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13 Hausmittel gegen Blattläuse: Kaffeesatz, Knoblauch, Teebaumöl & Co

Blattläuse sind lästige Schädlinge, die sich bevorzugt auf geschwächten Pflanzen ausbreiten. Sie vermehren sich massenhaft, sodass die Insekten innerhalb kurzer Zeit die gesamte Pflanze eingenommen haben. Mit ihren Mundwerkzeugen stechen sie in die Blattadern, um den Pflanzensaft zu saugen. Mit verschiedenen Haushaltsmitteln können Sie die Schädlinge abtöten.

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Hinweise zur Anwendung

Während bei einem leichten Befall die Schädlinge mit einem harten Wasserstrahl entfernt werden können, erfordert eine massenhafte Ausbreitung andere Mittel. Hier haben sich zahlreiche Hausmittel als wirksam erwiesen. Sie werden mit einer Sprühfalsche auf der Pflanze verteilt. Je nach Witterung wirken die Mittel unterschiedlich lange. Sind die Pflanzen Regen ausgesetzt, waschen sich die Stoffe schnell ab und die Behandlung sollte öfter durchgeführt werden. Decken Sie das Substrat vor dem Besprühen ab, damit die Lösungsmittel nicht in das Substrat gelangen.

Gewürze

Sie sind reich an ätherischen Ölen und anderen effektiven Inhaltsstoffen, die sich als wirksam gegen Blattläuse erweisen. Wegen ihres intensiven Aromas sollten die Sprühlösungen alle fünf bis zehn Tage angewendet werden.

Oregano

Die Gewürzpflanze ist reich an ätherischen Ölen, Gerb- und Bitterstoffen. Zur Herstellung einer Lösung benötigen Sie 100 Gramm frische Pflanzen. Alternativ eignet sich getrocknetes Kraut mit intensivem Aroma. Hier reicht eine Menge von zehn Gramm aus. Übergießen Sie das Kraut mit kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 15 bis 20 Minuten ziehen. Die Pflanzenteile werden ausgesiebt, bevor der Auszug mit Wasser verdünnt wird. Auf drei Teile Sud kommt ein Teil Wasser.

  • frisches Kraut enthält mehr ätherische Öle
  • getrocknete Gewürze verlieren Duftstoffe durch Lagerung
  • lang gelagertes Kraut ist weniger wirksam

Knoblauch

Die Wurzelknolle enthält verschiedene Schwefelverbindungen, die sich beim Zerschneiden mischen. Durch chemische Reaktionen entstehen schwefelhaltige Abbauprodukte, die für den Knoblauchgeruch verantwortlich sind. Dieses Aroma wirkt abstoßend auf Blattschädlinge. Ein effektives Hausmittel lässt sich mit 40 Gramm Knoblauch und fünf Liter kochendem Wasser herstellen. Der Tee sollte drei Stunden ziehen und anschließend gesiebt werden.

Tipp:

Zerhacken Sie eine Knoblauchzehe und stecken Sie die Stücke in die Erde. Diese Methode beugt einen Schädlingsbefall vor.

Natürliche Waschlaugen

Seifenhaltige Stoffe helfen bei der Bekämpfung von Blattschädlingen. Sie sind nicht nur in Produkten vorhanden, die im Haushalt Verwendung finden. Auch Pflanzen produzieren seifenähnliche Stoffe.

Efeu

Kletterefeu - Hedera helix

Die Blätter der Zierpflanze enthalten Saponine, die beim Auswaschen schäumen. Diese sekundären Pflanzenstoffe schützen vor Fraßfeinden. Sammeln Sie eine Handvoll Blätter von der Pflanze und zerkleinern Sie diese grob. Übergießen Sie das Blattmaterial mit einem Liter kochenden Wasser und lassen Sie den Sud für mindestens 30 Minuten ziehen. Nachdem die Lösung abgekühlt ist, werden die Pflanzenteile entfernt und gut ausgedrückt. Auf diese Weise lösen sich weitere Inhaltsstoffe.

