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Japanische Zierkirsche richtig schneiden

Japanische Zierkirsche (Prunus serrulata)

Andererseits ist ihre Pflege recht einfach und auch die Bodenansprüche der Kirschen lassen sich leicht erfüllen. Aufgrund der Vielzahl der möglichen Standorte sind sie sehr einfach in den eigenen Garten zu integrieren.

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Der richtige Zeitpunkt zum Rückschnitt

Japanische Zierkirschen haben besondere Eigenschaften, die für den Wuchs und den Rückschnitt entscheidend sind.

  • Frühlingsblüher von Anfang März bis Ende Mai
  • entwickeln im Winter viel Pflanzensaft
  • bilden verschiedene Wuchsformen
  • schnittempfindlich

Kombiniert ergeben diese Eigenschaften einen Baum, der trotz seines starken Wuchses keine großen Einschnitte verträgt und schon gar nicht im Winter. Der Schnitt sollte also in einer warmen Jahreszeit, am besten im Juni erfolgen, denn hier können Zierkirschen nicht bluten und die einzelnen Äste können kräftig, aber geordnet nachwachsen. Falls Sie einen Form verändernden Schnitt machen wollen, sollten Sie das Mitte Herbst vollziehen, denn dadurch kann sich die Kirsche an die neue Form gewöhnen. Beim gesamten Schnitt der Kirsche ist jedoch zu beachten, dass sie erst nach etwa drei Jahren geschnitten werden sollte, da sie dann erst eine gewisse Härte entwickelt hat.

Erster Rückschnitt der Japanischen Zierkirsche

Beim ersten Schneiden muss hier besonders auf die gesamte Art des Baumes geachtet werden. Sie sollten nur sehr gering ausdünnen und dabei die ältesten Triebe ins Visier nehmen, die sich tief über der Erde befinden. Sie haben meist eine rissige Rinde, die dunkler ist als die der jüngeren Triebe. Sie werden auf Dauer zu schwer für den Baum und hindern ihn daran, gerade und nicht zu verzweigt zu wachsen, da die alten Äste hierzu eine Tendenz haben. Ist der Baum schon sehr weit verzweigt, sollten ebenfalls die Seitentriebe geschnitten werden, da sie sonst wuchern.

Japanische Zierkirschen jährlich schneiden

Bei der Blütenkirsche wird verstärkt auf einen schonenden Schnitt gesetzt, da sie empfindlich gestört werden kann. Der Baum kann schnell zu groß werden und so sollten die Besitzer bei der Planung des jährlichen Sommerschnittes darauf achten, die richtige Größe zu ermöglichen. Beim Schneiden werden alle toten Äste sorgfältig entfernt und hier sollten Sie unbedingt saubere Schnittwerkzeuge nutzen, da die Kirsche schnell krank werden kann. Neben den toten Ästen sollten alle störenden Zweige und Triebe entfernt werden. Damit sind die Teile gemeint, die entweder zu schnell oder nach innen wachsen und dadurch den gesamten Wuchs der anderen Triebe stören könnten. Ein häufiges Phänomen sind auch sogenannte Wildtriebe. Diese ebenfalls entfernen. Das geht von März bis September, da diese nicht bluten.

Der Schnitt läuft wie folgt ab:

  • den Ast finden
  • gerade und so weit wie möglich am Stamm absetzen
  • mit geeignetem Werkzeug abschneiden
  • Rückstände entfernen
  • Achtung: unbedingt ein Wundverschlussmittel auftragen
  • Schnittreste nicht auf dem Kompost, sondern im Grünabfall entsorgen

Bei großen und stark verzweigten Bäumen sollten auch die Seitentriebe entfernt werden, da diese immer weitere Triebe bilden können. Achten Sie auf unbedingt darauf, dass ein noch oben geöffnetes Astgerüst zurückbleibt, welches so sauber wie möglich geschnitten wurde. Dadurch erhält die Kirsche einen stärkeren Wuchs und eine schönere Form. Wer die Zellwände des Stammes noch verstärken will, sollte im Spätsommer eine Kaliumgabe hinzunehmen. Dann sollte der Formschnitt jedoch ausgelassen werden. Nie zu stark in das alte Holz schneiden, nur so, dass die falschen Triebe entfernt werden können. Der Baum könnte dadurch einen unansehnlichen Wuchs erhalten, der sich schwer korrigieren lässt.
Der wichtige Formschnitt, wenn zum Beispiel eine flache Krone gewünscht ist, passiert vor allem im Oktober. Hier einfach, wenn das nötige Fachwissen vorhanden ist, die Krone in der gewünschten Form zurechtschneiden.

