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Wanzen im Garten bekämpfen – die besten Hausmittel

Wenn Wanzen im Garten auftreten, führt das meist zu Ärger, denn sie sorgen dafür, dass die grüne Pracht leidet. Es gibt verschiedene Wanzenarten, sodass diese auch unterschiedlich bekämpft werden sollten. Um Wanzen erfolgreich mit Hausmitteln den Garaus zu machen, ist nicht schwer. Chemie ist unnötig und kann häufig sogar kontraproduktiv sein.

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Feuerwanzen bekämpfen

Feuerwanzen treten häufig in Massen auf. Wenn dies der Fall ist, ist der Wunsch diese wieder los zu werden nur allzu verständlich. Es gibt unterschiedliche Wege dies in die Tat umzusetzen. Wichtig ist, dass alle Maßnahmen kontinuierlich durchgeführt werden, damit der Erfolg auch gewährleistet ist. Wer alle Tipps beherzigt und umsetzt, kann die lästigen Schädlinge schnell wieder loswerden und sich über einen gesund aussehenden Garten erfreuen, in dem alles blüht und grünt. Notwendig sind hierzu nur …

  • simples Wasser
  • biologisch abbaubares Spülmittel

Feuerwanzen gehören zu der Kategorie der Aasfresser. Sie bevorzugen die Eier anderer Insekten, fressen aber auch den Samen einiger Malvengewächse. Hierzu gehören auch Linden. Haben sich Feuerwanzen auf einer Linde ausgebreitet, sollten Stamm und Boden kontinuierlich mit Wasser gesäubert werden. Hierdurch wird den Feuerwanzen die Nahrung entzogen. Falls sich in der Nähe der Linden eher empfindliche Pflanzen befinden, die nicht viel Wasser vertragen, hilft eine Mischung aus Wasser und Spülmittel die Feuerwanzen zu bekämpfen. Dazu wird Wasser mit biologisch abbaubarem Spülmittel vermischt und mittels einer Sprühflasche auf den Feuerwanzen verteilt.

Tipp:

Wenn kein Spülmittel zur Hand ist, kann auch flüssige Seife helfen. Zudem eliminiert diese Mischung auch Blattläuse, während es die Pflanzen jedoch verschont. Zur Winterzeit schlafen Feuerwanzen. Für den Winterschlaf bilden die Masse einen Klumpen, der auch noch im Frühjahr als solcher zu sehen ist. Diese befinden sich meist unter angehäuftem Laub und lassen sich ganz unkompliziert mit einem Kehrblech und einem Handfeger aufnehmen, um sie dann außerhalb des Gartens wieder aussetzen zu können.

Auch auf eine andere Weise lassen sich Feuerwanzen bekämpfen. Wenn Malvengewächse komplett mit Wurzel entfernt werden, verschwinden sie von ganz alleine, da sie sich auf die Suche nach neuer Nahrung begeben werden. Dennoch besteht im nächsten Frühjahr eine erneute Gefahr des Wanzenbefalls, denn diese haben die Samen des Malvengewächses für den Winterschlaf zusammen getragen, welche im Frühling erneut wachsen. Auch diese Pflanzen müssen mitsamt der Wurzel entfernt werden.

Keinesfalls sollten chemische Keulen verwendet werden, um die Feuerwanzen zu bekämpfen, denn sie helfen kaum dagegen, schaden aber auf der anderen Seite nützlichen Insekten oder auch den Pflanzen im Garten. Auch das Zertreten der Feuerwanzen bringt kaum etwas bis gar nichts, denn die Wanzen neigen zur starken Vermehrung. Zudem geht von den zertretenen Feuerwanzen ein starker Gestank aus.    

Stinkwanzen eliminieren

Stinkwanzen können nicht nur den Garten befallen, sondern sie können sich auf der Terrasse ausbreiten, was zu einer unschönen Beeinträchtigung führt. Um Stinkwanzen zu bekämpfen, ist es wichtig die Ursache für ihr Auftreten herauszufinden. Stinkwanzen sind auch als Grüne Stinkwanzen bekannt. Sie schädigen Pflanzen und Blätter, indem sie mit ihren Saugwerkzeugen den Saft dieser aussaugen. Sie breiten sich auch auf Obst aus und schädigen dieses mit der Zeit immer mehr. Sie sind zwar für Menschen nicht gefährlich und stellen daher keine gesundheitliche Bedrohung dar, dennoch sind sie im Garten fehl am Platz, da sie hier großen Schaden anrichten können. Dennoch stellt auch das von Stinkwanzen angeknabberte Obst keine Gefahr für die Gesundheit dar, denn die Wanzen sondern keine Giftstoffe ab. Daher können Stinkwanzen nur Krankheiten auf Pflanzen übertragen. Sollten sie also im Garten auftreten, müssen sie auf jeden Fall bekämpft werden. Um Stinkwanzen zu bekämpfen, empfiehlt es sich:

  • eine geeignete Dichtungsmasse
  • Rigips

anzuwenden. So werden sie daran gehindert das üppige Grün des Gartens zu zerstören. Im Sommer, nämlich im Juni und Juli, legen die weiblichen Stinkwanzen bis zu 150 Eier auf den unteren Seiten der Blätter ab. Sobald die Nymphen geschlüpft sind, halten sie sich noch einige Zeit dort auf. Nach der Geburt verwandeln sich die Nymphen innerhalb fünf Stadien in eine Larve. Im August sind sie dann ausgewachsen und starten die Aufnahme ihrer Nahrung, indem sie die Pflanzen aussaugen und damit schädigen.

