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Teich anlegen – Kosten für einen Gartenteich

Gartenteich anlegen

Viele Gründe sprechen für die Anlage eines Gartenteiches. Wasser übt einen magischen Reiz aus. Lesen Sie hier, was es beim Anlegen eines Teichs alles zu beachten gilt. Mit diesen Kosten sollten Sie ungefähr kalkulieren.

In der freien Natur empfinden wir Seen und Flüsse als eine außerordentliche Bereicherung der Landschaft die Optik wechselt, die gerade Wasserfläche wirkt beruhigend. Wasser bietet aber auch Entfaltungsmöglichkeiten für eine sehr reichhaltige, andersgeartete Flora und Fauna, mit der sich zu beschäftigen besondere Erlebnismöglichkeiten bietet.

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Der richtige Standort

Wenn auch ein Wasserfass auf der Terrasse sehr schnell installiert ist, reift doch der Plan zu einem Gartenteich selten über Nacht. Standort und Größe des künftigen Teiches sollten Sie nicht im Winter, sondern im Sommer festlegen. Dann sind Bäume und Sträucher belaubt, und die Größenverhältnisse sowie die Verteilung von Licht und Schatten können realistischer beurteilt werden.

Verschiedene Gesichtspunkte müssen bei der Planung eines Gartenteiches berücksichtigt werden. Eine Wasserfläche regt zum Betrachten an. Ihr Platz ist daher vor allem an Stellen, die häufig genutzt werden: in unmittelbarer Hausnähe, an einem Sitzplatz oder am Hauseingang. Wenn dieser Platz vom Boden, vom Lichteinfall her oder durch ideales Kleinklima auch für die umgebende Bepflanzung optimale Entwicklungsmöglichkeiten bietet, entsteht bald der gewünschte Gesamteindruck von einem üppigen Pflanzenwuchs, der zum Wasser passt. Aus dem Wasser herausragende Pflanzen besitzen allgemein ein weiches Gewebe und knicken leicht um. Auf Windschutz muss daher geachtet werden.

Größe und Form des Teiches

Die Wasserfläche sollte nicht zu klein sein. Schon wenn man 2-3 Seerosen und eine entsprechende Beipflanzung aus Sumpfiris, Tannenwedel oder Rohrkolben vorgesehen hat, ist eine Größe von wenigstens 4 x 2,5 m erforderlich. Viele Gartenteiche sind kleiner – sehr zum späteren Leidwesen der Besitzer. 

Nummer zu groß sein, Fertigteiche wirken vor dem Einbauen ohnehin viel größer als später mit Bepflanzung. Welche Form gewählt wird, hängt häufig vom Stil des Gartens ab. Zu einer parkartigen Anlage passt eher eine natürlich wirkende, abgerundete Form. In kleinen Gärten oder in Hausnähe werden geometrische, vor allem rechteckige Formen viel mehr angebracht sein. Auch wenn heute die natürlich wirkende, mit der Umgebung verschmelzende Form gefragt ist – auf Dauer wird man sich am Kontrast zwischen geraden Kanten und den vielfältigen Formen der Pflanzen erfreuen. Das Angebot von fertigen Becken berücksichtigt viele Wünsche.

Die richtige Tiefe

Mehr Tiefe bedeutet mehr Aushub und damit höhere Kosten. Man wird also danach trachten, möglichst flach zu bleiben. Ein Teich mit reinem Pflanzenbewuchs kommt mit 40-60 cm maximaler Wassertiefe aus, er muss nicht tiefer, kann aber in einigen Zonen viel flacher sein. Geht man jedoch davon aus, dass Fische eingesetzt und darin auch über Winter am Leben bleiben sollen, reichen 60 cm nicht aus, da immerhin die Gefahr besteht, dass sich in harten Wintern in voller Tiefe eine Eisschicht bildet. Zumindest an einer Stelle müssen 80 cm oder besser 100 cm Wassertiefe erreicht werden. Und hierin werden sich gegebenenfalls die Fische zurückziehen. Eine solche Tiefe ist auch günstig, falls der Teich in voller Sonne liegt.

Der Teichgrund

Der Untergrund muss auf jeden Fall fest sein und darf nicht nachgeben. Dies erreicht man durch Abrütteln einer ca. 10 cm dicken Sandschicht auf der Teichsohle oder durch eine entsprechende Schicht Magerbeton. Bei Becken mit unterschiedlichen Tiefen ist ein möglichst genaues Einpassen nötig, was nicht immer ganz einfach ist. Anzeichnen der Beckenform und mehrmaliges Einrichten sind notwendig, bis alles stimmt. Vorbeugend wird die Ausschachtung etwas größer vorgenommen und nach der Feinabstimmung mit der Wasserwaage Sand eingeschlämmt, der die verbleibenden Hohlräume füllt. Eine Sandschicht ist auch notwendig bei steinigem Untergrund. Dass Wurzeln, Steine usw. sorgfältig abgesammelt werden, versteht sich von selbst, um Verletzungen der Teichhaut vorzubeugen. Ansonsten bietet der Handel Teichvliese an, das sind unverrottbare Matten, die unter den Folien verlegt werden und sie gegen Verletzungen schützen.

