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Gummibaum: 13 Pflege-Tipps für Ficus elastica

Die Gummibaum-Pflege ist nicht aufwendig. Ficus elastica, ebenfalls bekannt unter den Bezeichnungen Ficus robusta oder Ficus tineke, ist ein robustes und anspruchsloses Gewächs, dessen Gesundheit stark vom Standort abhängig ist.

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Steckbrief

  • Pflanzenfamilie: Maulbeergewächse (Moraceae)
  • Gattung: Feigen (Ficus)
  • Synonyme: Indischer Kautschukbaum
  • Herkunft: nördliches Ostindien bis Indonesien
  • Wuchsform: Baum, immergrün, bildet lange Luftwurzeln aus, Halbepiphyt
  • ursprüngliche Wuchshöhe: 2.000 cm bis 6.000 cm
  • Wuchshöhe bei Kübelhaltung: 100 cm bis 300 cm
  • Blüte: unauffällig, werden im Blütenstand gebildet, 10 mm groß, monözisch
  • Blätter: 8 cm bis 45 cm lang, ledrig, ganzrandig, Oberseite dunkelgrün, Unterseite hellgrün
  • Frucht: wird ausschließlich durch Feigenwespen (Agaonidae) bestäubt, keine Fruchtbildung außerhalb der Heimat möglich, ungenießbar

Standort

Gummibäume werden in Mitteleuropa primär als Kübelpflanze kultiviert, da es ihnen im Freiland viel zu kalt wird. Um die Vitalität von Ficus robusta zu erhalten, ist der richtige Standort essentiell und sollte wie folgt beschaffen sein:

  • Lichtbedarf: hell bis halbschattig
  • direkte Sonne vermeiden
  • min. 18°C
  • nicht zu heiß
  • vor Zugluft schützen

Beachten Sie, dass Gummibäume das gesamte Jahr über warme Temperaturen benötigen. Sie müssen aus diesem Grund ein Plätzchen wählen, das im Winter keine Zugluft abbekommt, da die kühle Luft ein Problem für den Ficus ist.

Gummibaum - Ficus elastica
Tipp:

Falls Sie den Feigenbaum über den Sommer ins Freie befördern wollen, stellt das kein Problem dar. Achten Sie darauf, dass die Temperaturen nicht unter 15°C fallen, da es dem Kautschukbaum sonst zu kalt wird.

Substrat

Gepflanzt werden Gummibäume in ausreichend große Kübel inklusive Abzugslöcher. Sie sind wichtig, damit es nicht zu Staunässe kommt, die zu großen Problemen bei der Pflege von Gummibäumen führen kann. Befüllt werden die Töpfe idealerweise mit dem folgenden Substrat:

  • Zimmerpflanzen-, Grünpflanzen- oder Komposterde
  • Kokos- oder Holzfasern einarbeiten
  • Drainage anlegen
  • Drainagematerial: Kies, Tonscherben, Perlite

Umtopfen

Ein weiterer Teil der Gummibaum-Pflege ist das Umtopfen. Der Umzug in frisches Substrat ist bei Ficus robusta wichtig, wenn der gesamte Topf durchwurzelt ist. Die folgende Anleitung wird Ihnen unter die Arme greifen:

  • Pflanze vorsichtig aus Gefäß lösen
  • Erde von Wurzelballen entfernen
  • vertrocknete, abgestorbene oder verfaulte Wurzeln abschneiden
  • neuen Topf vorbereiten
  • Drainageschicht nicht vergessen
  • Pflanze einsetzen
  • mit Substrat auffüllen
  • gut anfeuchten
  • Erde vorsichtig andrücken

Gießen

Es ist nicht schwer, den Ficus zu gießen. Gummibäume erhalten Wasser nach Bedarf, da es ihnen sonst schnell zu feucht wird. Staunässe wiederum kann zu verschiedenen Krankheiten führen, die dem Kautschukbaum stark zusetzen würden. Überprüfen Sie daher immer zuerst das Substrat über die Fingerprobe auf Trockenheit. Ist die erste Schicht leicht angetrocknet, gießen Sie. Da Gummibäume kalkempfindlich sind, müssen Sie beim Gießen auf die folgenden Wasservarianten setzen:

  • Filterwasser
  • abgestandenes Leitungswasser
  • Regenwasser
Hinweis:

Fallen plötzlich die Blätter des Ficus robusta ab, müssen Sie die Pflanze aufgrund von Staunässe umtopfen. Entfernen Sie dabei alle verfaulten Wurzeln, damit sich die Feige erholen kann.

