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Lebensbaum, Thuja occidentalis Smaragd – Pflege-Tipps

Lebensbaum (Thuja occidentalis 'Smaragd')

Thuja occidentalis Smaragd gehört mit ihrem schlanken, aufrechten Wuchs zu den Klassikern unter den Lebensbäumen. In vielen Gärten wird die Thuja-Art mit den aromatisch duftenden Nadeln als immergrüne Heckenpflanze kultiviert. Dabei behält das Gehölz auch im Winter sein dichtes, hellgrünes Laubkleid und nimmt nicht wie andere Koniferen eine braune Färbung an. Der Lebensbaum gilt als robust und wuchsfreudig, bestimmte Anforderungen an Standort und Pflege müssen dennoch erfüllt werden. Besonders der richtige Beschnitt ist für Hobbygärtner eine kleine Herausforderung.

Video-Tipp

Standort und Boden

Die beliebten Pflanzen sind überaus pflegeleicht und stellen nur wenig Anspruch an Pflanzort und Boden. Lebensbäume sind äußerst lichthungrig, ein schattiger und zu dunkler Standort beeinträchtigt das dichte und üppige Wuchsbild der immergrünen Pflanzen. Extrem lange und licht wachsende Äste sind die eindeutige Folge von Lichtmangel. Wählen Sie einen vollsonnigen bis hellen, halbschattigen Platz im Garten für die Gehölze aus. Beachten Sie bei der Standortwahl auch, dass die Gewächse eine Höhe zwischen 4 und 8 Metern erreichen können. Das Substrat sollte vier wichtige Kriterien aufweisen:

  • tiefgründig
  • humusreich
  • lehmhaltig
  • leichter Kalkgehalt

Der Druck von schwerem Erdreich hemmt das Wachstum der Wurzeln. Lockern Sie deswegen bei Bedarf den Boden großflächig mit Kies auf. Thujen sind äußerst feuchtigkeitsliebend, ein Umstand, der auch bei der Wahl des richtigen Substrats berücksichtigt werden sollte. Lehm speichert ebenso Wasser wie eine dickere Schicht Rindenmulch.

Düngen und Gießen

Bei der Versorgung mit Nährstoffen gibt sich der Lebensbaum alles andere als genügsam. Mulchen Sie den Boden im Frühjahr und Spätsommer ausreichend und arbeiten Sie eine Mischung aus Kompost, Mist und Hornspänen unter. Auch ein spezieller Koniferendünger aus dem Fachhandel unterstützt und fördert das Wachstum und die Gesundheit der langsam wachsenden Gehölze. Solitär- und Heckenpflanzen weisen unterschiedliche Ansprüche auf: Werden Lebensbäume als dichte Sichtschutzhecke kultiviert, so konkurrieren die Gewächse untereinander um Wasser und Mineralstoffe. Besonders junge Heckenpflanzen profitieren deswegen in der Hauptvegetationszeit von einem Langzeitdünger.

Thuja occidentalis Smaragd gehört zu den wenigen Pflanzen, welche mit Staunässe gut zurechtkommt. In Ostasien und Nordamerika ist das Gewächs häufig an Uferrändern und in Sumpfgebieten anzutreffen. Gießen müssen Sie ganzjährig, auch im Winter darf der Wurzelballen des Lebensbaumes nicht austrocknen. Selbst ältere Pflanzen reagieren empfindlich auf Trockenheit und können dabei massiven Schaden erleiden. Im Winter sollten Sie die Feuchtigkeit im Erdreich durch Rindenmulch, Reisig oder welken Blättern vor Verdunstung schützen. Dieses Material versorgt die Thujen gleichzeitig mit wertvollen Nährstoffen. In der kalten Jahreszeit wird – sofern möglich- an frostfreien Tagen gegossen. Verwenden Sie lauwarmes Wasser in ausreichenden Mengen, damit die Flüssigkeit die Wurzeln auch in gefrorenen Böden erreichen kann.

Pflanzung

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung liegt zwischen März und Mai. Im Frühjahr angepflanzt, kann sich der Lebensbaum ausreichend am neuen Standort akklimatisieren und auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Wie Sie dabei genau vorgehen, ist abhängig von der Art der Kultivierung. Die immergrünen Laubgehölze sind anpassungsfähig und bieten als Solitärpflanze einen interessanten Blickfang im eigenen Garten. Durch den engen und dicht verzweigten Wuchs sind Thujen jedoch auch als Heckenpflanzen gut geeignet. Zu jeder Jahreszeit schirmen die Gewächse den Garten vor den neugierigen Blicken Außenstehender ab. Bei einzeln stehenden Pflanzen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Pflanzloch mit dem doppelten Umfang des Wurzelballens ausheben.
  2. Substrat mit Humus und Hornspänen vermischen.
  3. Eine dünne Schicht Kompost direkt im Pflanzloch ausbringen.
  4. Thuja bis zum oberen Wurzelhals einsetzen.
  5. Erdreich zurückfüllen und fest einschlämmen.

