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Brokkoli-Anbau – Aussaat, Pflege und Pflanzen

Brokkoli schmeckt nicht nur gut, er ist auch gesund. Wer die Möglichkeit hat, solch einen im eigenen Garten oder am Balkon anzupflanzen, sollte es in Betracht ziehen. Denn frischer Brokkoli auch Sprossenpflanze bezeichnet, ist frisch ein Hochgenuss. Wie bei jeder Pflanze sollte beim Anbau einiges beobachtet werden. Folglich werden Tipps zur Pflege, Züchtung, Ernte etc. vorgestellt, sodass sich jeder Gärtneranfänger seinen eigenen Traum vom Brokkoli erfüllen kann.

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Der ideale Standort

Zu Anfang sollte der optimale Boden ermittelt werden. Am besten gedeiht Brokkoli auf lehmigen Boden und außerdem benötigt er viel Sonne. Generell könnte man den Blumenkohl auch im kühlen Bereich auf kargem Boden anpflanzen. Ersteres bevorzugt das Gemüse eher. Die Chancen dass daraus eine leckere Pflanze entsteht, ist bei einem sonnigen Standort generell größer. Wichtig ist, dass der Brokkoli an einem windgeschützten Platz eingepflanzt wird. Dies lässt sich mit Holzstäben absichern, sodass die Pflanze nicht abknickt und beschädigt wird.

Die ideale Zeit zum säen

Hier wird unterschieden, ob es sich um frühe Sorten oder um späte Sorten handelt. Die frühen werden vorab in einem Blumentopf, am besten auf der Fensterbank im März eingepflanzt. Ab Mai, sobald die Setzlinge groß genug sind, werden sie ins Freiland versetzt. Handelt es sich um die späten Pflanzen, lassen sich diese im April direkt in die Erde stecken. Diese benötigt im Vorfeld ein wenig Pflege. Das Aussaatbeet wird im besten Falle eingeebnet und mit Kompost bestückt. Danach mit einem Rechnen ordentlich auflockern und mit der Aussaat beginnen. Die einzelnen Pflanzen benötigen in etwa 15 cm Abstand zueinander, um optimal zu gedeihen.

Brokkoli richtig überwintern lassen

Das Gemüse mag es in der Regel warm, dennoch kann es problemlos draußen überwintern. Wichtig ist, dass die Pflanzen von einem Bretterrahmen geschützt werden. Bei ziemlich starker Kälte sollten weitere Holzleisten das Ganze abdecken. Auf diesem, ein Vlies oder eine Plane stülpen. Fertig ist die Zauberei. Im Frühling ist der Aufwand auch nur gering. Die Plane abnehmen und den Brokkoli einfach stehen lassen. Wer sie umsetzen möchte, packt die Pflanze an der Wurzel und steckt sie in ein mit Kompost vorbereitetes Beet.

Die Pflege des Brokkoli

Zu Anfang sollten die Pflanzen nur mit einer sanften Brause gegossen werden. Die Pflanzen sind zu Beginn etwa 5 cm groß. Zwischen den Monaten Mai und Juni werden sie 10 cm hoch und bekommen etwa fünf Blätter. Sobald das der Fall ist, bekommen die Pflanzen einen anderen Standort. Achtung, da Brokkoli noch größer wird, benötigt jede einen Abstand von etwa 60 cm. Wintersorten lassen sich auch im Frühsommer säen. Hier werden die einzelnen Pflanzen erst im Spätsommer/Herbst umgepflanzt. Zu beachten ist, ob die Brokkoli Pflanzen gut in der Erde sitzen. Um das herauszufinden, genügt ein leichtes Ziehen an den oberen Blättern. Danach täglich gießen und von Unkraut befreien.

Gießen – die Regelmäßigkeit zählt

Brokkoli benötigt in der Regel viel Wasser und Pflege. Angefangen bei den Jungpflanzen, bis hin zur Ernte. Wer sich an folgende Tipps hält, darf sich schon bald auf leckeres Gemüse freuen.

  • Regelmäßig gießen
  • Die Feuchtigkeit lässt sich durch eine Mulchschicht erhöhen
  • Nicht direkt über die Blätter gießen
  • Der Boden sollte gleichmäßig nass sein, Staunässe vermeiden.

Die Brokkoli Ernte: Jetzt gibt es leckeres

Kaum zu glauben aber wahr. Pro Pflanze können Gärtner mit etwa ein Kilo Brokkoli rechnen. Soviel Gemüse ist nicht nur ein tolles Erfolgserlebnis, gleichzeitig ist es gesund und Nährreich. Wichtig: Die Knospen sollten bei der Ernte noch geschlossen, jedoch reif sein. Die Erntezeit ist in der Regel im Spätsommer bis in den Herbst hinein. Im Endeffekt kommt es darauf an, wie sich das Klima entwickelt. Aufgrund der Erderwärmung wird sich in dieser Hinsicht einiges ändern. Deswegen sollten Gärtner ihre Pflanzen gut beobachten, wie sich diese entwickeln. Zuerst ist darauf zu achten, dass der Haupttrieb etwa 15 cm lang ist. Ist das der Fall, wird er abgeschnitten. Wird der Schnitt direkt an der Achsel gesetzt, treiben an der Seite weitere Sprossen aus.