Düngen

Gummibaum - Ficus elastica

Gedüngt werden Gummibäume von Frühling bis Ende Sommer. Sobald der Herbst ins Land zieht, wird nicht mehr gedüngt. Verwenden Sie einen qualitativ hochwertigen Grünpflanzendünger und verabreichen Sie diesen im zweiwöchigen Rhythmus über das Gießwasser. Düngen Sie den Ficus elastica niemals über die Blätter. Es kommt sonst zu Verbrennungen, die sich negativ auf die Gesundheit der Pflanze auswirken.

Hinweis:

Vergilben und verkümmern die Blätter innerhalb kurzer Zeit, leidet die Feige unter Chlorose. Die Ursache ist ein Magnesiummangel, den Sie durch entsprechende Nährstoffzugaben wieder ausgleichen müssen.

Blattpflege

Der Gummibaum und seine Sorten bilden sehr große Blätter aus. Das führ häufiger dazu, dass sich auf diesen eine Staubschicht bildet. Nicht nur ist sie unansehnlich, sondern wirkt sich negativ auf die Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft aus. Aus diesem Grund sollten Sie in regelmäßigen Abständen die Blätter reinigen. Dafür wird die gesamte Pflanze mit einem feuchten Tuch abgewischt und anschließend in die Dusche gestellt. Der Kübel wird mit Folie umwickelt, damit keine Feuchtigkeit in die Erde gelangt, da das Duschwasser Kalk enthalten könnte. Brausen Sie das Gewächs gut ab und lassen Sie es abtropfen, damit das Substrat nicht zu feucht wird. Um einer weiteren Staubschicht vorzubeugen, sprühen Sie wöchentlich die Blätter mit kalkfreiem Wasser ein.

Vermehren

Vermehrt wird Ficus elastica idealerweise über Stecklinge. Kopfstecklinge sind die deutlich einfachere Methode, da die Anzucht aus Saatgut nicht immer garantiert werden kann. Schneiden Sie für Kopfstecklinge Triebe am Gummibaum mit einer Länge von fünf bis zehn Zentimetern Länge ab. Entfernen Sie anschließend an der unteren Hälfte alle Blätter, da dieser Teil zum Bewurzeln benötigt wird. Es muss mindestens ein Blatt und eine Knospe am Kopfsteckling vorhanden sein, damit die Vermehrung gelingt. Die folgenden Punkte erläutern Ihnen den weiteren Ablauf:

  • Kopfstecklinge mit Weidenwasser benetzen
  • alternativ Wurzelaktivatoren verwenden
  • Anzuchttöpfe vorbereiten
  • nährstoffarme Anzuchterde verwenden
  • Stecklinge in das Substrat stecken
  • Hälfte sollte aus der Erde schauen
  • mit Wasser befeuchten
  • Wasser muss kalkfrei sein
  • mit transparenter Folie abdecken
  • alternativ in Mini-Gewächshaus stellen
  • warmes und helles Plätzchen auswählen
  • regelmäßig Substrat überprüfen und bei Bedarf anfeuchten
  • regelmäßig lüften
  • neuer Austrieb deutet auf Bewurzelung hin
  • dauert normalerweise acht bis zwölf Wochen
  • danach Folie entfernen
  • Jungpflanze muss den Anzuchttopf durchwurzeln
  • kann drei bis fünf Monate dauern
  • danach wie gewohnt umtopfen und pflegen

Schneiden

Bei der Pflege von Ficus elastica ist ein Schnitt nicht regelmäßig notwendig. Er bietet sich vor allem für Jungpflanzen an, die noch ausschweifender wachsen sollen. Wird Ihr Gummibaum zu hoch, können Sie ihn ebenfalls problemlos einkürzen. Um den Schnitt so effektiv wie möglich ausführen zu können, ist der Zeitpunkt wichtig:

  • Winterende
  • Frühlingsanfang

Zu diesem Zeitpunkt wird nicht so viel Milchsaft gebildet, was die Schnittmaßnahmen erleichtert. Tragen Sie beim Schneiden unbedingt Handschuhe, wenn Sie eine Latexallergie haben. Der austretende Milchsaft kann bei Kontakt sofort zu allergischen Reaktionen führen. Sogar auf die Haut von Nichtallergikern wirkt der Milchsaft reizend. Ebenfalls sollten Sie den Boden mit Malerfolie oder Zeitungspapier schützen. Der Milchsaft kann zu Verfärbungen auf Oberflächen führen, die sich nicht mehr entfernen lassen. Das Gleiche gilt für Kleidung. Tragen Sie nicht Ihre beste Garderobe für den Schnitt. Die folgende Anleitung geht auf die wichtigsten Schritte ein:

  • Gartenschere desinfizieren und schärfen
  • bei zu groß geratenen Ficus Haupttriebe auf gewünschte Höhe einkürzen
  • immer über einem Blatt schneiden
  • Seitentriebe einkürzen
  • immer die natürliche Form behalten
  • Schnittwunden danach mit Feuerzug abflammen
  • alternativ mit Asche einreiben
  • stoppt Wundausfluss
Tipp:

Entsorgen Sie das Schnittgut nicht, wenn es noch gesund ist. Sie können es als Steckling zur Vermehrung nutzen.

Überwintern

Gummibaum - Ficus elastica

Da es sich bei Ficus elastica um eine Tropenpflanze handelt, müssen Sie das Gewächs vor den winterlichen Temperaturen schützen. Glücklicherweise können die Bäume an ihrem eigentlichen Standort bleiben, solange das Thermometer dort nicht unter 15°C fällt. Gegossen werden die Pflanzen ebenfalls nach Bedarf, während alle Nährstoffzugaben komplett eingestellt werden. Vergessen Sie nicht, die Luftfeuchtigkeit hoch genug zu halten. Ist es zu trocken, erhöht sich die Gefahr auf durch Schädlinge hervorgerufene Krankheiten.

Spinnmilben

Obwohl der Gummibaum resistent gegen Krankheiten ist, können sich seltener Schädlinge an der Feige ansiedeln. Gerade über den Winter ist mit Getier zu rechnen, das sich an den saftigen Blättern labt. Bei dauerhafter Trockenheit über die kalte Jahreszeit müssen Sie mit einem Spinnmilben-Befall rechnen, der an den folgenden Symptomen zu erkennen ist:

  • Blätter schwächeln
  • Gespinste zwischen den Blattachseln erkennbar
  • Läuse erkennbar

Wird nichts gegen die Spinnentiere unternommen, wird Ficus elastica immer schwächer und kann sogar absterben. Vorgebeugt wird einem Befall durch die notwendige Luftfeuchtigkeit, da die Pflanze dadurch deutlich besser gegen die Insekten gewappnet ist. Isolieren Sie die befallene Pflanze und sprühen Sie das Gewächs mit ausreichend kalkfreiem Wasser ab, um einen Großteil der Spinnmilben zu entfernen. Danach wird der Kautschukbaum mit einer transparenten Folie umhüllt. Die darunter herrschende Luftfeuchtigkeit vertreibt die Spinnmilben, bis Sie die Plage los sind.

Wollläuse

Nicht nur Spinnmilben halten sich an Gummibäumen auf. Wenn Sie die folgenden Symptome erkennen, haben Sie es mit Wollläusen zu tun:

  • Wollläuse erkennbar
  • wollähnliche Ablagerungen auf Blattunterseite erkennbar
  • Blätter verkümmern
  • gesamte Pflanze schwächelt

Wollläuse stellen eine große Gefahr für Gummibäume dar, da der gesamte Baum an ihnen zu Grunde gehen kann. Bekämpfen Sie aus diesem Grund die Läuse so schnell wie möglich, damit Ihre Ficus tineke nicht verendet. Das gelingt wie folgt:

  • Pflanze isolieren – dadurch wird Ausbreitung der Wollläuse eingedämmt
  • Spritzmittel aus 3 EL Oliven- oder Rapsöl, ein wenig Spülmittel und 500 ml herstellen
  • in Sprühflasche füllen – täglich anwenden, bis alle Läuse verschwunden sind
  • Pflanze nun gründlich umtopfen
  • Wurzelballen auf Läuse, Eier und abgestorbene Wurzeln überprüfen – diese entfernen
  • Gummibaum in frisches Substrat pflanzen
  • Standort und Pflegemaßnahmen optimieren, um weiteren Krankheiten durch Schädlinge vorzubeugen
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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