Video-Tipp
In der perfekt organisierten Natur wird nichts vergeudet. Die Bausteine des Lebens werden von ihr immer wieder neu zusammengesetzt. Das kann sich jeder zunutze machen. Insbesondere jeder Gartenbesitzer. Pflanzliche Abfälle auf den Komposthaufen geben. Feine und nährstoffreiche Erde zurück bekommen. So einfach kann Geld für teureren Dünger gespart werden. Was Sie sonst noch über Kompostierung wissen müssen, erfahren Sie hier. Verschiedene Materialvarianten
Holz, Metall und Kunststoff sind die drei Hauptmaterialien, aus denen Kompostbehälter gefertigt werden. Die einzelnen Materialen unterscheiden sich in ihren Eigenschaften stark voneinander. Entscheiden Sie selbst, welcher Variante Sie den Vorzug geben.- ein Kompostbehälter aus Holz sieht natürlich aus
- Holzlatten verrotten jedoch mit der Zeit
- Latten müssen gelegentlich ausgetauscht werden
- Metallgitter sind langlebiger
- eine Beschichtung schützt vor Rost
- Thermokomposter aus Plastik beschleunigen die Verrottung
- kleine Modelle passen in jeden Garten
- Kunststoff ist optisch nicht besonders ansprechend
Optimale Anzahl und Größe

Geeigneter Standort
Sonne, Wind und Regen wirken auf den Komposthaufen ein, verändern Temperatur und Feuchtigkeit. Das ist durchaus hilfreich für die Arbeit der Mikroorganismen. Doch der Komposthaufen als "lebendes System" mag diesbezüglich keine Extreme. Je nach Wetterlage kann es dann schnell zu Fäulnis oder Austrocknung kommen. Der ordentliche Umwandlungsprozess kommt ins Stocken. Ein Standort, der ihn die Wetterkapriolen abgemildert spüren lässt, ist ideal:- keine durchgehend pralle Sonne
- kein Totalschatten
- Halbschatten ist optimal
- Hauswand, Gartenhecke oder ein hoher Baum bieten Schutz
- windgeschützt, aber nicht windstill
- denn genügend Frischluft ist notwendig
Idealer Untergrund für einen Kompostbehälter
Wenn der Kompostbehälter aufgestellt wird, muss darauf geachtet werden, den Kleinstlebewesen freien Zugang zu bieten. Sie sind der entscheidende Faktor bei der Zersetzungsarbeit und müssen ihren WegKompostieren richtig starten
Zuerst sollte der Untergrund unter dem Kompostbehälter mit einer Grabegabel aufgelockert werden. Danach kommt als erstes grobes Pflanzenmaterial hinein. Klein geschnittene Zweige und gehäckselte Äste sind optimal für diese Schicht. Sie sollte maximal 20 cm hoch sein. Erst danach folgen die feineren Stoffe, wie Gemüse- und Obstabfälle. Je vielfältiger die Pflanzenreste desto besser.Das darf auf dem Komposthaufen landen

- rohe Obst- und Gemüseabfälle
- Teebeutel und Kaffeefilter samt Kaffee
- Eierschalen
- Rasenschnitt, angetrocknet und in kleinen Mengen
- Strauch- und Baumschnitt
- Streu und Stroh
- Laub
- Sägemehl
Das gehört nicht in den Kompostbehälter
Alles was nicht von einer Pflanze abstammt, kann und darf nicht kompostiert werden. Hinzu kommen noch Pflanzenreste, die nur sehr schwer verrotten. Auch gekochte Gemüse oder Früchte haben auf dem Komposthaufen nichts verloren. Zur Verdeutlichung folgen ein paar Beispiele:- Kunststoff
- Glas
- Metall
- Katzenstreu
- Asche
- gekochte Essensreste
- nicht pflanzliche Essensreste
- Zitrusfrüchte in größeren Mengen
- kranke
- Nadelgehölze
Verschiedene Schichten

- verschiedene Komponenten sind fördernd
- trockenes und feuchtes Material sollten sich abwechseln
- ebenso grobe und feine Pflanzenreste
- einzelne Komponente sollte nicht in Unmengen auf einmal hinein
- höchstens eine 20 cm Schicht aus einer Komponente ist erlaubt
- danach sollte ein andersartiges Pflanzenmaterial folgen
Große Stücke schreddern
Das im Garten anfallende Pflanzenmaterial ist häufig eine Herausforderung für die zersetzenden Mikroorganismen. Zumindest, wenn es ohne vorherige Bearbeitung auf den Kompost landet. Zweige, Äste und Stängel sind einfach eine enorm große Portion, deren Zersetzung viel Zeit in Anspruch nimmt. Wesentlich schnell geht es, wenn hartes und sperriges Pflanzenmaterial vorher in kleinere Stücke zerteilt wird.- kleine Mengen mit der Gartenschere zerteilen
- nach Schneiden von Bäumen und Sträuchern fällt viel an
- hier ist ein Häcksler hilfreich.
Verrottungsprozess beschleunigen
Ungeduldige Gärtner helfen ihrem Komposthaufen gern auf die Sprünge, damit er sie baldmöglichst mit feinem Kompost versorgt. Um die Verrottungszeit deutlich zu verkürzen, werden gern folgende Mittel genutzt:- im Handel erhältlicher Kompostbeschleuniger
- sogenannter Kompoststarter
- Kalk
- Gesteinsmehl
- Bakterienpräparate
- reifer Kompost
- grobes gesiebtes Kompostgut
- Gartenerde
Komposthaufen umsetzten

- das Kompostgut wird durchlüftet
- das Volumen wird reduziert
- der Verrottungsprozess wird verkürzt
Hinweis: Auch Komposthaufen, die überhaupt nicht umgesetzt werden, verwandeln sich irgendwann in feinen Kompost. Wer geduldig warten kann, darf sich die Arbeit mit dem Umsetzen sparen.
Der richtige Zeitpunkt für das Umsetzen
Im Sommer und Herbst fällt das meiste Grün an. Die Mikroorganismen haben anschließend mehrere Monate Zeit ihre Arbeit in Ruhe zu verrichten. Erst im Frühling wird der halb fertige Komposthaufen umgesetzt, sobald sich die ersten warmen Tage zeigen und der Boden nicht mehr gefroren ist. Das Kompostgut kann durch ein Sieb gegeben werden, um feine Erde von groben Stücken zu trennen. Der grobe Anteil wird umgesetzt, während der Rest die Pflanzen nähren darf.Weitere Tipps rund um die Kompostierung
1. Kaffeesatz, Teereste und Zwiebelschalen locken nützliche Regenwürmer an.
2. Kompost feucht halten, damit das biologische Gleichgewicht erhalten bleibt. An heißen Tagen wässern, jedoch wohl dosiert, denn zu viel Nässe ist auch nicht gut.
3. Abfälle, die Ungeziefer anziehen, lieber in die Biotonne geben. Dabei handelt es sich insbesondere um Essensreste und Fleisch.
4. Für gute Belüftung sorgen, mit einem Kompostbehälter, der entsprechende Öffnungen hat.
5. Ein fertig angesetzter Haufen, auf dem keine Pflanzenabfälle mehr geschichtet werden, sollte mit Holz oder Laub abgedeckt werden. Das verhindert Austrocknung bzw. Durchnässung.