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Waldrebe, Clematis ‚Madame Le Coultre‘ – Pflege & Schneiden

Die Clematis wird auch als Waldrebe bezeichnet und ist eine sehr beliebte Kletterpflanze. Mit der Madame le Coultre steht ein dekoratives Gewächs für die Gartengestaltung zur Verfügung, das sowohl an Rankgerüsten, Zäunen, Pergolen wie auch an hohen Sträuchern, Bäumen oder auch Nadelgehölzen hervorragend gedeiht.

Die Clematis bildet große weiße Einzelblüten, die von Juni bis September den Garten zieren und sich dabei sehr elegant zeigen. Besonders schön wirkt die Clematis in Kombination mit anderen Pflanzen, auch mit Klettergewächsen wie Blauregen, Kletterrose oder Efeu. Wichtig ist immer, der Clematis eine Rankhilfe in waagerechter oder auch senkrechter Ausrichtung zu bieten, die nicht stärker als zwei Zentimeter im Umfang sein muss, um der zarten Pflanze sicheren Halt zu bieten.

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Standort

Als Standort schätzt die Clematis einen halbschattigen bis schattigen Platz. Viel Sonne und einen Standort in Südlage verträgt diese Pflanze überhaupt nicht. Wichtig ist, dass man schon beim Anpflanzen berücksichtigt, dass der Pflanzenfuß ausreichend beschattet sein muss – und das über das gesamte Jahr. Das lässt sich am besten erzielen, wenn schon beim Anpflanzen der Clematis rund um den Wurzelbereich eine Mulchschicht von etwa 10 cm Stärke ausgebreitet wird. Alternativ können rund um die Clematis auch Bodendecker oder Stauden angepflanzt werden, um dem Wurzelbereich der Pflanze den benötigten Schutz zu geben. Wichtig zu wissen für die Standortwahl ist, dass die Pflanze durchaus eine Höhe von bis zu drei Metern erlangen kann. Dafür ist sie aber auf eine Kletterhilfe angewiesen, die durchaus auch durch dünne Äste oder Zweige anderer Pflanzen gestellt werden kann. Werden Stäbe oder Pfähle als Rankhilfe genutzt, benötigt die Clematis eine Unterstützung durch das Anbinden der Triebe mit Schnüren. Perfekt ist die Pflanze geeignet, an Pergolen oder einer rauen Hauswand zu ranken.

Tipp:

Wichtig ist beim Anpflanzen der Clematis absolute Vorsicht, denn die Wurzeln dieser Pflanze sind sehr empfindlich und dürfen keinesfalls verletzt werden. Auch die Pflanze selbst ist sehr empfindlich und darf während des Anpflanzens keinesfalls verletzt werden, da ansonsten die verletzten Bereiche einen perfekten Nährboden für Krankheitserreger bilden.

Substrat & Boden

Wichtig für die Clematis ist, dass das Pflanzsubstrat ausreichend nährstoffhaltig, humos sowie auch durchlässig ist. Zudem muss das Pflanzsubstrat feucht und frisch sein. Die perfekte Pflanztiefe für die Clematis ist etwa eine Handbreite unter der Erde. Optimal für das Anpflanzen ist eine normale, durchlässige Pflanzerde, die mit Kompost und organischem Dünger – wie beispielsweise Hornspänen – durchsetzt wird. In diesem Substrat sind optimale Bedingungen für das Wachstum der Pflanze gegeben. Wichtig ist für die Pflanze ein durchlässiger Boden mit einer mäßigen Feuchtigkeit. Ist das Substrat zu schwer, dann sollte es vor dem Anpflanzen der Clematis mit Sand versetzt werden, damit eine optimale Drainage gegeben ist. Ist das Substrat zu nass und schwer, besteht die Gefahr, dass die Clematis an Wurzelfäule erkrankt und letztlich abstirbt. Am besten wird die Clematis im Frühherbst angepflanzt. Dazu wird sie dem ursprünglichen Behältnis entnommen und dann etwa fünf Zentimeter tiefer als bisher eingesetzt. Günstig ist es, die Clematis sofort zu mulchen und sie in der Nachbarschaft von flachwurzelnden sowie auch schwachwüchsigen Pflanzen auszusetzen, um ihr perfekten Schatten für die Wurzel zu gewährleisten.

Düngen

Die Clematis ‚Madame Le Coultre‘ is5t sehr pflegeleicht. Das gilt auch für ihre Ansprüche an das Düngen. Direkt zum Beginn der Vegetation im Frühling bekommt die Pflanze eine Versorgung mit handelsüblichem Flüssigdünger und nach Packungsanweisung. Direkt nach der Anpflanzung sollte man die Clematis nicht düngen. Um die Blütenbildung zu unterstützen, ist es empfehlenswert, einmal jährlich Dünger oder wahlweise Kompost zur Stärkung der Pflanze zu geben. Düngt man während der Blütephase, dann führt das zu einem schnelleren Verwelken der Blüten.

