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Bougainvillea überwintern – Anleitung von A-Z | Ist sie winterhart?

Die Bougainvillea gehört zur Familie der Wunderblumengewächse (Nyctaginaceae) und wird umgangssprachlich auch als Drillingsblume bezeichnet. Der aparte Kletterstrauch blüht fast den gesamten Sommer über, stammt aber ursprünglich aus tropischen Gefilden. Deshalb ist dieser sehr frostempfindlich und in den hiesigen Breitengraden nicht winterhart. Aus diesem Grund kann die Pflanze nur im Kübel gehalten werden und beim Überwintern sind einige wichtige Aspekte zu beachten.

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Vorbereitung zum Überwintern

Selbst in Regionen mit besonders milden Temperaturen, ist das Überwintern im Garten nicht möglich. Bereits eine einzige Nacht mit leichten Minusgraden, kann zum Absterben der betroffenen Pflanze führen. Damit die Bougainvillea beim Umzug in das Winterquartier nicht unnötig gestresst wird und zu Schaden kommt, sollte diese deshalb noch vor den ersten Frostnächten ihren Standort wechseln. Aufgrund der fehlenden Winterhärte ist es nicht ratsam, die Drillingsblume im Sommer in den Garten zu pflanzen. Möglich ist aber das Eingraben des Pflanzgefäßes im Garten, sodass der Strauch relativ schnell und unbeschadet ausgegraben werden kann. Im Anschluss ist dann ein stressfreier Umzug in ein frostfreies Winterquartier möglich.

  • Idealerweise in mobile Kübel pflanzen
  • Dergestalt ist problemloser Transport möglich
  • Auf nahtlosen Übergang in die Winterruhe achten
  • Substrat zunächst gut abtrocknen lassen
  • Im Anschluss verwelkt das Laub
  • Pflanze verliert als Folge ihre Blätter
  • Vor Umzug ins Winterquartier ist Rückschnitt anzuraten
  • Nie direkt in den Garten auspflanzen
  • Ausgraben führt zu Schäden an den Wurzeln
  • Anschließende Erholungsphase dauert oft mehrere Wochen

Schnitt vor der Winterruhe

Drillingsbllume - Bougainvillea

Es ist ratsam, die Bougainvillea vor dem Überwintern zu beschneiden. Dieser Rückschnitt kann auch kräftiger ausfallen, wenn die Pflanze in der vorherigen Vegetationsperiode stark gewachsen ist. Durch das Beschneiden wird die Blütenbildung im darauf folgenden Jahr angeregt und die Pflanze wächst gesünder. Die aparten Blüten bilden sich exklusiv an den Kurztrieben, welche im Frühling wachsen.

  • Etwa zu zwei Dritteln zurückschneiden
  • Bei stark wachsenden Exemplaren sogar bis zur Hälfte
  • Junge Triebe samt verwelkter Blüten entfernen
  • Rückschnitt unterstützt den neuen Austrieb
  • Bei geringem Austrieb mit Rückschnitt bis zum nächsten Frühling warten

Winterquartier

Idealerweise wird die Pflanze in einem temperierten Wintergarten kultiviert, in dem diese ohne Probleme überwintern kann. Da jedoch die meisten Gärten nicht über einen Wintergarten verfügen, ist ein Umzug in ein geeignetes Winterquartier erforderlich. Wenn die Temperaturwerte im Herbst stetig fallen, dann ist es für die Bougainvillea an der Zeit, umzuziehen. Jedoch gibt es Unterschiede beim Überwintern, abhängig davon, ob es sich um sortenreine Arten oder Hybride handelt. Aufgrund des fehlenden Lichts im Winter, verliert die Drillingsblume einen großen Teil ihrer Blätter. Dieser Prozess ist ganz normal, da diese in den Wintermonaten keine Fotosynthese mehr betreibt. Um im nächsten Jahr erneut eine schöne Blüte auszubilden, ist die Pflanze auf eine Winterruhe angewiesen, welche einige Wintermonate eingehalten werden sollte.

  • Bei Temperaturen um die Nullgrad, Umzug in Winterquartier vornehmen
  • Ideal sind frostfreie, aber trotzdem noch kalte Bedingungen beim Überwintern
  • Optimale Temperaturwerte liegen zwischen 5-10° C
  • Bei komplettem Blattverlust sind noch kühlere und dunklere Standorte möglich
  • Hybride benötigen normalerweise keine Winterpause
  • Diese müssen jedoch auch frostfrei überwintern
  • Optimal sind helle Plätze, mit Temperaturen zwischen 12-17° C
  • Hybride blühen teilweise auch in den Wintermonaten

Pflege beim Überwintern

Drillingsbllume - Bougainvillea

Während der Überwinterung sollte die Bougainvillea periodisch kontrolliert werden, um eventuell aufgetauchte Probleme frühzeitig zu beheben. Das Gießen ist weiterhin erforderlich, wobei sich die Gießmenge an die Größe des jeweiligen Kübels und den vorherrschenden Temperaturwerten richten sollte. Bei einer langanhaltenden Trockenheit im Winter, verliert die Drillingsblume komplett ihr Laub und die darauf folgende Blüte verzögert sich erheblich. Deshalb sollte das Substrat immer feucht sein, aber nur ganz leicht. Im Winter ist die Pflanze besonders anfällig für Schimmelpilze, deshalb darf diesen kein Nährboden gegeben werden. Wenn die Drillingsblume in den Wintermonaten Triebe ausbildet, dann sind diese zu entfernen. Denn die attraktiven Blüten entwickeln sich exklusiv an den Trieben, welche sich im Frühjahr ausbilden. Wenn sich die ersten Blätter erneut zeigen, ist ein deutlich wärmerer Standort möglich.

  • Im Winterquartier nur wenig gießen
  • Meistens ist es ausreichend, einmal pro Monat dezent zu gießen
  • Je kühler das Winterquartier, desto weniger Gießeinheiten verabreichen
  • Erdballen weder zu nass halten, noch völlig austrocknen lassen
  • Staunässe unbedingt vermeiden, führt zu Fäulnis
  • Im schlimmsten Falls stirbt die ganze Pflanze durch gestaute Nässe ab
  • Während der Überwinterung nicht düngen
  • Regelmäßig auf möglichen Befall mit Schädlingen kontrollieren
  • Heruntergefallene Blätter zeitnah entfernen
  • Ab Februar wieder heller und wärmer stellen
  • Dann erneut regelmäßig gießen und düngen
  • Idealerweise einmal in der Woche vorgehen
  • Nach den letzten Nachtfrösten wieder nach draußen stellen
  • Optimal ist geschützter Standort an einer Südwand
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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