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Vlies und Jutefilz als Winterschutz

Jutesack als Winterschutz für Rosen

Wenn Sie Gartenpflanzen vor Frost und Eis schützen möchten, sind Vliesmatten eine zuverlässige Lösung. Nicht nur das: Vlies und Jutefilz sind nicht nur für den kommenden Winter als Frostschutz, sondern auch für den Sommer, als Sonnenschutz ideal geeignet.

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Nützliche Verwendung von Jutefilz und Vlies

Die beiden Materialien sind online und in jedem Baumarkt zu erschwinglichen Preisen erhältlich und lassen sich nicht nur zur Abdeckung diverser empfindlicher Pflanzen verwenden, denn überschüssiges Material kann hervorragend zur Verschönerung von Blumentöpfen verwandt werden. So können Sie ihre eigens gezüchteten Blumen oder Sträucher, mit Vlies oder Filz um den Blumentopf verpackt, wunderbar verschenken. Das Material ist leicht zu schneiden, formbar, feuchtigkeits- wie auch lichtdurchlässig und zeigt atmungsaktive Eigenschaften auf, was den Pflanzen besonders gut bekommt. UV- und witterungsbeständig ist der Filz oder Vlies zu 100 % biologisch abbaubar, was in diesem Zusammenhang ebenso erwähnenswert ist.

Die als Matten im Handel angebotene Vlies- oder Jutefilzware ist zum Auslegen des Gartenbodens, um die Wurzeln gegen zu großer Sonneneinstrahlung oder gegen Frost zu schützen. Blumenkübel kann man mit diesen Materialien umwickeln, um den gesamten Kübel vor Frost zu schützen – und die Kübel auf Matten aus Vlies gestellt, schützen die Pflanzen ebenfalls. Rosen, Sträucher und Bäume, die witterungsempfindlich sind, setzt man eine Mütze oder Haube aus Vlies auf. Dies sieht zwar lustig aus, schützt die Pflanzen aber ungemein.

In den Farben Beige bis Dunkelgrün und mit differenzierten Dekoren passen sich die Vlieshauben wunderbar der Umgebung an und die diversen Ausführungen, die es sogar mit Reißverschluss gibt, sind der ideale Winterschutz für Pflanzen in jeder Größe. Mit dem Jutefilz umwickelte Baumstämme z. B. sind so mit wenig Aufwand geschützt und die lustigen, bunten Dekore der verschiedenen Ausführungen lassen Ihren Garten auch im Winter farbenfroh erstrahlen.

Der innere Winterschutz und Standortwechsel für bestimmte Pflanzen

Nicht nur äußerlich können die Pflanzen mit Vlies oder Jutefilz geschützt werden, der innere Winterschutz, der ebenso wichtig ist, beginnt bereits im Hochsommer. Falsche Düngemaßnahmen können Ihre Pflanzen, Bäume und Sträucher weniger winterresistent machen. So sollte nach dem 15. Juli eines jeden Jahres kein Stickstoffdünger mehr verwandt werden, denn eine zu späte Düngung mit Stickstoff beeinträchtigt die Holzreife und macht somit die Triebe der Pflanzen und Bäume anfälliger für Frostschäden. Junge Stauden, Triebe und Gehölze sind für einen äußeren Winterschutz in den ersten Jahren dankbar. Trotzdem gibt es Pflanzen, bei denen der Winterschutz von innen und außen nicht reicht. So z. B. die Geranie, die zwar eine mehrjährige Pflanze ist, aber trotzdem nicht winterhart:

  • Im Spätherbst sollten Sie alle Triebe der Pflanze abschneiden, die Hälfte der gesamten Pflanze kürzen und die Blüten ausbrechen.
  • Danach sollte die Geranie kühl, um die 5°C und hell überwintern.
  • Dahlien- und Gladiolenknollen sind aus der Erde zu graben und müssen etwas abtrocknen.
  • Dann sollten sie an einer frostfreien Stelle, am Besten im Keller überwintern, wobei sie feucht zu halten sind.

Mediterrane Pflanzen wie z. B. Oleander, die meisten Palmenarten, exotische Hölzer oder Bougainville sind frostfrei im Inneren des Hauses über den Winter unterzubringen.

