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Anleitung und Ideen zur Balkonkastenbepflanzung

Balkonkasten bepflanzen

Prinzipiell ist im Balkonkasten alles möglich. Solange Standort, verwendete Erde und Kastengröße zur gewählten Bepflanzung passen, kann alles, was im Freiland wächst, auch im Balkonkasten wachsen. Ob das allerdings so gewünscht ist, die Pflanzen den persönlichen Ansprüchen genügen und stilistisch zum Kasten passen, ist eine andere Frage.

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Anleitung und Ideen

Ein Balkonkasten kann ziemlich viel enthalten – abhängig vom Standort, dem Volumen und der Pflege gedeiht ein kleiner Kräutergarten darin ebenso gut wie Salate, klassische Blühpflanzen oder gar Exoten. Der Übergang von Balkonkasten zu Pflanzkasten und Kübel ist dabei fließend, denn dank spezieller Hängevorrichtungen lässt sich heutzutage so ziemlich jedes Behältnis innen oder außen am Balkongeländer befestigen. Ein Balkonkasten ist also schon längst nicht mehr nur ein klassischer Balkonkasten, und was darin wächst, ist eine Glaubensfrage. Daher werden hier ganz verschiedene Ideen vorgestellt, wie eine Balkonkastenbepflanzung aussehen kann – mit und ohne Blüten, essbar oder auch nicht, klassisch oder ungewöhnlich.

Geranien: Der Klassiker für den Balkonkasten

Geranie - Pelargonium

Geranien sind in Sachen Balkonkastenbepflanzung ein Klassiker. Sie sind pflegeleicht, blühen früh und lange, es gibt sie stehend und hängend und in allen Farben. Geranien überwintern im Haus, im Herbst sollten sie bereits nach drinnen gebracht werden. Im Frühjahr weckt man sie aus dem Winterschlaf, indem man sie ins Helle stellt und die ersten warmen Tage bereits draußen verbringen lässt. Vorher sollten sie allerdings in frische Erde umgetopft werden. Sowie sie angegossen sind, treiben sie aus dem Stock neu aus. Allerdings sind Geranien recht kälteempfindlich: Sie dürfen erst draußen übernachten, wenn es keinen Frost mehr gibt. Geranien wollen Erde oder ein Substrat, dass nicht zu viel Wasser an den Wurzeln staut, sonst nehmen sie Schaden. Und sie wollen Sonne, möglichst viel davon, und möglichst immer. Ein schattiger Balkon ist für Geranien nicht so gut geeignet.

Geranien brauchen viel Wasser. Jede Pflanze hat einen Verbrauch von vier bis sechs Liter in der Woche, und abhängig von der Größe des Balkonkastens und der darin befindlichen Anzahl von Pflanzen kommt da doch einiges zusammen. Und das gilt auch für den Dünger – Geranien brauchen viel davon. Einmal wöchentlich sollte mit dem Gießwasser gedüngt werden, damit die Pflanzen wirklich lange und schön blühen. Drei Sorten von Geranien spielen bei der Balkonkastenbepflanzung eine Rolle: die ganz normalen Geranien, die stehend wachsen, die Hängegeranien, die aus dem Topf oder Kasten herunterhängen, und die Duftgeranien, die eher unscheinbare Blüten haben, aber intensiv riechen. Letztere sind vor allem deshalb interessant, weil sie Schädlinge sowie Wespen, Hornissen und andere Insekten vom Balkon fern halten. Die Tiere mögen den intensiven Geruch der ölhaltigen Blätter nicht und meiden die nähere Umgebung der Pflanzen.

Kräuter im Balkonkasten

Kräuter auf dem Balkon

Dass man in der Küche nicht mehr nur mit Salz und Pfeffer auskommt, ist klar. Viele Kräuter sind aus der deutschen Küche nicht mehr wegzudenken, von Petersilie über Schnittlauch und Zitronenmelisse über die eher mediterranen Kräuter wie Rosmarin, Basilikum, Thymian, Lavendel, Oregano und Majoran. Das alles wächst nicht nur im Freiland, sondern gedeiht auch im Balkonkasten gut. Petersilie mag keine direkte Sonne und ist gegenüber nassen Wurzeln relativ empfindlich (ebenso der Dill), während die mediterranen Kräuter mit praller Sonne gut klarkommen, viel Wasser brauchen (vor allem der Lavendel) und im Sommer wunderschön blühen. Die Kräuter dürfen auch blühen, denn die hier heimischen Insekten bestäuben sie, wodurch die Balkonkastenbepflanzung schnell zum Selbstläufer wird. Die Kräuter sind nicht frostfest, sollten also auf jeden Fall in einem kühlen, nicht zu dunklen Ort drinnen überwintern. Samen, die ausgefallen sind, keimen im nächsten Frühjahr – die Erde sollte also nicht einfach komplett ausgetauscht werden im Frühjahr, sondern eher vorsichtig ergänzt werden.

