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Wann blüht Blauregen? | Beginn und Dauer der Blütezeit

Blauregen ist eine Gattung mit sechs bis zehn Arten. Einige von ihnen werden als Ziergehölze mit einer üppigen Blütenpracht geschätzt. Es gibt mittlerweile zahlreiche Sorten, die sich nicht nur durch Form und Farbe der Blüten sondern auch durch die Blütezeit unterscheiden.

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Chinesischer Blauregen (Wisteria sinensis)

Der Schmetterlingsblütler entwickelt ästhetische Blüten mit angenehmem Duft, die etwa zwei Zentimeter größer sind als die Blüten der Schwesternart aus Japan. Die Trauben können bis 20 Zentimeter lang werden und erscheinen in einer Wuchshöhe von 25 Meter. Der chinesische Blauregen blüht vor dem Austrieb der Blätter, sodass das exotische Gehölz zu einem attraktiven Blickfang im Frühjahr wird. Seine Blüten erstrahlen in sinnlichen Blautönen mit violetten Nuancen. Je nach Sorte ist die Blaufärbung unterschiedlich stark ausgeprägt. Sämtliche Blütenknospen entfalten sich gleichzeitig.

  • erstmalige Blüte im Alter von zehn Jahren
  • Hauptblütezeit ab Mitte April
  • zweite Blüte zwischen Juni und August, schwächer

‚Prolific‘

Charakteristisch für diese Sorte sind tiefblaue Schmetterlingsblüten, die früh im Jahr farbliche Akzente setzen. Die Trauben sind nicht nur für das menschliche Auge attraktiv. Sie erweisen sich als Magnet für Vögel und Insekten. Mit der frühen Blütezeit, die bereits im April beginnt, erweist sich diese Sorte der Chinesischen Wisterie als wertvolle Nahrungsquelle für die heimische Fauna. Spätfröste können die Blütenknospen zerstören, weswegen sich die Sorte besser für eine Kultivierung in milden Regionen eignet.

Tipp:

Die intensiv blauen Blüten der Sorte ‚Prolific‘ kommen neben dem Goldregen besonders gut zur Geltung.

‚Alba‘

Der Weiße Blauregen ist nicht nur wegen seiner deutschen Bezeichnung kontrastreich. Wenn sich im Mai die weiße Blütenpracht zeigt, entwickelt sich die Pflanze zum echten Hingucker. Sie erzeugen vor dunklen Gartenhecken einen ästhetischen Kontrast. Bis in den Juni hinein bringen die Schmetterlingsblütler mit ihren bis zu 40 Zentimeter langen Trauben den Garten zum Leuchten. In Einzelstellung kommt die Blüte der bis zu 15 Meter hohen Gehölze noch besser zur Geltung.

Japanischer Blauregen (Wisteria floribunda)

Blauregen - Glyzinie wisteria

Diese Wisterie überzeugt mit den längsten Blütenständen von allen Blauregen-Arten. Die Trauben werden bis 60 Zentimeter lang und sind dicht mit großen Einzelblüten besetzt. Sie entstehen spät, wenn die Blätter bereits ausgetrieben sind. Die schmetterlingsförmigen Kronblätter sind in verschiedene Farben getaucht. Die Palette reicht von Hellblau über Violett und Rosa bis zu Weiß. Die Fahne kann weiß oder gelb gepunktet sein. Der Japanische Blauregen besticht mit einem angenehmen Blütenduft, der an Weintrauben erinnert.

  • blüht zwischen Mitte Mai und Juni
  • Nachblüte im Spätsommer möglich

‚Macrobotrys‘

Dieser Prachtblauregen gehört zu den seltenen Sorten der Japanischen Wisterie, welche die längsten Blütentrauben entwickelt. Am geeigneten Standort werden sie bis zu einen Meter lang. In den gemäßigten Breiten wächst das Gehölz bis sechs Meter hoch und trägt im Frühling Blütenstände, die zwischen 30 und 60 Zentimeter lang herabhängen. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juni.

‚Longissima Alba‘

Der Weiße Edelblauregen dekoriert Gärten und Pflanzkübel im Frühling mit schneeweißen Blüten, die in 40 bis 60 Zentimeter langen Trauben wachsen. Die Blütenpracht zeigt sich ab Mitte Mai und verzaubert den Garten bis in den Juni hinein. Steht die Wisterie an einem geeigneten Standort, kann es im Spätsommer zu einer Nachblüte kommen. Auf diese Weise bringt der Schmetterlingsblütler den September zum Leuchten.

