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So schneiden Sie Kletterrosen – in 5 Schritten zur perfekten Form

Abhängig von der jeweiligen Sorte, können Sie die Kletterrosen nur einmal oder mehrmals pro Jahr schneiden. Ein richtig durchgeführter Schnitt ist wichtig für die Pflege und entscheidend für einen schönen Wuchs, ein üppiges Wachstum und eine ansehnliche Blüte. Noch junge Pflanzen sollten nicht beschnitten werden, damit sich diese ungestört entfalten können.

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Wann ist der beste Zeitpunkt?

Viele Gärtner möchten angesichts der verwelkten Rosen den Rückschnitt im Herbst ansetzen, um die Pflanze zu stutzen und in die gewünschte Form zu bringen. Dieser Zeitpunkt ist jedoch fatal für die Pflanzen, denn in dieser Phase fließen die dringend benötigten Nährstoffe aus den Blättern in die Triebe zurück. Auf diese Weise stärken sich die Rosen für den Winter und erhöhen ihre Widerstandskraft gegen die baldigen Temperatureinbrüche. Als Orientierung für den richtigen Zeitpunkt bietet die Forsythienblüte einen zweckdienlichen Hinweis. Wenn deren gelben Blüten anfangen zu sprießen, dann lassen sich gefahrenfrei die Kletterrosen schneiden.

  • Bester Zeitpunkt für den Rückschnitt ist zum Frühlingsbeginn
  • Rückschnitt erst nach den letzten Frostnächten durchführen
  • Bei milden Winterlagen bereits im späten Winter beschneiden
  • Kletterrosen erst ab dem zweiten oder sogar dritten Lebensjahr zurückschneiden
  • Einjährige Triebe wenn möglich nicht beschneiden
  • Einmalblühende Kletterrosen jährlich nur ein einziges Mal schneiden
  • Öfter blühende Sorten bis zu dreimal pro Jahr einkürzen
  • Im Herbst nie zur Rosenschere greifen
  • Herbstschnitt schwächt die Rosen nur unnötig

Anleitung zum Rückschnitt

Kletterrosen schneiden & in Form bringen

Kletterrosen wachsen sowohl in die Höhe als auch in die Breite und können großformatige Ausmaße erreichen. Sie lassen sich in vielen Formen anlegen, zum Bespiel als Rosenbogen. Die Blüten bestechen in einer abwechslungsreichen Farbenpracht, manche Sorten blühen sogar mehrmals pro Jahr. Allerdings muss der Gärtner regulierend mit einem Rückschnitt eingreifen, ansonsten kann sich die Blütenpracht der Kletterkünstler nicht auf lange Sicht entfalten.

Außerdem verhindert ein regelmäßig eingesetzter Schnitt, dass die Triebe immer länger und damit auch immer schwächer werden. Darüber hinaus wird mit einem korrekten Schnitt der Aufbau der Blüten gefördert und die Rosen entwickeln deutlich mehr Laub.

  • Nur die zwei- bis dreijährigen Triebe kürzen
  • 3-5 Augen auf dem Rosentrieb stehen lassen
  • Alte Triebe zugunsten von jungen Trieben entfernen
  • Kranke Triebe rechtzeitig abschneiden
  • Rückschnitt stets leicht schräg ansetzen
  • Etwa 5 mm über dem Knoten schneiden
  • Stets über dem nach außen gerichteten Auge kürzen
  • Schere möglichst nah am Stamm ansetzen
  • Ideal sind spezielle Rosenscheren
  • Werkzeug vor dem Einsatz gut desinfizieren und schärfen

Anleitung zum Erhaltungsschnitt

Bei diesem Rückschnitt liegt das Ziel bei der Erhaltung der gesunden und vitalen Eigenschaften der Kletterrosen. Die Konzentration befindet sich auf der Optimierung der vorliegenden Wachstumsbedingungen, um eine schöne Blüte zu fördern. Der Winter und seine extremen Wetterlagen strapazieren die Pflanze und sorgen oft für Schäden. Schadhafte Pflanzenteile sind häufig die Ursache für eine beginnende Verkahlung oder auch Vergreisung, die zu einem unansehnlichen Wuchs führt.

