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Wege im Gemüsegarten: 7 Ideen für schöne und praktische Beetwege

Wer im Sommer im eigenen Garten Gemüse anbaut, tut das meist in Beeten. Um die Beete zum Gießen der Pflanzen, zum Unkraut jäten oder auch zur Ernte erreichen zu können, braucht es meistens entsprechende Zugänge. Es macht schließlich wenig Sinn mitten durch ein gut bestelltes Beet zu laufen. Folglich sind Wege nötig, die unter anderem die Pflege der Pflanzen erleichtern.

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Wegarten

Ja, auch ein Gemüsegarten will geplant sein – jedenfalls dann, wenn man mehr als nur eine oder zwei Gemüsesorten anbauen möchten. Bei der Planung geht es natürlich zuallererst um die Beete, um deren Lage und Größe. Allerdings sollte man dabei nicht vergessen, dass die Beete natürlich auch erreicht werden müssen. Dazu werden Wege benötigt. Grundsätzlich lassen sich drei Arten von Wegen unterscheiden:

  • Hauptwege
  • Zugänge
  • Pflegepfade

Hauptwege sind so etwas wie die großen Verkehrsadern in einem Gemüsegarten. Über sie führt man beispielsweise eine Schubkarre möglichst nahe an ein Beet heran. Unter Zugängen lassen sich die Abzweigungen von einem Hauptweg verstehen, die von dort direkt zum Beet führen. Pflegepfade schließlich sind jene Kleinstwege, auf denen man sich innerhalb des Beetes bewegen kann, ohne dabei auf Pflanzen treten zu müssen. Wie viele dieser einzelnen Wege benötigt werden, hängt natürlich ganz entscheidend von der Größe des Gemüsegartens bzw. von der Anzahl der Beete ab. Allen Wegearten gemeinsam ist, dass sie die Erreichbarkeit erleichtern sollen. Und nach Möglichkeit sollten sie auch optisch etwas hermachen.

Tipp:

Es empfiehlt sich bei der Neuanlage eines Gemüsegartens einen Plan zu zeichnen, in dem vor allem die Anzahl der Beete festgehalten wird. Davon ausgehend lassen sich dann auch die tatsächlich benötigten Wege ableiten.

Hauptwege

Wie bereits angedeutet sind der oder die Hauptwege die zentrale Versorgungsader im Gemüsegarten. Es macht Sinn, wenn sie beispielsweise direkt zu einem Geräte schuppen oder zum Kompost führen. Da auf diesen Wegen meist auch mal etwas schwereres Gartengerät transportiert wird, sollten sie unbedingt befestigt werden. Auch auf eine ausreichende Breite ist zu achten. Mindestens 60 cm sollte die schon betragen. Hauptwege lassen sich auf vielerlei Weise gestalten. Der eigenen Kreativität sind da kaum Grenzen gesetzt. Hier ein paar Ideen und grundsätzliche Möglichkeiten:

Pflastersteine

Ein gepflasterter Weg bietet die Gewähr, dass man trockenen Fußes und sehr sicher genau dorthin gelangt, wo man hin möchte. ES bietet sich daher an, den Hauptweg im Gemüsebeet zu pflastern, weil er dann auch bei Nässe problemlos zum Beispiel mit einem Schubkarren befahren werden kann. Für die Pflasterung ist allerdings zunächst ein Aushub des Weges und anschließend stabiler Unterbau nötig, auf den die Steine zum Liegen kommen. Für welche Art von Pflastersteinen man sich dabei entscheidet, hängt vom persönlichen Geschmack und vom Geldbeutel ab. Empfehlenswert sind Platten aus Naturstein oder Waschbeton. Mit beiden Materialien lassen sich jedenfalls reizvolle optische Akzente setzen. Nachteil: Eine weitere Versiegelung des Bodens.

Tipp:

Waschbetonplatten lassen sich in allen denkbaren Farben sehr leicht bemalen. Dadurch kann so ein Weg dann auch äußerst individuell gestaltet werden.

Gittersteine

Rasengitter - Betonsteine

Um eine Bodenversiegelung weitgehend zu vermeiden, kann man auf sogenannte Gitterstein zurückgreifen. Sie bilden einerseits einen stabilen Weg aus, der auch bei Nässe genutzt werden kann, sorgen andererseits aber auch durch ihre Öffnungen dafür, dass das Wasser ins Erdreich abfließen kann. Gittersteine gibt es im Baumarkt mittlerweile in unzähligen Formen, Farben und Ausführungen. Auch bei ihnen ist im Übrigen ein Unterbau zwingend erforderlich.

Schotter/Kies

Auch mit Schotter oder Kies lässt sich ein Weg sehr zuverlässig befestigen. Beide Materialen wirken zudem sehr naturnah und natürlich. Schotter ist in vielen unterschiedlichen Körnungen und farblichen Ausprägungen zu bekommen. Dadurch sind vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten kein Problem mehr. Der Nachteil von beiden Baumaterialien ist jedoch, dass der Weg deutlich häufiger gepflegt werden muss.