Tipp:

Die weiße Blütenpracht dieser Sorte harmoniert mit den etwas kleineren Blüten der Chinesischen Wisterie. Kombinieren Sie zwei verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Blütezeiten, um das Meer aus Farben länger zu genießen.

Amerikanischer Blauregen (Wisteria frutescens)

Unter den Wisterien ist der Amerikanische Blauregen die Art mit den kleinsten Blüten. Sie werden nur zwei Zentimeter groß und stehen in dichten Büscheln zusammen. Die kugel- bis traubenförmigen Blütenstände erreichen eine Länge zwischen fünf und 15 Zentimeter. Aufgrund der kleinen Blüten genießt der Amerikanische Blauregen eine besondere Aufmerksamkeit unter Bonsaikünstlern.

  • Art mit der spätesten Hauptblüte
  • Blüten entwickeln sich Anfang bis Mitte Juni
  • einzelne Sorten blühen bereits im Mai
  • Blütezeit reicht bis in den August

‚Longwood Purple‘

Diese schnellwachsende Schlingpflanze trägt blau-violette Blütentrauben, die bis 30 Zentimeter lang werden und stark duften. Die Züchtung stammt von der Amerikanischen Wisterie ab und blüht am mehrjährigen Holz. Die ersten Blüten zeigen sich gewöhnlich ab Juni. In besonders milden Lagen blüht ‚Longwood Purple‘ bereits im Mai, mit oder vor dem Blattaustrieb. An der Blütenpracht können Sie sich besonders lange erfreuen, denn die Sorte entwickelt im August ihre letzten Blüten.

‚Amethyst Falls‘ (R)

Diese Amerikanische Wisterie gehört zu den seltenen Sorten, die bereits in jungen Jahren blühen. Im Mai öffnen sich die Knospen an den 25 Zentimeter langen Rispen. Die lilafarbenen Blüten verströmen ein intensives Aroma, das den Geruchssinn verzaubert. Auch Insekten fühlen sich von den Farben und Düften angesprochen, sodass die Wisterie auch als wertvolle Nektarquelle für Hummeln und Wildbienen dient. Im Laufe der Blütezeit, die sich bis in den Juli zieht, nehmen die intensiv gefärbten Blüten allmählich eine weiße Färbung an.

Tipp:

Die Sorte eignet sich wegen der kompakten Blütenstände besonders gut zur Gestaltung einer märchenhaften Oase. Sie begrünen Obelisken und Spaliere in der Nähe von lauschigen Sitzplätzen.

Blüht nicht

Blauregen - Glyzinie wisteria

Immer wieder fragen sich Hobbygärtner, warum ihr Blauregen nicht oder nur unzuverlässig blüht. Neben suboptimalen Wuchsorten können auch falsche Pflegemaßnahmen als Ursache in Frage kommen.

Standortbedingungen

Wisterien benötigen einen gut besonnten Platz auf einem nährstoffreichen Boden mit feuchten Bedingungen und hoher Durchlässigkeit. Je heller und wärmer der Standort ist, desto größer ist die Chance auf eine zweite Jahresblüte. Fassaden mit Südausrichtung sind optimale Wuchsorte.

Pflege- und Rückschnitt

Wenn Sie das Gehölz frisch gepflanzt haben, müssen Sie während der Wachstumsphase regelmäßig Triebe schneiden. Die starkwüchsigen Schlingpflanzen vertragen einen Radikalschnitt. Achten Sie bei den jährlichen Schnittmaßnahmen darauf, dass keine frischen oder einjährigen Triebe abgeschnitten werden. Konzentrieren Sie sich auf die Leittriebe, die bis in das mehrjährige Holz ausgelichtet werden. Diese Maßnahmen fördern die Blütenbildung, sodass Sie sich schon nach zwei bis drei Jahren an einem reichen Blütenflor erfreuen dürfen.

Tipp:

Achten Sie beim Kauf auf veredelte Sorten. Diese kommen schneller zur Blüte als frisch gezogene Jungpflanzen, die erst nach einigen Jahren blühen.

Autor Heim-Redaktion

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