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Tipps zur Gartenteichpflege im Jahresverlauf

Die meiste Arbeit gibt es allerdings im Frühjahr und im Herbst.

Video-Tipp

Kurzer Steckbrief der Arbeiten im Frühjahr

Ab März

  • Teichpumpe, Filter und Skimmer einsetzen
  • Röhricht dicht über der Wasseroberfläche abschneiden
  • Wuchernde Wurzeln an Kapillarsperre und Teichrand entfernen
  • Algenüberzogene Dekosteine säubern

Ab April

  • Wasserspiele einsetzen
  • Neue Wasserpflanzen in den Teich setzen
  • Filter überprüfen
  • Wasserstand einregulieren
  • Pollen von Wasseroberfläche entfernen (nicht bei Skimmerbetrieb)
  • Wasserqualität überprüfen

Ab Mai

  • Neue Seerosen und frostfrei überwinterte Pflanzen einsetzen
  • Fische wieder füttern – ab 12°C Wassertemperatur
  • Neue Fische einsetzen
  • Algen unter Kontrolle halten
  • Pumpen kontrollieren
  • Filter reinigen

Kurzer Steckbrief über die Arbeiten im Herbst

September und Oktober

  • Laubnetz spannen
  • Laub entfernen
  • Tropische Pflanzen und nicht winterharte Seerosen aus dem Wasser nehmen
  • Im Haus überwintern
  • Wasserspiele abbauen
  • Pumpen und Filtersysteme ausbauen
  • Bei Wassertemperaturen unter 10°C Fische nicht mehr füttern
  • Bei kleinen Teichen Fische herausnehmen und drinnen überwintern

November und Dezember

  • Eisfreihalter einbauen
  • Dichtes Röhricht etwas zusammenbinden
  • Laubnetz abbauen
  • Belüfter- und Membranpumpe einbauen

Wasserpflege im Frühjahr

Im Frühjahr wird das Wasser ganz natürlich umgeschichtet. Das wärmere Oberflächenwasser sinkt ab und das kältere Wasser steigt aus der Tiefe nach oben. Nicht selten führt dies zu starken Wasserveränderungen und auch Eintrübungen. Darauf hat man als Teichbesitzer kaum Einfluss, aber nach ein paar Tagen gibt sich das wieder. Wird bei der ersten Wasseruntersuchung im Jahr festgestellt, dass der pH-Wert nicht stimmt (unter 6) und die Karbonhärte ebenfalls nicht (unter 3°KH), muss man etwas tun.

  • Als Sofortmaßnahme empfiehlt sich ein 20 bis 25prozentiger Wasseraustausch.
  • Geeignete Aufbereitungsmittel zuführen

Schäumt bewegtes Wasser, liegt ein Eiweißüberschuss vor. Zwar ist das ein natürliches Phänomen, aber auch da sollte man etwas gegensteuern.

  • Abhilfe schafft schon ein schneller Wasseraustausch von bis zu 30 Prozent

Im Frühjahr fliegen viele Pollen. Übermäßiger Polleneintrag im Wasser führt häufig zu einem Algenteppich. Das Wasser ist belastet. Um die Algenplage schnell einzudämmen, muss hier schnell eingeschritten werden, sonst bekommt man das Problem meist den ganzen Sommer lang nicht in den Griff.

  • Mit Teichkescher oder Planktonnetz abfischen
  • Außerdem Pumpen und Filter gereinigt, überholt und betriebsbereit wieder in den Teich setzen und anschalten. Sie helfen bei der Klärung des Teichwassers
  • Auch Wasserspiele können wieder in Gang gesetzt werden
  • Um eine Wasserbelastung vorzubeugen, müssen das gesamte Frühjahr über regelmäßig aufschwimmende Partikel, abgestorbene Pflanzenteile und Algen abgefischt werden
  • Im Mai sollte ein Teilwasserwechsel mit Leitungs- oder besser noch mit Regenwasser vorgenommen werden. Auch müssen die Wasserwerte weiterhin kontrolliert werden. Bei Fischbesatz ist der Sauerstoffgehalt besonders wichtig.
  • Grundsätzlich empfehlenswert ist eine bewegte Wasseroberfläche, egal ob durch Pumpen, Quellstein, Bachlauf oder Wasserfall. So ist für einen Gasaustausch zwischen Wasser und Luft gesorgt und damit für genügend Sauerstoff im Teich.

Pflanzenpflege im Frühjahr

Die Pflanzen, die im Herbst aus welchem Grund auch immer stehen gelassen wurden, werden nun im Frühjahr abgeschnitten. Der beste Termin dafür ist, wenn der Neutrieb zu erkennen ist. Beim Schneiden aufpassen, dass dieser nicht verletzt oder gar mit weggeschnitten wird. Alles abgeschnittene zwei bis drei Tage vor Ort liegen lassen, so dass darin überwinternde Lebewesen zurück in den Teich können. Erst dann werden die Abfälle auf den Kompost gebracht.