Viele Kräuter sind nur einjährig, Basilikum beispielsweise, Dill ebenfalls. Andere, wie Rosmarin, können viele Jahre lang Freude bringen. Kräuter, die verzehrt werden, benötigen einen speziellen Kräuterdünger, der ungiftig ist. Wer auf Bioqualität Wert legt, sollte die entsprechende Kräutererde im Balkonkasten haben und auf Biosamen und einen Biodünger achten. Manche Kräuter vermehren sich sehr schnell, wie Schnittlauch beispielsweise, und müssen regelmäßig geteilt werden, damit sie nicht den gesamten Kasten überwuchern und sich selbst im Weg stehen.

Zengarten für die totale Entspannung

Zengärten erscheinen einfach, schlicht, elegant. Sie strahlen Ruhe aus. Sie lassen den Alltag versinken und nehmen den Betrachter mit in eine ganz fremde Welt. Abgesehen davon ist Japan einfach im Trend. Den Zengarten kann man sich auch in den Balkonkasten holen. Dazu braucht man schlichte, hölzerne Kästen, die innen mit Folie verkleidet sind. Befüllt werden sie mit Substrat oder Erde (je nach Bepflanzung). Diese Basis wird nach der Bepflanzung mit einfachem Basaltkies oder weißem Marmorkies abgedeckt. Wer sich für weißen Marmorkies entscheidet, sollte die Steinchen vor dem Befüllen der Kästen gut auswaschen, denn sie enthalten normalerweise viel Staub, der der Bepflanzung nicht gut bekommt. Eingepflanzt werden, je nach Gemütslage und Präferenz, verschiedene Arten von Bonsai. Die jeweilige Pflege kann im Fachhandel erfragt werden, die Unterschiede sind recht groß. Für die Balkonkastenbepflanzung sind allerdings robustere Gewächse zu bevorzugen.

Was einen Zengarten ausmacht, ist die detailgetreue Gestaltung: Die Welt wird sozusagen im Kleinen dargestellt, man schafft ein künstliches Abbild der Natur, das so naturgetreu wie möglich aussehen sollte, ohne seinen menschengeschaffenen, perfektionistischen Charakter zu verlieren. Ein kleines Wäldchen macht sich ganz gut, ein paar größere Steine, die Felsen oder Gebirge darstellen, einzelne niedrige Pflanzen, ein blühender Akzent in einem der Kästen. Es dominieren aber stets die mit feinen Steinen bestreuten Flächen, die nach Belieben auch in Form gerecht werden können. Beim ersten Befüllen der Balkonkästen sollte man darauf achten, dass in der Mitte mehr Steine liegen, ein kleiner Hügel entsteht, denn die Steine werden schnell absacken. Ein kleiner Vorrat zum Nachfüllen ist ebenfalls empfehlenswert. Die perfekte Wirkung entfalten die fernöstlichen Kästen allerdings in einem eher leeren Umfeld, auf einem Balkon, der aufgeräumt, sauber und ordentlich erscheint, auf dem wenig bis keine Möbel stehen.

Wissenswertes in Kürze

Für jede Jahreszeit gibt es wunderschöne Balkonkastenbepflanzung. Viele Arten von Pflanzen gedeihen wunderbar in Balkonkästen. Mit so schönen bunten Pflanzen holt man sich den Süden nach Hause. Die schöne Jahreszeit fängt ja schon im Frühjahr an, wenn die Tage heller werden und die Sonne kommt immer mehr raus. Da möchte man auf eine bunte Blumenpracht auf dem Balkon schauen können:

  • Ab Februar kann man bereits die Frühlingslichtblume pflanzen. Diese Blume sieht optisch aus wie ein riesiger Krokus. Da diese Pflanze durchaus auch frostige Nächte übersteht, ist sie ideal für diese Jahreszeit. Diese schöne Blume blüht von Februar bis April lilarosa.
  • Mit dem Krokus verabschiedet man eigentlich den Winter. Den Krokus gibt es in ganz vielen Sorten und Farben. Manche blühen im Frühling und manche im Herbst, die Blüten sind kelchförmig.
  • Im Sommer kann man wunderschöne Geranien in die Balkonkästen pflanzen. Die gibt es auch in verschiedenen Arten und Farben. So kann man bunt mischen wie es einem gefällt. Die Blüten werden für großes Aufsehen erregen, denn sie sind prachtvoll den ganzen Sommer über.
  • Genauso gerne werden Fuchsien für Balkonkästen bevorzugt. Sie sind pflegeleicht und atemberaubend schön anzusehen. Auch bei den Fuchsien gibt es verschiedene Sorten und Farben, so dass man auch dort wunderbar kombinieren kann.

Geranien und Fuchsien blühen bis in den Herbst hinein. Wenn man die Möglichkeit hat, kann man sie auch überwintern lassen. Man schneidet sie zurück und stellt sie an einen geschützten Ort, z.B. den Keller. Auf jeden fall sollte der Ort frostfrei sein und dunkel. Im Januar kann man diese Pflanzen dann wieder in die Helligkeit holen und langsam wieder aufpäppeln, bevor man diese dann im Mai erneut einpflanzen kann.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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