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Ameisen vernichten – natürliche Hausmittel

Ameisen bekämpfen

Ameisen sind recht nützliche Insekten mit ihren eigenen sozialen Strukturen. Besonders hilfreich sind die kleinen Hautflügler im Garten bei der Entsorgung von toten Tieren oder anderen Insekten. Gleichzeitig lockern Sie den Boden auf, helfen mithilfe ihrer Bauten bei der Umschichtung der oberen Erdschichten und tragen zu guter Letzt beim Abbau abgestorbener Pflanzen bei. Andererseits gibt es auch Ameisenarten, die in Symbiose mit den schädlichen Blattläusen leben.

Falls es sich bei den Ameisen in Ihrem Garten um eine aggressive Ameisenart handelt, sie sich schnell und unkontrolliert vermehren oder sich gar Ihren Weg in Ihr Haus bahnen, sollten Sie zu zuverlässigen und natürlichen Hausmitteln greifen, um die winzigen Eindringe fernzuhalten.

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Gegenmaßnahme: Abdichten

Sollten sich bereits Ameisen in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus befinden, ist es wichtig, dass Sie zuerst sowohl sämtliche Lebensmittel als auch mögliche Eingänge sorgfältig abdichten, um zu verhindern, dass weitere Insekten eindringen. Ihre Lebensmittel sollten Sie grundsätzlich im Kühlschrank oder in abgedichteten Gefäßen lagern. Außerdem ist es ratsam, die Futterreste Ihrer Haustiere nie offen stehen zu lassen und die Futterbehältnisse in regelmäßigen Abständen zu reinigen. Tipp: In vielen Tiergeschäften als auch im Internet werden kostengünstige und verschließbare Futternäpfe verkauft, die das Risiko eines Ameisenbefalls minimieren können.

Darüber hinaus können Sie die Ritzen in der Fensterbank oder dem Türstock unter anderem mit Silikon oder Lehm abschließen und somit weiteres Eindringen verhindern. Vor Ihrer Haus- oder Ihrer Gartentür ist besonders ein Kreidestrich sinnvoll, da es für die kleinen Insekten ein unüberwindbares Hindernis darstellt. Selbstverständlich muss der Kreidestrich immer wieder erneuert werden, damit dieser seine Wirkung beibehält. Falls sich jedoch bei Ihnen zuhause Ameisenkolonien versammelt und ein Nest aufgebaut haben, führt meist kein Weg daran vorbei, professionelle Schädlingsbekämpfung einzuschalten.

Pflanzen gegen Ameisen

Wie viele Insekten können auch Ameisen keine stark riechenden Pflanzen ausstehen und machen um diese aus diesem Grund einen großen Bogen. Besonders ungemütlich machen den Ameisen ihren Aufenthalt die Pflanzen Farnkraut, Lavendel, Kerbel oder Zitronenkraut. Laut Experten bewähre sich in der Praxis vor allem der Farnkraut, da das Kraut den Orientierungssinn der Ameisen am effektivsten verwirre und somit jegliche Fortpflanzung verhindere. Außerdem habe das Farnkraut den Effekt, dass es auch die von den Ameisen gezüchteten Blattläuse bekämpfe. Falls Sie in Ihrem Garten Blattläuse vermuten, ist es hilfreich, wenn Sie Ihre auf der Terrasse stehenden Topfpflanzen mit selbst angesetzter Farnkrautbrühe einsprühen.

Tipp:

Blattläuse greifen lieber schwache und kranke, anstelle von gesunden Pflanzen an. Die Farnkrautbrühe schützt Ihre Pflanzen, sodass sich die Läuse unweigerlich irgendwo anders niederlassen müssen. Farnkraut finden Sie übrigens im Wald und das dazugehörige Rezept für die Brühe rufen Sie mit nur wenigen Mausklicks im Internet auf.

Wenn Sie in Ihrem Garten jedoch keine der genannten Pflanzen einsetzen möchten, legen Sie stattdessen Lavendelblüten oder Wacholderblätter nahe des Ameisenbaus oder auf die Ameisenstraßen. Das hat meist zur Folge, dass sich die Hautflügler freiwillig einen anderen Lebensraum aussuchen.

Ameisen umsiedeln

Wenn sich in Ihrem Garten in unmittelbarer Nähe ein Ameisennest befindet, können Sie es selbständig umsiedeln. Legen Sie hierfür Holzwolle in einen leeren Blumentopf und stülpen Sie den Blumentopf umgekehrt auf einen Ameisenbau. Die Ameisen werden darin ein Nest bauen und verfangen sich gegebenenfalls in der dichten Holzwolle, da es für sie einen optimalen Ameisenbau widerspiegelt. Haben sich in dem Blumentop zahlreiche Ameisen gefunden, nehmen Sie den Blumentopf auf und bringen diesen samt der Holzwolle an einen von Ihnen gewählten Platz, wo die Insekten Sie nicht stören.

Überschwemmen

Wenn Ihnen das Umsiedeln der Ameisen zu aufwendig erscheint, können Sie ausgewählte Ameisenhügel ganz einfach überschwemmen. Besonders einfach gestaltet sich diese Aufgabe, wenn sich das Nest in einem bereits angelegten Blumentopf oder Blumenkasten befindet. Setzen Sie den Ameisenhügel oder die Behälter, in denen sich die Ameisenhügel befinden, immer wieder unter Wasser, bis die Ameisenkolonien ertrunken sind oder einen neuen Nistplatz gefunden haben.

