Arten und Herkunft
Moosbeere und Kranichbeere sind hierzulande die eigentlichen Bezeichnungen für diese leckere Beere aus der Familie der Heidekrautgewächse. Im allgemeinen Sprachgebrauch setzt sich jedoch immer mehr das Wort Cranberry durch, gelegentlich auch in der eingedeutschten Variante Kranbeere. Vier Arten der Moosbeere werden weltweit unterschieden:- Kleinfruchtige Moosbeere
- Großfrüchtige Moosbeere
- Südliche Moosbeere
- und Gewöhnliche Moosbeere
Hinweis: In Fachhandel wird die Cranberry oft auch unter der Bezeichnung Kulturpreiselbeere angeboten.
Aussehen und Wuchs
Die rosa-weiße Glockenblüte der Cranberry erinnert an den Kopf eines Kranichs, auf Englisch Crane. Das brachte der Pflanze zunächst den Namen "Crane Berry" und später den Namen Cranberry ein. Die Blätter sind zahlreich, klein, oval und grün. Ihre grüne Farbe behalten sie das ganze Jahr hindurch. Großfrüchtige Moosbeeren bilden sehr lange Triebe aus, die kriechend den Boden bedecken. Die Früchte sind etwa zwei Zentimeter lang und ein Zentimeter breit. Sie starten zunächst grün gefärbt und wechseln mit der Reife zu einem kräftigen Rot.Beliebte Sorten

- Bain
- Beckwith
- Bergmann
- Black Veil
- McFarlin
- Searles
Standort und Boden
Die Standortansprüche der immergrünen Cranberrypflanze sind in hiesigen Gärten meist kein Problem, denn sie stellt nur leicht erfüllbare Bedingungen:- sonniger bis halbschattiger Platz
- saures Milieu mit einem pH Wert von 4,0 bis 5,0
- nährstoffarmer und mäßig feuchter Boden
- der kriechende Wuchs ist ideal als Unterpflanzung
- auch für Blumenkästen geeignet
- dann aber ein halbschattiger Standort
- saure Rhododendrenerde ist das ideale Substrat
Pflanzen
Im Frühjahr oder Herbst können im Topf vorgezogene Cranberrypflanzen in den Garten ausgepflanzt werden. Lediglich frostige Tage kommen für eine Pflanzung nicht infrage. Aufgrund ihrer Wuchsform sind Cranberrys typische Bodendecker. Wenn Sie eine geeignete Pflanze erworben haben, können Sie das Einpflanzen wie folgt angehen:1. Suchen Sie einen geeigneten Platz aus. Er sollte sonnig bis halbschattig sein. Cranberrys eignen sich beispielsweise auch als Unterpflanzung von Rhododendren und Obstbäumen. Gute Nachbarn sind Rhododendren und Heidelbeeren.
2. Heben Sie ein Pflanzenloch aus, das der Größe des Wurzelballens entspricht. Darf auch gern etwas größer ausfallen.
3. Lockern Sie den Boden auf und mischen Sie etwas Kompost bei.
4. Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus ihrer Topfbehausung heraus, um sie nicht zu beschädigen.
5. Untersuchen Sie den Wurzelballen eingängig. Entfernen Sie mit einer scharfen und sauberen Gartenschere alle beschädigten Wurzeln.
6. Setzen Sie die Pflanze in das vorbereitete Pflanzloch ein und verfüllen Sie dieses mit Erde.
7. Gießen Sie die Moosbeere gut an.
8. Wenn Sie mehrere Pflanzen einpflanzen möchten, dann achten Sie auf ausreichend Abstand. Eine Entfernung von 30 cm von Pflanze zu Pflanze ist ideal. Pro Quadratmeter sollten es nicht mehr als sieben Pflanzen sein.
9. Decken Sie den Boden rund um die Pflanzen mit einer Lage Rindenmulch oder Sägespäne ab, damit die zu Beginn noch freie Fläche nicht von Unkraut überwuchert wird. Diese Schicht hält zusätzlich den Boden gleichmäßig feucht.
Tipp: Für eine reiche Ernte sollten Sie mit mindestens zehn Pflanzen rechnen. Für etwas Naschobst zwischendurch und alsKübelkultur

