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Goldregen – Pflege und Schneiden

Goldregen - Laburnum anagyroides

Ihre natürliche Verbreitung findet die Pflanze in Süd- und Südosteuropa, in unseren Breiten wird der Strauch oder Baum in Gärten und Parks angepflanzt. Der Goldregen gehört zu den Ziergehölzen, die bei Europas Gärtnern sehr beliebt sind.

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Goldregen ist giftig!

Der Goldregen ist ein anspruchsloses Gewächs, stellt an das Klima sowie an den Boden geringe Ansprüche. Obwohl er seine prächtige Blüte von April bis Juni zeigt, enthält der Strauch giftige Alkaloide, vor allem Cytisin. Das Gift ist in allen Pflanzenteilen enthalten, aber besonders in den Samen. Goldregen sollte nicht angepflanzt werden, wenn kleine Kinder oder Tiere im Haus leben. Der Goldregen war die Giftpflanze 2012.

Pflege und Aussähen

Der Strauch ist pflegeleicht und anspruchslos. Für die Pflanze ist ein kalkreicher und basischer, als auch warmer Boden wichtig, muss aber nicht tiefgründig sein. Er wächst auch in Trockenrasengebieten und in felsigen Gebieten. Die Pflanze liebt viel Sonne, kann aber auch im Schatten stehen, dort allerdings trägt sie weniger Blüten. Wenn der Boden feucht und kalt ist, kann dies zu Krankheiten und einem Nachlassen der Blühleistung führen. Viel gegossen oder viel düngen braucht man nicht. Der Goldregen ist winterhart. Bei schwerem und nassem Schnee sollte man diesen abschütteln, da die Wurzeln nicht stark verzweigt sind und den großen Strauch nicht auffangen können. Damit die Blühleistung angeregt wird, sollten die verblühten Trauben abgeschnitten werden.

Goldregen ist winterhart. Allerdings kommt es häufig vor, dass im Winter Äste unter der Schneelast abbrechen. Die Wurzeln sind nicht sehr verzweigt und können den Großstrauch mitunter nicht halten. Schweren Nassschnee im Kronenbereich sollte man deshalb vorsichtig abschütteln.

  • pflegeleichter und anspruchsloser Strauch
  • kalkreicher und basischer Boden ist sinnvoll
  • Krankheiten können sich bilden, wenn der Boden zu feucht und kalt ist
  • nicht viel gießen und düngen
  • bei nassem Schnee die Pflanze von diesem befreien, da ansonsten Zweige abbrechen können

Bilden sich am Boden kleine neue Pflanzen, dann hat der Goldregen ausgesamt. Es sind Anzeichen von seiner Genügsamkeit, für die Vermehrung braucht man nicht mehr viel zu tun. Wünscht man die Vermehrung nicht, so sollte man die trockenen Blütentrauben beizeiten herausschneiden. Der Effekt dabei ist eine große Blütenpracht.

Juni als optimaler Schnitt-Zeitpunkt

Goldregen - Laburnum anagyroides

Der Schnitt des Laburnum sollte nach der Blüte im Juni erfolgen. Erfolgt der Schnitt früher, so könnte man aus Versehen noch nicht ausgebildete Blüten mit entfernen. Der Goldregen hat im Frühjahr und im späten Winter einen enormen Saftstrom. In dieser Zeit ist es nicht gut ihn zu schneiden, da er „ausbluten“ könnte. Es empfiehlt sich den Strauch, wenn überhaupt, nach der Blüte im Juni zu schneiden. Ist das Gewächs vom Bleiglanz befallen, das ist eine Pilzerkrankung die man an den grau verfärbten Blättern erkennt, so sollten die befallenen Triebe ausgeschnitten bzw. auf ca. 15 cm zurück geschnitten werden. Dazu nimmt man eine Gartenschere oder ein Messer und säubert dieses in heißem Wasser. Zum Schneiden nur scharfes und sauberes Gerät benutzen, dadurch wird verhindert, dass über Verletzungen Krankheitserreger in das Gewächs gelangen!

Die Triebe ca. 15 cm zurückschneiden, unterhalb den kranken Stellen ansetzen. Die abgeschnittenen Äste nicht auf den Kompost werfen, da ansonsten der Pilz weiter verbreitet wird. Die Schnittstellen sollten mit entsprechendem Material versiegelt werden. Bekommt man den Pilzbefall nicht beseitigt, so ist der Goldregen in der Regel kaum noch zu retten.

Kauf und Pflanzen

Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das Gewächs nicht zu klein ist. Es besteht die Gefahr dass der Setzling von vielleicht einer Größe von 30/50 von den Schnecken aufgefressen wird. Der Baum sollte schon über einen Meter groß sein. In der Baumschule wird das Gehölz mit drei oder mit fünf Trieben angeboten. Drei Vegetationsperioden dauert es bis das Gehölz ausgewachsen ist. Der Herbst, Oktober – November oder das Frühjahr – März ist die beste Pflanzzeit für das Gehölz. Es ist winterhart und stellt wenige Ansprüche an Boden und Lage, es gedeiht auch im Stadtklima. Zum Pflanzen setzt man den Wurzelballen in ein Loch, es sollte doppelt so groß sein wie der Ballen selbst. Dann gut wässern, es sollte aber nicht gedüngt werden. Beim Einpflanzen muss die spätere Größe des Baumes beachtet werden. Im Alter kann er bis zu 7 m Höhe und 5 m Breite erreichen.