Boden

Wenn Sie Ameisen auf der Terrasse oder den Gehwegen Ihres Gartens künftig vorbeugen möchten, sollten Sie den Boden so gestalten, dass dieser für die Insekten als Nistplatz nicht geeignet ist. Hier bietet es sich an, wenn Sie Ameisen auf Ihren Gehwegen vorbeugen möchten, auf Pflastersand als Bettung für die Pflastersteine zu verzichten. Stattdessen können Sie Basaltsplitt als Grundlage für die auf der Terrasse und den Gehwegen ausgelegten Pflastersteine verwenden.

Ameisenfalle

Wenn Sie die Ameisen in Ihrem Garten vernichten möchten, können Sie eine Ameisenfalle errichten, in welcher die Ameisen zugrunde gehen. Hierfür benötigen Sie nichts weiter als ein Schälchen oder einen flachen Teller, in welchem Sie schales Bier mit Zucker vermischen. Das flache Gefäß wird von Ihnen anschließend nahe einem Ameisennest oder einer Ameisenstraße abgestellt. Die Insekten werden von dem Bierzuckergemisch angelockt und ertrinken zuletzt darin.

Tipp:

Satt des Biergemisches können Sie gerne auch Honig- oder Himbeerwasser sowie verdünnten süßen Likör oder Sirup verwenden, um die Plagegeister in Ihre tödliche Falle zu locken.

Bei den hierbei genannten Fallen handelt es sich um biologisch unbedenkliche Ameisenfallen. Zwar sind chemische Köderfallen effektiver, da die Lockstoffe solcher Fallen in der Regel mit einem Insektizid wie zum Beispiel „Spinosad“ verbunden sind, die Ameisen nach dem Kontakt mit der Falle es in ihren Bau tragen und anschließend die komplette Population bekämpfen. Allerdings sollten Sie, falls Sie Kinder haben oder großen Wert auf einen chemisch ungefährlichen Garten legen, auf derartige Giftkeulen verzichten.

Häufig gestellte Fragen

Wo sollte ich den Lavendel gegen die Ameisenbekämpfung einpflanzen?

Der Lavendel kann, soweit er ausreichend klimatischer wärme ausgesetzt ist, an vielen Orten im Garten gepflanzt werden. Er gedeiht vor allem in nährstoffärmeren und wasserdurchlässigen Böden. Im Winter ist es ratsam, den Lavendel in Blumenkübeln oder -töpfen in einem Wintergarten oder einem Gewächshaus unterzubringen.

Kann ich das Zitronengras bedenkenlos im Garten einsetzen?

Das Zitronengras ist eine empfindliche Pflanze. Sie sollte ganzjährig regengeschützt gehalten und an einem warmen Ort gepflanzt werden. Der Boden sollte vor allem wasserdurchlässig und nährstoffreich sein. Auch bei dieser Pflanze ist es notwendig, dass Sie im Winter in einem Wintergarten oder einem Gewächshaus untergebracht wird.

Weitere Hausmittel zur Ameisenbekämpfung

Neben der chemischen Keule gibt es auch zahlreiche Hausmittelchen, die bei einer Ameisen-Plage Abhilfe schaffen können. Vor allem, wer kleine Kinder oder Haustiere hat, greift lieber auf solche Mittel zurück, bevor er zum Baumarkt fährt und chemische Ameisenvernichtungsmittel wie Ameisenmittel und Ameisenspray oder Ameisenköder einsetzt.

  • Zigarretten-Sud: Nikotin ist nicht nur für den Menschen Gift, auch Ameisen können es nicht gut ab. Hierfür werden die Zigarettenkippen fleißig gesammelt. Hat man einige zusammen, übergießt man diese mit kochendem Wasser und lässt diesen Sud einige Tage stehen. Nach etwa 3 Tagen kippt man die braune Flüssigkeit auf die Ameisennester bzw. beträufelt man damit großzügig die Ameisenstraßen.
  • Kreidestriche: Weitere hilfsreiche Mittel sind Kreide, Honig, Zucker, bzw. Zucker gepaart mit Hefe. Mit einem Kreidestrich verhindert man, dass die Ameisen die Wände erklimmen. Ebenso hilft der Kreidestrich (in Kreisform), wenn man diese um eine Ameisenfalle zieht. Der Kreidestrich stellt eine Art Barriere dar, die die Ameisen nicht überqueren.
  • Zuckerwasser mit Hefe: Das beste Mittel, um Ameisen zu vernichten ist ein Gemisch aus Zuckerwasser mit Hefe darin. Die Ameisen lieben Süßes, machen sich rasch über die süße Verlockung her und verenden, dank der Hefebeilage. Bei der Ameisenvernichtung sollte man jedoch bedenken, dass nicht alle Arten von Ameisen vernichtet werden sollten.
Hinweis:

Die Waldameise steht beispielsweise unter Naturschutz und darf unter keinen Umständen vernichtet werden!

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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