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Miniteich anlegen – Anleitung für Bau und Pflanzen

Miniteich

Viele Menschen träumen von einem Teich, doch die meisten haben entweder keinen Platz oder scheuen die Arbeit. Doch es gibt die Möglichkeit einen Miniteich anzulegen und das auch auf kleinstem Raum. Allerdings muss vorher geklärt werden, ob die Tragkraft ausreicht, gerade wenn der Miniteich auf einem Balkon oder einer Terrasse stehen soll. Denn so ein kleiner Teich kann schon ganz leicht 100 kg auf die Waage bringen. Daher ist dies ein wichtiger Bestandteil, denn wenn der Balkon dieses Gewicht nicht aushält, wäre der Vermieter nicht begeistert, wenn hier eine Baustelle entstehen würde.

Video-Tipp

Sehr viele Behältnisse eignen sich für einen Miniteich

Hierzu muss nicht immer ein neues Behältnis gekauft werden, sondern es können ein alter Eimer, Bierfass oder eine Zinkwanne dafür genommen werden. Allerdings sind diese kleinen Teiche nicht geeignet, um hierin Fische zu halten, aber Pflanzen sollen schon in dem Teich sein. Wichtig ist auch der Standort, wo dann der Miniteich stehen soll. Am besten ist Halbschatten, denn ansonsten können schnell Algen die Überhand gewinnen. Daher sollte dies alles zuerst beachtet werden, bevor dann der Teich angelegt wird. Denn ist erst einmal das Wasser eingefüllt, dann wird es schwierig diesen wieder zu verschieben. Wie schon erwähnt, kann so ein Miniteich bis zu 100 kg wiegen. So ist es auch wichtig, ob das Gefäß dicht ist, damit das Wasser nicht durch übersehene Löcher wieder ausläuft. Ist dies nicht der Fall, dann kann der Teich mithilfe von einer Teichfolie doch noch in dem Gefäß gebaut werden.

Wichtige Utensilien, die benötigt werden

Wenn das passende Behältnis gefunden wurde, dann muss eingekauft werden. Auf die Einkaufsliste gehören dann:

  • eventuell Teichfolie
  • Kies, Sand und Lehm
  • Teicherde
  • Pflanzenkörbe
  • Wasserpflanzen

Diese Dinge können in vielen Baumärkten gekauft werden, ansonsten sind diese auch über das Internet oder einem Fachmarkt zu beziehen. Danach kann es dann losgehen, damit der Erfolg bald sichtbar wird. Auf eine Wasserpumpe kann in so einem Miniteich verzichtet werden, da es sich hierbei um ein kleines eigenes Ökosystem handelt. Allerdings muss der Wasserstand kontrolliert werden, da dieses schnell verdunsten kann. Natürlich ist dies nach Regen nicht nötig, aber ansonsten ruhig jeden Tag nachschauen und eventuell wieder Wasser auffüllen.

Ein Miniteich muss in Schichten angelegt werden

Genauso wie ein normaler Teich muss auch ein Miniteich angelegt werden. Daher muss auch zuerst die Teichfolie ausgelegt werden, damit das Behältnis auch wirklich dicht ist. Damit sich die Pflanzen nachher auch wohlfühlen, sollten Stufen eingebaut werden. Dafür einfach Ziegelsteine aufeinanderstapeln, dabei aber darauf achten das die Folie nicht beschädigt wird. Danach kommt eine Schicht mit Kies auf die Steine und den Boden des Teiches. Jetzt kann mit der Bepflanzung angefangen werden, damit das Wasser immer ausreichend Sauerstoff hat und sich somit keine Algen bilden können. Hierzu die Pflanzkörbe am besten noch mit Folie auslegen. Danach kommt noch Teicherde in die Körbchen und darauf noch ein wenig Kies. Dies verhindert dass die Körbchen wieder nach oben schwimmen und verhindert dass die Teicherde ausgeschwemmt wird.

