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Kumquat verliert Blätter/Blüten – was dem Kumquatbaum hilft

Der Kumquatbaum wirft zwischendurch immer mal wieder einzelne Blätter und Blüten ab, dieser Umstand hat natürliche Ursachen und stellt in der Regel keinen Grund zur weiteren Beunruhigung dar. Wenn sich der Blattverlust aber häuft, dann sollten die Auslöser dafür genau untersucht werden. Vor allem, wenn schon mehr als die Hälfte der Blätter abgeworfen wurden und die kahlen Äste sich braun verfärben. Damit noch lange Freude an dem exotischen Zitrusbaum herrscht, spielen vor allem die Temperatur, die Lichtverhältnisse, der Standort und die Gießeinheiten eine wichtige Rolle.

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Blattverlust

Der Kumquatbaum wirft regelmäßig einzelne Blätter ab, das ist ein natürlicher Umstand. Wenn der Baum im Winter viele seine Blätter verliert, dann ist auch das ein völlig normaler Prozess. Dieser dient dem Schutz der Pflanze, da der Stoffwechsel deutlich heruntergefahren wird. Da nun viel weniger Nährstoffe aufgenommen werden, dürfen nicht mehr so viele Nährstoffe verbraucht werden. Zu anderen Jahreszeiten ist ein extremer Blattverlust allerdings ein Hinweis auf Mängel bei der Kultivierung. Auch spielt die Größe des Kübels eine wichtige Rolle für ein gesundes Wachstum. Wenn die Wurzeln beginnen das gesamte Pflanzgefäß auszufüllen, dann braucht der Kumquatbaum einen viel größeren Kübel.

  • Bei zu starkem Blattverlust zeitnah Gegenmaßnahmen ergreifen
  • Pflanze genau beobachten
  • Gründe und Auslöser analysieren
  • Pflege und Standort kontrollieren
  • Auf Krankheiten und Schädlinge untersuchen

Gießen

Wenn der Kumquatbaum in den Sommermonaten viele Blätter verliert, dann liegt das häufig an einer falschen Bewässerung. Deshalb sollte unbedingt das eigene Gießverhalten überprüft werden. Zu wenig Wasser führt zu Blattverlust, es darf aber auch nicht zu viel gegossen werden. Außerdem verträgt die Pflanze kein extrem kalkhaltiges Gießwasser, allerdings ist der Kalkwert regional sehr unterschiedlich. Dieser Wert lässt sich mit einem Test aus dem Fachhandel konkret ermitteln. Ein weiterer Grund für den Blattverlust können auch zu niedrige Werte bei der Luftfeuchtigkeit sein. Aufgrund der exotischen Herkunft ist der Zitrusbaum an eine hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnt.

  • Pflanze benötigt reichliche Wassergaben, speziell während der Wachstumsphase
  • Kommt nicht mit dauerhafter Staunässe klar
  • Gestautes Wasser im Pflanzkübel führt zu faulenden Wurzeln
  • Drainageschicht anlegen und Ablauf auf Verstopfungen untersuchen
  • Bei kalthaltigem Leitungswasser besser Regenwasser zum Gießen sammeln
  • Pflanze vorsichtig mit kalkfreiem Wasser besprühen
  • Alternativ ein mit Wasser gefülltes Gefäß in der Nähe aufstellen
Tipp:

Wer in einer Region mit sehr heißen Sommertemperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit lebt, der kann den Baum in dieser Zeit in einen größeren Kübel stellen, der mit Wasser gefüllt ist. Allerdings auf einem erhöhtem Podest, sodass das überschüssige Gießwasser komplett ablaufen kann und sich keinerlei Staunässe bildet.

Pflegefehler

runde Kumquat - Fortunella - Citrus japonica

Wenn der Kumquatbaum viele Blätter ausbilden und fleißig blühen soll, dann ist die richtige Pflege entscheidend. Vor allem beim Anpflanzen ist auf die Qualität des Substrates zu achten, da das Gewächs in diesem Bereich sehr sensibel reagiert. Wenn sich die Blüten während der Blütezeit nur kümmerlich ausbilden, gar nicht öffnen oder schnell abfallen, dann enthält das Substrat oft nicht genügend Nährstoffe. Für eine reiche Ernte wird ebenfalls ein nährstoffreicher Erdboden benötigt, ansonsten werden keine Früchte wachsen. Allerdings nicht verwundern, die Pflanze trägt nur alle zwei Jahre Früchte.

