Startseite » Pflanzen » Staudenlexikon » Die schönsten Prachtstauden und Begleitstauden für Beete

Die schönsten Prachtstauden und Begleitstauden für Beete

Begleitstauden liefern, wenn sie mit Bedacht ausgewählt wurden, eine perfekte Ergänzung zu den Prachtstauden. Einige Pflanzen können gut in einem Beet angepflanzt werden, während sich andere im Wachstum bedrängen. Wer die Ansprüche der Pflanzen berücksichtigt, wird mit einer malerischen Blumenlandschaft belohnt.

Ein Beet mit Pracht- und Begleitstauden sorgt fast das ganze Jahr durch für farbenfrohe Akzente im Garten. Doch bei der Gestaltung müssen einige Aspekte berücksichtigt werden, denn nicht alle Stauden können miteinander kombiniert werden. Jede Pflanze hat einen anderen Anspruch an den Standort und die Nährstoffverfügbarkeit. Manche Arten bevorzugen sonnige Standorte, während andere besser im Schatten angepflanzt werden sollten. Außerdem sollen sich die Pflanzen sinnvoll in Farbe und Gestalt ergänzen. Das perfekte Beet entwickelt in jedem Monat eine neue Blütenpracht.

Video-Tipp

Beetgestaltung

Bei der Gestaltung des Beetes steht der ästhetische Aspekt im Vordergrund. Damit das Auge nicht überfordert ist, sollten nicht zu viele Farben verwendet werden. Entscheidend ist auch, dass die Stauden nicht gleichzeitig blühen.

Tipp:

Achten Sie auf die Blütezeit. Stauden, die im Wechsel blühen, sorgen über Monate für eine tolle Farbenpracht!

Das optimale Staudenbeet  besteht aus hohen, mittelhohen und niedrigen Wuchshöhen. Diese unterschiedlichen Pflanzengrößen lockern das Beet optisch auf und sorgen für Abwechslung. Bedenken Sie auch, dass die Pflanzen verschiedene Ansprüche an den Platz stellen. Das sollte bereits beim Setzen der Keimlinge beachtet werden, damit sich die Stauden später nicht bedrängen. Für die Beetränder eignen sich Pflanzen besonders gut, die eine niedrige Wuchshöhe ausbilden und mit ihren Blättern den Boden bedecken. Dadurch wird nicht nur das Beet verschönert. Die Bodenbedeckung sorgt ebenfalls dazu, dass sich Unkräuter nicht ausbreiten können.

Bei der Gestaltung des Beetes und der Auswahl der Pflanzen sollten Sie auch folgende Aspekte berücksichtigen:

  1. Weniger ist mehr: Zu viele verschiedene Pflanzenarten wirken chaotisch. Lieber einige wenige auswählen, damit das Beet eine Struktur bekommt.
  2. Für Ruhe sorgen: Die Farbenpracht ist zwar schön anzuschauen, aber ein Ruhepol im Beet schafft eine entspannte Atmosphäre. Hierzu eignet sich eine Hecke oder ein Gehölz.
  3. Mut zur Kunst: Stauden werden in Form von Mosaiken gepflanzt. Dabei bilden Prachtstauden den dominanten Aspekt, während Begleitstauden diese Zentren unterstreichen.

Ansprüche

Wichtig ist bei der Gestaltung eines Staudenbeetes, dass Sie auf die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen achten. Stauden bevorzugen einen offenen Standort, der mit viel Licht durchflutet ist. Achten Sie daher darauf, dass keine schattenspendenden Hecken oder Bäume die Pflanzen im Wachstum hindern. Der Boden muss nährstoff- und humusreich sein.

Tipp:

Mischen Sie im Frühjahr den Erdboden mit Komposterde. Dadurch werden dem Boden alle wichtigen Nährstoffe zugefügt. Gleichzeitig wird er aufgelockert.

Der Feuchtigkeitsgehalt im Boden sollte gleichmäßig verteilt sein. Das wird durch eine Auflockerung des Bodens erreicht, denn hier sickert das Wasser gut durch. Es bildet sich keine Staunässe und die Wurzeln bekommen genügend Sauerstoff. Da Pracht- und Begleitstauden unterschiedliche Ansprüche an die Nährstoff- und Lichtverfügbarkeit haben, sollten Sie darauf achten, dass flach- und tiefwurzelnde Arten gemischt werden. Pflanzen, wie Lupinen und Edel-Pfingstrosen können nicht direkt nebeneinander gesetzt werden. Beide Arten haben hohe Nährstoffansprüche und würden sich im Wachstum bedrängen. Sie sollten mit Begleitstauden aus Färberkamille oder Berg-Flockenblumen gemischt werden.

