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Federgras, Stipa tenuissima – Pflege und Schneiden

Sobald man das Federgras betrachtet wird einem bewusst, warum es auch Engelshaar genannt wird. Der lateinische Name für das Federgras lautet Stipa tenuissima. Die Grashalme sehen wie einzelne Engelshaare aus. Fein und seidig glänzend ragen die Halme gen Himmel und bringen ein besonderes Flair auf. Ob im heimischen Garten oder auf einer Naturwiese, das Engelshaar bietet eine farbliche Abwechslung. Selbst im Winter kann das Stipa tenuissima mit einem hellen Grün Farbe in die tristen Tage bringen.

Es handelt sich bei dem Engelshaar um ein Gras, welches zudem winterhart ist. Außerdem gehört das Federgras zu der Familie der Süßgräser, die mehrjährig wachsen. Das Wuchsverhalten ist locker und aufrecht bis leicht gebogen. Die Wuchshöhe ist sehr unterschiedlich. Es gibt Grashalme, die eine Höhe von 2 Metern erreichen. Das Engelshaar ist nicht nur bei Hobbygärtnern eine beliebte Pflanze. Die Stipa tenuissima Pflanze wird auch gerne im Floristikbereich für Trockenblumensträuße verwendet. Der Abstammungsort ist Mexico, von wo aus sie auf der ganzen Welt verstreut wurde. Das Hauptwuchsgebiet befindet sich heute in China.

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Aussaat und Vermehrung

Den Samen von der Stipa tenuissima Pflanze kann man in jeder Gärtnerei kaufen. Eine andere Möglichkeit ist es den Rispen den Samen zu entnehmen und diesen zur Aussaat zu verwenden. Wenn Sie bereits das Stipa tenuissima im Garten haben, sät es sich ebenfalls auch selbst aus. Die immense Spannung der Rispen sorgt dafür, dass die Samen einige Meter weit von der Mutterpflanze fortgeschleudert werden. Die Aussaat erfolgt sehr einfach. Zwischen Februar und Juni sollten Sie den Samen direkt auf der Erde verstreuen. Sie können das Engelhaar auch in Saatschalen groß ziehen und später erst in die Erde setzen. Auf das Saatgut kommt eine dünne Schicht Erde und wird zudem leicht angedrückt. Die Aussaat sollte gut feucht gehalten werden. Vermeiden Sie dennoch Staunässe. Eine Keimung der Samen erfolgt bei einer Temperatur von 10 bis 20 °C. Die Dauer kann variabel sein und sich bis zu 8 Wochen hinziehen. Die spiralförmigen Grannen verfangen sich zudem auch gerne in Tierhaaren oder bleiben an Menschenkleidung haften, sodass für eine automatische Vermehrung gesorgt ist.

Pflanzen & Umtopfen

Sobald das Stipa tenuissima eine Höhe von 5 cm erreicht hat, ist es empfehlenswert, einige Jungpflanzen zusammenzusetzen, sodass ein Bündel der Stipa tenuissima Pflanze entsteht.

Die Keimlinge werden mit einer Höhe von 5 cm aus der Saatschale in das Freiland gepflanzt. Überdies ist kein Umtopfen mehr nötig. Wenn Sie das Stipa tenuissima in einem Topf halten möchten, sollten Sie das Gras jährlich umtopfen, da es über eine ausgeprägte Wurzelbildung verfügt. Hierfür verwenden Sie stets einen größeren Topf als der vorherige.

Pflege

Damit das Engelshaar gut wachsen kann, sollten Sie einen durchlässigen Boden wählen. Hierfür können Sie den Boden mit Kies auffüllen. Sobald die Winternässe eintritt, kann es die Stipa tenuissima Pflanze soweit schädigen, dass es eingeht. Staunässe ist also unbedingt zu vermeiden. Zudem ist das Düngen der Stipa tenuissimaes Pflanze unnötig. Wenn Sie jedoch bemerken, dass das Federgras in einem Wachstumsstopp ist, können Sie mit einem natürlichen Dünger wie Kaffeesatz oder Brennnesseljauche für etwas Nährstoff sorgen. In der Regel reicht der Deutsche Regen aus, sodass die Pflanze nicht gegossen werden muss. Das Stipa tenuissima überlebt ebenfalls eine leichte Trockenperiode.

Standort

Der Boden sollte gut durchlässig sein. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Zudem sollte der Boden nicht zu nährstoffhaltig sein. Wenn das Federgras einen warmen und hellen Platz erhält – vielleicht auch etwas sonnig – wird die Pflanze gut wachsen. Heidegärten sind außerdem ein guter Ort, wo sich das Engelshaar sehr wohl fühlt. Auch in Steingärten kommt die Stipa tenuissima Pflanze hervorragend zur Geltung.

Gießen & Düngen

Das Gießen ist nicht unbedingt erforderlich. Wenn der Boden jedoch über mehrere Wochen trocken ist, sollten Sie hin und wieder etwas Wasser geben.

Das pflegeleichte Stipa tenuissima kommt mit wenig Nahrung und Wasser problemlos aus. Das macht das Düngen hinfällig. Erst wenn Sie entdecken, dass das Stipa tenuissima einen Wuchsstopp aufweist, können Sie etwas Kaffeesatz oder Brennnesseljauche als Nahrung geben.

