Video-Tipp
Monatserdbeeren sind so etwas wie ein Mittelding aus Walderdbeeren und den klassischen Gartenerdbeeren. Botanisch gesehen stammen sie von den Walderdbeeren. Sie tragen folglich auch ähnlich kleine Früchte. Ihr Geschmack ist deutlich intensiver als der der herkömmlichen Gartenerdbeeren. Vor allem aber sind sie ungemein ertragreich. Geerntet werden kann unter normalen Umständen durchgehend zwischen Juli und Oktober eines Jahres. Die Pflanzen sind zudem mehrjährig und benötigen keinen großen Pflegeaufwand. Kein Wunder also, dass sie sich mittlerweile ungemein großer Beliebtheit unter Hobbygärtnern erfreuen. Sorten
Monatserdbeeren sind im Fachhandel entweder als Samen und als Pflänzchen erhältlich. Zwischenzeitlich gibt es eine enorme Vielfalt an Sorten. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie relativ robust und ertragreich sind. Alle Sorten eignen sich grundsätzlich ebenso für den Anbau im Garten wie auf dem Balkon. Die wichtigsten und am weitesten verbreiteten Monatserdbeersorten sind:- Merosa, die ein intensives Aroma von Walderdbeeren aufweisen und sich ideal für die Blumenampel eignen
- Hummi Praliné, deren Früchte besonders intensiv und süß schmecken
- Mara de Bois, die mit etwas größeren und sehr aromatischen Früchten punktet und immertragend ist
- Wädenswil, die sehr früh reife, vollaromatische Früchte ausbildet
- Ostara, die zwischen 30 und 40 Zentimeter hoch werden kann und eine der wenigen Monatserdbeersorten ist, die Ausläufer bildet
Anbau

- sonniger Standort
- nährstoffreiche Erde
- Erdreich gut lockern
- 25 bis 30 Zentimeter Abstand zwischen den Pflanzen
Pflege
Monatserdbeeren sind unkomplizierte und sehr pflegeleichte Pflanzen. Der Aufwand, den man mit ihnen hat, hält sich deshalb auch in engen Grenzen. Hat man ihnen einen sonnigen Standort gegeben, ist das praktisch schon die halbe Miete. Von zentraler Bedeutung ist natürlich noch die Wasserversorgung. Monatserdbeeren lieben ein feuchtes Erdreich. Regelmäßige Kontrolle und regelmäßiges Gießen sind deshalb sehr wichtig. Dabei gilt es allerdings unbedingt Staunässe zu vermeiden.Tipp: Um Monatserdbeeren, die in einem Pflanzgefäß angebaut werden vor der gefährlichen Staunässe zu schützen, sollte im Erdreich eine Drainage mit Tonscherben gelegt werden. Das funktioniert zuverlässig und lässt sich ebenso leicht wie schnell bewerkstelligen.
Da Monatserdbeeren über viele Monate hinweg immer wieder Früchte tragen, benötigen sie auch jede Menge Nährstoffe, um überhaupt erst Beeren ausbilden zu können. Das gut kompostierte Erdreich, in das gepflanzt wurde, ist in Sachen Nährstoffen früher oder später erschöpft. Dann muss zwingend nachkompostiert werden. Auf andere Düngerarten sollte grundsätzlich verzichtet und wirklich nur auf Kompost zurückgegriffen werden. Der wird um die einzelnen Pflanzen herum verteilt und vorsichtig ins Erdreich eingebracht. Mindestens ebenso wichtig für eine ausreichende Nährstoffversorgung der Erdbeeren ist die regelmäßige Beseitigung von Unkraut.

Das schnappt den Monatserdbeeren nämlich gewisser maßen die Nahrung weg. In gewissen Abständen kommt man um das Unkrautjäten also nicht herum. Außerdem empfiehlt es sich in diesem Zusammenhang auch immer mal wieder die Erde um die Pflanzen vorsichtig aufzulockern. Und noch etwas gilt es bei der Pflege zu beachten: Selbst im Mai kann es in unseren Breiten vor allem nachts ab und zu noch bitterkalt werden. Kälte oder gar Frost vertragen Monatserdbeeren genau so wenig wie
- regelmäßig nachkompostieren
- nur Kompost verwenden
- andere Dünger unbedingt meiden
Ernte
Die kleinen, verführerischen Früchte der Monatserdbeeren verlocken nachgerade dazu, sie regelmäßig abzupflücken und zu naschen. Dabei sollte allerdings unbedingt darauf geachtet werden, dass die einzelnen Früchte auch wirklich schon reif sind. Nur dann nämlich entfalten sie ihren süßen, hocharomatischen Geschmack. Monatserdbeeren reifen grundsätzlich nicht nach, sobald sie von der Pflanze gelöst wurden. Die Reife erkennt man daran, dass die komplette Frucht intensiv durchgefärbt ist.Tipp: Monatserdbeeren schmecken besonders gut und fruchtig, wenn sie mit etwas Stil und Kelchblättern gepflückt werden. Beides sollte nach dem Ernten solange an den Früchten bleiben, bis sie schließlich im Mund oder auf dem Kuchen landen.
Pflanzen, die im Mai ausgebracht worden sind, können im Normalfall im Juli erstmals ernten kann. Je nach gewählter Sorte wachsen die Früchte dann bis Oktober regelmäßig nach. Wie bei anderen Erdbeeren, sind auch die Früchte der Monatserdbeeren sehr druckempfindlich. Beim Ernten sollte deshalb eine gewisse Vorsicht gewahrt werden. Wer eine größere Menge abernten möchte, nutzt am besten ein Körbchen zum Einsammeln, in das die Früchte ebenfalls mit großer Vorsicht gelegt werden müssen. Über die enge, die jede einzelne Pflanze an Ertrag liefert lässt sich keine zuverlässige Aussage treffen. Dafür spielen einfach Faktoren wie die Sorte oder das Wetter eine zu große Rolle. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass Monatserdbeeren als ausgesprochen ertragreich gelten. An Beeren dürfte damit kein Mangel herrschen.
Nach der Saison - Überwintern
- Blätter zurückschneiden
- Messer, Sichel oder Rasenmäher verwenden
- noch einmal gründlich kompostieren
- am gleichen Standort belassen

Allerdings sollten der Boden vor der Ruhepause noch einmal gründlich mit Nährstoffen und damit mit Kompost versorgt werden. Das erleichtert den Neustart im kommenden Jahr enorm. Monatserdbeeren können grundsätzlich an dem Platz verbleiben, an dem sie ursprünglich gepflanzt worden sind. Im Laufe der Jahre bildet sich dann ein regelrechter Pflanzenteppich, der den ganzen Boden bedeckt. Mit der Zeit nimmt freilich auch der Ertrag an Früchten, der pro Pflanze gewonnen werden kann, ab. Will man jährlich in etwa die gleiche Menge an Beeren ernten, kommt man also nicht umhin, regelmäßig neue Pflanzen einzusetzen.
Tipp: Wenn man einige Beeren auch während der Ruhephase an den Pflanzen belässt, können aus dem darin enthaltenen Samen neue Sprößlinge erwachsen. Wie die Walderdbeere sät sich auch die Monatserdbeere nämlich gewissermaßen selbst aus.