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Traubenheide – Pflege und Schneiden

Traubenheide (Leucothoe fontanesiana)

Die Traubenheide, deren botanischer Name Leucothoe lautet, ist weniger bekannt als ihre farbenfrohen Familienmitglieder Glockenheide oder Besenheide. Der weiß blühende Strauch ist ein beliebter Frühlingsblüher, der sich vor allem als immergrüner Bodendecker großer Beliebtheit erfreut. Die Pflege dieser auch unter dem Namen Traubenmyrte bekannten Pflanze ist einfach und erfordert nicht viel Aufwand.

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Traubenheide – eine immergrüne Moorbeetpflanze

Traubenheide gehört zu den Moorbeetpflanzen. Standort und Pflege müssen auf die besonderen Bedürfnisse dieser Gattung abgestellt werden. Im Grunde genommen braucht die Heide die gleichen Bedingungen wie Rhododendren, um ihre Blütenpracht zu entfalten und auch das dekorative Blattwerk zu entwickeln. Je mehr Licht die Pflanzen erhalten, desto schöner blühen sie und desto leuchtender erscheinen die Blattfarben. Wer die Traubenheide vor allem zu dekorativen Zwecken anpflanzt, sollte deshalb auf einen hellen Standort achten, der allerdings nicht in der prallen Sonne liegen darf. Aber auch unter großen Sträuchern im Halbschatten gedeiht Traubenheide gut, sie dient dort als Bodendecker und verhindert das Auflaufen von Unkraut.

Häufig ist Traubenheide auf Gräbern zu finden, da sie schnell wächst und sich über das Grab ausbreitet. Weitere Möglichkeiten, um Traubenheide zu pflegen, sind Kübel und Töpfe für Balkon oder Terrasse. Zusammen mit blühenden Sommerblumen ergeben die farbigen Blätter dekorative Farbspiele.
Verwendung der immergrünen Pflanze als …

  • Bodendecker auf Gartenbeeten
  • Grabbepflanzung
  • Dekoration auf Terrasse oder Balkon

Traubenheide: Geschützter Standort bevorzugt

Bei der Wahl des Standortes muss berücksichtigt werden, dass Traubenheide nur mäßig winterfest ist. Bei zu niedrigen Temperaturen besteht die Gefahr des Abfrierens. Der Standort sollte deshalb etwas geschützt sein und bei Bedarf mit einem Winterschutz versehen werden können. Zur Vorbereitung der Anpflanzung im Staudenbeet oder an Beeträndern wird die Erde leicht gelockert. Da die Traubenheide nur flach wurzelt, ist ein tiefgründiges Lockern nicht notwendig, 15 Zentimeter sind ausreichend. Die Erde sollte kalkfrei und etwas sauer sein. Pflanzenerde für Rhododendren eignet sich für die Versorgung von Traubenheide ideal. Die Pflanzen werden im Abstand von ungefähr 40 Zentimetern gesetzt und die Wurzeln gut mit Erde bedeckt.

Mulchen statt Düngen

Trockenheit verträgt Traubenheide nur schlecht. Regelmäßiges Gießen mit kalkfreiem Wasser am besten aus der Regentonne ist deshalb unbedingt notwendig. Um die Erde feucht zu halten, empfiehlt es sich, den Boden mit Rindenmulch zu mulchen. Dadurch bleibt die Feuchtigkeit im Boden erhalten und es muss auch an heißen Sommertagen nicht so häufig gegossen werden. Erfahrene Hobbygärtner raten dazu, Apfelschalen und andere saure Obst- und Gemüsereste, die in der Küche anfallen, zwischen den Stauden der Traubenheide zu entsorgen. Dadurch erhält der Boden zusätzliche Säuregaben. Auch Torf ist für die Bodenverbesserung sehr gut geeignet.

Dünger ist meist nicht notwendig. Nur wenn die Pflanzen kümmern, sind Düngergaben für Rhododendren oder Moorbeetpflanzen sinnvoll. Bei einer guten Mulchschicht ist es aber fast niemals notwendig, zusätzlichen Dünger zu geben. Ein leichter Windschutz kann Abhilfe schaffen, wenn die Traubenheide nur spärlich wächst.

  • halbschattiger, heller Standort
  • saurer Boden
  • mulchen mit Rindenmulch oder Torf
  • düngen mit Dünger für Rhododendren
  • regelmäßig Gießen
  • bei Bedarf schneiden oder kürzen
  • für Windschutz sorgen
  • Nur bei Bedarf schneiden

Traubenheide benötigt außer regelmäßigen Wassergaben nur wenig Pflege. Wenn die Pflanzen zu dicht und zu groß werden, können das ganze Gartenjahr über einzelne Triebe herausgeschnitten werden. Auch das generelle Kürzen der Pflanzen ist möglich, nötig ist es allerdings nicht. Das Schneiden sollte auch nur mit Vorsicht geschehen, damit die Farbpracht der Blätter erhalten bleibt. Da sich die Traubenheide durch Ausläufer von selbst ausbreitet, kann es notwendig werden, einzelne Pflanzen oder Triebe zu entfernen.

