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Lebensbaum, Thuja occidentalis Smaragd – Schneiden

Der Lebensbaum als immergrüne Pflanze eignet sich vor allem als Sichtschutz oder Hecke besonders gut in den hiesigen Gärten. Doch hierfür benötigt der ansonsten pflegeleichte Baum einen regelmäßigen Schnitt. Doch auch hierbei ist die Pflege einfach, denn meist muss der Lebensbaum nur in der Höhe in Form gebracht werden. Gerade die Art Thuja occidentalis Smaragd hat hierfür noch eine ganz besondere Eigenschaft, denn ihr glänzendes Grün schimmert in der Sonne wie ein Smaragd und verfärbt sich auch im Winter nicht ins bräunliche.

Video-Tipp

Benötigtes Werkzeug

Bevor es an den Schnitt der Hecke aus Thuja occidentalis Smaragd oder den Solitär geht, sollten das passende Werkzeug und die passenden Materialien hierfür bereit liegen:

  • Gartenhandschuhe, damit keine Verletzungen durch die Nadeln und die harten Äste an den Händen entstehen
  • im Idealfall auch lange Hosen und lange Ärmel tragen
  • bei einer hohen Hecke oder einem hohen Solitär eine ausreichende Leiter
  • elektrische oder bezinbetriebene Heckenschere
  • Gartenschere für einzelne Triebe und Äste
  • Desinfektionsmittel für Heckenschere und Gartenschere
  • Faden und Wasserwaage für den gleichmäßigen, geraden Schnitt
Tipp:

Vor jedem Schnitt sollten die benutzten Gartengeräte mit einem Desinfektionsmittel aus dem Handel oder mit reinem Alkohol aus der Apotheke gereinigt werden, da ansonsten Krankheiten wie Pilzbefall drohen oder Bakterien in die Schnittstellen eindringen könnten.

Idealer Zeitpunkt

Den idealen Zeitpunkt für das Schneiden des Lebensbaums gibt es nicht, er kann ganzjährig geschnitten werden, so wie es in die Arbeitszeit des Hobbygärtners gerade passt. Doch gibt es einige Zeitpunkte, an denen der Schnitt sinnvoller ist:

  • im Frühling vor dem neuen Austrieb
  • im Sommer herausragende Triebe schneiden
  • an Frosttagen auf Schneiden verzichten

Lebensbaum schneiden

Beim Schnitt der Thuja occidentalis Smaragd gibt es nicht viele Besonderheiten zu beachten. Wenn von Anfang geschnitten und die Form beibehalten wird, dann wird für diese Arbeit nicht viel Zeit benötigt. Zudem muss ein als Solitär gepflanzter Baum kaum bis gar nicht geschnitten werden, eine Hecke aus Thuja occidentalis Smaragd hingegen vor allem in der Höhe. Durch einen Formschnitt kann es jedoch sein, dass der Lebensbaum für einige Wochen ein wenig „gerupft“ aussieht, bis die neuen Triebe nachgewachsen sind. Daher wird im Idealfall wie folgt geschnitten:

  • vor dem Austrieb der neuen Triebe schneiden
  • sollen im Sommer Triebe, die aus einer Hecke herausragen, geschnitten werden, dann ist dies ebenfalls möglich
  • hierbei jedoch auf eventuell brütende Vögel achten und diese im besten Fall nicht stören
  • daher im Sommer nur mit einer Gartenschere, nicht mit einer elektrischen Heckenschere arbeiten
  • da der Lebensbaum schnell von Innen verkahlt, muss genügend Licht in den Innenraum dringen können
  • das alte Holz stehen lassen, da es nicht wieder austreibt und die Hecke dann Löcher haben könnte
  • daher auch immer nur wenig Triebe entfernen, besser ist kürzen
  • besser mehrmals im Jahr wenig schneiden
  • bei einem Heckenwuchs in der Höhe soweit kürzen, wie notwendig
  • dies kann auch mit einem radikalen Schnitt entstehen
  • ein Faden hilft, gleichmäßig zu arbeiten
  • die Hecke so schneiden, dass sie unten breiter ist als oben
  • dadurch dringt von oben mehr Helligkeit und Sonnenlicht nach unten
  • auch das natürliche Regenwasser gelangt so besser an die Wurzeln
  • so ist das Risiko, dass sich die Spitzen und Triebe braun verfärben, geringer
  • ist die Hecke nach oben nicht so breit, verhindert dies ein Ansammeln von Schneemassen im Winter, die zum Bruch an den einzelnen Pflanzen führen könnten
  • der Lebensbaum als Solitär sollte nicht in der Höhe sondern nur in Form geschnitten werden
  • nicht bei starker Sonneneinstrahlung schneiden, dann kann es an die Schnittstellen zu Verbrennungen kommen
Tipp:

