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Immergrüne Hecken – die besten 16 winterharten Heckenpflanzen

Hecke

Immergrüne Hecken bieten das ganze Jahr über einen guten Schutz gegen unerwünschte Einblicke, Geräusche von außen und gegen starke Winde. Die meisten Gewächse wachsen schnell und sind dazu noch sehr pflegeleicht. In der tristen Winterzeit leuchten die Hecken immer noch grün und sind eine Zierde für den ansonsten kargen Garten. Bei der Auswahl der richtigen Heckenpflanzen sind die Standortbedingungen und das Platzangebot im jeweiligen Garten zu beachten, damit sich die Gewächse von Anfang an wohlfühlen und naturgemäß ausbreiten können.

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Liguster

Der Liguster wächst schnell und hat einen Zuwachs von 40-50 cm pro Jahr, insgesamt kann dieser bis zu 4 m hoch werden. Beim Boden ist das Gewächs relativ anspruchslos und bevorzugt einen sonnigen bis halbsonnigen Standort. Im Frühsommer bildet die Hecke kleine Blüten aus, im Herbst kommen dunkle, blaugrüne Beeren dazu, allerdings sind diese giftig.

  • Blüten leuchten strahlend weiß
  • Beeren bilden sich nicht bei einem allzu häufigen Rückschnitt aus
  • Aufgrund giftiger Beeren ist mit kleinen Kindern und Haustieren Vorsicht angeraten

Feuerdorn

Der Feuerdorn wächst zwischen 20-40 cm pro Jahr und kann Wuchshöhen von bis zu 6 m erreichen, deshalb eignet er sich als Hecke für Standorte mit einem großen Platzangebot. Das Gewächs braucht einen lockeren und nicht zu nassen Erdboden, der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Im Mai bildet die Pflanze kleine weiße Blüten aus, im Herbst folgen orange-rote Beeren. Der Feuerdorn bildet mit der Zeit dichte und undurchdringliche Hecken, die der Tierwelt sowohl Schutz als auch Nahrung bieten.

  • Bildet dornige Zweige aus, die beim Kontakt stechen
  • Früchte sind leicht giftig
  • Kleine Kinder und Haustiere sollten in der Nähe nicht unbeaufsichtigt spielen

Scheinzypresse

Scheinzypresse - Chamaecyparis thyoides

Die Scheinzypresse wächst ca. 20-30 cm pro Jahr und kann als Solitärpflanze Wuchshöhen bis zu 20 m erreichen. Als Hecke wächst diese allerdings deutlich niedriger, dafür bietet sie innerhalb von nur wenigen Jahren einen guten Sichtschutz. Beim Boden bevorzugt die Pflanze humose und leicht feuchte Erde. Das Gewächs fühlt sich an sonnigen und windgeschützten Standorten sehr wohl. Die Blätter verfügen sortenabhängig entweder über eine grüne oder blaue Färbung. Die Blüten sind eher unauffällig, allerdings sind alle Pflanzenteile giftig.

  • Andauernde Staunässe ist unbedingt zu vermeiden
  • Verträgt für eine kurze Zeit auch halbschattige Standortbedingungen
  • Beim Rückschnitt ist ein Schutz wichtig, da giftig

Säulenzypresse

Die Säulenzypresse wächst sehr schlank in die Höhe, sodass die Gestaltung als Heckenpflanze locker und nicht allzu dicht wirkt. Jedoch ist das mediterrane Gewächs nur bedingt winterhart, sodass extrem harte Winter mit tiefen Minusgraden nicht vertragen werden. Die Pflanze braucht nährstoffreiche Böden, die nicht zu trocken und auch nicht zu nass sein dürfen. Das Gewächs tendiert mit den Jahren dazu, von innen heraus zu verkahlen. Um dieses zu verhindern, sollte die Säulenzypresse jedes Jahr 1-2 Mal beschnitten werden.

