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Boden ausgleichen: 3 Alternativen | Fliesenkleber & Co

Vor dem Verlegen des neuen Bodenbelags ist es häufig notwendig, den Boden von Unebenheiten zu befreien. Zur Ausgleichung von selbst sehr unregelmäßigen Böden stehen mehrere Ausgleichsmassen zur Auswahl.

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Reinigung und Prüfung des Untergrunds

Prinzipiell richtet sich die anstehende Vorarbeit nach der Art des vorliegenden Untergrundes. Die Beschaffenheit des Bodens entscheidet über die Eignung für einen zukünftigen Belag. Eine Schlüsselrolle spielt hier das Material des Untergrunds, da es große Unterschiede zwischen Holzdielen, Beton, Steinböden, Fliesen, Estriche oder Spanplatten gibt.

In jedem Fall ist vorab die Reinigung des Untergrundes notwendig. Hierzu gehören etwa das Absaugen mit einem konventionellen Staubsauger und nachfolgendes feuchtes Wischen. Betonböden oder Zementböden gehören abgebürstet, alte Anstriche sind zusätzlich abzuschleifen. Im Falle alter Holzdielen gilt es, sämtliche Schrauben nachzuziehen.

Boden abschleifen und ausgleichen

Nach einer ausgiebigen Säuberung und Prüfung auf Ebenheit, lässt sich der neue Bodenbelag bereits verlegen. Hierfür erfolgt nach Bedarf vorab das Auftragen einer Grundierung. Sehr unebene Böden bedürfen einer weiteren Behandlung mit sogenannten Ausgleichsmassen.

Kosten einer Bodenausgleichung

Soll ein neuer Boden einen Raum zieren, macht ein unebener Boden dem Vorhaben vorerst einen Strich durch die Rechnung. Stärkere Vertiefungen sind mit Ausgleichsmasse zu füllen, ein ebener Boden ist die Voraussetzung. Abhängig von der Intensität der Vertiefungen fallen unterschiedliche Kosten an. Anhand eines groben Beispiels lassen sich die Kosten veranschaulichen. Folgende Kosten können etwa anfallen, wenn das Verlegen neuer Fliesen in einer 30 Quadratmeter Küche auf Holzdielen ansteht:

  • Ausgleichsmasse: 500-700 Euro
  • Netze: 50-100 Euro
  • Schleifen: 40-50 Euro
  • Gießen: 100-150 Euro
  • Gesamtkosten: 690-900 Euro

Da die Ausgleichsmasse einen Großteil der Kosten verursacht, richten sich die Kosten zu einem überwiegenden Teil nach der Wahl des Materials. Da jedes Material andere Eigenschaften besitzt und auch die Verarbeitung anders ausfällt, sind sämtliche Alternativen nach eigenen persönlichen Präferenzen abzuwägen.

Kosten sparen durch Selbstverlegung

Spannungen zwischen dem Belag und dem Untergrund sind für ein einwandfreies Ergebnis unbedingt zu vermeiden. Nicht zuletzt aus diesem Grund entscheiden sich viele Immobilienbesitzer für die Beauftragung eines Fachmanns. Wer das benötigte Werkzeug und das technische Wissen besitzt, kann durch das Heimwerken hohe Kosten einsparen.

Materialliste zum Ausgleichen des Bodens

Wer sich dazu entscheidet, den Boden eigenhändig zu bearbeiten, benötigt folgende Materialien:

  • Einige Eimer
  • Passende Ausgleichsmasse
  • Schutzbrillen und Schutzmasken
  • Spachtel und Scharre
  • Nagelschuhe
  • Malerbürste
  • Grundierung
  • Richtlatte
  • Rührwerk
  • Zahnkelle
  • Entlüftungswalze

Wie viel der Ausgleichsmasse benötigt wird, hängt sowohl von der zu verlegenden Fläche als auch den vorliegenden Unebenheiten ab.

Alternativen zur herkömmlichen Ausgleichsmasse

Ausgleichsmasse

Mit sogenannter Nivelliermasse aus dem Baumarkt kommen auch Heimwerker aufgrund der leichten Verarbeitung zurecht. Sie führt zu raschen und guten Ergebnissen. Allerdings gibt es zur doch recht teuren Masse zahlreiche Alternativen, die ähnlich gute Ergebnisse hervorbringen. So existiert etwa die Möglichkeit, Estrich als Ausgleichsmasse zu nutzen. Ausreichend dick aufgetragen ergibt er einen robusten und festen Boden. Allerdings geht die Alternative mit einigen Nachteilen einher. Folgende Alternativen stehen Heimwerkern zur Auswahl:

1. Schnell-Estrich

Als gute Alternative steht der Schnell-Estrich zur Auswahl. Er lässt sich schon nach einer kurzen Wartedauer begehen und bietet eine gleichmäßige Trocknung, um eine zureichende Festigkeit an sämtlichen Punkten zu gewährleisten.

2. Fliesenkleber

Auch Fliesenkleber eignet sich zur Nivellierung von leicht unebenen Böden. Kleinere Unebenheiten mit einer Tiefe von maximal 30 Millimetern lassen sich problemlos mit Fliesenkleber auffüllen. Damit der Fliesenkleber ausreichend haftet, ist die Verarbeitung in einer komplett staubfreien Verarbeitung unabdingbar. Die maximale Aufbauschicht steht letztendlich in der Produktanleitung.

Tipp:

Im Grunde eignet sich jeder moderne Flexkleber zum Höhenausgleich, insofern die Unebenheiten maximal 12 Millimeter betragen.

3. Selbst hergestellte Ausgleichsmasse

Die im Fachhandel angepriesenen Produkte weisen zwar gute Eigenschaften auf, doch enthalten sie häufig zahlreiche Bindemittel und sind recht teuer in der Anschaffung. Zahlreiche Heimwerker schwören daher auf selbstproduzierte Estriche. Auch er ist, wenn richtig gemischt in der Lage, größere Unebenheiten auszugleichen. Benötigt werden folgende Materialien:

  • Wasser
  • Zement
  • Gesteinskörnung
  • Betonmischer
  • Zusatzstoffe

Ein korrektes Mischverhältnis ist für die Festigkeit und eine gute Verarbeitung vonnöten. Während das Ausgleichen im Vergleich zu herkömmlicher Ausgleichsmasse ähnlich ist, kann die Dauer zur Trocknung etwas abweichen. Sie beträgt je nach Mischverhältnis bis zu einem Monat.

Tipp:

Ein guter Estrich sorgt nicht nur für den Ausgleich, sondern erhöht auch die Tragfähigkeit.

Autor Heim-Redaktion

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