Drei Zonen im Teich anlegen

Die unterste Zone kann am besten mit der Wasserpest bepflanzt werden, da diese das Wasser im Miniteich im Gleichgewicht hält. In der mittleren Zone sollten Sumpf- oder Feuchtpflanzen wie Tannenwedel oder die Brunnenkresse angepflanzt werden. Die oberste Zone ist dann schon eher etwas für das Auge und da ist die Miniteichrose am besten geeignet. Diese treiben auf der Wasseroberfläche und sorgen für ein gutes Aussehen und die notwendige Ruhe. Wer jetzt den Miniteich noch ein wenig verschönern möchte, der kann einen Minispringbrunnen oder eine Unterwasserbeleuchtung einsetzen. Natürlich geht auch beides, allerdings muss auch beides im Herbst wieder entfernt werden. Denn wenn es frostig wird, können beide einfrieren und kaputt gehen. Nun endlich kann der Miniteich mit Wasser befüllt werden. Normalerweise ist solch ein Teich für Fische viel zu klein, da diese nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden können. Sollten trotzdem kleine Fische eingesetzt werden, dann muss unbedingt eine Pumpe mit eingebaut werden.

Ohne viel Aufwand einen Miniteich bekommen

Viele Behältnisse eignen sich für einen kleinen Teich, der auch am kleinsten Ort Platz hat. Gerade auch wenn es keinen Garten gibt, sind diese doch ein kleines Biotop. Natürlich müssen hier einige Abstriche gemacht werden, wie zum Beispiel ein Wasserfall, aber schön sind diese dann nachher doch. Vor allem wenn sich dann noch kleinere Tiere und Vögel dort wohlfühlen. So kann sich jeder auf kleinstem Raum einen schönen Teich gönnen. Denn das Wasser bringt Ruhe und verschönt mit den Pflanzen auf ganz besondere Art. Ob nun mit Fischen oder doch einfach nur mit den entsprechenden Blumen, das kann jeder für sich selbst entscheiden. Das Einzige was regelmäßig gemacht werden muss, ist den Wasserstand nachzuschauen. Denn die Pflanzen benötigen das Wasser genauso wie diese Angepflanzt wurden. Vor allem können alle Bestandteile in den meisten Baumärkten gekauft werden, sogar Behältnisse für den Miniteich.

Der Miniteich – eine günstige Alternative

Allerdings sind normale Teiche im Garten nicht gerade günstig und von daher kommen diese dann oftmals nicht in Frage. Mit so einem Miniteich kann sich dieser jeder leisten, ohne dafür die Haushaltskasse zu sprengen. Aber vielen ist noch wichtiger, das alte Behältnisse doch noch verwendet werden können. Denn nicht alles was alt ist, muss auch entsorgt werden, sondern kann so eine neue und schöne Bestimmung bekommen. Vor allem ist der Aufwand sehr gering und mit der richtigen Bepflanzung ist kaum mit Algenbewuchs zu rechnen. Sollten doch einmal einige Algen auftreten, sind diese zudem ganz schnell entfernt. Einfach von Hand entfernen und schon ist das Wasser wieder klar.

Wissenswertes zum Anlegen eines Miniteichs

Der richtige Standort

Miniteich – Kühles Nass auf Balkon, Terrasse oder im Garten: Wo auch immer man einen Miniteich hinstellen möchte – ein optischer Hingucker ist er allemal. Grundsätzlich eignet sich jeder Standort außer der kühlen und schattigen Nordseite. Optimal für den Miniteich sind sechs Stunden Sonne pro Tag, wobei volle Sonne zu Mittag vermieden werden sollte, da im Sommer sehr viel Wasser verdunstet und dieses dann natürlich nachgegossen werden muss. Verwenden sollte man in diesem Fall nur weiches Regenwasser.

Geeignete Behälter

  • Falls sie einen größeren Kübel auf einem Balkon aufstellen wollen, müssen sie dessen Tragkraft unbedingt bedenken!
  • Als Gefäße für einen Miniteich eignen sich mehrere Dinge: Ausgediente Wein- oder Bierfässer, große Pflanzkübel, …
  • Mörtelwannen- und Eimer, große Keramiktöpfe und Fertigteiche.

Alte Zinkbadewannen eignen sich, entgegen der weit verbreiteten Meinung, nicht sehr gut zum Miniteich, da die in der Erde enthaltenen Huminsäuren Zink loslösen, und dieser in gelöster Form Pflanzen und Tiere (Schnecken) im Wachstum beeinträchtigt. Tongefäße sehen zwar sehr schön aus, sind aber zumeist nicht ganz wasserdicht – auf eine inseitige Lasur sollte geachtet werden.

Große Steintröge aus Granit oder Sandstein haben sich ebenso sehr gut bewährt, allerdings sollten sie an den Innenseiten mehrfach mit Dichtungsschlamm bestrichen werden. Plastikwannen und Eimer eignen sich ebenso gut und sind dazu leichter zu bewegen als schwere Steintröge. Wem die unnatürliche Optik nicht gefällt, kann seinen Plastikkübel ja zum Beispiel mit einer Strohmatte oder ähnlichem verkleiden.