Prachtstauden

Diese Pflanzen zeichnen sich aus durch gefüllte Blütenstände und eine lange Blütedauer. Ihre farbenfrohe Pracht bringt Glanz in jeden Garten. Zu den schönsten Prachtstauden zählen:

Sonnenhut (Echinacea purpurea)

Bevorzugt einen sonnigen Standort und blüht zwischen Juli und Oktober. Die Blütenfarbe reicht von weiß, über gelb bis hin zu rosa. Dadurch sind die Pflanzen echte Hingucker im Sommer. Pro Quadratmeter können bis zu neun Pflanzen gesetzt werden. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen 70 und 200 cm.

Lupine (Lupinus-Polyphyllus-Hybriden)

Wird an sonnigen Standorten angepflanzt und blüht zwischen Mai und Juli sowie zwischen September und Oktober. Die Blütenfarben variieren von rot und rosa zu cremeweiß und blau. Auffällig sind die ästhetischen Blütenformen und die gefingerten Blätter. Vier bis sechs Pflanzen eignen sich auf einem Quadratmeter. Die Lupine erreicht Höhen zwischen 80 und 100 cm.

Prachtspiere (Astilbe thunbergii und A. -Arendsii-Hybriden)

Sollte an halbschattig bis schattigen Standorten mit einer Stückzahl von vier bis acht Pflanzen pro Quadratmeter gepflanzt werden. Zwischen Juni und August blühen die Blüten in den Farben rosa, violett, rot oder weiß. Die Wuchshöhe liegt zwischen 80 und 130 cm.

Sonnenbraut (Helenium-Hybriden)

Gedeiht auf sonnigen Beeten mit einer Stückzahl von vier bis sechs Pflanzen. Die Art bildet Wuchshöhen zwischen 80 und 150 cm und rote, gelbe bis goldbraune Blüten aus. Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September. So sorgt die Pflanze auch im Spätsommer für satte Farben.

Silberkerze (Gattung Cimicifuga)

Die Art sollte auf halbschattige bis schattige Standorte gepflanzt werden. Vier bis acht Pflanzen können auf einem Quadratmeter nebeneinander gesetzt werden. In der Blütezeit zwischen Juli und Oktober erscheint die weiße Blütenpracht. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 80 und 200 cm.

Begleitstauden

Als Begleitstauden tragen die Pflanzen die Aufgabe, die Wirkung der Prachtstauden zu steigern. Sie sollen die Vor- und Nachblütezeit ergänzen. Daher sollte die Blütenfarbe von Pracht- und Begleitstauden aufeinander abgestimmt sein. Die folgenden Begleitstauden liefern die optimale Ergänzung in Ihrem Beet:

Mädchenauge (Gattung Coreopsis)

Die Blüten dieser Pflanze erstrahlen von Juni bis August in einem leuchtenden Gelb. Sie liefert den optimalen Kontrast zu anderen Begleitstauden, wie dem Ehrenpreis. Sie erreichen Wuchshöhen von 10 bis 80 cm. Bis zu 15 Pflanzen können auf einem Beet in der Sonne gepflanzt werden.

Ehrenpreis (Gattung Veronica)

Der Ehrenpreis blüht zwischen Mai und August in verschiedenen Farben, die von Weiß, über Blau bis hin zu Rot reichen. Die Blütenstände sind auffällig geformt und geben dem Beet einen optischen Reiz. Sieben bis 15 Pflanzen reichen aus, denn die Art bildet dicht stehende Horste.

Frauenmantel (Gattung Alchemilla)

Diese Pflanze ist ein echtes Allround-Talent. Sie kann in sonnigen und in schattigen Beeten gepflanzt werden. Die zierlichen Blüten blühen zwischen Juni und Juli in einem blassen gelb. Der dichte Wuchs der Blätter macht die Pflanze ideal als Randbepflanzung.

Gold-Erdbeere (Waldsteinia ternata)

Sie sorgt mit den kleinen roten Beeren für eine fruchtige Note im Staudenbeet. Sie beansprucht halbschattige bis schattige Standorte und blüht zwischen April und Mai. Aufgrund ihrer gelben Blüten und ihrer immergrünen Blätter eignet sich diese Pflanze optimal als Ergänzung zur Silberkerze.

Glockenblume (Gattung Campanula)

Diese Pflanze ist charakterisiert durch ihre kleinen, sternförmigen Blüten, die in den Farben Blau, Violett und Weiß erstrahlen. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und Juli und eignet sich perfekt als Begleitstaude zum Sonnenhut. Sie sollte sonnig bis halbschattig stehen.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist ein Rückschnitt notwendig?

Damit sich die Pflanzen nicht selbst aussäen und so das Beet verändert wird.

