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Agapanthus blüht nicht – so treiben Schmucklilien neue Blüten

Ursprünglich stammt der Agapanthus, eine Pflanze, die bei uns auch als Schmucklilie bekannt ist, aus Afrika. Damit ist schon mal klar, dass Wärme unabdingbar ist, soll dieses wahrhaft majestätische Gewächs gedeihen. Häufig jedoch will der Agapanthus partout nicht blühen, was seine Schönheit natürlich deutlich beeinträchtigt. Neben warmen Temperaturen müssen bei der ansonsten sehr robusten Pflanze eben noch ein paar weitere Faktoren stimmen.

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Blütezeit

Da die Schmucklilie nicht winterhart ist und keine Frostnacht im Freien überstehen würde, muss sie während der Wintermonate definitiv drinnen bleiben. Erst ab März, noch besser aber ab April, kann man daran denken, sie auf die Terrasse oder den Balkon zu stellen. Unter normalen Umständen wird sie dann auch schon sehr bald Knospen ausbilden. In der Regel ist das ab Mitte April der Fall.

Aus den Knospen wird dann innerhalb einer relativ kurzen Zeit jeweils ein Knospenball, der sich etwa im Mai bzw. Juni öffnet und die so typischen, kleinen blauen Köpfe offenbart, die charakteristisch für den Agapanthus sind. Öffnen sich diese Köpfe schließlich, dann blüht die Pflanze in ihrer ganzen Pracht. Ist dies jedoch nicht der Fall oder hat die Schmucklilie schon gar keine Knospen ausgebildet, dann ist im Vorfeld etwas gewaltig schief gelaufen.

Ursachen

Dass die Schmucklilie nicht blüht, erleben Pflanzenfreunde recht häufig. Die Ursachen dafür haben entweder mit einer falschen Überwinterung oder mit einer zu geringen Nährstoffversorgung zu tun. Seltener liegt es am Standort, da sich zwischenzeitlich herumgesprochen hat, dass es der Agapanthus warm und sonnig mag. Die häufigsten Ursachen, warum er partout nicht blühen will, sind:

  • eine schlechte oder falsche Versorgung im Herbst
  • eine Überwinterung in einem viel zu dunklen Raum
  • ein zu großer Pflanzkübel
  • eine grundsätzlich falsche Pflege
Liebesblume - Schmucklilie - Agapanthus

Die Schmucklilie ist an sich eine sehr anspruchslose Pflanze. Sie möchte allerdings auch im Herbst umsorgt werden. Das bedeutet, die Erde muss unbedingt auch in dieser Jahreszeit feucht gehalten und mindestens noch einmal Dünger gegeben werden. Während der Wintermonate sind Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius ideal für die Pflanze. Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Licht, da es ansonsten dazu kommen kann, dass der Agapanthus die Fotosynthese einstellt. Die Helligkeit sollte sich in einem Bereich von 1 500 bis 2 000 Lux bewegen. Grundsätzlich gilt, umso wärmer es während der Überwinterung ist, desto höher muss der Lichtwert sein.

Auf gar keinen Fall darf die Überwinterung in vollkommener Dunkelheit erfolgen. Schlussendlich gilt es auch noch zu beachten, dass es der Agapanthus durchaus eng mag. Er sollte deshalb auch sehr eng in seinem Pflanzkübel stecken und nicht zu früh umgetopft werden. Ist das Pflanzgefäß zu groß, ist die Schmucklilie nämlich länger mit dem Anwurzeln beschäftigt und stellt das Blühen ein. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass zwischen dem Pflanzballen und dem Topfrand maximal ein Abstand von zwei Zentimeter sein sollte.

Tipp:

Die Schmucklilie immer lieber etwas zu spät als zu früh umtopfen – auch wenn das schwer fallen mag.

Maßnahmen

Wenn die Schmucklilie nicht blüht, wird natürlich jeder Pflanzenbesitzer so gut wie alles daran setzen, um sie zum Blühen zu bringen. Leider ist das beim Agapanthus nicht so einfach. Vor allem aber sollte man sich im Klaren darüber sein, dass er selbst dann, wenn man Sofortmaßnahmen ergreift aller Voraussicht nach erst in der nächsten Saison wieder blühen wird. Da die Ursachen für die Blühverweigerung in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle im Herbst und im Winter entstanden sind, lassen sie sich meistens auch erst wieder zu diesen Zeiten abstellen. Das bedeutet allerdings nicht, dass man gar nichts tun und einfach nur auf den Herbst warten sollte. Als Sofortmaßnahmen bieten sich etwa an:

  • die Düngung behutsam steigern, ohne sie dabei gleich zu verdoppeln
  • einen Standort wählen, der sehr lange von der Sonne direkt beschienen wird
  • bei einem zu großen Pflanzgefäß umgehend in ein kleineres umtopfen

Mit diesen Maßnahmen wird man den Agapanthus kaum zum Blühen bringen, jedoch schafft man damit ideale Voraussetzungen, damit sich die Pflanze wohl fühlt und gut gerüstet in den Herbst und die Wintermonate geht.

Pflegetipps

Hat man während der Wintermonate alles richtig gemacht, wird die Schmucklilie im darauffolgenden April auch wieder Knospen austreiben und anschließend blühen. Die Blütenpracht und nicht zuletzt auch die Blütenhäufigkeit lässt sich durch ein paar gezielte Pflegemaßnahmen noch unterstützen bzw. steigern. Besonderer Bedeutung kommt dabei dem Gießen zu. Der Agapanthus mag es feucht, möchte aber nicht im Wasser schwimmen.

Tipp:

Die Schmucklilie am besten morgens über die Unterschale gießen und darauf achten, dass das Wasser am Abend weg ist.

Sehr hilfreich ist natürlich auch die regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen. Dafür sollte unbedingt ein Dünger mit einer möglichst großen Spannbreite an Spurenelementen verwendet werden. Am besten erfolgt die Düngung über das Gießwasser. Gedüngt werden muss von Anfang Mai bis etwa Ende August. Wichtig auch, dass die Düngung im Herbst nicht vergessen wird. Im September und Oktober sollte jedenfalls unbedingt nachgedüngt werden. Ansonsten braucht die Pflanze so gut wie keine Zuwendung.

Kein Schnitt

Liebesblume - Schmucklilie - Agapanthus

Der Agapanthus muss und sollte nicht geschnitten werden. Wer nach Pflanzen sucht, die man in eine gewünschte Form bringen kann, sollte eine andere Alternative wählen und nicht auf die Schmucklilie zurückgreifen. Bilden sich allerdings gelbe Blätter aus, dann können diese aber natürlich ohne Bedenken entfernt werden. Entweder sie werden mit einer Pflanzenschere sauber abgeschnitten oder per Hand vorsichtig gelöst.

Autor Heim-Redaktion

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