Gießen
Der Cranberrystrauch mag es, wenn der Boden gleichmäßig feucht ist. In Abhängigkeit von der aktuellen Witterung muss gegebenenfalls die Gießkanne für diese benötigte Feuchtigkeit sorgen. Die Moosbeere ist aber auch ein tolerantes Gewächs: Kurzzeitig verträgt sie sowohl angetrocknete Erde als auch Staunässe.- Regenwasser ist das ideale Nass
- alternativ entmineralisiertes Wasser
- gleichmäßig feucht halten
- nie ganz austrocknen lassen
- lange Staunässe verursacht Fäulnis
- bei Topfkultur ist der Wasserbedarf höher
Düngen
Großzügige Düngergeschenke erwidert die Cranberry ihrerseits nicht mit Dankbarkeit. Das Gegenteil ist der Fall: Die Blüten bleiben aus und die Früchte ebenfalls.- von Anfang an einen nährstoffarmen Boden wählen
- bei der Pflanzung nur etwas Kompost geben
- bei Freilandexemplaren auf Dünger verzichten
- Topfpflanzen nur sehr sparsam düngen
- optimal ist ein kalkfreier Dünger
Schneiden
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist weder für die Gesundheit der Großfrüchtigen Moosbeere, bot. Vaccinium macrocarpon, noch für die Steigerung der Ernteerträge notwendig. Allerdings ist diese Pflanze ausgesprochen wachstumsfreudig, was den Griff zur Schere irgendwann unvermeidbar macht.Mit der Zeit sterben auch einige alte Ausläufer ab und sollten zeitnah entfernt werden.
- regelmäßig ausdünnen
- nach der Ernte im Herbst schwache Triebe entfernen
- im Herbst auch die Ränder stutzen
- im Frühjahr dann großzügig auslichten
- überlagernde Sprosse nah am Boden abschneiden
Befruchtung

Erste Früchte
Auch wenn der Strauch das angebotene Gartenreich angenommen hat und prächtig gedeiht, dauert es noch Jahre, bis er die erhofften Früchte liefert.- trägt erste Früchte etwa nach drei Jahren
- volle Ertragskraft wird nach fünf Jahren erreicht
- Moosbeeren tragen in der Regel nur sehr kleine Früchte
- die Großfrüchtige Cranberry liefert größere Früchte (wie Stachelbeeren)
Ernten
Das Pflücken der Beeren ist etwas zeitaufwendig, da jede einzelne Beere per Hand vom- Erntemonate sind September und Oktober
- vorher Erntereife prüfen
- geerntet wird per Hand
Tipp: Die Moosbeeren sind viel zu köstlich, um sie am Strauch verkommen zu lassen. Sie enthalten wertvolle Flavonoide, die entzündungshemmend sind, und andere wertvolle Nährstoffe, die unser Immunsystem unterstützen. Wenn sie dennoch aus irgendwelchen Gründen dran bleiben, verwandeln sie sich in winterlichen Schmuck. Bis zum Frühjahr bleibt uns dieser dekorative Anblick erhalten.
Vermehren
Wenn die geerntete Fruchtmenge kleiner ist als der Appetit, ist die Zeit für Cranberrynachwuchs reif. Für die Vermehrung stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung:- Aussaat von Samen (auch Selbstaussaat)
- Bewurzelung von Stecklingen
- Teilung der Ausläufer
Hinweis: Bei der gezielten Aussaat und der Selbstaussaat besteht gelegentlich die Gefahr der starken Vermehrung und letztendlich Verwilderung der Moosbeere.
Überwintern

- Vlies hält Frost auf Abstand
- Pflanze damit bedecken/umwickeln
Topfpflanzen überwintern
Topfpflanzen sollten ein geschützter Standort und etwas mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden.- Töpfe benötigen im Winter einen geschützten Platz
- eine Hauswand ist ideal
- bei längeren Kälteperioden zeitweise an einen frostfreien Platz holen
- sonst trocknen die Blätter aus
- auch im Winter mäßig gießen
- allerdings nicht an frostigen Tagen