Winterschutz ist mehr als nur Frostschutz

Immergrüne Pflanzen benötigen auch im Winter viel Licht und Wasser, deshalb muss der Standort der Pflanzen gut gewählt werden und im Notfall auch im Winter gewässert werden. Alle anderen Sträucher und Bäume sind im Schatten als Frostschutz am besten aufgehoben, denn die geringste Sonneneinstrahlung lässt die oberen Triebe frostfrei, somit kann darüber Wasser verdampfen und der Frost im Boden lässt nicht zu, dass die Wurzeln neues Wasser aufnehmen können. Somit besteht die Gefahr des Vertrocknens auch im Winter. Richtiger Schutz für Pflanzen aller Art im Winter dient also nicht nur dem Frostschutz, sondern schützt auch vor dem Vertrocknen.

Winterschädlinge vermeiden

Thuja occidentalis

Haben Sie Pflanzen im Winterquartier im Keller oder auf dem Dachboden untergebracht, so sollten Sie von Zeit zu Zeit diese auf Schädlinge hin überprüfen. Die häufigsten Winterschädlinge sind Spinnmilben, Blattläuse und jede Art von Schildläusen, die sich gerne an der Unterseite der Blätter und auf den Stielen befinden. Eine Früherkennung vereinfacht die Entfernung der Schädlinge. Eine mechanische Entfernung, das Abzupfen ist nur im Frühstadium möglich. Ist der Befall schon fortgeschritten, kann man zu Mitteln aus dem Handel greifen oder ein Gemisch aus Wasser, Brennspiritus und Schmierseife benutzen. Damit eine Pflanze erst gar nicht befallen wird, ist der Standort gut und individuell zu wählen, denn der Befall liegt häufig am verkehrten Standort.

Das richtige Werkzeug und Materialien für die Arbeit

Für den richtigen Winterschutz benötigen Sie Materialien und Werkzeug wie folgt:

  • Jutefilz oder Vlies zum Zurechtschneiden für Topf- oder Kübelpflanzen
  • Jutesäcke oder -matten für Sträucher, zur Abdeckung und für Baumstämme
  • Torf, Rindenmulch oder Tannenreisig zur Abdeckung größerer Flächen
  • stabilen Blumendraht zur Befestigung der Jutematten
  • Gartengabel zum Herausstechen der Pflanzenknollen
  • Gartenhandschuhe
  • Gartenschere zum Beschneiden der Pflanzen und Sträucher, evtl. Heckenschere oder Astschere
  • Rechen für das Laub
  • Blumenkelle oder Pflanzschaufel
  • Spaten und Harke zur Bodenbearbeitung
  • Sprühflasche für die Schädlingsbekämpfung

Wissenswertes zu Winterschutz-Vlies in Kürze

Herbst für Herbst stellt sich für den Hobbygärtner die Frage, wie die Pflanzen im heimischen Garten am sichersten gegen das winterliche Klima geschützt werden können, damit man auch im kommenden Jahr wieder seine Freude an blühenden Sträuchern, Blumen und lebendigem Grün haben kann.

Einen sehr guten Schutz bei den zu erwartenden kalten Temperaturen (und bei übermäßiger Sonneneinstrahlung) für die Bäumchen und Kübelpflanzen bieten Schutzabdeckungen aus Vlies oder auch aus Jutefilz. Auch bei der Verwendung in Blumenkästen und -beeten erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit. Ihre Vorteile:

  • Sie sind leicht in der Handhabung (d. h. sie lassen sich beispielsweise recht einfach schneiden und formen).
  • Sie sind perfekt isolierend sowie darüber hinaus aus einem angenehm weichen und leichten Material.
  • Die überdies licht- und feuchtigkeitsdurchlässige Beschaffenheit sowie die atmungsaktiven Eigenschaften sprechen ebenfalls für sich.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang auch, dass sie zu 100% biologisch abbaubar und UV- und witterungsbeständig sind.

Kleiner Tipp – um noch einmal auf die vielseitige Verwendbarkeit von Jutefilz zu sprechen zu kommen: Es wird nicht nur immer häufiger auch als Mulchmatte eingesetzt, sondern Jutefilz ist gleichermaßen ein tolles Material, wenn es um die Dekoration in der Wohnung oder im Wintergarten geht. Zudem lassen sich damit auf optisch recht ansprechende Art Geschenke verpacken bzw. Blumentöpfe dekorativ umhüllen.

Boden- und Gartenvliese und Jutefilz sind bei unterschiedlichen Onlineshops sowie im Fachhandel vor Ort oder im Baumarkt zu sehr erschwinglichen Preisen erhältlich – also in jeder Hinsicht eine gute und nützliche Angelegenheit!

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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