  • Extrem kalkempfindlich, sowohl beim Gießwasser als auch beim Erdboden
  • Optimaler pH-Wert befindet sich im sauren Bereich
  • Extrem kalthaltiges Leitungswasser mit Wasserfiltern entkalken
  • Extrem hoher Nährstoffbedarf, mindestens alle 2 Wochen düngen
  • Ideal ist Dünger für Zitruspflanzen
  • Für eine reiche Blüte temporär Dünger mit viel Kalium einsetzen

Standortfehler

Wenn der Kumquatbaum in den Wohnräumen kultiviert wird, dann ist die Ausrichtung des Standortes sehr wichtig. Das Zitrusgewächs stammt aus Asien und ist deshalb an tropische Temperaturen mit viel Sonne gewöhnt. Die heutzutage fast überall eingebauten, doppelt verglasten Fenster filtern jedoch viele wichtige Lichtbestandteile heraus, sodass die Pflanze wortwörtlich im Dunklen steht. Ein dauerhafter Lichtmangel führt zu einem Verlust der Blätter und Blüten.

  • Bevorzugt warme und sonnendurchflutete Wohnräume
  • Ideal sind Fensterbänke mit West- und Südausrichtung
  • Nord- und Ostfenster sind ungeeignet
  • Pflanze bei gutem Wetter vor das geöffnete Fenster stellen
  • Wenn vorhanden, tagsüber auf den Balkon bringen
  • Zugluft am Standort unbedingt vermeiden, fördert Befall mit Schädlingen
  • Zu dunkle Standorte mit einer Pflanzenlampe erhellen

Überwintern

Aus seiner Heimat ist der Kumquatbaum die dunkle Jahreszeit und den damit einhergehenden Lichtmangel nicht gewohnt. Diese Umstände werden nicht gut vertragen und führen oft zu einem starken Blattverlust. Je dunkler der Standort ist, desto mehr Blätter wird der Zierstrauch verlieren. Um diesen zu verhindern, spielen die Standortbedingungen während der Winterruhe eine wichtige Rolle. Wenn die wärmeliebende Pflanze im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert wird, dann kann diese die ersten und noch leichten Fröste im Herbst in der Regel ganz gut vertragen. Für den Winter und bei extrem tiefen Minuswerten braucht das Gewächs allerdings ein adäquates Winterquartier. Abhängig von der Wetterlage und der Region kann der Kumquatbaum erneut ab Mai nach draußen umziehen.

  • Nur bedingt winterhart, muss zum Winteranfang umziehen
  • Möglichst hellen Standort als Winterquartier aussuchen
  • Benötigt jedoch kühle Temperaturwerte, um im Folgejahr erneut zu blühen
  • Ideal für das Überwintern sind Temperaturen zwischen 5-10° C
  • Nicht zu nah an Heizkörper stellen
  • Dunkle Speicher, Flure und Garagen sind als Winterstandorte ungeeignet
  • Optimal sind selten genutzte Gästezimmer und helle Korridore
Tipp:

In der Winterpause sollte nicht gedüngt und nur wenig gegossen werden. Außerdem ist die Pflanze regelmäßig auf Staunässe, faulende Wurzeln, Krankheiten und Schädlinge zu kontrollieren.

Fazit

Wenn der Kumquatbaum ab und zu einige Blätter und Blüten verliert, dann ist das ein ganz natürlicher Prozess und kein Anlass zur Sorge. Jedoch stecken bei einem extrem starken Blattverlust oft schwerwiegende Gründe dahinter. Wenn diese nicht erkannt und zeitnah beseitigt werden, kann das zum kompletten Absterben der Pflanze führen. Deshalb sind die Auslöser für einen massiven Abwurf der Blätter stets zu untersuchen. Auf diese Weise lassen sich geeignete Gegenmaßnahmen umgehend einleiten. Zu den Gründen zählen oft Fehler beim Gießen, sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser ist schädlich für das Gewächs. Kumquats vertragen überhaupt keine Staunässe, diese führt zu Fäulniserscheinungen an den Wurzeln und danach zum Abwurf der Blätter. Wenn die Blätter, Blüten und Früchte nur kümmerlich oder gar nicht ausgebildet werden, dann ist häufig ein zu niedriger Nährstoffgehalt beim Substrat der Auslöser dafür. Deshalb ist auf regelmäßige Düngergaben zu achten, vor allem während der Blütezeit. Aufgrund seiner exotischen Herkunft bevorzugt das Gewächs sonnige Standorte mit sehr viel direktem Sonneneinfall. Dunkle Standortbedingungen werden nicht toleriert und führen ebenfalls zum Blattverlust. Darüber hinaus leidet die Pflanze unter anhaltender Zugluft, zu niedrigen Temperaturen im Sommer und unter einer zu geringen Luftfeuchte. Im Winterquartier sind jedoch kühle Temperaturwerte erwünscht, an einem hellen Standort.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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