Blattwanze

Zur Bekämpfung der Stinkwanzen eignen sich biologische Hilfsmittel bestens. Stinkwanzen sind nicht nur lästig, sie sondern auch eine stinkende Flüssigkeit ab, woraus sich ihr Name ableitet. Wenn sich die Schädlinge in der Nähe des Hauses oder sogar bereits in der Wohnung aufhalten, ist es wichtig die Ursache dessen aufzuklären. Diese kann darin liegen, dass Stinkwanzen im Winter Wohnungen aufsuchen, um sich vor der Kälte zu schützen. Sie verstecken sich in Rollladenkästen oder Nischen, weshalb hier als erstes nachgesehen werden sollte. Finden sich hier Stinkwanzen vor, sollten diese entfernt und zurück nach draußen gebracht werden. Um ganz zu vermeiden, dass die Schädlinge ins Haus gelangen, ist es möglich Fassaden und Eingangsbereiche mit biologisch abbaubaren Mitteln einzusprühen, denn damit verschließt sich der Weg ins Innere automatisch vor den Stinkwanzen. Größere Lücken und Eingänge können zudem mit Rigips oder Dichtungsmasse zuverlässig verschlossen werden.

Wenn es sich nur um vereinzelte Stinkwanzen handelt, können diese auch manuell beseitigt werden. Im Garten befallen Stinkwanzen gerne Brennnesseln, aber auch Disteln, Erlen oder Linden. Hier kann es oftmals schon reichen, wenn das Unkraut beseitigt wird, damit die Stinkwanzen das Weite suchen. Durch den Entzug der Nahrungsgrundlage ist der Garten dann nicht mehr interessant genug für sie. Im Frühling und Sommer kommt es höchst selten vor, dass sich Stinkwanzen in Häusern aufhalten. Falls dies doch der Fall sein sollte, handelt es sich nur um einzelne Wanzen, die einfach aus dem Haus entfernt und möglichst weit vom Garten wieder ausgesetzt werden sollten.

Häufig auftretende Fragen

Sind Blattwanzen für den Menschen schädlich?

Nein, sie stellen in der Regel keine Gefahr für die Gesundheit des Menschen dar.

Ist es schwierig Wanzen aus dem Garten zu entfernen?

Nein, mit den richtigen Hausmitteln können Wanzen leicht wieder aus dem Garten entfernt werden.

Wissenswertes zu Wanzen in Kürze

  • Einige Wanzen sind für den Menschen gefährlich, da sie Krankheiten übertragen können.
  • In Wald und Flur tragen die Insekten zur Vielfalt der Fauna bei, manche werden als Pflanzenschädlinge gefürchtet, andere als Nützlinge geschätzt.
  • Einige Wanzen können bei massenhaftem Auftreten Schäden an Kulturpflanzen anrichten.
  • Die bekanntesten sind die Kohlwanze an Kohl, der Spitzling an Getreide und die Beerenwanze an Beerenobst.
  • Wanzen sind gut an ihrem dreieckigen Rückenschild zu erkennen.
  • Sie stechen eine Pflanze an, injizieren ihren Speichel zur Verdauung der Nahrung und saugen die Nahrung aus.
  • Nicht alle Pflanzenwanzen schaden ihrem Wirt. Einige können jedoch im Zierpflanzen- und Gemüseanbau Schäden verursachen.

Bodenwanzen

Bodenwanzen leben eigentlich unter Baumrinden, meist jedoch am Boden auf trockenen Wiesen und an Feldrändern. Diese Wanzenart ist weit verbreitet und häufig. Wird das Wetter kühler und feuchter wandern die Tiere oft in Massen in die Gebäude in der Umgebung. Sie werden durch die höheren Temperaturen im Inneren angelockt. Obwohl die Tierchen harmlos sind, sind sie nicht gern gesehen. Zur Bekämpfung kann man jedes Insektizid benutzen. Auch mikroverkapselte Präparate eignen sich gut, um Wanzen zu beseitigen. Gerade für Wohnungen, Arbeitsräume und Lebensmittelbereiche ist die niedrige Toxizität dieser Mittel von Vorteil. Man muss die Mittel aber genau dort ausbringen, wo die Wanzen gefunden wurden. Blumenwanzen leben räuberisch. Ihre Hauptnahrung sind Blattläuse. Auch Menschen können sie empfindsam stechen. Auch Larven andrer Schädlinge stehen auf ihrem Speisezettel. Sie zählen zu den Nützlingen.

Bettwanzen

Die Gefahr von Bettwanzen darf nicht unterschätzt werden. Es wurden schon 28 verschiedene Krankheitserreger in Wanzen nachgewiesen, unter anderem auch Hepatitis B- und C-Viren und das HI-Virus. Eine Übertragung ist aber bisher nicht bewiesen. Lange Zeit galt die Bettwanze in Mittel- und Westeuropa als praktisch ausgestorben. In Folge von Einwanderungen von Menschen aus ärmeren Teilen der Welt und durch Touristen eingeschleppt, breiten sich die Bettwanzen auch bei uns wieder aus und zwar ziemlich rasch. Bei der Ansiedlung der Tiere spielt der Hygienestatus der eigenen Wohnung keine Rolle.

Die Bekämpfung der Schädlinge ist sehr aufwendig, da sie jede Art von Schlupfwinkel nutzen.  Wanzen die man findet, können mechanisch getötet werden. Schlecht zugängliche Verstecke werden mit speziellen Insektiziden behandelt.  Sie müssen die Plagegeister zuverlässig abtöten und selbst innerhalb von 24 bis 48 Stunden vollständig abgebaut sein. Oft erwischt man bei der ersten Bekämpfung nicht alle Wanzen. Die Bekämpfung muss wiederholt werden. Ist die ganze Wohnung verwanzt, ist es besser, einen Fachmann hinzuzuziehen. Schädlingsbekämpfer kennen sich mit den Schädlingen aus und haben wirksame Mittel zur Verfügung.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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