Wichtig für die Pflanze ist ein kalkreicher bis basischer und warmer Boden. Dieser muss nicht besonders tiefgründig sein. Goldregen wächst auch gut in felsigen Bereichen oder an Trockenrasengebieten. Er benötigt viel Sonne. Im Schatten bildet er wesentlich weniger Blüten aus. Kalter und feuchter Boden ist ungeeignet und führt zu Krankheiten und nachlassender Blühleistung.

Schneiden

Goldregen sollte man nicht unnötig beschneiden. Es reicht, vertrocknetes Holz und gegebenenfalls schwächere, kleinere Zweige zu entfernen. Für eine schöne Wuchsform muss man in der Regel nichts tun. Wächst der Goldregen zu dicht, kann man ihn an den entsprechenden Stellen problemlos etwas auslichten. Ein Schnitt beeinträchtigt die Blütenbildung.

Krankheiten

Das Gehölz kann vom Bleiglanz, das ist eine Pilzerkrankung befallen werden. Zu sehen ist das an den grau verfärbten Blättern. Befallene Stellen sollten großzügig heraus geschnitten werden. Allerdings gehören diese nicht auf den Kompost, da der Pilz weiter wächst. Blattläuse und Spinnmilben sind Schädlinge die den Goldregen befallen können. Beim Blattlausbefall ist es wichtig, frühzeitig zu handeln. Es gibt verschiedene Mittel die man kaufen kann. Aber auch das Bohnenkraut hält die Blattlaus ab. Lavendel und Tagetes sind Pflanzen die die Blattlaus ebenfalls nicht mag. Die natürlichen Feinde sind Marienkäufer, Spinnen und Vögel.

Gestaltung des Gartens

Goldregen - Laburnum anagyroides

Goldregen kann man auch an Rosenbögen oder Pergolas hochziehen. Als Randbepflanzung (Sichtschutz) fühlt der Goldregen sich ebenfalls wohl. Als untere Bepflanzung sind die Schleifenblume oder Waldhyazinthen, Hasenglöckchen oder Bluebells hübsch. Allerdings ist der Goldregen ein Solitärholz, das am besten wirkt, wenn es allein steht. Mit bunten Stauden in einer Rabatte gepflanzt wirkt der Goldregen wie eine goldene Krone. Auch Flieder oder Schneeball sind optimale Begleiter für das Blühwunder.

Wissenswertes in Kürze

  • Der Goldregen ist ein Ziergehölz mit prächtigen traubenartigen gelben Blüten. Von Ende Mai bis Juni entfaltet sich die Blütenpracht.
  • Er ist ein genügsames Ziergehölz, das eigentlich in jedem Garten gedeiht. Der Boden sollte kalk- und nährstoffreich sein.
  • Er braucht keine Düngung und keinen besonderen Schnitt. Außerdem ist der Goldregen frosthart.
  • Als Solitärgehölz ist er ein Lichtblick im Garten, er kann aber auch mit bunten Stauden oder Fliedergewächsen kombiniert werden.

Wenn der Goldregen aussamt, findet man am Boden viele kleine neue Pflanzen, die den gesamten Busch dann noch größer und imposanter machen. Die vielen kleinen Gehölze sind auch ein Anzeichen seiner Genügsamkeit, man muss also für die Vermehrung nicht viel tun. Wenn die alleinige Vermehrung nicht gewünscht wird, dann empfiehlt es sich, die vertrockneten Blütentrauben rechtzeitig abzuschneiden. Der Nebeneffekt hierbei ist im neuen Jahr eine noch prächtigere Blüte.

Was jeder über den Goldregen unbedingt wissen sollte, gerade auch, wenn kleine Kinder im Garten spielen, ist die Tatsache, dass alle Pflanzenteile sehr giftig sind! Es ist spezielle Vorsicht geboten und die Pflanzenteile sollten nicht in den Mund genommen werden. Auch das Händewaschen ist angesagt, hat man die Pflanze berührt. Die giftigen Teile des Goldregens können verschiedene Vergiftungserscheinungen hervorrufen:

  • Dazu gehören: Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Schwindelgefühle und Kopfschmerzen.
  • Außerdem besteht nach einem stimulierenden Effekt auf das Zentralnervensystem die Gefahr einer Lähmung und eines Atemstillstandes.
  • Tödliche Vergiftungen sind dennoch sehr selten.

Die Natur hat eben vorgesorgt. Sie hat einen wunderschönen, gelb blühenden Strauch hervor gebracht und ihn gleichzeitig gegen Feinde mit Gift geschützt. Aber alles in allem ist der Goldregen wirklich eine Augenweide und kann ruhig angepflanzt werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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