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Kirschlorbeer – braune oder gelbe Blätter – was tun?

kirschlorbeer

Gelbe Blätter am Kirschlorbeer sind ein richtiges Ärgernis und treten häufig auf. Wie diese entstehen und was man dagegen tun muss, als sie nur abzuschneiden, erfahren Sie im nachfolgenden Text. Das Wichtigste vorab schon einmal. Vorsicht mit Stickstoffdünger, Mulchen fördert die Winterhärte und einen kalk- und kalireichen Dünger verwenden.

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Steht Ihr Kirschlorbeer falsch und hat vielleicht nicht den richtigen Boden?

Kaum vorstellbar, weil der Kirschlorbeer einen schattigen als auch sonnigen Platz bevorzugt. Allerdings hat er ein paar Ansprüche an den Boden. Wurde der Kirschlorbeer frisch gepflanzt und es sprießen schon gelbe Blätter, dann sollten Sie prüfen, ob die Pflanze in einen ausgelaugten Boden gepflanzt wurde. Die Pflanze benötigt einen frischen Gartenboden. Sollte der Boden sehr verdichtet sein, hilft ein Auflockern mit der Grabegabel, (es braucht nur eingestochen und hin und her bewegt zu werden, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden) um dem Kirschlorbeer seinen Standort angenehm zu machen. Ist der Boden aber ausgelaugt, hilft eine Lage von reifem Kompost, der neben und auf den Wurzeln verteilt wird. Danach sollte man die Pflanze etwas ruhen lassen. Es könnte sein, dass es doch nicht der Standort oder der Boden ist.

Der Kirschlorbeer kann im Winter Frostschäden erleiden

Der Kirchlorbeer kommt aus Kleinasien, wo es wärmer ist als bei uns. Kirschlorbeer gelten in unseren Regionen, gerade mal so als winterhart. Wer in einer kalten Region Deutschlands lebt, sollte darauf achten, einen frostharten Kirschlorbeer zu kaufen. Ist es dem Kirschlorbeer zu kalt, können sich die Blätter gelb oder bräunlich verfärben. Solche Fehlfärbungen werden dann sichtbar, wenn nach einer kalten Nacht, am Tag schon wärmende Sonnenstrahlen direkt auf die Blätter strahlen. Die Feuchtigkeit in den Blättern verdunstet zwar, aber der Boden ist noch knochenhart gefroren, damit kann er kein Wasser ziehen und er leidet unter Wassermangel. Wenn der Frühling sich mit einem mal sehr kalt zeigt und tagsüber aber sonnig ist, kann der Kirschlorbeer mit Tüchern abgedeckt werden.

Der Kirschlorbeer braucht mehr Eingewöhnungszeit

Kirschlorbeerhecke

Ein jung gesetzter Kirschlorbeer hat, die Angewohnheit gelbe Blätter zu bilden, denn jeder Standortwechsel, bedeutet Stress für die Pflanze. Das ganze Wurzelbereich muss erst einwachsen, da kann es passieren, dass der Kirschlorbeer im oberen Bereich nicht genügend Kraft für die Versorgung hat. Hat der Kirschlorbeer „gefußt“, so wird sich das Problem mit den gelben Blättern von alleine regeln.

Was verursacht den Stress der Kirschlorbeerpflanzen?

Manchmal wird die Freude über den Kirschlorbeer durch eine Pilzkrankheit ausgelöst. Der Stress, den die Pflanzen, bei der Gewächshausvermehrung erleiden, weil sie nicht richtig abgehärtet wurden, schlägt sich meist in einem Pilzbefall nieder. Deshalb sollte man seinen Kirschlorbeer in einer Baumschule vor Ort kaufen. Wer die Pflanze, sollte sie dennoch befallen, mit einem starken Rückschnitt versieht, hat vielleicht noch Chancen, dass die kranke Pflanze wieder kommt. Außerdem möchte das immergrüne Gehölz einen neutralen oder einen alkalischen, also kalkreichen Boden. Versauert der Boden, sollte er regelmäßig mit Kalkdünger verbessert werden. Gerade dann, wenn die Pflanze in einen Kübel soll, muss auf die gute Qualität der Erde geachtet werden. Ist der Boden allerdings sauer, können die wichtigen Nährstoffe nicht genügend aufgenommen werden und der Kirschlorbeer verkümmert.

Die richtigen Nährstoffe bei südlichen Gehölzen

Werden südliche Gehölze bei uns eingebracht, die im Winter weniger Kälte gewohnt sind, so sollten wenigstens die nötigen Pflanzennährstoffe der Pflanze gegeben werden. Da wäre Kali (im Sommer als Kalidünger verwenden), dass hilft den Pflanzen bis zum Winter hin, rechtzeitig zu verholzen, was ein wichtiger Schutz gegen Frostschäden ist. Wer allerdings mit übermäßigem Stickstoff düngt, dessen Pflanze wird keine harten Triebe bilden. Die Pflanze wächst zwar, aber das Verholzen verbleib aus. Stickstoffe als Hornspäne sind gut, da sie nur in den warmen Monaten verrotten und dann erst Stickstoff abgeben.

