
Der richtige Standort
Der Flieder liebt die Sonne und fühlt sich äußerst wohl darin. Er gedeiht zwar auch im Halbschatten, aber überzeugt dann nicht so mit übervoller Blütenpracht und üppiger Krone. Die pralle Sonne und eine starke Hitze sind die Begleiter des Flieders. Der Flieder ist ein Zierstrauch der sehr windfest ist und lässt sich optimal als Hecke pflanzen. Nach ein- Der Standort sollte sonnig sein,
- Flieder verträgt gut Hitze,
- ein geschützter Platz verhindert das Wegwehen seines Duftes.
Pflege
An den Boden stellt der Flieder keine besonderen Bedingungen. Allerdings sollten kein verdichteter Boden und keine Staunässe herrschen. Flieder, der schon ein paar Jahre alt ist, braucht auch in heißen Sommern keine regelmäßige Wasserzufuhr.- Er gedeiht besonders gut auf mäßig trockenen, nährstoffreichen, sandig/humosen Boden,
- Ebenfalls gutes Gedeihen auf Lehmböden, die durchlässig und sommertrocken sind,
- Flieder möchte einen Boden der kalkhaltig ist.
Pflanzen und vermehren

Düngen und Gießen
Der Flieder verträgt eine trockene warme Jahreszeit besser als zu viel Nässe. Die Wassergabe ist recht gering, außer wenn er angepflanzt wird. Aber spätestens dann wenn die Blätter schlaff werden, muss gegossen werden. Ansonsten ist ...- Gießen nur bei langer Trockenheit notwendig.
- Damit ein reiches Blütenmeer entsteht, sollte man phosphorbetont düngen.
- Organischer Dünger und Kompost sind ebenso gut,
- Ebenso geeignet ist eine Mulchschicht - diese sorgt für eine optimale Temperatur der Wurzeln.
Der Flieder muss nicht unbedingt geschnitten werden. Gerade der nicht geschnittene Flieder steht dann im Mai in reicher Blüte. Denn der schnittverträgliche Flieder zeigt große Blütenpracht am zweijährigen Holz. Die verdorrten und braunen Blütenstände, aber auch die kleinen Ästchen können mit einer scharfen Gartenschere geschnitten werden. Aber es gibt gute Gründe den Flieder zu schneiden und zwar wenn er zu groß geworden ist. Dabei spielt es keine Rolle ob in der Breite oder in der Höhe.
Der Rückschnitt sollte gleichmäßig sein und das Wuchsbild des Holzes beibehalten werden. Um in Form zu bringen, kann man ihn leicht lichten. Schneidet man den Flieder jährlich und schonend, so dankt es der Flieder mit starker Blüte, gleichzeitig sorgt der Schnitt für einen dichten Wuchs. Einen pflegenden Schnitt sollte nach der Blüte passieren. Um einen Wildwuchs zu verhindern, sollten die braunen Blüten abgeschnitten werden. Der Schnittzeitpunkt sollte an warmen Tagen erfolgen, da die Schnittstellen schneller trocknen, das wiederum verhindert einen Schädlingsbefall. Einen starken Rückschnitt kann man einmal im Jahr vornehmen. Allerdings muss man dann im nächsten Jahr mit wenigen oder gar keinen Blüten rechnen.
Nach einem Radikalschnitt, den man durchführen muss, weil er zu groß oder zu buschig geworden ist, wächst der Flieder wieder schnell. Es dauert allerdings zwei bis drei Jahre bis er wieder buschig ist und eine große Blütenpracht bekommt.
Da Flieder winterhart ist, braucht er keinen besonderen Winterschutz.
Schädlinge und zu kleine Blüten
Der Flieder ist nicht besonders anfällig für Schädlinge oder Krankheiten. Die Fliedermotte, die man an braunen, getrockneten Flecken erkennt, kann ihn befallen. Ebenso kann eine Pilzerkrankung den Fliederbaum schwächen. Dagegen helfen nur ein Standortwechsel oder chemische Produkte.Wenn man einen Flieder gepflanzt hat, so kommen im kommenden Jahr meistens keine Blüten. Er muss sich erst einleben in seinem neuen Standort. Wenn er gar nicht blüht, kann das an einem falschen Rückschnitt liegen, ein zu nasser Sommer oder eine Überdüngung.

Es gibt herrliche Fliedersorten und immer kommen neue Sorten auf den Markt. So gibt es beispielsweise den:
- Edelflieder mit purpurnen gefüllten Blüten, sehr üppig blühend, eine beliebte Hybride.
- Ebenfalls attraktiv ist Flieder mit purpurnen Blüten und weißem Rand.
Wissenswertes in Kürze
- Der Flieder gehört zu den Ölbaumgewächsen. Er wird ca. 2-5 Meter hoch, je nach Sorte und Standort.
- Er liebt eine vollsonnige Lage in humusreicher, durchlässiger, lehmiger Erde, die auch gerne etwas kalkhaltig sein darf.
- Halbschatten wird auch gut vertragen, obwohl da mit einer schwächeren Blüte gerechnet werden muss.
- Staunässe wird von Flieder überhaupt nicht vertragen.
- Die Fliederblüte setzt bereits im Mai ein, und hält sich bis Mitte-Ende Juni. Blütenfarben sind Blau, Weiß, rötlich Pink und neue Sorten haben auch gelbe Blüten.
- Fliederblüten sind sehr schön in der Vase, halten nur leider nicht besonders lange. Niemals mit Maiglöckchen zusammen in die Vase stellen.
- Die Wildform duftet sehr stark, und dient somit als Unterlage für neue Züchtungen.
- Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge (Steckhölzer) die man am besten im Juni nach der Blüte schneidet.
Beachtung sollte weiterhin finden, dass der Flieder tief genug gepflanzt wird, damit man die Wurzel beim Unkrautzupfen, oder Harken nicht beschädigt. Werden die Wurzel beschädigt, wachsen an den verwundeten Stellen Schösslinge und bald hat man nur noch Flieder im Garten. (Ähnlich wie beim Essigbaum). Den Flieder besser einzeln pflanzen, als Unterpflanzung lieber nur Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen, Krokus pflanzen, wenn möglich zusammen mit dem Flieder wenn dieser im Herbst gepflanzt wird. Nach einigen Jahren hat sie ein dichtes Wurzelgeflecht entwickelt da lohnt sich nur noch die Aussaat von einigen wenigen Pflanzen, wie zum Beispiel Judassilberling oder Nachtviole.
Buschig wachsenden Flieder findet man oft als Teil einer Blühenden Hecke. Da Flieder besonders frostfest ist, eignen sich Niedrigwachsende Arten auch für die Kultivierung im Kübel. (da ist man wenigstens vor dessen Ausläufern sicher). Im Kübel ist etwas Winterschutz erforderlich, damit die Wurzeln nicht durchfrieren können. Oberirdisch ist der Flieder gegen Frost ziemlich unempfindlich.