dass der Tannendünger ausreichend wirkt.

  • Im Tannendünger kommen verschiedene Nährstoffe wie Stickstoff zum Einsatz, mit denen die Pflanzen dann versorgt werden.
  • Auch Magnesium ist im Tannendünger in größeren Mengen vorhanden. Dadurch wird zum einen der Magnesiummangel im Boden bekämpft.
  • Zum anderen kann das Magnesium einer bräunlichen Verfärbung der Nadeln entgegen wirken, was insbesondere im Frühjahr durch die Umstellung von wenig Licht und Sonne auf viel Licht und Sonnenschein vorkommt.
  • Mit dem richtigen Tannendünger und der Verwendung von Bittersalz ist es möglich, diesen Verfärbungen vorzubeugen oder sie aber auch gänzlich wieder wegzubehandeln.
  • Bei Bittersalz beispielsweise ist hier eine Dosierung von 100 bis 200 Milligramm je Quadratmeter für die heilende Behandlung sinnvoll.
  • Für eine vorbeugende Behandlung sollte man eine Dosierung von 50 bis 200 Milligramm wählen.
  • Abhängig ist die beste Dosierung aber nicht nur von den Pflanzen, die man mit Tannendünger düngen will, sondern auch von dem verwendeten Tannendünger selbst.
  • Hier sollte man aber auch auf den Preis achten, der nicht mehr als etwa zwei bis drei Euro pro Packung betragen sollte.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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