Bei Solitär stehenden Lebensbäumen sollten Sie einen Gießrand anlegen. Dabei wird das Erdreich leicht kegelförmig abfallend um den Stamm des Gehölzes angelegt und oben abgeflacht. Diese Stelle erleichtert Ihnen das Gießen und Düngen. Halten Sie diesen Bereich frei von Unkraut und bepflanzen Sie ihn auch nicht mit bodendeckenden Gewächsen. Bei Heckenpflanzen entfällt aufgrund des Platzmangels diese Möglichkeit.

Thuja occidentalis Smaragd kann im Kübel vorgezogen werden

Mit einem kleinen Trick gelingt das Anlegen von Sichtschutzhecken: Noch bevor der Spaten zum Einsatz kommt, sollten Sie die verplante Fläche abstecken. Dadurch erhalten Sie einen groben Überblick und können Fehler noch problemlos korrigieren. Zu Nachbargrundstücken und auch zur Straße sollten Sie einen ausreichenden Abstand einhalten. Heben Sie danach einen etwa 50 cm breiten Graben aus. Dessen Tiefe richtet sich nach der Größe der Wurzeln. Bei Thuja occidentalis Smaragd beträgt der Mindestabstand zwischen den einzelnen Pflanzen etwa 35 – 45 cm. Schlämmen Sie die Gehölze nach dem Setzen ausreichend ein, auf die Gabe von Dünger können Sie in den ersten zwei Monaten verzichten.

Tipp:

Nehmen Sie die kleinen Lebensbäume vor der Pflanzung aus dem Kübel und setzen Sie den Wurzelballen für 24 Stunden in ein mit Wasser gefülltes Behältnis.

Vermehren

Die Vermehrung von Koniferen ist mühselig und nur selten von Erfolg gekrönt. Am ehesten gelingt Ihnen dies über die Samen der Pflanze. Thuja occidentalis gehört zu den Kaltkeimern, das Saatgut muss für die erfolgreiche Keimung eine Kältephase durchlaufen. Verzichten Sie auf die Unterbringung im Kühlschrank und säen Sie die Samen bereits im Herbst aus. Die Anzucht kann dabei auch in einem Pflanzgefäß im Garten erfolgen. Keineswegs sollten Sie die Geduld verlieren, denn bis sich die ersten Keimspitzen zeigen, können mehrere Monate vergehen.

Schneiden

Der Thuja-Lebensbaum ist eine überaus robuste Pflanze. Doch ein falsch durchgeführter Beschnitt kann dem Gehölz einen nachhaltigen Schaden zufügen. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist besonders bei Heckenpflanzen notwendig, damit diese in Form bleiben und ein gleichmäßiges Erscheinungsbild aufweisen. Gehen Sie dabei behutsam vor und entfernen Sie keinesfalls das Altholz. Denn die Pflanzen treiben hier nicht neu aus, etwaig entstandene kahle Stellen regenerieren sich nicht. Am einfachsten lässt sich dieses Problem vermeiden, indem Sie bereits junge Lebensbäume zwei Mal pro Jahr schneiden. Kürzen Sie dabei immer nur ein paar Zentimeter ein. Der erste Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, noch bevor das Gehölz mit dem vermehrten Austrieb von Zweigen und Blättern beginnt. Der zweite Beschnitt wird im Spätsommer vorgenommen.

Überwintern

Das Überwintern ist für Thuja occidentalis Smaragd kein Problem, denn selbst junge Pflanzen überstehen zweistellige Minustemperaturen. Dennoch können Sie eine schützende Schicht aus Rindenmulch oder Reisig ausbringen. Dadurch wärmen Sie den Boden und verhindern gleichzeitig, dass das Gießwasser zu schnell verdunstet. In Gegensatz zu vielen anderen Thuja-Arten nimmt das Laub von Thuja occidentalis Smaragd im Winter keine braune Farbe an, sondern erstrahlt ganzjährig in seiner hellgrünen Pracht.

Thuja und die Ökologie

Die Thuja, auch und gerade die Thuja Smaragd, gehören wegen ihren oben genannten positiven Eigenschaften zu den beliebtesten Grundstückseinfassungspflanzen in Deutschland. Es könnte jedoch sein, dass Sie in Bezug auf die Lebensbäume wie die Thuja Smaragd einige nicht sehr freundliche Betrachtungen lesen werden, wenn Sie sich über Heckenpflanzen und ihre Eigenschaften und Besonderheiten informieren. 

