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Campsis Grandiflora – Pflege, Schneiden und Überwintern

Chinesische Klettertrompete (Campsis grandiflora)
Quelle: I, KENPEI, Campsis grandiflora 04, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Die Campsis Grandiflora sind die chinesischen Trompetenblumen und werden oft auch als Rote Trompeten oder Klettertrompeten bezeichnet. Weitere Beinamen sind Trompetenwinden und Jasmintrompeten. Die Campsis Grandiflora wird häufig mit der Campsis Radicans, der einfachen Trompetenblume verwechselt, da letztere sehr viel bekannter ist. Sie stammt übrigens aus Amerika. Allerdings weist die Campsis Grandiflora deutlich größere Blüten auf.

Die Campsis Grandiflora zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr stark verholzt und schon nach wenigen Jahren einen starken holzigen Stamm ausbildet. Dadurch wiederum lässt sich die Campsis Grandiflora auch optimal im Kübel als Bäumchen oder Hochstamm heranziehen.

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Die richtige Pflege

Damit die wunderschöne Campsis Grandiflora richtig zur Geltung kommt, bedarf sie einiger Pflege. An erster Stelle ist hierbei der richtige Standort zu nennen. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er viel Licht und Sonneneinstrahlung bekommt, recht warm ist, aber windgeschützt. Idealerweise leitet man die Campsis Grandiflora an einer Mauer entlang, so dass Zugluft gar kein Thema ist. Zudem speichern die in der Mauer enthaltenen Steine die tagsüber aufgenommene Wärme, so dass die Campsis Grandiflora nicht auskühlt.

Beim Gießen sollte darauf geachtet werden, dass die Erde stets gut durchfeuchtet ist. Bei einer Pflanzung im Kübel ist es von Bedeutung, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt, denn Staunässe gegenüber ist die Campsis Grandiflora sehr empfindlich. Überdies ist zu beachten, dass die Campsis Grandiflora in der ausgepflanzten Variante durch eine Mulchschicht geschützt werden sollte. Beim Düngen ist auf einen Dünger zu achten, der keinen Stickstoff enthält. Dafür braucht die Pflanze mehr Phosphate. Allerdings sollte nur mäßig gedüngt werden, andernfalls könnten die Triebe zu stark wachsen, so dass weniger Blüten austreiben. Bei der Wahl des Bodens sollte man sich für einen sauren, neutralen oder kalkhaltigen Boden entscheiden.

Schnitt

Die Campsis Grandiflora sollte ebenfalls regelmäßig geschnitten werden. Optimal ist ein Rückschnitt im Februar oder im sehr zeitigen Frühjahr. Aufgrund der Blütezeit im Sommer treiben die Blüten am neuen Holz, also dem Holz, das im gleichen Jahr gewachsen ist, aus. Deshalb sollte der Rückschnitt schon so zeitig erfolgen. Damit die Blüte auch im aktuellen Jahr besonders üppig ausfällt, ist der Rückschnitt radikal auszuführen. Alle Seitentriebe, die im vergangenen Jahr Blüten ausgetrieben haben, werden bis auf drei bis vier Augen zurück geschnitten. Somit gelingt es, den neuen Austrieb zu fördern und eine reiche Blütenfülle zu erhalten.

Wichtig ist, dass ältere Triebe nicht komplett zurück geschnitten werden, da sich an ihnen die neuen Triebe bilden und so für eine prächtigere Blüte sorgen. Im Sommer sollte die Campsis Grandiflora dagegen nach Möglichkeit nicht geschnitten werden. Bei einem Sommer-Schnitt würden unweigerlich auch die Blüten mit zurück geschnitten werden. Ausnahmen gelten nur dann, wenn außerordentlich lange Triebe kaum Blüten tragen. Diese dürfen dann etwas eingekürzt werden, um die Blütenpracht darunter stehender Kurztriebe besser zur Geltung zu bringen.

Wichtig ist der frühe Schnitt auch deshalb, weil damit die Blütezeit vorgezogen wird. Überdies kann bei Bedarf sogar ein vollständiger Rückschnitt direkt über dem Boden erfolgen, um die Pflanze zu verjüngen. Jedoch muss dann damit gerechnet werden, dass die Blüte der Campsis Grandiflora in diesem Jahr ausbleibt. Die Früchte, die die Pflanze ebenfalls trägt, sollten entfernt werden. Durch die Selbstaussaat, die von der Campsis Grandiflora vorgenommen wird, kann sie sehr schnell zur Plage werden, weshalb ein Entfernen der Früchte sinnvoll erscheint. Ebenfalls sollte auf den Wurzelaustrieb geachtet werden, der sich bei ausgepflanzten Campsis Grandiflora schnell als lästig heraus stellen kann.