Die Düngung der Clematis

  • kann sparsam stattfinden
  • sollte jeweils zum Frühlingsbeginn stattfinden
  • kann wahlweise mit Flüssigdünger oder auch Kompost stattfinden
  • dient der Unterstützung der Blütenbildung

Gießen

Anspruchsvoll ist die Clematis ‚Madame Le Coultre‘ nur bei der Wasserversorgung. Sie muss sowohl regelmäßig als auch reichlich gegossen werden. Dabei gilt es aber, dass Staunässe unbedingt vermieden werden sollte. Besonders im Winter kann diese Staunässe Pilzerkrankungen fördern. Die beste Gießmethode liegt darin, dass die Pflanze immer dann gewässert wird, wenn die Oberfläche des Substrates angetrocknet ist.

Schneiden

Die Clematis ‚Madame Le Coultre‘ sollte ihren Rückschnitt im Februar oder aber März bekommen. Wichtig ist dabei, einen frostfreien Tag für den Rückschnitt auszuwählen. Die Pflanze benötigt allerdings in der Regel lediglich einen Auslichtungsschnitt, keinen kompletten Rückschnitt. Damit das Verkahlen der Clematis vermieden wird, kann sie alle vier bis fünf Jahre relativ kräftig zurückgeschnitten werden.

Der Schnitt

  • kann mäßig erfolgen
  • findet im Februar oder März statt
  • sollte an einem frostfreien Tag stattfinden
  • erfolgt mäßig als Ausdünnungsschnitt
  • kann alle vier bis fünf Jahre kräftig zur Vermeidung der Verkahlung stattfinden

Vermehren

Die Vermehrung der Clematis ‚Madame Le Coultre‘ erfolgt über Absenker sowie Stecklinge. Die Vermehrung ist im Sommer besonders leicht umsetzbar. Dazu wird ein Pflanzgefäß mit Anzuchterde aufgefüllt und neben einen besonders starken und schon verholzten Trieb der Ursprungspflanze gestellt beziehungsweise in die Erde eingebracht. Danach wird der verholzte Trieb so weit abgesenkt, dass er in die Erde gesteckt und dort mit einem kleinen Haken fixiert werden kann. Wichtig ist es, alle Laubblätter von dem verholzten Trieb zur Vermehrung zu entfernen, weil sie ansonsten verfaulen. Der aus dem Erdreich ragende Trieb wird im Topf mit einem Stab fixiert. Jetzt gilt es nur noch, das Pflanzsubstrat gut feucht zu halten und regelmäßig zu gießen. Im nächsten Frühling ist der Absenker dann gut verwurzelt und kann von der Mutterpflanze abgetrennt eigenständig eingepflanzt werden. Die Vermehrung mit Samen ist relativ kompliziert und wird ausschließlich von Fachkräften umgesetzt.

Überwintern

Die Clematis ‚Madame Le Coultre‘ ist ein sehr winterhartes Gewächs. Oberirdisch trocknet die Pflanze in der kalten Jahreszeit sehr häufig stark zurück. Auch wenn das den Eindruck erweckt, dass die Pflanze Frostschäden hat, kann man sich in der Regel darauf verlassen, dass sie im kommenden Frühjahr wieder üppig austreibt. Die frischen Triebe wachsen bei der Clematis ‚Madame Le Coultre‘ im Frühjahr dann direkt aus dem Wurzelballen.

Tipp:

Bei der Kübelhaltung empfiehlt sich auch bei der winterharten Pflanze ein leichter Winterschutz. Dazu wird die Pflanze mit Tannen- beziehungsweise Fichtenzweigen abgedeckt. Auch Schilfrohrmatten können eine gute Kältedämmung bieten.

Schädlinge und Krankheiten

Die an sich robuste Pflanze reagiert auf zu schwere und nasse Böden sehr empfindlich. Diese Standortbedingungen können das Faulen und letztlich auch das Eingehen der Pflanze begünstigen. Wichtig, wenn man feststellt, dass die Pflanze schwächer wird, aber noch nicht zu schwach ist, ist dann ein Standortwechsel.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Clematis ‚Madame Le Coultre‘ giftig?

Die Pflanze ist schwach giftig. Kleinkinder sollte man deshalb von der Pflanze fernhalten, da ein Verzehr von Pflanzenteilen zu Übelkeit, gelegentlich auch Erbrechen führt. Lebensgefahr besteht bei mäßigem Verzehr aber nicht.

Wo kann ich die Clematis ‚Madame Le Coultre‘ überall einsetzen?

Die intensiv blühende Pflanze ist eine Rankpflanze, die verschiedene Kletterhilfen akzeptiert. Sowohl Zäune als auch Drähte und Seile sowie Obelisken oder Pergolen als auch Holzgerüste oder alte Bäume werden als Rankhilfen akzeptiert. Auch ein waagerechtes Ranken ist möglich, weshalb die Clematis auch zum Bewuchs von Stützmauern sehr gut genutzt werden kann. Waagerecht rankend hängt die Pflanze dann schleppenartig über. In Staudenbeeten kann die Clematis auch als Bodendecker zum Einsatz kommen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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