  • hilft bei starkem Befall durch Blattläuse
  • Mittel kann bei Bedarf täglich angewendet werden
  • Pflanze nach erfolgreicher Behandlung mit klarem Wasser abspülen

Kastanien

Die Früchte des Laubbaums sind reich an Saponinen und können gleichermaßen wie Efeublätter für die Zubereitung einer Seifenlauge genutzt werden. Etwa 15 Kastanien werden grob zerhackt und mit einem Liter Wasser übergossen. Nach einer Ziehzeit von einer halben Stunde können die Fruchtreste ausgesiebt werden. Wenn der Befall stark fortgeschritten ist, kann die Pflanze mehrmals pro Tag mit der Lösung besprüht werden.

  • Waschnüsse haben die gleichen Inhaltsstoffe
  • während des Kochens umrühren, damit der Sud nicht überkocht
  • Behandlung bei mittlerem Schädlingsbefall alle zwei bis drei Tage

Schmierseife

Natürliche Pflanzenseifen eignen sich nicht für dieses Mittel, da die enthaltenen Öle die Pflanzen schädigen können. Kern- oder Schmierseife enthält keine zugesetzten Duft- oder Farbstoffe. Sie ist frei von Verdickungsmitteln und besitzt kein überschüssiges Fett. Wählen Sie eine Kali-Seife mit einem pH-Wert von zehn. Reiben Sie 50 Gramm von einem Stück Kernseife ab und lösen Sie die Menge in einem Liter Wasser auf. Handwarmes Wasser beschleunigt die Verflüssigung der Seife. Lassen Sie die Lösung abkühlen und besprühen Sie die Blätter beidseitig.

  • Mittel schädigt auch Nützlinge wie Schwebfliegen
  • Lösung vorsichtig verwenden und nur auf Blattlauskolonien sprühen
  • durch Lichteinfall und gute Belüftung lässt Wirkung schnell nach

Natron

Natriumhydrogencarbonat verändert den pH-Wert im Organismus der Blattläuse. Für das Grundrezept wird ein halber Teelöffel Natron in einem Liter Wasser aufgelöst. Damit die wässrige Lösung nicht sofort nach dem Besprühen von der Blattfläche läuft, können Sie einen Teelöffel Speiseöl oder einen Viertel Teelöffel geriebene Kernseife zugeben. Besprühen Sie die Pflanze täglich. Im Freiland angewendet wirkt das Mittel auch gegen Ameisen, die sich von den klebrig süßen Absonderungen der Schädlinge ernähren.

Tipp:

Wenn Sie kein Natron im Haus haben, können Sie die doppelte Menge Backpulver nehmen.

Genussmittel

Diese Produkte finden sich in vielen Haushalten. Reste und Abfallprodukte können für die Schädlingsbekämpfung wiederverwendet werden. Sprühen Sie die Mittel alle zwei bis vier Tage auf die befallenen Pflanzen.

Kaffeesatz

Kaffeesatz

Viele Schädlinge mögen die Röstaromen nicht, die sich durch Kochen im Kaffeesatz entwickeln. Damit sich die Duftstoffe komplett entfalten, können Sie bereits genutzte Kaffeerückstände mit kochendem Wasser aufgießen. Lassen Sie den Sud ziehen, bis er kalt ist. Sieben Sie das Kaffeepulver ab und tränken Sie ein Tuch in die Lösung. Mit diesem lassen sich Blattschädlinge und ihre klebrige Absonderungen, die als Honigtau bekannt sind, von den Blättern wischen. Vorbeugend können Sie Kaffeesatz auf dem Substrat verteilen, sodass sich das Aroma in der Luft ausbreitet.

  • Kaffeesatz ist stickstoffhaltig
  • nicht zu viel Kaffee auf dem Substrat verteilen
  • direkten Kontakt zu den Wurzeln vermeiden

Tabak

Ein Sud aus Zigarettenresten gilt als altbewährtes Hausmittel, denn das enthaltene Nikotin wirkt als starkes Nervengift und tötet zuverlässig Schädlinge ab. Für die Herstellung der Brühe werden 50 Gramm Tabak mit einem Liter Wasser aufgekocht. Die groben Reste werden ausgesiebt, bevor das Mittel auf die Blätter gesprüht wird. Im Freiland ist der Einsatz von nikotinhaltigen Mitteln verboten, da das Nervengift nicht nur Schädlinge abtötet. Gelangen die Inhaltsstoffe in den Boden, können Mikroorganismen geschädigt werden.