Müssen Stauden gegossen werden?

In Trockenperioden sollten die Beete gegossen werden. Auch im ersten Jahr benötigen die Pflanzen viel Feuchtigkeit, um gedeihen zu können.

Was sind Polsterstauden?

Das sind Pflanzen, die den Boden bedecken und an den Beeträndern angepflanzt werden.

Staudenbeet gestalten

  • Das Wichtigste ist natürlich die Auswahl der Pflanzen.
  • Besser ist, nicht zu viele Farben ins Spiel zu bringen, sonst entsteht zu viel Konkurrenz. Das Auge weiß gar nicht, wo es zuerst hinschauen soll.
  • Wichtig ist die Blütezeit. Nicht alle Stauden sollen auf einmal blühen, sonders immer nur einige im Wechsel, damit über Monate ausreichend Blüten vorhanden sind.
  • Außerdem ist die Wuchshöhe entscheidend. Es müssen hohe, mittelhohe und niedrige Pflanzen kombiniert werden.
  • Entscheidend ist letzendlich auch der Platzbedarf der einzelnen Stauden. Anfangs sind sie noch recht klein, aber mit den Jahren entwickeln sie sich. Eine frisch gepflanzte Pfingstrose benötigt kaum Platz, nach ein paar Jahren dagegen muss man viel Platz für sie einplanen.
  • Bei der Auswahl der Pflanzen sind die Standortbedingungen zu berücksichtigen, also Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnisse.
  • Auf geschlossene Beetränder achten. Man wählt dort Pflanzen, deren Blätter den Boden vollständig bedecken.

Langlebige Stauden

  • Wer nicht viel Arbeit mit seinem Staudenbeet haben möchte, sollte zu langlebigen Stauden greifen, die nicht so oft geteilt werden müssen, um blühfreudig zu bleiben.
  • Ideal sind Pfingstrosen, Funkien, Christ- und Lenzrosen, Taglilien, Schaublatt und Geißblatt.
  • Günstig für den Beetrand sind Purpurglöckchen, niedrige Storchenschnabel-Arten und Lungenkraut.

Auswahl der Pflanzen

  • Nicht zu viele unterschiedliche Arten.
  • Lieber wenige Pflanzen und mehr von ihnen auswählen, das wirkt in der Gesamtheit besser.
  • Auch nicht zu viele Farben wählen, lieber alles Ton in Ton.
  • Wichtig ist, dass die Wuchsbedingungen stimmen.
  • Ein Ruhepool im Beet tut meist gut, entweder eine kleine Buchsbaumeinfassung, eine grüne Hecke im Hintergrund, einen schöne Blattschmuckpflanze oder weiß blühende Stauden.
  • Pflanzen sind Konkurrenten um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die stärkeren vertreiben die schwächeren, darauf ist beim Pflanzen zu achten.
  • Vorsicht vor Pflanzen, die sich selbst aussäen. Sie vermehren sich unkontrolliert. Bei ihnen müssen die welken Blütenstände entfernt werden. Zu ihnen gehören Akelei, Lupinen, Phlox und andere.
  • Frühlingsblüher, also Tulpen, Narzissen, Krokusse usw. und kurzlebige Blütenpflanzen wie Fingerhut, Cosmeen, Löwenmaul lockern das Staudenbeet auf und sorgen auch jedes Jahr für Abwechslung.

Wissenswertes zu Prachtstauden in Kürze

Ein Staudenbeet ist in jedem Garten ein Hingucker. Es überzeugt durch seine Blüten- und Farbenvielfalt, ist aber auch durch die verschiedenen Blattpflanzen und die Blätter der Stauden selbst sehr interessant, vor allem in der noch blütenlosen Zeit.

Gute Pracht- oder Leitstauden

  • Rosen
  • Pfingstrosen
  • Rittersporn
  • Lupinen
  • Gerbera
  • Eisenhut
  • Edeldistel
  • Kugeldistel

Gute Begleitstauden

  • Schleierkraut
  • Mädchenauge
  • Kornblumen
  • Frauenmantel
  • Vergissmeinnicht
  • Akelei
  • Geranium

Fazit

Will man ein Staudenbeet anlegen, müssen viele Dinge berücksichtigt werden. Die Lage, der Boden, die Pflanzen selbst, der Pflegeaufwand und vieles mehr. Je mehr man sich in der Planungsphase mit dem Beet beschäftigt, um so weniger Arbeit hat man später damit, zumindest, wenn man richtig plant. Es lohnt sich also, etwas Zeit in die Planung und in die richtige Auswahl der Pflanzen zu investieren.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Staudenlexikon

Zum Thema Staudenlexikon

Scroll Up