Im Allgemeinen ist allerdings diese bodendeckende Ausbreitung im Garten oder auf dem Grab jedoch durchaus erwünscht. Nur wenn die Pflanzen zu stark wuchern, sollten sie ausgelichtet werden. In ungeschützten Lagen oder bei sehr kalten Wintertemperaturen verhindert ein Frostschutz aus Stroh oder Nadelzweigen, dass die Pflanzen abfrieren. Traubenheide wird so gut wie nie von Schädlingen befallen  und braucht deshalb keinen besonderen Schutz.

Traubenheide für die Terrasse

Traubenheide eignet sich auch als dekorative Blattpflanze für Kübel und Balkonkästen. Dabei wird sie gern in Gruppen zusammen mit Sommerblühern wie Geranien, Petunien oder Rankpflanzen gesetzt. Mit der richtigen Pflege lassen sich die Pflanzen mehrere Jahre auf dem Balkon halten. Saure Erde und Gießen mit kalkfreiem Wasser begünstigt das Wachstum. Die Kübel oder Kästen müssen an einem kühlen aber frostfreien Raum mit genügend Licht überwintert werden. Im Kübel ist eine Überwinterung im Freien nicht möglich, weil die Traubenheide dann erfriert. Im Frühjahr sollte die Erde erneuert werden, damit die Heide genügend Nährstoffe erhält.

Vermehrung durch Stecklinge oder Samen

Die Vermehrung der Traubenheide geschieht entweder durch das Abnehmen von Stecklingen oder durch das Aussäen von Samen. Beide Möglichkeiten sind einfach durchzuführen. Bei der Vermehrung durch Stecklinge werden halbverholzte Triebe, die schon kleine Wurzeln gebildet haben, mit dem Messer oder der Schere abgetrennt und in lockeres Pflanzsubstrat gesteckt. Die beste Zeit dafür ist der Sommer, da die Stecklinge dann schnell anwurzeln und wachsen. Der Samen wird im Frühjahr in Saaterde gestreut und vorsichtig bewässert, bis die ersten Pflänzchen erscheinen. Sie werden in kleine Töpfe umgesetzt, bis sie groß genug sind, um ins Gartenbeet gepflanzt zu werden.

  • Stecklinge für die Vermehrung schneiden
  • Oder Samen ausbringen
  • Im Winter vor Frost schützen

Wissenswertes zur Traubenheide in Kürze

Traubenheide ist die ideale Gartenpflanze, um den Boden zu bedecken und dadurch Beete oder Gräber unkrautfrei zu halten. Der dekorative Anblick der marmorierten oder einfarbigen, immergrünen Blätter sorgt für große Beliebtheit bei Hobbygärtnern. Bei richtiger Pflege dient sie mehrere Jahre lang als effektvoller Hingucker auf Beeten, Terrasse oder Balkon.

  • Die Traubenheide (Leucothoe) ist auch unter dem Namen Traubenmyrte bekannt.
  • Sie ist immergrün, verträgt viel Schatten und lockert mit ihrem farbenprächtigen Laub selbst die dunkelste Ecke im Garten auf.
  • Die Traubenheide ist ein Flachwurzler. Die Pflanze treibt Ausläufer und bildet dadurch große, lockere Horste.
  • Ursprünglich wächst die Traubenheide als Unterwuchs in den Wäldern Nordamerikas.
  • Die Blätter sind grünrosa bis rötlich marmoriert, haben gelbe Streifen und unregelmäßige Flecken.
  • Oft ist eine Seite des Blattes rötlich und die andere leuchtend rosagelb.

Wenn die Blätter älter werden, verlieren sie die auffälligen Färbungen. Sie sind dann meist dunkelgrün mit hellgrüner und gelblicher Marmorierung. Selbst im Winter macht die Pflanze einen guten Eindruck. Das gesamte Blätterkleid ist rot überzogen. Helle und dunkle Farbtöne ergeben unterschiedlichste Kontraste.

Der Wuchs der Traubenheide ist locker und breitbuschig. Die Pflanze kann 25 bis 30 cm hoch werden und ist dichttriebig. Die Pflanze ist gut geeignet für Pflanzkübel, für kleine Gärten oder auch Gräber. Sie wächst schnell, kann aber gut zurückgeschnitten oder geteilt werden. Im Mai bilden sich duftende, weiße Blütentrauben (daher der Name). Diese bilden sich vor allem an den Triebenden.

  • Die Traubenheide bevorzugt humose, frische, leicht saure Böden.
  • Sie liebt schattige Plätze. Je mehr Licht sie bekommt, umso schöner ist die Färbung des Laubes.
  • Damit das schöne Farbspiel der Blätter auffällt, sollte die Traubenheide immer in den Vordergrund gepflanzt werden.
  • Bei Pflanzung in Gruppen verstärkt sich die tolle Wirkung der Heide.
  • Die Pflanze fühlt sich auch unter Bäumen als Untergrundbepflanzung wohl.
  • Sie ist eine hervorragende Moorbeet- und Friedhofspflanze.
  • Die Traubenheide braucht ausreichend Feuchtigkeit.
  • Im Frühjahr kann mit Langzeitdünger gedüngt werden.
  • Die Vermehrung erfolgt durch Teilung. Da die Pflanze Ausläufer treibt, vermehrt sie sich von allein.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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