Schneiden & Überwintern

So pflegeleicht das Engelshaar auch ist, umso mehr hat es was dagegen, wenn es im Herbst geschnitten wird. Vermeiden Sie es daher, die Stipa tenuissima Pflanze im Herbst zu schneiden und weichen lieber auf den Frühling aus. Im März oder April können Sie dann das Engelshaar bis kurz über den Boden schneiden, sodass wieder Platz für neue Triebe entsteht.

Riesen-Federgras - Stipa gigantea

Für das Überwintern ist es empfehlenswert, wenn Sie die Stipa tenuissima Büschel zusammenbinden und diese mit Laub gegen den Frost schützen. Decken Sie hierfür die Stipa tenuissima Büschel gut ab. Vermeiden Sie es unbedingt das Engelshaar im Herbst zurückzuschneiden. Im Frühjahr ist eine optimale Zeit um das Gras in Bodennähe abzuschneiden.

Krankheiten und Schädlinge

Die Stipa tenuissima Pflanze ist aufgrund der Beschaffenheit nahezu immun gegen Schädlinge. In der Regel werden die Pflanzen von keinem Schädling befallen. Auch Krankheiten sind ein Fremdwort für die Stipa tenuissima Pflanzen. Das Einzige, was dem Engelshaar schaden kann, ist die Staunässe.
 
Das Federgras beziehungsweise ‚Stipa‘ ist ein zauberhaftes Ziergras, welches in etlichen Varianten wie beispielsweise:

  • dem Flauschfedergras beziehungsweise Feder-Pfriemengras oder Mädchenhaargras
  • und dem Silber-Ährengras 
  • sowie dem Reiherfedergras zur Verfügung steht.

Bei allen Sorten handelt es um horstige, mehrjährige Süßgräser. Diese werden bereits als Ziergräser innerhalb der Gärten seit Beginn des 20. Jahrhunderts kultiviert.

Das Federgras stellt ein sehr pflegeleichtes Gewächs dar

Es benötigt für ein gesundes Wachstum unbedingt:

  • einen äußerst trockenen Pflanzort; ist jedoch ansonsten ein sehr pflegeleichtes Gewächs
  • das filigrane Federgras begeistert immer wieder durch seine flauschigen hohen Büschel, die 30 bis 80 Zentimeter (einige Sorten sogar 200 Zentimeter) Höhe erreichen können
  • es bildet Horste, aus welchen während des Sommers die Blütenstände sprießen
  • die Blühzeit erstreckt sich vom Juli bis in den August und das Federgras kann während dieser Zeit im Outdoorbereich mit Wildastern und Stauden-Lein kombiniert werden
  • speziell Trockenheit und viel Sonneneinstrahlung ist für das Federgras sehr wichtig, wobei erst nach langen extremen Hitzeperioden Wassergaben erfolgen sollten
  • Dünger benötigt das Federgras sogar überhaupt nicht, da es in seiner natürlichen Umgebung stets auf äußerst mageren Erdböden wächst.

Die optimale Pflege von Federgras

Um das Federgras zu vermehren, wird die Aussaat geteilt und die Samen während kalter Herbsttage ausgesät. Im Frühjahr kann zwecks Vermehrung die Federgraspflanze geteilt werden. Soll es in den Winterwochen geschützt werden, kann dafür Fichten- oder Tannenreisig genutzt werden. Beginnt das Frühjahr, wird das Federgras idealerweise handhoch (etwa 10 Zentimeter über dem Erdboden) abgeschnitten, um ihm zu ermöglichen sich wieder in voller Pracht zu zeigen. Ein idealer Zeitpunkt für diesen Schnitt sind die Monate Februar sowie März. Federgras eignet sich zudem als ideale Schnittpflanze und ist somit für Trockensträuße/Trockengestecke und Bodenvase prädestiniert.

Der perfekte Standort für Federgras ist äußerst trockener Erdboden

  • dieser kann selbst ein wenig steinig und kalkhaltig sein, er muss nur über eine exzellente Durchlässigkeit verfügen, damit Regenwasser zügig abfließen kann und keinerlei Staunässe verursacht wird
  • des Weiteren eignen sich überdachte Flächen wie beispielsweise ein Dachvorsprung mit einem Kiesgarten besonders, um Federgras Kleingruppen anzupflanzen
  • zudem verlangt Federgras ausreichenden Platz zum Wachsen, da es eine Bedrängung von anderen Gewächsen absolut nicht mag
  • der Pflanzabstand untereinander sollte ungefähr 20 bis zu 30 Zentimeter betragen, das bedeutet circa 10 Federgraspflanzen je Quadratmeter
  • um eine exzellente Optik zu erzielen, sollte das ‚Stipa‘ (Federgras) vor einer Hecke/Gehölz oder einem Strauch mit dunkler Färbung gepflanzt werden.

Ein bewährter Schutz für das Federgras während der Winterwochen

Manche Varianten des ‚Stipa‘ benötigen im Winter keinerlei besonderen Schutz, da sie winterhart sind. Die meisten Sorten kommen allerdings ohne Winterschutz für ihre langen Halme und Wurzel nicht aus. Dabei kann zum Beispiel helfen:

  • den Bodenbereich des Federgrases mittels einer hohen Schicht Laubes oder Fichten- sowie Tannenzweigen abzudecken
  • da die langen Halme auf Feuchtigkeit empfindlich reagieren, werden sie locker zusammengebunden
  • ein Schnitt darf im Herbst nicht erfolgen, da sonst sehr leicht Wasser/Feuchtigkeit in die offenen Halme eindringt und das Gewächs erfrieren lässt.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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