Die nötigen Hilfsmittel zum Rückschnitt

Für den Schnitt der Zierkirsche reichen klassische Werkzeuge aus, die aber in einer bestimmten Qualität sein sollten. Besonderer Wert sollte bei diesem Thema auf die Schere gelegt werden. Nötig ist bei der Kirsche immer eine sehr scharfe Astschere, die auch mit einem Teleskopgriff ausgestattet sein kann. Sie sollte auch scharf gehalten werden, denn hier ist der Baum empfindlich, da überstehende Reste keinen angenehmen Wuchs fördern. Es sollte eine sehr glatte Wunde erzeugt werden, die danach mit einem passenden Wundverschlussmittel versorgt wird. Die Kirsche kann dadurch die Wundstellen gut verschließen und für das nächste Jahr weitere Äste fördern, die dann der gewünschten Form entsprechen. Sind die Äste sehr dich, was bei einer alten Kirsche vorkommen kann, dann sollten Sie elektrische Sägen oder Scheren nutzen, die hochwertig und effizient den Ast abschneiden. Das garantiert auch den sauberen Wuchs und Triebe.

Empfohlene Werkzeuge

Die Japanische Zierkirsche richtig schneiden ist mit dem richtigen Werkzeug nicht schwer. Bewährt haben sich bei dieser Prozedur vor allem Hersteller wie Fiskars, Siena Garden und Wolf. Sie bieten hier nicht nur ein scharfes Blatt, sondern eine Ambossfunktion, die sich bei der Stärke der Äste sehr gut nutzen lässt. Für die kleinen Äste eignen sich Gardena, Fiskars und Felco.

Fazit zum Rückschnitt

Japanische Zierkirschen sind besonders in den Vorgärten als Schmuck beliebt. Sie sind eine der ersten Pflanzen die in Frühjahr mit einer großen Blütenpracht beeindrucken und den Rasen in ein rosafarbenen und weißen Blütenteppich verwandeln. Das Schneiden der Japanischen Zierkirsche ist kein Hexenwerk und kann mit der nötigen Vorbereitung und hochwertigen Werkzeugen gut umgesetzt werden. Egal ob Baum oder Strauch der Kirsche, sie lässt sich einfach formen und damit werden gesunde Akzente in den Garten gesetzt.

Blütezeit

  • Von der Japanischen Zierkirsche gibt es inzwischen unzählige Kreuzungen und Arten mit den unterschiedlichsten Sorten.
  • Diese unterscheiden sich vor allem in der Farbe und Form der Blüten, in ihrem Wachstum und dem Zeitpunkt der Blüte.
  • Während einige bereits Ende März in einem atemberaubenden Blütenmeer stehen, entfalten sich andere erst im späten Mai.

Auslichtungsschnitt

  • Hierbei sollten nur die ältesten Triebe herausgeschnitten werden.
  • Der beste Zeitpunkt für die Auslichtung und den Rückschnitt ist das Frühjahr.
  • Zwar kann man im Winter besser sehen wie der Stauch verzweigt ist, dennoch führt ein Schnitt im Winter zu einem stärken Austreiben im Sommer.
  • Ist dies nicht gewünscht, sollte den Schnitt eher auf das Frühjahr verlegt werden.

Kleiner und großer Rückschnitt

  • Da man den Rückschnitt auf ein Minimum beschränken sollte, sollten nur die ältesten Triebe abgeschnitten werden, die sich dicht über dem Boden befinden.
  • Man kann ältere Triebe daran erkennen, dass ihre Rinde um einiges dunkler und auch rissiger ist, als es bei jungen Trieben der Fall ist.
  • Handelt es sich um einen sehr stark verzweigten Strauch, werden auch die Seitentriebe eingekürzt.
  • Bei einer größeren Zierkirsche wird ein umfangreicher Rückschnitt vorgenommen, damit die Pflanze in voller Pracht wieder austreiben kann.
  • Der beste Zeitpunkt für den größeren Rückschnitt einer Japanischen Zierkirsche ist das Frühjahr. Den Erfolg sieht man im folgenden Jahr.
  • Beim diesem Rückschnitt wird nur ein Astgerüst stehen gelassen, auf dem sich dann der Trieb in der folgenden Saison aufbaut.
  • Seien Sie vorsichtig: Schneiden Sie nicht bis in das alte Holz!
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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