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Schmucklilie überwintern von A-Z | Ist Agapanthus winterhart?

Die Heimat von der Schmucklilie ist Südafrika. Zwar können an der südlichen Spitze Afrikas auch Minusgrade vorkommen, aber winterhart im Sinne des deutschen Winters ist die Schmucklilie nicht. Allerdings können manche Sorten den deutschen Winter in milden Regionen mit etwas Hilfe ein paar Jahre überstehen. Da die Blütenpracht jedoch mit dem Alter der Pflanzen zunimmt, sollten Sie das Auspflanzen der Schmucklilie und damit verbunden, die Überwinterung im Freien gut überlegen.

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Überwinterung

Bei der Überwinterung der Schmucklilie muss zwischen immergrünen und Blatt-einziehenden Sorten unterschieden werden. Denn die verschiedenen Sorten stellen unterschiedliche Ansprüche ans Überwintern. Zwar vertragen immergrüne und blatteinziehende Schmucklilien unterschiedlich tiefe Temperaturen, aber ihr größter Feind ist die Nässe der deutschen Winter. Denn das nasskalte Wetter führt zu Erfrierungen im Wurzelballen.

Immergrüne Agapanthus-Sorten

Immergrüne Schmucklilien behalten ihre Blätter auch während der kalten Jahreszeit. Da sie keinen härteren Frost vertragen, können sie hierzulande nicht im Freien ausgepflanzt überwintern. Deshalb sollten sie unbedingt im Kübel kultiviert werden. Da immergrüne Sorten der Schmucklilie nicht winterhart sind, sollten sie vor dem ersten Frost ins Winterquartier umziehen.

Tipp:

Lassen Sie immergrüne Schmucklilien so lange wie möglich im Freien.

Winterquartier

Immergrüne Agapanthus müssen im Winter in ein Winterquartier umziehen. Dieses sollte hell, trocken und kühl sein. Optimal ist es, wenn das Winterquartier eine Temperatur zwischen 0 und 7 Grad Celsius hat.

Tipp:

Die Temperatur darf auf keinen Fall unter 0 Grad Celsius fallen, da immergrüne Schmucklilien frostfrei überwintern müssen. Denn stärkerer Frost ist für diese Sorten tödlich.

Über 7 Grad Celsius sollten die Temperaturen auch nicht liegen. Das schadet zwar der Pflanze selbst nicht, aber sie bildet dann im nächsten Jahr weniger Blüten aus.

Pflege

Während der Winterruhe braucht Agapanthus keine Pflege. Das Gießen und Düngen wird eingestellt. Allerdings sollten Sie die Schmucklilien nicht ganz sich selbst überlassen. Eine regelmäßige Kontrolle auf Schädlingsbefall ist nicht nur zu empfehlen, sondern auch notwendig, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Außerdem sollten Sie den Raum regelmäßig, am besten an frostfreien Tagen, gut lüften.

Blatteinziehende Agapanthus-Sorten

Blatteinziehende Schmucklilien verlieren im Winter ihr Laub. Deshalb können sie, wenn sie im Kübel kultiviert werden, auch im Dunkeln überwintern. Die Temperatur des Winterquartiers sollte möglichst niedrig, aber frostfrei sein. Zwar vertragen die Pflanzen kurzfristig leichten Frost, aber nur, wenn die Wurzelerde äußerst trocken gehalten wird.

Pflege

Blatteinziehende Schmucklilien brauchen im Winter keine Pflege. Sie werden also weder gegossen noch gedüngt. Auch sollte der Standort nicht zu feucht sein, denn ein trockener Wurzelballen bzw. ein trockenes Substrat sind umso besser für die Pflanzen.

Überwinterung im Freien

Liebesblume - Schmucklilie - Agapanthus

Da Schmucklilien bei trockenem Boden sogar kurzfristig Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius vertragen, können sie den deutschen Winter auch im Freien ausgepflanzt überstehen. Allerdings sollten Sie für eine gute Abdeckung, wie etwa Mulch, und einen Nässeschutz sorgen. Außerdem gelingt das Überwintern im Freien nur, wenn das Wasser sehr gut abziehen kann, also der Boden äußerst durchlässig ist.

Tipp:

Wirklich empfehlenswert ist die Freilandüberwinterung nicht. Die größten Erfolgschancen bestehen in milden Regionen, etwa in Weinbauregionen.
Vorbereitungen

Unabhängig davon, ob blatteinziehende Schmucklilien im Freien oder im Kübel drinnen überwintern, Sie sollten vor der Überwinterung unbedingt alle gelben bzw. absterbenden Blätter entfernen. Bleiben diese an der Pflanze, kann dies zu Fäulnis oder Schimmelbildung führen.

Beginn der Freiluftsaison

Für Schmucklilien beginnt die Freiluftsaison, sobald keine stärkeren Fröste mehr erwartet werden. Da sie den Kälteeinbruch zu den Eisheiligen, also Mitte Mai, überstehen, kommen sie bereits Anfang April wieder ins Freie. Dieser frühe Umzugstermin nach draußen sorgt für einen stabilen Blattaufbau und für kräftige Blütenstiele. Wählen Sie für den Umzug einen trockenen, bewölkten Tag aus. So kann sich die Pflanze wieder an die neue Umgebung gewöhnen. Außerdem sollten Sie Agapanthus nicht sogleich an seinen sonnigen Sommerstandort stellen, denn die plötzliche pralle Sonne schadet den Pflanzen: Sie bekommen Sonnenbrand, d.h., die Blätter verbrennen in der Sonne. Nach ein paar Tagen haben sich Schmucklilien an die Sonnenstrahlen gewöhnt und können auf ihren Sommerplatz umziehen.

Tipp:

Da Agapanthus solange wie möglich im Herbst draußen bleiben sollte, sollte er auch so früh wie möglich wieder ins Freie kommen. Deshalb können Sie die Pflanzen auch an frostfreien, sonnigen Tagen auch bereits im Februar oder März tagsüber ins Freie stellen. Da sie nicht winterhart sind, sollten Sie die Pflanzen jedoch für die Nacht wieder nach drinnen holen.

Unerwartete Spätfröste

Kommt es im April zu unerwarteten Spätfrösten, sollten Sie die Pflanzen kurzfristig wieder nach innen holen. Alternativ können Sie sie auch mit einem Wärmeschutzvlies schützen.

Autor Heim-Redaktion

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