  • Anfang April die Körbe mit den Seerosen aus der Tiefwasserzone holen und höher platzieren. So wird der Austrieb angeregt.
  • Außerdem können die Seerosen mit einer gezielten Düngung mit Düngekugeln zu einer reichen Blüte angeregt werden
  • Im Mai zeigt sich, welche Pflanzen den Winter evtl. nicht unbeschadet überstanden haben, wo die Bepflanzung dagegen zu dicht geworden ist oder eine Pflanzenart sich zu stark ausgebreitet hat. Jetzt wird ausgelichtet, umgruppiert, neu gepflanzt oder Lücken werden geschlossen.
  • Neue Pflanzen sollten nicht einfach so in den Teich gesetzt werden. Besser ist, Pflanzkörbe zu verwenden. Das verhindert das Wuchern und die Pflanzen lassen sich ganz einfach aus dem Wasser nehmen, sei es zum Umsetzen, zur Kontrolle oder um sie zu teilen.
  • Exotische Wasserpflanzen können erst Mitte Mai in den Teich eingesetzt werden. Dazu gehören tropische Seerosen, Wasserhyazinthen, Wassermohn, Zwergpapyrus, Zyperngras, Zwergkalmus, Wassersalat und tropischer Schwimmfarn. In der Regel benötigen sie Wärme und viel Sonne und vertragen Wasser von oben nur schlecht.

Fische im Frühjahr

Im zeitigen Frühjahr gibt es häufig schon sehr sonnige und wärmere Tage. Fische sonnen sich dann gern in den Flachwasserzonen, weil sich dort das Wasser schneller erwärmt. Bei starken Spätfrösten kann es allerdings passieren, dass die Fische dort einfrieren und sterben. Sollten so kalte Nächte noch einmal angesagt werden, müssen mehrere Eisfreihalter in den Teich gesetzt werden, jeweils an den exponierten Stellen.

  • Ab 12°C Wassertemperatur werden die Fische wieder gefüttert. Das ist meist im April der Fall.
  • Nicht bei niedrigeren Temperaturen beginnen, weil wechselwarme Tiere das Futter nicht verdauen können.
  • Sparsam mit der Fütterung starten
  • Das Futter sollte in kurzer Zeit aufgefressen sein
  • Fische beim Füttern beobachten, nach Krankheiten und Parasiten Ausschau halten. Auf Pünktchen, Pilze, Hautrötungen und verändertes Schwimmverhalten achten
  • Bei 12 bis 15°C Wassertemperatur können auch die im Haus überwinterten Fische wieder zurück in den Teich. Dabei muss man behutsam vorgehen. Erst in mehreren Schritten etwas Teichwasser in den Behälter geben und schließlich die Fische herausschwimmen lassen.
  • Mitte Mai können neu gekaufte Fische in den Teich entlassen werden.
  • Die Pflegeansprüche verschiedener Fischarten sollten zueinander passen.

Teichtiere im Frühjahr

Wer Frösche und Kröten im und am Teich hat, sollte den Bereich im zeitigen Frühjahr, in der Laichzeit der Amphibien ruhen lassen.

Tipp:

Wer keine Enten an seinem Teich haben möchte, weil diese den Teich förmlich „umkrempeln“, also die Wasserpflanzen fressen, das Wasser mit Ausscheidungen belasten und dergleichen, muss beizeiten ein Laubschutznetz anbringen. Es sollte hoch an Pfosten oder Stangen montiert werden, um den Pflanzenwuchs nicht zu beeinträchtigen. Im Juni kann das Netz abgenommen werden, dann ist die Brutsaison vorbei. Es reicht ein grobmaschiges Modell, dann sieht man auch noch seinen Teich. Bei engmaschigen ist das meist nicht der Fall.

Teichpflege im Herbst

Im Herbst ist noch einmal allerhand zu tun. Laub ist zu entfernen, das Wasser muss kontrolliert und gereinigt werden, Pflanzen sind zu schneiden, der Teich muss auf den Winter vorbereitet werden. Exoten, egal ob tierisch oder pflanzlich müssen aus dem Wasser geholt werden, um sie frostfrei zu überwintern. Wichtig ist auch die gesamte Technik im und um den Teich herum. Auch sie muss der Jahreszeit entsprechend gewartet und überwintert werden.

Teichtechnik

Pumpen, Fontänen, Schläuche, all diese Dinge, die nicht frostfest sind, können im Winter im Teich Schaden nehmen. Wasser dehnt sich aus, wenn es friert und Schläuche platzen, Pumpen können dem Druck nicht standhalten. Alternativ können Pumpen und Filter aber auch den Winter über weiterlaufen. Auch dadurch wird verhindert, dass die Aggregate einfrieren.
Weder Durchlüfter, noch die Filterpumpe dürfen auf den Teichgrund gestellt werden, damit eine Verwirbelung des Wassers in der Tiefe verhindert wird. Besser ist, sie auf einem 20 bis 30 cm hohen Stein zu platzieren. Wichtig ist, nur Pumpen im Teich zu lassen, denen Frost nichts anhaben kann.

  • Nicht winterharte Geräte entfernen und frostfrei überwintern
  • Beim Kauf von Pumpen etc. auf Winterhärte achten
  • Pumpen immer in einem Eimer voll Wasser lagern, damit die Dichtungen feucht bleiben und nicht porös werden.