  • Staunässe wird gar nicht vertragen
  • Säulenzypresse ist nicht komplett frosthart
  • Gewächs nur in geschützten Lagen und milden Regionen anpflanzen
  • Ideal sind die milden Klimabedingungen in den Weinbaugebieten

Bergkiefer

Die Bergkiefer eignet sich ideal für das Anlegen einer Hecke, das Nadelgehölz braucht jedoch ein ausreichendes Platzangebot in die Breite. Bei der Pflege ist die Heckenpflanze nicht besonders anspruchsvoll, der Rückschnitt sollte allerdings alle 2-3 Jahre erfolgen, um die gewünschte Form beizubehalten. Die Bergkiefer verträgt sowohl längere Trockenphasen als auch tiefe Minusgrade im Winter.

  • Beim Rückschnitt ist vorsichtig vorzugehen
  • Statt mit elektrischen Geräten, besser manuell mit der Gartenschere arbeiten
  • Verträgt keinen allzu extremen Rückschnitt
  • Gewächs nicht in eine schmale Ausrichtung beschneiden

Bambus

Bambus - Bambusoideae

Der Bambus lässt sich in mehreren Reihen als Hecke pflanzen, er bringt eine exotische Note in den Garten. Bei der Sortenauswahl ist die Gattung Fargesia zu bevorzugen, da diese horstbildend ist. Die anderen Bambussorten bilden mit den Jahren Ausläufer, die sich nachteilig auf Pflanzen und Gebäude in der Umgebung auswirken können. Der Bambus Fargesia ist winterhart, extrem schnittverträglich und bildet mit der Zeit eine blickdichte Hecke. Wichtig ist ein geschützter und warmer Standort und ein nährstoffreicher Boden.

  • Bei Sorten mit Ausläufern ist der Einbau einer Wurzelsperre zwingend notwendig
  • Verfärbungen auf den Blättern weisen auf Mangelerscheinungen hin
  • Zur Vorbeugung sind regelmäßige Düngergaben und ausreichende Gießeinheiten wichtig

Gemeine Wacholder

Der Gemeine Wacholder hat einen aufrechten bis kriechenden Wuchs und kann bis zu 18 m hoch wachsen, als Hecke wächst er deutlich niedriger. Das Gewächs gehört zu den immergrünen Nadelgehölzen, allerdings nicht zu den Koniferen. Statt der Zapfen werden als Früchte die Wacholderbeeren ausbildet. Der Gemeine Wacholder gedeiht auf allen Bodenqualitäten, verträgt auch längere Trockenperioden gut, aber er mag keine Staunässe.

  • Wacholderbeeren sind genießbar und ungiftig
  • Ideale Heckenpflanze für einen familiär genutzten Garten
  • Kleine Kinder und Haustiere können ohne Aufsicht in der Nähe spielen

Mahonien

Mahonien sind immergrüne und winterharte Gehölze, mit einem grün glänzenden Laubwerk. Sie wachsen langsam, maximal 20 cm pro Jahr und erreichen Wuchshöhen von ca. 1,5 m. An einem vorteilhaften Standort können diese Heckenpflanzen genauso weit in die Breite wachsen. Das Gehölz ist resistent gegen Trockenheit und extrem schnittverträglich. Im April bilden sich gelbe Blütenstände in einer Rispenform aus, danach folgen im August die beerenartigen, blau-schwarzen Früchte. Diese sind essbar, allerdings nicht in rohem Zustand.

  • Mahonien sind optimal für niedrig geplante Hecken geeignet
  • Lässt sich als Raumtrenner innerhalb eines Grundstücks anlegen
  • Früchte eignen sich gut für die Herstellung von Marmelade

Buchsbaum

Buchsbaum - Buxus

Der Buchsbaum wächst ca. 20-30 cm pro Jahr, in eine Höhe von mehreren Metern. Das Gewächs braucht eine gute Bodenqualität, es bevorzugt einen leicht basischen pH-Wert. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Der Wuchs ist sehr dicht, bis in die Mitte der Hecke hinein. Je mehr Pflanzen pro Meter gesetzt werden, desto höher wächst der Buchsbaum. Wenn weniger Pflanzen verwendet werden, ergeben diese eine besonders dichte und niedrigere Hecke. Alle Pflanzenteile sind leicht giftig.