Der Erhaltungsschnitt ist ein guter Zeitpunkt, um die Kletterkünstler auf eine eventuelle Pilzinfektionen oder einen Schädlingsbefall zu kontrollieren. Wenn sich bereits erste kleine Anzeichen davon zeigen, dann sind die befallenen die Pflanzenteile großzügig zu entfernen. Nur auf diese Weise lässt sich eine weitere Ausbreitung verhindern und im Keim ersticken.

  • Langanhaltender Frost und starker Hagel sorgen oft für beschädigte Triebe
  • Schadhafte Triebe großzügig entfernen
  • Vertrocknete und alte Zweige direkt an der Basis einkürzen
  • Kümmerlich wachsende Äste abschneiden
  • Zu sehr nach innen wachsende Triebe stutzen
  • Überkreuz und quer wachsende Zweige entfernen
  • Nur mehrjährige Rosentriebe schneiden
  • Zwei- und dreijährige Zweige auf 3 bis 5 Augen stutzen
  • Einjährige Zweige nicht beschneiden
  • Diese mit einer Rankhilfe festbinden
  • Erkranktes oder befallenes Schnittgut nicht auf dem Kompost entsorgen
  • In den Hausmüll werfen, um weitere Ausbreitung zu unterbinden
Tipp:

Beachten Sie besonders, dass bei den Kletterrosen ein buschiger Wuchs sehr apart aussieht. Um diesen zu fördern, sollten Sie die einjährigen Triebe wiederholt entweder horizontal oder schräg am Rosenspalier befestigen.

Anleitung zum Verjüngungsschnitt

Kletterrosen schneiden - Anleitung

Bei Kletterrosen ist es erwünscht, dass sich diese schön in die Höhe und Breite ranken. Das Ziel ist ein dicht bewachsenes Rosenspalier oder eine farbenfrohe Blütenpracht am Rosenbogen. Um dies zu erreichen, brauchen die Kletterkünstler entsprechende Pflegeschritte, die sich von normalen Rosenstöcken unterscheiden. Aus diesem Grund müssen diese besonderen Rosen regelmäßig zurückgeschnitten werden, damit deren Gesundheit erhalten bleibt und sie kräftig austreiben können.

Nur auf diese Weise steckt die Pflanze ihre Kraft in junge Triebe und nicht in das Wachstum der alten Zweige. Ansonsten strecken sich die älteren Äste immer mehr in die Länge und werden viel zu dünn. Der Wuchs wirkt dadurch ungleichmäßig und die Blüte bildet sich nur kümmerlich aus. Die Folge sind vergreisende Pflanzen, die nur noch an den Spitzen der Zweige blühen können. Dazu kommt noch, dass die Rosen ohne Rückschnitt geschwächt werden und dadurch anfälliger für Schädlinge und Pilzbefall sind.

  • Die Hälfte der mehrjährigen Zweige beschneiden
  • Etwa bis 30 cm über dem Boden einkürzen
  • Zu lang ausgestreckte und alte Äste stutzen
  • Kranke und beschädigte Zweige entfernen
  • Seitliche und kurze Triebe bis auf 2 Augen einkürzen
  • Im folgenden Jahr den Rest der alten Zweige abschneiden
  • Verjüngungsschnitt vor allem bei vernachlässigten Pflanzen durchführen
  • Zur gleichen Zeit Wildtriebe entfernen
  • Vorsichtig Wurzelstock freilegen
  • Wasserschosse mit einem beherzten Griff abreißen

Pflegefehler

Bei einer fehlerhaften Schnittführung wird das Immunsystem der Pflanze geschwächt und diese wird anfälliger für Krankheiten und Schädlingsbefall. Außerdem spielt der richtige Zeitpunkt eine wichtige Rolle, dieser ist abhängig von der Rosensorte und sollte vor dem Rückschnitt in Erfahrung gebracht werden. Da die Pflanzen keine Haftwurzeln haben, verwenden diese ihre Dornen als Kletterhilfen.

Wenn kein genügender Halt vorhanden ist, dann können die Zweige bei starkem Wind schnell abbrechen. Darüber hinaus brauchen Rosen zum Ende des Jahres ihre Ruhe, um wichtige Energien auftanken zu können.