Wasserpflege im Herbst

Im Herbst ist eine der Hauptaufgaben, Laub vom Teich fernzuhalten. Das kann man beispielsweise mit Laubnetzen tun. Die gibt es in verschiedenen Ausführungen, Größen, Farben und mit unterschiedlichen Befestigungssystemen. Man kann Meterware kaufen, sich ein Netz ganz maßgenau für seinen Teich anfertigen lassen oder das System von NaturaGart nutzen. Wichtig ist, sich im Vorfeld gut über die Möglichkeiten zu informieren. Wer seinen Teich im Herbst lieber sehen möchte (unter einem Netz ist das mitunter schwierig), der muss das aufs Wasser gefallene Laub abfischen oder abkeschern, wie es richtig heißt. Bei starkem Laubfall sollte das möglichst täglich geschehen. Wichtig ist, dass die Blätter nicht auf den Boden absinken, was sie tun, wenn sie sich richtig voll Wasser gesogen haben. Am Teichgrund bleiben sie meist den Winter über liegen, denn es ist kalt und es passiert nicht viel. Im Frühjahr aber zersetzen sich die Blätter, wobei Faulgase entstehen und später Faulschlamm. Das Laub verändert die gesamte Wasserqualität. Es werden Unmengen an Nährstoffen freigesetzt, die dann meist zügig zu einer Algenplage führen. Deshalb ist es wichtig, das Laub abzufischen.

  • Laub täglich abfischen
  • Alternativ Laubschutznetze anbringen

Pflanzenpflege im Herbst

Im Herbst werden die Teichpflanzen zurückgeschnitten. Ihre Schönheit lässt stark nach. Ende Oktober, Anfang November kann man getrost zur Schere greifen und sie abschneiden. Zu dicht wuchernde Pflanzbestände können dabei auch gleich ausgelichtet werden. Zu üppig wachsende Pflanzen werden umgruppiert oder entfernt. Auch abgestorbene Pflanzenteile entfernen, denn auch diese bilden Faulgase. Verblühtes ist ebenfalls abzuschneiden. Jetzt ist auch Zeit, die Samen der Wasserpflanzen zu ernten. Außerdem ist es empfehlenswert, die Tiefenzone zu entkrauten. Nicht geschnitten werden Röhricht, Schilfhalme, Rohrkolben und alle Pflanzenstängel, die kräftig und innen hohl sind. Sie sehen bei Raureif toll aus und halten auch die Wasseroberfläche bei Frost etwas offen.

  • Braune Blätter und Stängel abschneiden
  • Pflanzen zurück- oder herausschneiden
  • Abgestorbene Pflanzenteile entfernen

Tropische Wasserpflanzen und alle nicht winterharten Gewächse werden besser außerhalb des Teiches an einem frostsicheren Platz überwintert. Empfehlenswert sind flache Schalen, die auf ein sonniges Fensterbrett gestellt werden. Alternativ können nicht ganz so empfindliche Pflanzen umgesetzt werden. Einige Seerosenarten bzw. –sorten werden einfach an die tiefste Stelle im Teich gesetzt. Die Tiefe muss mindestens 50 cm betragen, noch tiefer ist aber besser. Dort können sie bis April verbleiben.

  • Tropische Wasserpflanzen im Haus überwintern
  • Auch einige Seerosenarten sind nicht winterhart
  • Bei zahlreichen Pflanzen reicht das Umsetzen in tiefere Zonen, mindestens 50 cm tief

Fischpflege im Herbst

Bei den Fischen kommt es darauf an, ob es heimische Arten sind oder Exoten. Nicht einheimische Arten werden fast ausschließlich frostfrei überwintert, müssen im Herbst also beizeiten aus dem Teich geholt werden. Einheimische Fische können im Teich überwintern, wenn dieser groß und tief genug ist. Der Teich muss mindesten 80, besser 100 cm tief sein. Auch darf er nicht vollständig zufrieren.

  • Bei Temperaturen unter 10°C Füttern einstellen
  • Eisfreihalter auf dem Wasser platzieren, um ein Zufrieren zu verhindern
  • Es gibt verschieden Modelle und auch dazu Alternativen
  • Faulgas muss aus dem Wasser entweichen und Sauerstoff eindringen können
  • Exotische Fische beizeiten herausfangen
  • In ein großes Gefäß setzen, der Anzahl der Fische entsprechend
  • Durchlüfterpumpe mit Ausströmstein anschließen
  • Wassertemperatur zwischen 5 und 8°C
  • Regelmäßiger Wasseraustausch
  • Unter 8°C Fische nicht füttern

Fazit

Sowohl im Frühjahr, als auch im Herbst gibt es im und am Teich allerhand zu tun. Im Frühjahr wird der Grundstein für ein gutes biologisches Gleichgewicht gelegt und im Herbst wird dafür gesorgt, dass Getier, Pflanzen und der Teich selbst den Winter gut überstehen. Ein Teich ist immer mit Arbeit verbunden. Nur wer am Ball bleibt, wird viel Freude an seinem Gewässer haben.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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