Teichwasser einfüllen und entleeren

Ein häufiger Wasseraustausch kommt wohl kaum in Frage. Das Wasser bleibt im Normalfall auch im Winter über im Becken. Es sei denn, es handelt sich um eine Springbrunnenanlage oder um Teiche mit reiner Sommernutzung. Gänzliches Ablassen würde die Winterformen vieler Wasserpflanzen vernichten. 1mal jährlich im zeitigen Frühjahr ist jedoch eine Generalreinigung angebracht. Hierfür genügt eine Pumpe oder das Absaugen, wenn Gefälle vorhanden ist. Auch kostengünstige Pumpen können an jede Handbohrmaschine angeschlossen werden. Bis bin zur kräftigen Schlammpumpe ist das Angebot groß. Eine Ablassvorrichtung ist also nicht immer nötig, wohl aber braucht man zur völligen Entleerung einen Schlammschacht, eine Vertiefung also, die den Saugkorb der Pumpe völlig aufnehmen kann. 20-25 cm Extratiefe hierfür dürften ausreichen.Wo kein Stromanschluss vorhanden ist, wird ein eingebauter Ablauf erforderlich, am besten mit einem Standrohr als Überlauf kombiniert. 

Sicherheitsmaßnahmen

Von behördlicher Seite werden nur bei größeren Bauvorhaben Anzeige- und teilweise Genehmigungspflicht erwartet, insbesondere wenn es sich um betonierte Gartenteiche handelt. Besser ist es jedoch, sich durch eine Anfrage bei den zuständigen Bauämtern oder bei Anzapfen natürlicher Gewässer bei der Wasserbehörde der Gemeinde oder des Kreises abzusichern.

Pflanzen für verschiedene Wassertiefen

Es sind einige Seerosenarten, die die höchsten Ansprüche an die Wassertiefe stellen: Nyniphea lutea, die gelbe Teichrose, auch Mummel genannt, und Nymphea alba, unsere heimische weiße Seerose, sowie einige davon abstammende Sorten. Beide wachsen wild in deutschen Gewässern und vertragen Tiefen bis zu 1,50 m. Die meisten Seerosen jedoch, und erst recht andere Wasserpflanzen, müssen flacher stehen. Schon mit 40-8d cm Tiefe kommen die meisten Sorten bestens aus. Nympheapygmea alba genügen sogar bereits 10-20 cm Wasser. Vor allem noch jungen Pflanzen bekommt ein flacherer Wasserstand aufgrund der besseren Erwärmung stets besser als ein zu hoher. Wenn es allerdings zur Blüte kommen soll, bedarf es des gewünschten Wasserstandes. Herausragende Blätter, bei denen die Stiele gut zu sehen sind, erinnern den Teichbesitzer daran, dass die Pflanzen mehr Wasser benötigen.

Tierwelt des Gartenteiches

Wer eine Wasserfläche als Grundlage für ein Feuchtbiotop anzubieten hat, muss wenig tun und wird trotzdem seine Freude an vielen Tieren haben, die sich nach und nach einstellen.Alles Leben kommt bekanntlich aus dem Wasser. So bildet sich ganz ohne unser Zutun eine Nahrungskette und damit eine Lebensgemeinschaft heraus, die mit dem Wasserfloh beginnt.Dieses winzige Krebstier mit dem hübschen Namen Daphnia bewegt sich ruckartig vorwärts, wird nur ca. 1 mm dick und ist bald in jeder Wasserpfütze zu finden, wo es sich von Algen ernährt. Sein Schicksal ist es, anderen Gästen im und am Gartenteich als Nahrung zu dienen, vornehmlich auch den Fischen. Neben den Wasserflöhen gibt es eine Vielzahl von winzigen Lebewesen, wie z. B. Hüpferlinge, Pantoffeltierchen, Wassermilben, Muschelkrebschen, Eintagsfliegenlarven usw., die einerseits als Gesundheitspolizei fungieren und pflanzliche und tierische Überreste verzehren, andererseits aber auch von höheren Tieren gefressen werden.

Kosten für den Teichbau

Wer im Garten einen Teich anlegen möchte, sollte auch die Kosten für eine solche Anschaffung  nicht außer Acht lassen. Denn grundsätzlich sollte man Kosten für den Erdaushub, die Teichfolie, die Pumpe inklusive Filter wie auch die Pflanzen einplanen. Genau beziffern lassen sich diese Kosten allerdings nicht, denn diese variieren  ganz nach den individuellen Wünschen der Gartenbesitzer. Um Kosten zu sparen, können Sie den Teichaushub natürlich selber ausführen. Die passenden Geräte dafür kann man kostengünstig ausleihen. Für den Teichbau sollte qualitativ hochwertige Folie verwendet werden, hierbei können die Kosten je nach Qualität und Größe unterschiedlich sein. Der Durchschnittswert für den Quadratmeter liegt bei etwa 1000 Euro. Die für den Gartenteich benötigte Pumpe bekommt man in jedem Baumarkt, wobei man einen Preis von etwa 300 Euro veranschlagen sollte. Die Preise für die Teichpflanzen hingegen können sehr unterschiedlich sein, vielleicht hat sogar der Gartennachbar ein paar nützliche Ableger zu verschenken

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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