  • Verkümmerte Aststummel unbedingt vermeiden
  • Nur beschneiden, wenn der Rückschnitt unbedingt erforderlich
  • Junge Pflanzen im ersten Jahr nicht stutzen
  • Passenden Untergrund aussuchen, nicht alle Plätze sind geeignet
  • Stabile Rankhilfen nicht vergessen
  • Exponierte Standorte mit viel Wind vermeiden
  • Kein dreckiges Werkzeug benutzen, mit Alkohol desinfizieren
  • Keine stumpfen Rosenscheren einsetzen, vor dem Gebrauch schärfen
  • Nie im Herbst beschneiden
  • Verblühte Pflanzenteile nicht zu lange an der Pflanze lassen

Einmalblühende Kletterrosen

So schneiden Sie Kletterrosen

Zu den einmal blühenden Sorten gehören die meisten Ramblerrosen. Diese verfügen über ein besonders starkes Wachstum und können Höhen von mehr als sechs Metern erreichen. Deshalb sind diese Sorten ideal für Hauswände und hohe Bäume. Aber auch an einem Rosenspalier wirken die Ramblerrosen sehr apart mit ihrem flächigen Wuchs, bei dem die Blüten sehr schön zur Geltung kommen.

Da normalerweise auch die unteren Pflanzenpartien belaubt sind, bilden sich keine kahlen und unansehnlichen Stellen aus. Diese Eigenschaften sind ideal für das Anlegen eines Sichtschutzes. Bei sehr hohen Exemplaren stellt ein Rückschnitt im Sommer ein Sicherheitsrisiko dar und verringert die Blütenausbildung.

  • Im Frühling reicht ein kleiner und formender Grundschnitt aus
  • Blühen nicht an den Neutrieben
  • Nur aus den mehrjährigen Langtrieben bilden sich im Folgejahr blühende Seitentriebe aus
  • Nur einmal blühende Kletterrosen nach der Blütezeit zurückschneiden
  • Dazu die meisten Haupttriebe einkürzen, welche bereits geblüht haben
  • Zu schwache Jungtriebe und verblühte Pflanzenteile entfernen
  • Alle anderen Zweige am Rankgerüst festbinden
  • Dabei die gewünschte Form festlegen
  • Triebe locker verteilt nach oben anbinden
  • Stets auf gleichmäßige Anordnung achten
  • Rosentriebe bogenförmig anordnen, wie einen Fächer
Hinweis:

Einjährige und kräftige Triebe im Frühling nicht wegschneiden, da ansonsten der Rose das beste Holz für die Blütenausbildung fehlt.

Öfter blühende Kletterrosen

Öfter blühende Sorten blühen mehrmals über das Jahr verteilt. Dafür wachsen diese deutlich schwächer als nur einmalblühende Sorten, denn sie benötigen viel Energie für die ständige Ausbildung der Blüte. Öfter blühende Kletterer können Höhen von zwei bis drei Metern erreichen, deshalb sind diese ideal für das Anlegen von Pergolen und Rosenbogen.

Das regelmäßige Ausputzen der Pflanzen erhöht die Blühfreudigkeit bei öfter blühenden Rosen. Wann genau die diversen Rückschnitte angesetzt werden sollen, ist von der Wetterlage und der Blühfreudigkeit der Pflanze abhängig. In diesem Fall sollte der Gärtner die Kletterrosen regelmäßig im Auge behalten.

  • Sowohl nach der ersten Blüte als auch im Sommer schneiden
  • Rückschnitt im Sommer steigert die Blütenleistung
  • Sommerschnitt vorsichtiger ansetzen
  • Verwelkte Einzelblüten der kürzeren Seitentriebe abschneiden
  • Verblühte Blütenbüschel ebenfalls entfernen
  • Schnitt dicht über erstem, voll entwickelten Laubblatt unterhalb der Blüte ansetzen
  • Dergestalt bilden die Zweige noch im gleichen Sommer neue Blütentriebe aus
  • Zu viel ausgebildete Jungtriebe zwischen den schon blühenden Ästen einbinden
  • Im Herbst nur noch extrem lange Triebe einkürzen
  • Diese können durch Schnee und starke Windböen abbrechen
Autor Heim-Redaktion

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