Als weitere Materialien werden benötigt:

  • Teichfolie,
  • Kies (möglichst hell),
  • Pflanzkörbe,
  • eventuell Backsteine

und bei Bedarf ein Wasserspiel bzw. eine Wasserpumpe. Auf Teicherde kann weitestgehend verzichtet werden – es sei denn, die Pflanzkärtchen zu den gekauften Wasser- und Sumpfpflanzen weißen ausdrücklich darauf hin.

Bau-Anleitung

  1. Zunächst jedoch sollte der betreffende Behälter mit Teichfolie ausgeschlagen oder mit Dichtungsschlamm an den Innenseiten bestrichen werden.
  2. Danach den Boden mit Kies bedecken. Für die einzelnen Pflanzen benötigt man Pflanzkörbe, die aus Plastik und wasserdurchlässig sind.
  3. Solange die korrekte Wassertiefe eingehalten wird, können sie die Pflanzen so anordnen, wie es ihrem Geschmack entspricht.
  4. Je weniger Wasseroberfläche unbedeckt ist, desto weniger Mücken werden ihren Miniteich heimsuchen.
  5. Den Boden der jeweiligen Pflanzkörbe mit Kies bedecken – darauf die Pflanze setzten, und wiederum mit etwas Kies bestreuen.
  6. Wenn man den Kies vor dem Gebrauch kurz wäscht, wird das Wasser des neuen Miniteiches nicht allzu trübe.

Für die erste Füllung ist es günstig, Wasser aus einem Tümpel oder Gartenteich zu entnehmen: Kaulquappen (zumeist von Kreutzkröten, da sich diese gern an frisch gefüllten Gewässern ansiedeln), Wasserläufer und, mit etwas Nachhilfe, Schnecken und Krebse, werden sich bald bei ihnen wie zu hause fühlen. Die Installation einer Teichpumpe oder eines Wasserspiels ist ratsam, da so die Algenbildung gemindert wird. Zu Bedenken ist dabei allerdings, dass Pflanzen wie zum Beispiel die Seerose, nur stille Gewässer mögen – in diesem Fall sollte man ein paar Teichschnecken einsetzten – die natürlichen Feinde der Algen.

Tipp:

Unterschiedliche Höhen oder Tiefen erreicht man durch aufeinander gestapelte Backsteine oder umgedrehte Blumentöpfe im Kübel.

Pflanzen im Miniteich

Am wichtigsten ist in Bezug auf die Pflanzen für den Miniteich die richtige Wassertiefe. Wegweisend ist die so genannte Zoneneinteilung: Sumpf- und Feuchtpflanzen leben in Zone eins bis drei und kommen mit relativ wenig Wasser aus (Mindestwasserstand sollte 15 cm betragen), in Zone vier wachsen Schwimmblattpflanzen, wie zum Beispiel die Seerose (Mindestwasserstand 40 Zentimeter), und in Zone fünf werden diejenigen Pflanzen zusammengefasst, die im oder auf dem Wasser treiben. Auch diese Zoneneinteilung sollte auf den jeweiligen Pflanzkärtchen vermerkt sein.

Für einen Miniteich sollte man am besten kleinwüchsige Pflanzen wählen, da die Bepflanzung ansonsten schnell dem Besitzer über den Kopf wächst. Es eignen sich zum Beispiel: Wasserfeder, Moosfarn, Bubiköpfchen und Nadelsimse, Brunnenkresse, Tannenwedel und Zwergwasserfarne, Sumpfvergissmeinicht, Calla und Froschlöffel, Zwergbambus, Zwergbinse, Froschbiß und Zwergseerosen, Wasserhyazinthen, Sumpflilien und brasilianische Wasserpest, Chamäleonpflanze, Laichkraut und Muschelblume, Wollgras und Eidechsenschwanz, die kleine- und große Wasserlinse, Büschelfarn und Teichlebermoos, Cyperngras, Pfennigkraut und Wasserminze.

 Fische in einem Miniteich zu halten ist weniger ratsam, zumal das allemal nur mit einem geschlossenen Glasbehälter, der im eigentlichen Teich versenkt wird, funktioniert. Ein solches Biotop verträgt kein Fischfutter, genauso wenig können Zierfische darin überleben. Tun sie sich selbst einen gefallen und setzten sie auf andere Tiere – Fische gehören, wenn überhaupt, ins Aquarium.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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