Der optimale Standort

Damit die Campsis richtig gedeihen kann, sollte der Standort ihren Anforderungen und Wünschen entsprechen. Hierbei kommt es auf einen warmen und sonnigen Standort an, der aber keinesfalls zugig sein darf. Der Boden ist so zu wählen, dass er gut durchlässig und nahrhaft, aber auch feucht und kühl ist.

Aufgrund der Zuordnung der Campsis zu den Flachwurzlern ist es sinnvoll, dass die Wurzeln durch Bodendecker abgedeckt werden. Somit werden die Wurzeln beschattet und können keinen Schaden durch zu viel Sonneneinstrahlung nehmen. Ebenfalls können die unteren Wurzeln mit einer Mulchschicht abgedeckt werden, die sogar einen noch besseren Schutz verspricht. Gut geeignet sind Campsis für die Stadt oder ein mildes Klima, am besten eignen sich südliche Fassaden und Mauern, um die Pflanzen daran ranken zu lassen.

Bei guter Pflege und dem richtigen Standort kann die Campsis dann bis zu zehn Meter hoch ranken. Etwa nach drei Jahren erscheinen auch die ersten Blüten, die in einem leuchtenden Gelb, Orange oder Rot daherkommen. Grundsätzlich sollte der Campsis eine Rankhilfe zur Verfügung gestellt werden, insbesondere, wenn es sich noch um eine junge Pflanze handelt. Ältere Triebe, die stören oder zu dicht gewachsen sind, sollten in der Anfangszeit ebenfalls entfernt werden.

Schnitt

Die Campsis sollte grundsätzlich erst im Frühjahr zurück geschnitten werden. Ein Schnitt im Herbst sorgt dafür, dass evtl. mehr von der Pflanze verloren geht, als beabsichtigt. Das gilt insbesondere in strengen Wintern. Etwa vier bis fünf Augen lang sollten die verbleibenden Äste nach dem Schnitt noch sein. Dann ist gewährleistet, dass die Campsis wieder gut austreiben kann. Da es sich um einen Sommerblüher handelt, wachsen die Blüten an den Ästen, die im selben Jahr entstanden sind. Sie sollten also keinesfalls zu weit zurück geschnitten werden.

Überwintern

Da die meisten Pflanzen nicht winter- oder frosthart sind, empfiehlt es sich, die Campsis Grandiflora in einem Kalthaus zu überwintern, wie der unbeheizten Garage oder dem Treppenhaus. Der Überwinterungsstandort darf durchaus dunkel sein, da die Campsis Grandiflora im Winter ohnehin ihr Laub abwirft.

Da die Campsis im Laufe der Jahre recht dicke Stämme ausbildet, kann sie auch als Bäumchen oder Hochstämmchen im Kübel gehalten werden. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Campsis im Kalthaus zu überwintern, also etwa in einer unbeheizten Garage oder dem Treppenhaus, das ebenfalls nicht beheizt sein darf.

Da die Campsis in der kalten Jahreszeit ihr Laub abwirft, darf der Ort für die Überwinterung durchaus dunkel sein. Allerdings sollte auf das Düngen im Winter verzichtet werden. Ein mäßiges Gießen ist erlaubt, allerdings nur soweit, dass die Campsis nicht austrocknet. Zu viel Feuchtigkeit ist ein großer Fehler, der beim Überwintern gemacht wird.

Sofern die Campsis im Garten ausgepflanzt ist, sollte sie über die Wintermonate gut abgedeckt werden. Tannenzweige, Reisig oder Mulch eignen sich hier ideal. Auch eine Folienabdeckung wäre durchaus denkbar. Beim Überwintern im Freien ist es allerdings noch wichtiger, dass die Campsis noch nicht zurück geschnitten wurde. Denn durch den Frost friert die Pflanze oft noch etwas zurück, so dass schnell mehr als beabsichtigt verloren gehen könnte, was gerade bei dieser Pflanze doch sehr schade wäre.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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