Startseite » Pflanzen » Ziergräser » Japangras, Hakonechloa macra: Pflege A – Z

Japangras, Hakonechloa macra: Pflege A – Z

Japangras - Hakonechloa macra alboaurea
Cillas, Hakonechloa macra 'Alboaurea', bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Japan-Zwergschilf sieht nicht nur sehr attraktiv aus. Das überhängend wachsende Gras gehört zu den Pflanzen im Garten, die mit wenig Pflege zufrieden sind. Auch im Winter ist es nicht allzu empfindlich. Das kaum notwendige Schneiden erfordert kein Fachwissen und Krankheiten bzw. Schädlinge machen sich über die Pflanzen ach nicht her. Einzig wenn es als Topfpflanze gezogen wird, ist es etwas anspruchsvoller.

Video-Tipp

Steckbrief

  • botanischer Name: Hakonechloa macra
  • Synonyme: Japanwaldgras, Japan-Zwergschilf, Japangras
  • Größe: etwa 25 bis 40 cm hoch, 50 cm breit
  • Verwendung: in Rabatten, in Kombination mit Stauden oder in japanischen Gärten
  • Blattfarbe: grün, Sorte ‚Aureola‘ auch mit gestreiften Blättern
  • Blattform: schmal, riemenartig
  • Blühzeit: Juli bis August
  • Blütenform: Rispe
  • Blütenfarbe: erst grün, dann braun
  • Besonderheit: winterhart, selbst aussäend

Standort

Das Hakonechloa macra wächst sowohl in der Sonne, als auch im Halbschatten. Je sonniger und damit wärmer der Platz ausgewählt wird, umso feuchter sollte er sein. Ist davon auszugehen, dass es besonders im Sommer sehr warm und trocken wird, wird das Gras besser in den Schatten gepflanzt. In seiner Heimat wächst es an kühlen, feuchten Standorten und diese sollten im Garten, so gut es geht, nachempfunden werden.

Substrat

Japanisches Berggras mag am liebsten feuchte Böden, die nährstoffreich sind. Sandige Böden müssen unbedingt mit Kompost verbessert werden, damit sie Wasser besser speichern können. Auch lehmige Erde kann unter sandiges Substrat gemischt werden.

Tipp:

Japangras benötigt eher leicht sauren als zu kalkhaltigen Boden.

Pflanzung

Japangras - Hakonechloa macra - All gold
Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Hakonechloa macra All Gold kz2, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Die beste Pflanzzeit liegt im Frühjahr, dann wächst das Japan-Zwergschilf schnell und gut an. Der Pflanzabstand hängt von der Verwendung ab. Solitärpflanzen sollten einen Abstand von etwa 50 cm zu anderen Pflanzen haben. Soll das japanische Berggras den Boden bedecken, kann es enger gepflanzt werden, da es sich nur langsam ausbreitet. Dann werden etwa sechs bis acht Jungpflanzen für den Quadratmeter benötigt.

Anleitung:

  1. Topfware mit Ballen sollte bald nach dem Kauf ins Freiland gepflanzt werden oder in einen größeren Kübel. Stehen die Pflanzen zu lange in einem zu kleinen Topf, können sie, trotz regelmäßigen Gießens, eingehen oder wachsen aufgrund von Wurzelschäden später schlechter an.
  2. Ein ausreichend großes Pflanzloch wird ausgehoben und der Boden eventuell mit Kompost verbessert, dies gilt vor allem bei mageren Standorten, da das Hakonechloa macra viele Nährstoffe benötigt.
  3. Die Pflanze aus dem Topf nehmen und den Wurzelballen kontrollieren, beschädigte oder abgestorbene Wurzeln dabei entfernen. Weitere Schnittmaßnahmen sind vor der Pflanzung nicht notwendig.
  4. Das Japanwaldgras in das Pflanzloch setzen und die Erde rundherum auffüllen und fest andrücken. Dabei einen Gießrand bilden.
  5. Die Pflanze gründlich angießen und auch in der Folgezeit regelmäßig wässern, damit das Japangras gut anwächst. Den Boden eventuell mulchen, um die Verdunstung zu verringern.

Gießen

Nachdem das Japangras einmal angewachsen ist, muss es nicht oft gegossen werden. Steht es an einem trockenen, sonnigen Platz, ist das regelmäßige Gießen allerdings unerlässlich. Ist der Standort dagegen feucht und schattig, muss auch bei Trockenheit kaum gewässert werden. Seltenes, dafür aber durchdringendes Bewässern begünstigt das Ausbreiten der Wurzeln in tiefere Bodenschichten, wo sie selbstständig Wasser finden.

Düngen

Wenn das Substrat grundsätzlich nährstoffreich ist, muss das japanische Berggras nicht zusätzlich gedüngt werden. Es reicht, wenn der Boden um den Horst herum gemulcht wird. Während der Mulch verrottet, stellt er der Pflanze genügend Nährstoffe bereit. An Standorten, die eher nährstoffarm sind, ist es günstiger, dass Japanwaldgras zu Beginn der Vegetationsperiode mit Kompost zu versorgen. Dieser wird oberflächlich in die Erdschicht eingearbeitet.

Schneiden

Das Japan-Zwergschilf ist pflegeleicht und erfordert auch keine großen Schnittmaßnahmen. Um die Winterhärte nicht zu beeinträchtigen, wird grundsätzlich erst im Frühjahr geschnitten, dann jedoch werden alle Halme bodennah entfernt. Bis dahin bildet das alte Laub einen natürlichen Schutz gegen winterliche Kälte. Nach dem Schneiden treibt das Gras direkt aus dem Horst neu aus.