Tatsächlich haben Hecken aus Nadelhölzern generell einen geringeren Wert für die natürliche Umwelt als Laubhecken, weil sie den Vögeln wesentlich weniger Möglichkeiten bieten, ihre Nester zu bauen und mit ihrem Nadelkleid Nester auch nicht so gut verstecken würden, wenn sich doch ein Vogel für einen Nestbau entschließen würde. Nadelgehölze, die ihre Heimat in ganz anderen Gegenden auf der Erde haben, sind für unsere Kleintierwelt doppelt uninteressant, weil sie ihnen auch keinerlei Nahrung usw. zur Verfügung stellen. Wenn Sie jedoch im Rest Ihres Gartens genügend einheimische und möglichst blühende (Hecken-) Gehölze ansiedeln, brauchen Sie sich keine Sorgen machen, dass die Vögel und Insekten in Ihrem Garten nicht mehr ausreichend Nahrung finden.

Lebensbaum Thuja sollten immer gut bewässert werden

Eine Bereicherung für den Hausgarten

Zusammengefasst lässt sich wohl festhalten, dass sich die Thuja Smaragd hervorragend für Grundstückeingrenzungen im Sichtbereich vor modernen Gebäuden eignet, wo sie zum Design passt und zudem einen sehr ordentlichen Eindruck macht. Mit Rücksicht auf das ökologische Gleichgewicht der Umgebung empfiehlt sich die Anlage einer solchen Hecke aber nur, wenn sich die Gesamtgestaltung des Hausgartens nicht ausschließlich auf fremdländische Gäste beschränkt. Allerdings müssen Sie damit leben, dass Sie mit einer Thuja-Hecke wahrscheinlich keinen Innovationspreis in Gartendesign gewinnen werden.

Fazit der Redaktion

Thuja occidentalis Smaragd ist eine robuste und überaus beliebte Lebensbaum-Sorte. Die Koniferen sind robust und weisen einen dichten Wuchs auf. Dennoch dürfen Sie die Gehölze keinesfalls sich selbst überlassen. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist ebenso notwendig wie die ganzjährige Versorgung mit Wasser. Wenn Sie Wert auf Privatsphäre im Garten legen oder zumindest einzelne Bereiche vor neugierigen Blicken abschirmen möchten, so ist der immergrüne Lebensbaum die richtige Wahl.

Wissenswertes zur Thuja occidentalis ‚Smaragd‘

  • Die Thuja Smaragd ist eine sehr beliebte Lebensbaumsorte, deren ursprüngliche Heimat im Nordosten der USA und Kanadas liegt.
  • Ihre smaragdgrünen, leicht glänzenden, geruchsneutralen Nadeln sind besonders attraktiv und bleiben auch im Winter frischgrün.
  • Ihr Wuchs ist kegelförmig und schlank, die Zweige stehen dicht und kompakt.
  • Der etwas höhere Anschaffungspreis kompensiert sich durch den relativ geringen Pflegeaufwand schnell.
  • Diese Thuja ist bestens geeignet zur Schaffung einer blickdichten Hecke, zur Grundstücksabgrenzung, aber ebenso zur Einzelpflanzung.

Verwendung

Das Verwendungsspektrum ist äußerst breit gefächert, da sie sich sowohl in ländlichen Gegenden, als auch in Parkanlagen und Villengärten gleichermaßen harmonisch einfügt. Staudenrabatten dient sie als äußerst dekorativer Hintergrund. Beste Pflanzzeit ist Ende des Sommers, um vor Wintereinbruch bereits gut eingewurzelt – und dadurch gegen Vertrocknungserscheinungen geschützt zu sein.

Pflege und Schnitt der Thuja smaragd

  • Thuja-Pflege: Dieser Lebensbaum liebt frische, durchlässige, schwach saure bis alkalische Böden, und einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Ausreichend wässern! Nie austrocknen lassen! Am besten immer handhoch mulchen. Er ist eine ausgesprochen anspruchslose, robuste Pflanze, jedoch empfindlich gegen Luft- und Bodentrockenheit sowie gegen Streusalz. Bei richtiger Vorbereitung (gut wässern im Herbst) ist sie absolut frosthart.
  • ThujaHecken schneidenSmaragd-Hecken müssen wegen ihrer Langsamwüchsigkeit (10-20 cm pro Jahr) jahrelang nicht geschnitten werden. Und wenn, dann nur zur Höhenkorrektur. Ungeschnitten kann diese Sorte vier bis sechs Meter hoch werden.
  • Thuja-Düngung: Thujas sollten generell nicht Jahr der Pflanzung gedüngt werden. Dies empfiehlt sich besonders bei gestochenen Wurzelballen nicht. Im folgenden Frühjahr sind Dünger mit organischer Basis und Spezialdünger für Koniferen geeignet, um die Thuja-Gehölze beim Austrieb zu unterstützen.

Bekommen Thuja braune Nadeln, ist dies nicht unbedingt ein Anzeichen für eine Krankheit, sondern für Trockenheit. Der Boden sollte immer gut bewässert und darüber hinaus gut drainiert sein. Sein pH-Wert sollte im schwach saueren bis alkalischen Bereich liegen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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