Startseite » Gartenpflege » Bodenpflege » Pinienrinde: für welche Pflanzen geeignet?

Pinienrinde: für welche Pflanzen geeignet?

Mulch aus Pinienrinde bietet sich aufgrund seiner Eigenschaften als Alternative zu anderen Rindenarten an. Geeignet ist die Rinde für bestimmte Pflanzen besser als andere. In diesem Ratgeber erfahren Sie welche.

Video-Tipp

Vor- und Nachteile von Pinienrinde

Falls Sie sich für den Einsatz von Pinienrinde als Mulch interessieren, sollten Sie neben der Pflanzenverträglichkeit die Vor- und Nachteile beachten.

Vorteile

Wie jeder Mulch verfügt die Rinde über Eigenschaften, die sich neben dem Einsatz als Langzeitdünger und Feuchtigkeitsspeicher positiv auf die Nutzung auswirken.

Zu diesen gehören:

  • verringerter Stickstoffentzug
  • niedriger Gerbsäuregehalt
  • geringere Cadmiumabgabe an den Boden
  • verrottet vergleichsweise lange
  • angenehm duftend
  • geringe Schadstoffbelastung

Die Pinienrindenstücke lassen sich aufgrund der genannten Vorteile als Alternative zu anderen Mulchtypen effektiv nutzen. Ein großes Sortiment an Pinienrinde ist im Shop von Paligo erhältlich.

Nachteile

Dennoch gibt es einen deutlichen Nachteil im direkten Vergleich zu anderem Baumrindenmulch: die Kosten.

Pinienrinde

Pinien stammen aus dem Mittelmeerraum und werden nur in Regionen mit ähnlichem Klima kultiviert, da ihnen Mitteleuropa zu kalt ist. Das heißt, Sie müssen mit 40 bis 60 Prozent höheren Kosten pro Kubikmeter im Vergleich zu Rindenmulch aus heimischen Bäumen rechnen.

Weitere Nachteile sind:

  • höherer CO2-Verbrauch (längere Transportwege)
  • schwächere Unkrauthemmung
Hinweis:

Da Pinienrindenstücke in kleinen Körnungen von 0 bis 15 mm erhältlich sind, bietet sich das Mulchmaterial hervorragend für Kübel- und Topfpflanzen an.

Geeignete Pflanzen

Rinde von Pinien (Pinus pinea) lässt sich wie herkömmlicher Mulch anwenden und die orangerote Farbe stellt auch noch optisch ein Highlight im Beet dar.

Säureliebende Gewächse

Viele Gehölze und Stauden, die kein Problem mit einem leicht sauren bis sauren Boden haben, können mit Pinienrindenstücken gemulcht werden. Trotz der geringen Säureabgabe reichert sich der Boden über die Nutzung mit ein wenig Gerbsäure an, was beispielsweise für die folgenden Gewächse empfehlenswert ist:

  • Heidekräuter (Erica)
  • Hortensien (Hydrangea)
  • Kamelien (Camellia)
  • Narzissen (Narcissus)
  • Rhododendren (Rhododendron)
  • Vogelbeere (Sorbus aucuparia)

Schatten- und Halbschattengewächse

Neben säureliebenden profitieren Schatten- und Halbschattengewächse von Pinienrinden-Mulch. Sie sind von Natur aus an mehr Feuchtigkeit gewohnt und bevorzugen meist kühlere Temperaturen. Zudem können Sie diese hervorragend mit Gehölzen kombinieren, um den Pflanzen Schatten zu spenden. Der Mulch versorgt das schattenspendende Gehölz dafür mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Lerchensporne (Corydalis) oder Purpurglöckchen (Heuchera) sind hier zu nennen.

Orchideen

Sehr häufig wird Pinienrinde auch für Orchideen (Orchidaceae) als Topfpflanze verwendet. Diese gibt der eigentlichen Kletterpflanze einen guten Halt und spricht auch mit der Optik viele Orchideen-Freunde an. Neben der Rinde werden hier aber auch noch verschiedene andere Füllmaterialien verwendet.

Pinienrinde für Orchideen

Farne

Farne gehören zu den Gewächsen, die am richtigen Standort komplett alleine klar kommen. Wichtig bei der Kultivierung von Farnen ist ausreichend Bodenfeuchtigkeit und ein Schutz vor übermäßiger Erwärmung. Hier bietet sich Pinienrinde aufgrund der langsamen Verrottung hervorragend an. Sie müssen den Mulch deutlich weniger wechseln, was sich positiv auf die Vitalität der Farne auswirkt.

Hinweis:

Neben dem Einsatz als Pflanzenmulch können Sie die Rinde problemlos als Belag für Wege oder zur Umrandung von Beeten und Gartenteichen nutzen.

Ungeeignete Pflanzen

Trotz der Nützlichkeit für eine Vielzahl von Pflanzen ist Pinienrinde nicht für jedes Gewächs empfehlenswert. Es gibt bestimmte Typen, die entweder überhaupt nicht vom mediterranen Mulch profitieren oder deren Vitalität unter der Verwendung leidet:

Wärmeliebende Pflanzen

Falls Sie Sonnenanbeter und wärmeliebende Gewächse pflanzen wollen, sollten Sie auf Pinienrindenmulch verzichten. Gewächse, die viel Sonne und vor allem Wärme bevorzugen, kommen mit einer Mulchschicht nicht zurecht. Die Erde muss sich aufwärmen, was durch die Rinde verhindert wird. Gleichzeitig kann die Erde nicht antrocknen, was schnell zu Staunässe führen kann, da die Gewächse trockenresistenter sind. Beispielsweise Rosen (Rosa) oder Himbeeren (Rubus) sollten nicht gemulcht werden.

Gemüse

Gemüse sollte nicht gemulcht werden, da dem Boden Stickstoff entzogen wird, den die Pflanzen fürs Wachstum benötigen. Pinienrinde stiehlt der Erde zwar deutlich weniger Stickstoff als beispielsweise Kiefernrinde, doch sollten Sie es nicht drauf anlegen.

Steingartenpflanzen

Obwohl es sich bei Pinien um mediterrane Bäume handelt, sollten Sie Ihre Steingärten nicht mit der Rinde mulchen. Wie bei den Sonnenanbetern sorgt die Rinde dafür, dass der Boden schneller auskühlt. Steingartengewächse wie Felsen-Steinkraut (Aurinia saxatilis) oder Große Fetthennen (Sedum telephium) sollten bevorzugt mit Kies gemulcht werden.

Autor Heim-Redaktion

Erfahre mehr über Bodenpflege

Zum Thema Bodenpflege

Scroll Up