Konkret:

Die Steine müssen immer wieder glatt gezogen werden.

Abgrenzungen

Es ist sinnvoll, den Hauptweg nicht nur zu befestigen, sondern ihn auch gegenüber den Beeten abzugrenzen. Man spricht in diesem Zusammenhang gerne von einer Weg- bzw. Beeteinfassung. Diese sorgt einerseits dafür, dass das fruchtbare Erdreich der Beete nicht auf den Weg gelangen kann, und verhindert andererseits, dass man versehentlich in die Beete tritt oder mit einem Schubkarren hinein rollt. Auch bei den Wegeinfassungen gibt es zwischenzeitlich unzählige Varianten. Längliche Steinplatten gehören da ebenso dazu wie kleine Steinmauern oder Holzpalisaden. Letztere sind besonders zu empfehlen, da sie ausgesprochen natürlich wirken. Die Palisaden werden einfach mit der spitzen Seite in den Boden gehämmert. Ähnlich verhält es sich mit Blechen. Steine hingegen sollten am besten auf einem Fundament ruhen.

Zugänge

Als Abzweigungen vom Hauptweg führen die Zugänge direkt zum Beet hin. Sie können, müssen aber nicht befestigt sein. Mögliche wäre beispielsweise auch ein Grasweg, der sich dann ideal ins Naturbild einfügt. Aber auch ein Sand- oder Schotterweg ist denkbar. Selbstverständlich spricht auch nichts dagegen, die Zugänge zu pflastern. Nur eine zusätzliche Versiegelung sollte an nach Möglichkeit verzichten. Sollte der Hauptweg über eine Wegeinfassungen verfügen, müssen die Abzweigen zu den Zugängen natürlich frei bleiben, da man sonst regelmäßig eine vollkommen unnötige Barriere überwinden muss. Die Breite des Zugangs spielt übrigens eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist nur, dass man sich sicher und bequem darauf bewegen kann.

Pflegepfade

Die Pflegepfade führen mitten ins Beet hinein. Sie ermöglichen es, dass man direkt an den einzelnen Pflanzen arbeiten und sie natürlich auch abernten kann. Eine Breite von rund 15 bis 20 cm reicht dafür meist vollkommen aus. Man legt sie am besten durch Festklopfen der Erde in einer geraden Linie zwischen den Pflanzreihen an. In den allermeisten Fällen reicht ein einziger Pflegeweg, der das Beet dann komplett durchschneidet. Sinnvollerweise liegt der Weg etwas tiefer als die aufgeschüttete Pflanzfläche. Auf ihm sollte man sich außerdem mit einer gewissen Vorsicht bewegen, um keine Pflanzen zu beschädigen. Von einer speziellen Gestaltung ist eher abzuraten. Hier zählt vor allem die Funktionalität. Gestalterische Elemente können da sehr schnell eine Behinderung darstellen.

Weitere Tipps

Gemüstegarten

Die Wege im Gemüsegarten müssen nicht zwingend schnurgerade verlaufen. Der Hauptweg etwa lässt sich auch sehr gut zum Beispiel in einer Schlangenlinie gestalten. Das erfordert allerdings deutlich mehr Aufwand und hat natürlich auch seine Auswirkungen auf die Form der Beete. Wer aber sagt, dass die immer die Form eines Rechtecks haben müssen? Warum nicht mit anderen Formen experimentieren?

Resteverwertung

Für die Gestaltung des Hauptwegs und der Zugänge bietet es sich an, Materialreste, die beispielsweise von der Pflasterung der Garageneinfahrt übrig geblieben sind, zu verwenden. Das spart nicht nur Kosten, sondern schont auch Ressourcen. Auch bereits gebrauchte Steine lassen sich ganz wunderbar dafür einsetzen. Empfehlenswert ist allerdings, diese vorab gründlich zu reinigen. Als Wegeinfassung bieten sich übrigens auch alte Dachziegel an, die vorsichtig mit einem Gummihammer in die Erde geschlagen werden. Auch alte Holzbohlen und Vierkanthölzer eignen sich dafür gut.

Pflege

Auch die Wege im Gemüsegarten sollten gepflegt werden. Der Hauptweg muss mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich regelmäßig gekehrt werden. Außerdem ist es empfehlenswert, ihn mehrmals im Jahr vom Unkraut zu befreien, das selbst aus kleinen Zwischenfugen herauswuchern kann. Durch den natürlichen Samenflug besteht ansonsten die Gefahr, dass es zu einer vermehrten Unkrautbildung in den Beeten kommt. Die Wege müssen nicht wie geleckt wirken, sollten aber grundsätzlich sauber sein. Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam eventuell entstanden Fehlstellen umgehend auszubessern.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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