  • Eignet sich hervorragend als Sicht- und Windschutz
  • Extrem schnittverträgliche Heckenpflanze
  • Lässt sich im Landhausgarten für die Errichtung von Labyrinthen und Irrgärten nutzen
  • Beim Schneiden sind aufgrund der giftigen Eigenschaften Schutzmaßnahmen zu ergreifen

Lavendelheide

Die immergrüne Lavendelheide wird auch Schattenglöckchen genannt und kann Wuchshöhen von 2-4 m erreichen. Das Laub erstrahlt beim Austrieb zuerst in den Farben rosa und rot, bis es dann grün wird. Bei der Japanischen Lavendelheide sind die Blätter dazu noch gelb-weiß umrandet, dem Betrachter bietet sich auf diese Weise ein exotischer Anblick. Standorte mit Halbschatten bis Schatten sind ideal geeignet. Bei der Bodenqualität bevorzugt die Pflanze humusreiche und saure Eigenschaften. Die Blütenstände werden bereits im Sommer des Vorjahres ausgebildet und bleiben den ganzen Winter über an der Pflanze.

  • Das Anwachsen der Lavendelheide nimmt viel Zeit in Anspruch
  • Wichtig ist ein guter Schutz gegen Wind
  • Erst zum Frühlingsanfang blüht die Heckenpflanze komplett auf

Glanzmispel

Die Glanzmispel ist ein immergrünes Laubgehölz und gehört zur Familie der Rosengewächse. Wie der Name schon andeutet, bildet die Pflanze glänzende Blätter aus, welche zuerst rosa-rot austreiben. Darüber hinaus verfärben sich im Herbst und Winter die älteren Blätter in leuchtendem Rot, ein toller Kontrast zu anderen grünen Heckenpflanzen. Das Laubgehölz wächst zwischen 20-40 cm pro Jahr und erreicht Wuchshöhen von bis zu 8 m und wird bis zu 6 m breit, deshalb eignet sich dieses hervorragend für die Heckenpflanzung als Sicht- und Lärmschutz. Ideal sind windgeschützte und halbschattige Standorte.

  • Staunässe wird gar nicht vertragen
  • Wichtig ist ein wasserdurchlässiger Boden
  • Zu lehmige Böden mit einer Drainage auflockern

Eibe

Eibe

Die Eibe gehört zu den Koniferen und bildet biegsame Nadeln aus, die in einer Spiralform angeordnet sind. Die pflegeleichte Pflanze wächst ungefähr 20-40 cm pro Jahr, abhängig vom Standort. Das Gehölz bevorzugt kalkhaltige Böden, darüber hinaus ist es aber anspruchslos. Der Standort sollte halbschattig bis schattig sein, aber Sonne wird auch gut vertragen. Die Nadeln und leuchtend roten Scheinbeeren enthalten ein giftiges Alkaloid, welches die Herzfunktion behindert.

  • Robuste und winterharte Heckenpflanze
  • Lässt sich gut in Form schneiden
  • Vorsicht beim Umgang und Beschneiden, da giftig

Berberitze

Die Berberitze ist ein robustes und winterhartes Gehölz, das auch unter der Bezeichnung Sauerdorn bekannt ist. Das Gehölz erreicht sortenabhängig Wuchshöhen von 50 cm bis zu 3 m, es gibt sowohl kriechende als auch aufrecht wachsende Sorten. Auf diese Weise lassen sich kleine oder große Hecken mit dieser Pflanze anlegen. Sortenabhängig ist auch die Farbe der Blätter verschieden, es gibt rote und grüne Varianten. Der Standort sollte halbschattig bis sonnig sein, es werden saure und alkalische Böden gleichermaßen vertragen.

  • Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
  • An den Ästen werden Dornen ausgebildet
  • Beim Umgang ist Vorsicht geboten, da Dornen schmerzhaft stechen
  • Beim Beschneiden Schutzmaßnahmen ergreifen

Kirschlorbeer

Kirschlorbeer - Prunus laurocerasus

Der Kirschlorbeer bildet ein kräftiges Blattwerk aus, das leuchtend grün glänzt. Die Pflanze wächst ca. 40 cm pro Jahr und kann Wuchshöhen von 3-4 m erreichen. Jedoch wächst diese als Hecke eher in die Breite und braucht deshalb viel Platz in diese Richtung. Beim Boden ist das Gewächs anspruchslos und für die meisten Standorte gut geeignet. Die Blätter und Samen enthalten giftige Glycoside.

  • Heckenpflanze verträgt im Winter nur milde Wetterlagen
  • Wenn es zu kalt wird, dann wird oft das Laub abgeworfen
  • Kleine Kinder und Haustiere sollten in der Nähe nicht unbeaufsichtigt bleiben, da giftig

StechpalmeDie Stechpalme ist ein immergrüner und winterharter Strauch, der eine Wuchshöhe von bis zu 10 m erreichen kann. Der Wuchsform ist dicht und aufrecht, wobei die Krone kegelförmig wächst. Die Blätter sind glänzend und gezahnt, wie der Name schon hindeutet stechen diese beim Kontakt. Das Gewächs bildet von September bis November rot leuchtende Beerenfrüchte aus, ein schöner Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern. Stechpalmen vertragen sowohl schattige als auch sonnige Standorte, allerdings sollte der Boden nie vollständig austrocknen.

  • Verträgt keine Staunässe
  • Lange Trockenperioden werden von der Pflanze gar nicht gemocht
  • Beim Rückschnitt sind Schutzmaßnahmen zu ergreifen, da Blätter stechen
  • Beeren und Blätter sind giftig, Vorsicht beim Umgang

Thuja

Thuja - Occidentalis

Die beliebte Thuja wird auch Lebensbaum genannt und zählt zu den Nadelgehölzen. Als Hecke wächst diese besonders schnell, etwa 30-50 cm pro Jahr. Sortenabhängig kann die Thuja bis zu 6 m groß werden und wächst schmal in die Höhe. Die weichen Nadeln schimmern in unterschiedlichen Grüntönen und verströmen eine würzige Duftnote. Das Gewächs braucht einen nährstoffreichen Boden mit sandig-lehmigen Eigenschaften. Der Standort kann sonnig bis halbschattig sein. Das Holz, die Zapfen und Zweigspitzen sind sehr giftig. Die Thuja bildet zwar Früchte aus, diese sind aber relativ unauffällig.

  • Verträgt keine zu dunklen Standorte
  • Bei zu saurer Erde verfärben sich die grünen Nadeln braun
  • Gewächs ist anfällig für Pilzkrankheiten
  • Kräftiger Rückschnitt wendet Pilze ab
  • Aufgrund giftiger Eigenschaften beim Schneiden ausreichenden Schutz tragen
Tipp:

Die Seiten brauchen alle zwei Jahre einen Rückschnitt, die Leittriebe sind erst dann zu kürzen, wenn die Hecke ihre endgültige Höhe erreicht hat.

Fazit

Aufgrund der großen Sortenvielfalt gibt es für die jeweiligen Standortbedingungen und individuellen Anforderungen die passenden Pflanzen für eine immergrüne Hecke. Diese verursachen fast keinen Laubabfall, im Vergleich zu den sommergrünen Hecken, die extrem pflegeintensiv sind. Sortenabhängig kann sich allerdings die ursprüngliche Farbe der Blätter stark verändern. Normalerweise reicht ein Rückschnitt einmal pro Jahr oder sogar seltener, manche Sorten müssen nur in Form gehalten werden. Dem Betrachter bietet sich das ganze Jahr über ein grüner Anblick, eine Augenweide während der tristen Wintermonate. Viele immergrüne Hecken sind extrem schnittverträglich und lassen sich in die gewünschte Form und Größe schneiden, sodass diese als Sicht- und Lärmschutz fungieren. Diese natürliche Abgrenzung bietet Vögeln perfekte Brut- und Nistplätze und vielen anderen Tieren einen geschützten Lebensraum.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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