Pilzbefall und Schädlinge

Kirschlorbeer

Wurde die Kirschlorbeere bereits durch die vorgenannten Ursachen geschwächt, so sind die Gehölze anfälliger gegen Krankheiten und besonders gegen Pilzbefall.

Das kann sich dann so äußern:

  • Schrotschusskrankheit – die durch Trochila laurocerasi hervorgerufen wird. Der Pilzbefall bemerkt man oft nach einem verregneten Frühjahr. Die Blätter haben schwarze Flecken.
  • Gelbe Blätter – Zweigdürre, die auch von einem Pilz herrührt. Monilia laxa. Blätter als auch Triebe bekommen braungefärbte Ränder, werden im Frühsommer gelb und fallen ab oder sie trocknen ein. Wurden bereits Pflanzen mit beschädigten Wurzeln gepflanzt, so bestand schon ein Trockenschaden, der die Ursache der gelben Blätter ist.
  • Blattläuse – Wolläuse, Schildläuse und Schmierläuse, sind oft auch geschwächten oder mit Stickstoff überdüngten Kirschlorbeerpflanzen zu finden.

Was tun bei Befall?

Ist die Pflanze mit der Schrotschusskrankheit befallen, so hilft das Zurückschneiden der befallenen Äste. Die Triebe die vom Pilz befallen sind, müssen verbrannt oder in etwas verpackt in der Mülltonne entsorgt werden. Dem Lausbefall geht man ebenso mit einem Rückschnitt zu Leibe und mit chemischen Mitteln.

Steht der Kirschlorbeer bei Ihnen schon länger an einem Platz und bekommt dann gelbe Blätter. könnte eine falsche Bewässerung der Grund sein. Die Überwässerung kann durchaus schon einige Zeit zurückliegen, denn erste Reaktionen an den Blättern können sich durchaus erst nach einem Vierteljahr zeigen. Auch mag der Kirschlorbeer keine Staunässe, wobei man wiederum bei der Auflockerung des Bodens wäre. Es könnte aber durchaus an einer mangelnden Bewässerung liegen, wenn man den Kirschlorbeer nur einer Regenbewässerung überlassen hat. Es konnten sich noch keine Feinwurzeln bilden, die bei der Wasseraufnahme hilfreich sind.

Tipp:

Da der Kirschlorbeer ein immergrünes Gehölz ist, sollte er auch während des Winters Wasser erhalten. Dazu wird der Wurzelbereich auf Trockenheit geprüft.

Kleine Einschätzung vom Gießverhalten:

Ausreichend gießen: bei normalen Bedingungen, jede Pflanze pro Woche und pro Meter Pflanzenhöhe etwa 10 Liter-Eimer Wasser erhalten.

Düngen

Kirschlorbeer

Düngen seit dem Anwachsen mit Langzeitdünger, so wird die Pflanze schnell wachsen. Wer die Düngung lässt, dann wächst die Pflanze langsamer, aber bei beiden Varianten dürfte der Kirschlorbeer keine gelben Blätter bekommen. Der beste Dünger ist organisch und kalibetont. Einen eventuellen Eisendünger mag der Kirschlorbeer auch gerne. Wer direkt neben dem Kirschlorbeer Kalk streut, dann bekommt die Pflanze mit Sicherheit gelbe Blätter. Man sollte ab dem Spätsommer mit Stickstoff nicht mehr düngen. Die Pflanze wird dann noch einmal zu starkem Wachstum angeregt, die Triebe können dabei nicht mehr verholzen und der Kirschlorbeer wird forstempfindlicher.

Sind die Blätter beim Kirschlorbeer nicht einheitlich gelb, sondern eher fleckig gelb, kann sich eine bakterielle Blattfleckenkrankheit dahinter stecken. Der Erreger bringt Löcher in die Blätter, die Umgebung ist fahlgelb. Hier gilt der Rückschnitt bis ins gesunde Holz.

Häufig gestellte Fragen

Verfärben sich die Blätter des Kirschlorbeers, was verantwortlich dafür?

Das kann zu wenig oder zuviel Wasser sein oder starke Kalkdüngung im Bereich der Pflanze.

Muss sich immer die Pflanze zurückschneiden, wenn sie ein paar verfärbte Blätter hat?

Nicht unbedingt, auch die Blätter der immergrünen Pflanzen werden alt und fallen dann ab, deshalb sind ein paar gelbe Blätter durchaus normal.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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