Hinweis:

Damit das Hakonechloa macra sein attraktives Aussehen behält, sollte der Horst regelmäßig von eventuellen Unkräutern befreit werden.

Vermehrung

Werden die Blütenstände nicht entfernt, kann sich Japangras selbstständig aussäen und damit verbreiten. Ist der Standort zu trocken, keimen die Samen jedoch nicht von allein. Möchte man das Japangras über Samen vermehren, muss der Bereich um die Pflanze im Frühjahr regelmäßig gewässert werden um die Samen bei der Keimung zu unterstützen. Alternativ können die Samenstände auch gesammelt und an anderer Stelle ausgesät werden, wo sie ebenfalls feucht gehalten werden sollten.

Japangras - Hakonechloa macra - Albo striata
Photo by David J. Stang, Hakonechloa macra Albo Striata 1zz, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Die zweite Möglichkeit ist, das Japanwaldgras durch Teilung zu vermehren. Dafür wird im Frühjahr der Horst mit einem scharfen Spaten direkt durchtrennt und ein Teilstück an einem anderen Ort neu ausgepflanzt.

Hinweis:

Die Teilung kann auch im Herbst vorgenommen werden, allerdings wächst das Gras dann schlechter an.

Überwintern

Das Japangras ist winterhart, aber vor allem Jungpflanzen profitieren von einem Winterschutz aus Reisig, Laub oder Vlies. Auch der Verbleib der alten Blätter an der Pflanze schützt sie vor Frösten. Ältere, gut angewachsene Pflanzen an geeigneten Standorten benötigen keinen zusätzlichen Winterschutz.

Krankheiten und Schädlinge

Das japanische Berggras gilt als sehr robust. Schädlinge oder Krankheiten, die speziell die Pflanze befallen, sind nicht bekannt. Sollten Flecken auf den Blättern auftauchen, die an Pilzkrankheiten erinnern, können die betroffenen Blätter einfach entfernt werden. Das Gleiche gilt bei Schädlingen.

Sorten

  • Aureola: gestreift, langsames Wachstum
  • grünlaubige Sorten wie ‚Beni Kaze‘: wärmeliebender und frostverträglicher als Aureola
  • Albovariegata: schnellwüchsiger als Aureola, weiß gestreiftes Laub
  • All Gold: gelbe Blätter, für Plätze in der Sonne geeignet

Pflanznachbarn

Da das Gras, wie sein Name sagt, aus Japan stammt, eignet es sich besonders gut für Gärten im japanischen Stil. Außerdem kann das Gras gut als Unterpflanzung von Bäumen und Büschen dienen. Pflanznachbarn, welche mit dem Gras ein stimmiges Gesamtbild ergeben sind verschiedene Farne oder Funkien. Rotlaubige Pflanzen eignen sich gut als Kontrast, besonders zu den rein grünlaubigen Japangräsern.

Pflege als Topfpflanze

Japangras - Hakonechloa macra - Aureola
Dwergenpaartje, Hakenochloa macra Aureola RF, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Das Japanwaldgras eignet sich gut als attraktive, pflegeleichte Topfpflanze für Terrasse oder Balkon. Für eine erfolgreiche Pflege muss nur wenig beachtet werden:

1. Auch bei Topfpflanzen gilt, ein schattiger, feuchter und kühler Platz ist besser als ein zu trockener und sonniger Ort. So lange das Japan-Zwergschilf noch klein ist, lässt es sich in seinem Kübel einfach umstellen. So kann der perfekte Standort herausgefunden werden.

2. Das Substrat sollte zwar durchlässig, aber nicht zu trocken sein. Die Erde muss Feuchtigkeit gut halten können, da der Platz in einem Topf so begrenzt ist, dass das Substrat schnell auszutrocknen droht. Gut geeignet ist lehmige Erde mit fertigem Kompost vermischt. Sandiges Substrat ist ungeeignet.

3. Der Kübel muss mindestens ein Abflussloch aufweisen, das gegen Staunässe schützt. Eine Drainageschicht aus Kieselsteinen hilft bei größeren Kübeln zusätzlich gegen zu viel Feuchtigkeit.

4. Wenn das japanische Berggras in einem Topf kultiviert wird, muss es regelmäßig gedüngt und gegossen werden. Eine Mulchschicht schützt vor Austrocknung und der Bildung von Unkraut im Topf. Zu viel Dünger darf nicht gegeben werden, damit die Pflanze nicht anfällig gegen Frost oder Krankheiten wird.

Hinweis:

Ebenso wichtig ist es, das Gras einmal jährlich in frische Erde umzutopfen.

5. Das Überwintern gestaltet sich etwas schwieriger als im Freiland. Am einfachsten ist es, wenn das Japangras vor den ersten Frösten ins Haus geholt wird. Ansonsten können die Pflanze und der Topf in Vlies eingehüllt werden oder das Gras wird mit Reisig bedeckt. Zu beachten ist immer: Je kleiner der Topf ist, umso schneller ist die Erde im Winter durchgefroren.

6. Wenn japanisches Berggras nach dem Winter wieder ausgeräumt wird, kann man es gleich schneiden. Es werden die alten Halme bodennah entfernt. Ansonsten sind auch bei der Topfkultur keine weiteren Pflegemaßnahmen notwendig.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Ziergräser

Zum Thema Ziergräser

Scroll Up