Beim Schneiden darauf achten, dass keine kleinen Kinder in der Nähe sind, die die geschnittenen Triebe in die Hände nehmen könnten, denn der Lebensbaum gehört zu den giftigen Pflanzen.

Schnittstellen schützen

Der Lebensbaum, so robust er auch ist, ist an den Schnittstellen anfällig. So dürfen gerade die frischen Schnittstellen nicht der Sonne ausgesetzt werden, denn dann werden sie schnell braun, da sie verbrennen. Daher ist es besser, auch wenn die Pflanze durchaus im Sommer geschnitten werden kann, dies immer nur an bedeckten Tagen in Angriff zu nehmen. Zudem sollte eine Hecke nach jedem Schnitt, egal zu welcher Jahreszeit, gut gewässert werden. Weiterhin kann die Hecke oder der Solitär nach dem Schneiden wie folgt geschützt werden:

  • eine schnelle Arbeit mit einer elektrischen Heckenschere ist von Vorteil
  • die bereits geschnittenen Bereiche sofort mit einem Gartenvlies abdecken
  • so erhält die Pflanze an den frischen Schnittstellen Schatten
  • einer Verdunstung an den frischen Stellen wird vorgebeugt und die Schnitte können schnell geschlossen werden
  • das Vlies kann an sehr sonnigen und warmen Tagen ein bis zwei Tage über den Pflanzen verbleiben
  • danach sollte es jedoch wieder entfernt werden, damit sich keine Hitze unter dem Vlies stauen kann
Tipp:

Zum Schutz vor der Sonne und als Schattenspender niemals Folie verwenden, denn hierunter werden die Strahlungen und die Wärme verstärkt, so dass es dann erst recht zu Verbrennungen an den Schnittstellen kommen kann.

Schneiden bei Pilzbefall

Der Lebensbaum ist leider oftmals anfällig für Pilzkrankheiten. Herbei handelt es sich um Nadel- und Schuppenbräune, der Thuja-Wurzelfäule, Kabatina-Triebsterben oder Pestalotia-Triebsterben. Bekommt der Thuja occidentalis Smaragd daher braune Nadeln, die bei dieser Art des Lebensbaums völlig unüblich sind, dann ist er an einer dieser Pilze erkrankt und es muss sofort gehandelt werden. Damit der Baum dann gerettet werden kann, empfiehlt sich hier der Einsatz von Fungiziden sowie ein radikaler Rückschnitt, bei dem wie folgt vorgegangen wird:  

  • sofort bei Befall alle braunen Spitzen entfernen
  • befinden sich weiterhin Triebe mit Pilzbefall am Lebensbaum, kann er sich nicht erholen
  • die Schnittreste bei Pilzbefall nicht auf den Kompost geben sondern in der Grünen Tonne oder im Restemüll entsorgen
  • die Pilzsporen überleben lange und könnten so noch mehr Schaden im gesamten Garten anrichten
  • nach dem Schnitt bei Pilzbefall auch alle verwendeten Gartengeräte sofort reinigen und desinfizieren

Fazit

Wer den Thuja occidentalis Smaragd als Hecke kultiviert hat, wird hieran lange Freude haben, wenn ein regelmäßiger Schnitt jährlich erfolgt. Denn der Lebensbaum ist pflegeleicht und der Schnitt einfach, wenn hier jedes Jahr ein wenig geschnitten wird. Die Hecke nur alle paar Jahre und dann radikal zu schneiden, bekommt den Pflanzen nicht so gut. Der Lebensbaum als Solitär im Garten benötigt hingegen kaum einen Schnitt, nur wenn braune Triebspitzen zu sehen sind, sollten diese umgehend entfernt werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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