Schädlinge und Krankheiten bekämpfen

Brokkoli ist gesund, nur leider ist dieser anfällig für manche Krankheiten. Eine davon ist die Schleimpilzerkrankungen. Um dieser vorzubeugen, sollte der Boden gelockert werden. Kalk in der Erde kann dem ebenso vorbeugen. Wer sich gegen die sogenannte Kohlfliege schützen möchte, verwendet dazu einen Kunststoff- bzw. Kartonkragen, der direkt um den Hals der Pflanze gewickelt wird. Befallener Brokkoli muss auf jeden Fall entfernt werden, da er die umliegenden Pflanzen ansteckt. Um dies generell zu vermeiden, sollten die Pflanzen in größeren Abständen eingepflanzt werden.

Mehrjähriger Brokkoli erleichtert die Arbeit

Brokkoli sollte niemals fehlen. Da er nie aus der Mode kommt und nach Jahren immer noch gut schmeckt, können Gärtner einen „Dauerauftrag“ in Auftrag geben. Nein das Gemüse wird nicht geliefert, sondern wächst Jahr für Jahr aus dem Boden. Der mehrjährige Brokkoli muss nur einmal eingepflanzt werden und sorgt jedes Jahr für frische Ernte. Wer regelmäßig dieses Gemüse isst und sich nicht viel Arbeit antun  möchte, wird damit bestens bedient. Die Pflege bleibt dieselbe, nur im Winter sollte ein Schutz für Schnee und Frost montiert werden. Wie beim normalen Brokkoli, das Beet mit Holz einrahmen und mit Holzlatten bedecken. So ist garantiert, dass der Brokkoli bei einem strengen Winter nicht das zeitliche Segnen. Weil die nächste Ernte kommt, bestimmt und dann heißt es wieder – Mahlzeit, es gibt Brokkoli.

Standort und Boden

Brokkoli, gedeiht im Gegensatz zu Blumenkohl auch auf kargem Boden und in einem kühlen Klima. Allerdings bevorzugt er einen fruchtbaren und lehmigen Boden sowie einen sonnigen Standort. Nach Möglichkeit sollte ein gut windgeschützter Platz gesucht werden. Andernfalls sollten die Pflanzen sicherheitshalber mit Holz- oder Bambus- Stäben ab, da sie bei starkem Wind sehr leicht umgedrückt werden. Ideale Voraussetzungen für Brokkoli bietet ein alkalischer, nährstoffreicher, lockerer Boden.

Säen und Pflanzen

Im März werden frühe Sorten in einer Anzuchtschale auf der Fensterbank vorgezogen und ab Mai werden die Setzlinge ins Freiland gepflanzt. Die direkte Aussaat ins Freiland ist mit den späten Sorten ab Ende April möglich etwa ab Ende Aprilmöglich. Das mit der Hacke eingeebnete Aussaatbeet wird nach Möglichkeit mit gesiebtem und gut verrottetem Gartenkompost bedeckt, welcher sorgfältig festgetreten und anschließend mit dem Rechen gelockert wird. Die Aussaat erfolgt zwischen Ende April und Mitte Juni in 15mm tiefen Abstand angelegten Saatrillen. Das Beet sollte regelmäßig mit der feinen Brause der Kanne gegossen werden. Schließlich werden die Jungpflanzen auf 5cm vereinzelt. Zwischen Mitte Mai und Ende Juli, wenn sie etwa 10cm hoch sind und vier bis fünf Blätter besitzen, pflanzt man sie im Abstand von 60cm an ihren endgültigen Standort. Um die Erntezeit zu verlängern, kann man spezielle Wintersorten ein zweites Mal im Frühsommer säen und im Spätsommer setzen. Ob die Jungpflanzen fest genug in der Erde sitzen, überprüft man durch behutsames Ziehen an den oberen Blättern. Bis die Pflanzen sich an die neue Umgebung gewöhnt sollten sie täglich gegossen werden. Der Wuchs von Wildkräutern sollte verhindert werden.

Ernte

Zehn Pflanzen ergeben bis zu 10kg Gemüse. Schnittreif ist der Brokkoli, wenn die kleinen Blütenköpfe gut entwickelt, die Knospen aber noch geschlossen sind. Die Haupterntezeit reicht je nach Kultur von Sommer bis Herbst. Zunächst wird der Haupttrieb abgeerntet, sobald er 10-15cm lang ist. Wenn man ihn unmittelbar oberhalb der Achsel abschneidet, treibt die Pflanze weitere Seitensprossen.

Schädlinge und Krankheiten

Zum Schutz gegen die Kohlfliege wird ein Karton- oder Kunststoffkragen um den Wurzelhals gelegt. Um der Kohlhernie, einer Schleimpilzerkrankungen, vorzubeugen, wird der Boden gelockert und Kalk hinzugeführt. Befallener Brokkoli muss ausgerissen und vernichtet werden. Gelbe Flecken auf den Blättern sind ein Anzeichen für Falschen Mehltau, den man durch weite Pflanzabstände und vorsichtiges Gießen, ohne die Blätter zu benetzen, vermeiden können.

Beliebte Sorten

  • Amigo – feste, graublaue Blumen; gut geeignet für frühen Anbau;
  • Atlantic – grüne Köpfe mit gutem Aroma, mittelfrüh und ertragreich; erntereich vom Spätsommer bis zum Frühherbst;
  • Marathon – mittelspäte, ertragreiche Sorte; sehr feste, blaugrüne Blume
Tipp:

Wenn man nicht jedes Jahr neu aussäen und pflanzen, aber dennoch gerne diese feine Gemüse auf den Tisch bringen möchte, stellt der mehrjährige Brokkoli eine bequeme Alternative dar.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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