Schwarzer Tee

Dieses Hausmittel erweist sich als Effektiv gegen einen fortgeschrittenen Befall durch Blattläuse. Lassen Sie zwei Teebeutel in einem Liter Wasser für mindestens 15 Minuten ziehen. Kochend heißes Wasser sorgt dafür, dass sich die ätherischen Öle aus den Teekräutern lösen. Diese wirken abschreckend auf Blattlausarten. Bevor Sie das Mittel anwenden, sollte der Tee auf Zimmertemperatur abgekühlt sein.

Alkohol

Mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen können Sie vereinzelte Schädlinge von der Pflanze tupfen. Eine Lösung aus 80 Prozent Wasser und 20 Prozent Spiritus mit einigen Spritzern Spülmittel wirkt nicht nur effektiv gegen Blattläuse sondern auch gegen Schild- und Schmierläuse. Reiner Alkohol oder Spiritus können die Wirkung der einzelnen Mittel verstärken. Geben Sie zwei Teelöffel zur angesetzten Lösung. Diese Mischung sollten Sie nicht an Orchideen und Rosen anwenden. Der Alkohol schädigt die schützende Wachsschicht auf den Blättern.

Öle

Sie besitzen Duftstoffe, die auf Blattläuse abstoßend wirken. Gleichzeitig sorgen Öle dafür, dass sich auf den Blättern ein feiner Film bildet. Unter dieser Schicht sterben Blattläuse innerhalb kurzer Zeit ab, da sie nicht mehr atmen können.

Neemöl

Das Öl des Niembaumes weist ein intensives Aroma auf, das an den Geruch von Schwefel, Zwiebeln und Knoblauch erinnert. Es wird aus den Steinfrüchten der Pflanze gewonnen. Eine Lösung mit Neemöl befreit die Pflanze von Blattläusen, ohne den Nützlingen zu schaden. Die Inhaltsstoffe stören den Stoffwechsel und verhindern eine massenhafte Vermehrung der Blattschädlinge. Daher müssen Sie das Mittel öfter anwenden, bis alle Schädlinge beseitigt sind. Es ist ein universal einsetzbares Pflanzenschutzmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen. Die Tinktur besteht aus einem Teelöffel Öl und einem Liter Wasser.

Teebaumöl

Das Öl hat antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Außerdem wirkt es pilzhemmend. Von den etwa 100 verschiedenen Substanzen macht ein bestimmter Terpen-Alkohol den Hauptteil aus. Dieser Bestandteil wirkt effektiv gegen die Vermehrung der Blattläuse. Geben Sie zehn Tropfen Teebaumöl in einen Liter Wasser und besprühen Sie die befallene Pflanze. Ein Spritzer Spülmittel sorgt dafür, dass sich das Öl im Wasser löst.

  • wirksam gegen viele Ungeziefer
  • Lavendel- oder Geranienöl hat einen ähnlichen Effekt
  • große Wirkung durch direktes Betupfen der Schädlinge mit einem Wattestäbchen

Pflanzensude

Brennnesselsud

Vom Frühjahr bis zum Herbst können Sie frische Blätter von Brennnessel, Rainfarn, Wermutkraut oder Adlerfarn sammeln und einen Sud herstellen. Ein Kilogramm frische Blätter werden mit zehn Liter Wasser aufgegossen. Stellen Sie das Gefäß an einen warmen Ort und lassen Sie den Sud zwei Wochen ziehen. Während dieser Zeit finden Gärungsprozesse statt, der zu unangenehmen Gerüchen führt. Gesteinsmehl unterdrückt die Geruchsbildung. Nachdem der Sud durchgezogen ist, wird ein Liter Jauche mit zehn Liter Wasser verdünnt.

  • Wermutkraut wirkt gegen grüne Blattläuse
  • schwarze Blattlausarten zeigen sich unbeeindruckt
  • alternativ zum Wermut eignet sich ein Schuss Wermutlikör
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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